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Autor Mitteilung
Booni
Mitglied

Beiträge: 190


 

Gesendet: 19:11 - 12.07.2004

*aargh* Dieser Advanta-Riegel oder wie er heißt ist echt schlimm. Da gehört die Sophienkirche hin und sonst nix!! Das Gebäude ist zwar besser als 'ne 08/15-Platte aber sie gehört dort nicht hin!

Ach ja... Dresden ist schön... aber ich fahr da erst hin wenn die ersten Häuser am Neumarkt wieder stehen!!
Hans-Dominik Schwabl
Mitglied

Beiträge: 120


 

Gesendet: 19:31 - 12.07.2004

Die Hofkirche ist zwar nicht so mächtig und spektakulär wie die Frauenkirche (Steinkuppel) - aber m. E. künstlerisch der wesentlich bedeutendere Bau. Eine Frage: Denkt hier irgendjemand an die Rekonstruktion der Deckengemälde? - oder ist das vielleich schon geschehen, ohne dass ich davon gehört habe (ich kenne Dreden nur aus der Ferne).
Mamischmanadi
Novize

Beiträge: 41


 

Gesendet: 20:01 - 12.07.2004

die Hofkirche hatte noch nie Deckengemälde!! Sie waren zwar ursprünglich geplant, wurden aber nie ausgeführt! Man hat jetzt nur die Dekcengliederung rekonstruiert und ich glaube sogar so wie sie G.Chiaveri mal geplant hatte. Ich habe sogar einen alten Stich von dem Architekten G.Chiaveri. Es handelt dich dabei um einen Querschnitt des Kirchenschiffes und dabei kann man gut die die ugeplante Decke erkennen.

Hier der Querschnitt. Darauf kann man gut die ursprünglich geplante Decke erkennen:
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So so sah die Decke vor dem Krieg aus Variante1(so hat man es jetzt bei der letzten Restaurierung in den 90er Jahren wiederhergestellt)(Die Königsloschen hat man natürlich weggelassen.Sie waren auch ursprünglich gar nicht von Chiaveri geplant wie man oben im Schnitt sieht):
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Und diese Deckengestaltung bestand bis 1945. Variante2:
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Das ist das, was der Krieg von dieser wundervollen Kirche übrig gelassen hat:
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Und so sah die Kirche kurz nach dem Wiederaufbau aus in den 50er Jahren(noch ohne Altar):
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Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen @Hans-Dominik Schwabl.
Mamischmanadi
Novize

Beiträge: 41


 

Gesendet: 20:03 - 12.07.2004

Ich entschuldige mich, dass ich die Größe der Fotos teilweise so groß gewählt habe, aber in diesem Falle möchte man schliesslich auch Details erkennen können.
Mamischmanadi
Novize

Beiträge: 41


 

Gesendet: 20:12 - 12.07.2004

Hier noch ein interessanter Artikel, in dem auch die Deckengestaltung erwähnt wird.

Jubiläum der katholischen Hofkirche Dresden
250 Jahre Hofkirche Dresden

Dresden(jak) - "Wir werden den Bau so erleben, wie ihn Generationen vor uns nie erlebt haben", freut sich Dompfarrer Clemens Ullmann über den Fortgang der Arbeiten an der Dresdner Hofkirche, der heutigen Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen. Im Rahmen einer Pressekonferenz informierte er kürzlich über das diesjährige Jubiläum "250 Jahre Katholische Hofkirche Dresden". Dabei würdigte Clemens Ullmann das rund zehnjährige Mühen des Freistaates Sachsen, den Kirchenbau fertig zu bringen. So sollen beispielsweise bis zum Jubiläum wieder alle 78 Heiligen auf den Balustraden zu finden sein und die Decke des Hauptschiffes erhielt erst kürzlich eine stuckierte Decke - etwas, was es in der alten Hofkirche bis zum 13. Februar 1945 nicht gab. Der Dompfarrer erinnerte weiter an die Anschaffung einer Glocke, die am 2. März in Lauchhammer gegossen wird. Damit werde das ursprüngliche Geläut der Kirche vom Jahr 1808 wieder hergestellt. Die neue Glocke wird die Aufschrift "Künde dem Land Glaube, Hoffnung, Liebe" tragen.

Das Jubiläum der Hofkirche soll mit einem dreiwöchigen Festprogramm vom 9. bis 30. Juni gefeiert werden. Auf dem Programm stehen 13 Gottesdienste, Vespern, Kirchenkonzerte, monatliche Vorträge sowie Führungen. Ein Höhepunkt wird der Dekanatstag am 24. Juni sein, zu dem zirka 1500 Teilnehmer erwartet werden. Und da die Hofkirche zugleich Mutterkirche der katholischen Gemeinden Sachsens ist, so sind auch katholischen Christen aus benachbarten Dekanaten gern gesehene Gäste. Ganz im Zeichen der Ökumene steht eine Feier am 12. Juni mit Bischof Joachim Reinelt und Landesbischof Volker Kreß. Sie wird musikalisch vom Dresdner Kreuzchor und den Kapellknaben gestaltet.

