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Autor Mitteilung
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 21:28 - 12.07.2004

Sehr schön, die Kirche! Nur etwas weiß...War die schon immer so, oder hat man sich wieder so einiges gespart?

"In der Frauenkirche wurde die Frauenkirche leider nciht gerettet, da man dachte, dass die Frauenkirche bombensicher ist."

Wie kamen die denn darauf?!?
Mamischmanadi
Novize

Beiträge: 41


 

Gesendet: 21:53 - 12.07.2004

Im Prinzip war die Hofkirche früher auch schon so weiss!Nur an den oberen Deckenfenstern waren die Ornamente farblich gestaltet und noch ein paar Kleinigkeiten. Aber ansonsten stimmt die Innengestaltung.

Und jetzt zur Frauenkirche:
Ja, in der Tat. Man dachte die Frauenkirche sei bombensicher. Das ist auf den siebenjährigen Krieg zurück zu führen. Damals wurde die Kupel und die gesamte Stadt von den Preußen beschossen. Und während die Bürgerhäuser in Schutt und Asche gebombt wurden, prallten die Kanonenkugeln von der Frauenkirche ab. Angeblich nannte Friedrich der Großen die Frauenkirche deshalb "Trutzkopf". Und die Frauenkirche hat auch das schreckliche Bombadement im 2. Weltkrieg überstanden. Denn sie stürtze schliesslich erst 2 Tage nach dem Angriff in sich zusammen. Und das lag nciht an den Bomben, sondern an dem gewaltigen Feuersturm, der leider durch die zerborstenen Fenster ins innere der Kirche drang. Dort entzündete sich sofort das hölzerne Gestühl , die hölzernen Emporen, Türen, usw.. Das Feuer entfaltete im Laufe des Brandes eine so große Hitze in der Kirche, dass die Festigkeit des Sandsteins überschritten wurde. Der Sandstein wurde folglich porös und brüchig. Und dadurch knickten die schmalen Innenpfeiler ein und damit die gesamte Kirche. Hätte man also die Fenster rechtzeitig zugemauert, so dass das Feuer keinen Weg gefunden hätte ins Innere der Kirche vorzustoßen. dann würde die Kirche heute noch stehen und man hätte sich den Wiederaufbau soaren können. ICh hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte @Ben.
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 22:05 - 12.07.2004

Aha, danke für eine weitere Geschichts-Lektion!
Seraph Eleison
Mitglied

Beiträge: 127


 

Gesendet: 22:32 - 12.07.2004

http://www.visitdresden.net/bilder/palais_gg1961.jpg
Du hattest doch gefragt, wo dieses Bild aufgenommen wurde...
Also der Dateiname lässt auf den Palais im Großen Garten schließen, oder?
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 22:49 - 12.07.2004

Wer, ich?! Nee, ich habe nach diesem Bild gefragt:

http://www.visitdresden.net/bilder/alte_meister.jpg

Aber das hat sich schon geklärt. Kenne den Zwinger eben nur vom Innenhof oder das Kronentor. Die Seite zum Platz hin ist mir nicht so geläufig. Ist ja auch nicht so markant, wie die beiden Pavillons oder das Tor...
Christian
Mitglied

Beiträge: 114


 

Gesendet: 23:19 - 12.07.2004

@ Ben

Die Lukaskirche wurde in den Fassaden wieder errichtet. Türen waren verschlossen, über den Zustand des Inneren kann ich nix sagen. Genutzt wird die Kirche jedoch. Das Pfarramt ist hingegen total zerstört. Über Wiederaufbaupläne beide Gebäude betreffend konnte ich nichts herausfinden. Sie stehen beide am Rande der Zerstörungszone der Stadt. Ca. 4 bis 5 Kilometer oder 40 bis 50 Plattenbauten vom unmittelbaren Stadtzentrum entfernt.
Philipp
Mitglied

Beiträge: 168


 

Gesendet: 11:10 - 13.07.2004

Dresdner Neueste Nachrichten vom 12.7.04

von Genia Bleier

Altlastenbeseitigung im Landhaus

Unverrückbar stehen die Termine Oktober 2005 und erstes Quartal 2006 für die Eröffnung der Frauenkirchen-Ausstellung im Landhaus und die Eröffnung des Stadtmuseums mit der neuen Dauerausstellung. Klar ist auch, dass Dresdens Geschichte lebendiger dargeboten werden soll und der Fokus auf wechselnde Themen gerichtet sein wird. Alles andere aber scheint vor Veränderungen nicht sicher. So muss die Städtische (Kunst-)Galerie, für die schon drei Eröffnungstermine dieses Jahr genannt waren, nun bis Frühjahr 2005 warten. Der Grund: Die Decken aus den 60er Jahren sind nicht tragfähig genug. Der so genannte Druckbeton muss verstärkt werden. "Das lag nicht am Materialmangel, sondern war einfach Pfusch", nennt Rolf Klinkenbusch vom ausführenden Architekturbüro Klinkenbusch + Kunze das Kind beim Namen.