An die vielfältigen kirchenmusikalischen Aktivitäten zum Jubiläum erinnerte Domkapellmeister Matthias Liebich. So soll es am 25. Juni ein Benefizkonzert für den Neubau der Dresdner Synagoge geben. Zu Gast werden an diesem Tag die Leipziger Thomaner sein. Aber auch sonst steht die Kirchenmusik an der Hofkirche auf höchstem Niveau. Zum Festgottesdienst am 29. Juni wird beispielswiese die Messe d-Moll sowie das Te Deum von Johann Adolph Hasse aufgeführt. Neben den Kapellknaben arbeitet Matthias Liebich mit dem Kathedralchor, der Gregorianikschola und dem Gemeindechor zusammen. Mit der Silbermannorgel verfügt die Kirche über ein Instrument, das in der ganzen Welt bekannt ist. Nach dem Jubiläum ist eine Res-taurierung der Orgel geplant, damit soll das Instrument wieder in den Zustand von 1755 versetzt werden. Leider wird es während der Restaurierung keine Orgelvespern an der Hofkirche geben. Es ist jedoch geplant, diese mit Chören und Ensembles zu gestalten.

Der Domkapellmeister nutzte die Pressekonferenz weiter dafür, an die Arbeit seiner Vorgänger zu erinnern. Darunter finden sich neben Hasse, stellvertretend für viele andere die Namen Johann Dismas Zelenka, Carl Maria von Weber und Konrad Wagner, der Vorgänger Liebichs. Mit einer eigenen Messe möchte Matthias Liebich auch auf dem Gebiet der Komposition die Arbeit seiner Vorgänger fortsetzen.

Dompfarrer Clemens Ullmann erinnerte daran, dass die Hofkirche von Anfang an Gemeindekirche war. So wird die Gemeinde das Jubiläum auch als geistlichen Prozess erleben, ein Prozess, der die Gemeinde für die künftigen Aufgaben stärkt. Clemens Ullmann dazu: "Es geht ja nicht nur um 250 Jahre alte schöne Steine, sondern es geht um das Leben das eine Kirche füllt." Höhepunkte für die Gemeinde werden eine Wallfahrt nach Mariaschein am 13. Mai und das Gemeindefest am 17. Juni sein.

Die katholische Hofkirche wurde am 29. Juni 1751 geweiht. Errichtet wurde sie ab 1737 nach Plänen des römischen Architekten Gaätano Chiaveri, der den Bau bis 1748 leitete. Im Jahr 1980 wurde die Hofkirche Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen.


Literaturhinweis: Siegfried Seifert und Clemens Ullmann, Katholische Hofkirche Dresden, St.-Benno-Verlag Leipzig 2000, 19.80 Mark,

ISBN 3-7462-1392
Mamischmanadi
Novize

Beiträge: 41


 

Gesendet: 20:16 - 12.07.2004

Hier noch ein Artikel zu dem Thema:

Silbermanns Klang kehrte zurück
Abschluss der umfassenden Sanierung nach elfjähriger Arbeit / Empfang beim Bischof


Dresden – Die Dresdner Hofkirche, die Kathedrale des Bistums Dresden–Meißen, hat jetzt eine erneuerte Silbermannorgel, die genauso klingt wie zu jener Zeit, als sie eingebaut wurde. Mit der Weihe des Instrumentes, die Bischof Joachim Reinelt während eines Festgottesdienstes am 3. November vornahm, ist zugleich die elf Jahre dauernde Sanierung dieses Sakralbaus abgeschlossen worden, der 1738 bis 1754 nach Plänen des italienischen Architekten Gaetano Chiaveri errichtet wurde.

Von 1991 an hatte der Freistaat, seit 1830 Eigentümer des Kirchengebäudes, unter anderem die Decke des Hochschiffes instand setzen und neu einwölben lassen. Weiterhin wurde der 84 Meter hohe Turm gründlich saniert. Er war bei den Bombenangriffen vom Februar 1945 schwer beschädigt und später mehrfach gesichert und repariert worden. Der Glockenstuhl wurde in traditionellem Stil als Konstruktion aus Holzbalken wieder aufgebaut. So können Schwingungen besser abgefangen werden und gefährden nicht das Mauerwerk. Hinzu kam im vergangenen Jahr eine neue Glocke, die in Lauchhammer gegossen worden war.