Die Sanierung des seit eineinhalb Jahren geschlossenen Stadtmuseums hat wenig mit Neubau, aber sehr viel mit Altlastenbeseitigung zu tun. Unerfreuliche Funde wie die zu dünnen Decken kosten Zeit und Geld. "Der knappe Etatansatz wird auf diese Weise noch knapper. Wir haben eine ganze Liste mit Leistungen, die nicht ausgeführt werden können", bedauert Museumschef Werner Barlmeyer. In das Gesamtbudget von rund 4,5 Millionen Euro muss sich einschließlich Galerie und Hochwasserschutz alles einordnen. So kann am Festsaal mit Ausnahme der Heizung gar nichts gemacht werden. Eine variable, moderne Nutzung ist damit vorerst ausgeschlossen. Es bleibt beim "Streichkonzert, bei Reden und Lorbeerbäumchen", umreißt Barlmeyer die Möglichkeiten.


Für Belüftung und Klimatisierung des Hauses lässt man sich eine Option auf die Zukunft offen, ebenso wie für den Neubau des zerstörten Ostflügels. Technisch top ausgerüstet werden Galerie und Frauenkirchen-Schau. Für den Rest seien Bausteine entwickelt worden, die jederzeit eine Nachrüstung ermöglichen, erläutert Klinkenbusch. Auch die Fassade, die zumindest im unteren Bereich starke Schädigungen aufweist, bleibt nach jetziger Erkenntnis unsaniert. Die dafür vorgesehenen Städtebaufördermittel seien komplett in den Neumarkt geflossen, so der Architekt. Für die Sanierung des Daches der städtischen Immobilie soll das Liegenschaftsamt aufkommen. "Wir werden das Stadtmuseum mit hoher Priorität behandeln", erklärt Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann (CDU) auf Nachfrage. Das lässt für 2005 auf ein neues Dach hoffen. Im Anschluss daran soll die Gartengestaltung im Bereich der Wilsdruffer Straße an die Reihe kommen - falls das Geld reicht.


Neben allen Problemen gibt es auch eine Positivliste. Auf ihr stehen derzeit unter anderem ein rohbaufertiges Depot im Erdgeschoss mit neuer Hubbühne für das Kunstgut, der eingebaute Behindertenaufzug, im Verwaltungsflügel bereits übergebene Büroräume, hochwassersichere Werkstätten im Keller und imposante Lüftungstechnik unterm Dach. Im Rokoko-Treppenhaus wird gerade mit zurückhaltender Farbigkeit experimentiert. Die Probeachse zeigt gedecktes Weiß, Beige- und Grautöne. Die Nischen sollen dunkel werden, damit der Vasenschmuck besser zur Geltung kommt. Originalbefunde des 1776 errichteten Landhauses fehlen, so Klinkenbusch. Glücklich sind Planer und Hausherr darüber, dass das Foyer mit der doppelläufigen Treppe trotz Sicherheitsauflagen unverstellt bleiben kann.


Überhaupt sollen die Zeitepochen Spätbarock, Klassizismus und die 60er Jahre deutlicher ihre Wirkung entfalten. Vom alten, neuen Zugang in der Landhausstraße wird sich ein großzügiger Durchgang öffnen, der ins Rokoko-Foyer führt. Von da landet der Besucher direkt im Treppenhaus der 60er, das ein paar knallige Akzente in Zitronengelb und Grün erhält. Der Durchgang zwischen den Etagen ist vergrößert worden. Im Erdgeschoss des östlichen Teils gibt es einen neuen Durchbruch. Er dient der Anlieferung durch größere Fahrzeuge, die nur hier auf eigenem Boden möglich ist. Auf der freien Fläche davor Richtung Pirnaischer Platz sind die Keller und die Außenmauer des alten Ostflügels ausgebaggert. Sie werden von den Archäologen dokumentiert und abgetragen. Mit besonderen Funden wird nicht gerechnet.


Auf dem Platz wird sich ein 15 Meter hohes Treppenkonstrukt erheben, von dem aus drei schmale sechs Meter lange Brücken ins Haus führen. Die stählerne "Treppenskulptur", wie der Architekt das Bauwerk nennt, ist der geforderte Rettungsweg für den östlichen Baukörper. Barlmeyer sieht in dem Zweckbau mehr: "Er kann Aussichtspunkt sein und Ort für Installationen."


Kommentar: Was ich daraus lese: 60er-Jahre-Schrott wird erhalten. Irgendein komisches Treppengerüst wird errichtet. Und das schlimmste: Wieder werden alte Keller ohne Not abgetragen und weiteres Stück altes Dresden in der Erde ohne Not vernichtet. Das Gedächtnis stirbt!
mark!
Stammgast

Beiträge: 65


 

Gesendet: 12:56 - 13.07.2004

staehlerne TREPPENSKULPTUR

diese volldilettenten bleiben uns wohl noch die naechsten 30 jahre erhalten

mann
Hans-Dominik Schwabl
Mitglied

Beiträge: 120


 

Gesendet: 15:31 - 13.07.2004

Je schrecklicher diese "Treppenskulptur" aussieht, desto lauter wird der Ruf nach Rekonstruktion des Ostflügels sein.
Also sollten wir uns eine möglichst mißlungene Lösung wünschen!
Booni
Mitglied

Beiträge: 190


 

Gesendet: 15:50 - 13.07.2004

Genau so sieht's aus.

Und wenn die schreiben, dass das notwendig ist - wieso nicht? Kann man ja später mit dem Ostflügel verkleiden. Besser als wenn dafür alte Räume zerstört werden müssen.

Was mich viel mehr stört ist dieser "neue Durchbruch"

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