Vollzählig sind seit Juli dieses Jahres die 78 Sandsteinfiguren von Lorenzo Matielli, jede mehr als drei Meter groß. 1945 waren 16 von ihnen völlig zerstört, 18 schwer beschädigt worden. Seit 1993 wurden 48 Figuren saniert und einzelne Teile an ihnen ergänzt. 14 der Heiligen aus Sandstein wurden als Kopien wieder aufgestellt.

Das mehr als neun Meter hohe und viereinhalb Meter breite Gemälde des Hochaltars, ein Werk von Anton Raphael Mengs aus dem Jahr 1765, Christi Himmelfahrt darstellend, musste gesichert und restauriert werden, weil es große Schäden aufwies. Der Freistaat hat für die elfjährige Sanierung nach Angaben des sächsischen Finanzministers Horst Metz (CDU) insgesamt rund elf Millionen Euro ausgegeben.

Letzter Höhepunkt war die Generalinstandsetzung der Orgel. Sie hatte vor einem Jahr begonnen. Notwendig geworden waren die Arbeiten, weil das Instrument, Gottfried Silbermanns letztes und größtes Werk, technisch verschlissen war. In die Arbeiten teilten sich die beiden Orgelbaufirmen Jehmlich und Wegscheider. Seine Firma habe eine neue Windanlage mit sechs Keilbälgen eingebaut, sagt Horst Jehmlich. Sie entspricht dem Original. Die Bälge, von Elektromotoren bewegt, können notfalls auch ohne elektrischen Strom getreten werden. Der Spieltisch, ein Originalstück Silbermanns, wurde wieder hergestellt.

Die wichtigste Veränderung jedoch: Das Instrument ist um einen halben Ton tiefer gestimmt worden – so wie 1755, als es zum ersten Mal erklang. Dazu mussten die insgesamt fast 3000 Pfeifen mit Metallringen verlängert oder eingesägte Stimmschlitze geschlossen werden. "Damit haben wir uns dem Reichtum der Ursprünglichkeit angenähert", sagt Orgelbauer Kristian Wegscheider. Nun könne in Dresden eine neue Tradition des Musizierens beginnen. Dies werde auch international große Beachtung finden. Wenn Orchesterinstrumente gemeinsam mit der Orgel spielen, wird ein so genanntes "Transponier-Manual" aufgesetzt, das bei jeder Taste den nächst höheren Halbton erklingen lässt, erklärt Domkapellmeister Matthias Liebich.

Nach Auffassung Kristian Wegscheiders hat das Instrument durch die tiefere Stimmung gewonnen: "Der Klang ist durchsichtiger und klarer, die Balance zwischen den Stimmen ist ausgeglichen, dadurch herrscht eine bessere Harmonie." Als "frischer und leuchtender" bezeichnet Domorganist Hansjürgen Scholze den Klang. Die Pfeifen seien nun auch reicher an Obertönen. Im Rahmen der Feierlichkeiten betonte Scholze weiter: "Bisher hatten wir eine weltbekannte Orgel, jetzt haben wir eine weltberühmte." Den Tag der Wiederinbetriebnahme bezeichnet der Domorganist als einen der aufregendsten in seiner 30-jährigen Dienstzeit. Die Orgelrestaurierung kostete fast 629 000 Euro. Den größten Teil dieser Summe übernahm der Freistaat. Ostdeutsche Sparkassenstiftung und Dresdner Stadtsparkasse steuerten 45 000 Euro bei.

Nach dem Festgottesdienst waren Organistinnen und Organisten des Bistums, Politiker, Mitglieder des Hauses Wettin und zahreiche andere Gäste zu einem Bischofsempfang ins Haus der Kathedrale eingeladen. Nach der Begrüßung durch Bischof Joachim Reinelt nahm unter anderem Georg Milbrad, der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen das Wort. Er betonte, dass ihm die Hofkirche richtig ans Herz gewachsen sei. Schon in seiner Zeit als Staatsminister für Finanzen begleitet Milbrad die Sanierung.


Tomas Gärtner / jak

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Mamischmanadi
Novize

Beiträge: 41


 

Gesendet: 20:32 - 12.07.2004

Hier sieht man ein bisschen von der neugestalteten Decke:
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Also Zugabe ein schönes Foto von der Semperoper:
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Und hier wieder das Innere der herrlichen Hofkirche:

Das ist die Silbermann Orgel(es handelt sich um ein Original und zwar auch noch um die größte Orgel die Silbermann gebaut hat.Denn die Pfeifen wurden rechtzeitig ausgelagert)In der Frauenkirche wurde die Frauenkirche leider nciht gerettet, da man dachte, dass die Frauenkirche bombensicher ist.
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Mamischmanadi
Novize

Beiträge: 41


 

Gesendet: 20:36 - 12.07.2004

So und zu guter Letzt hier noch ein link zu einem Artikel über die Geschickte der Silbermann Orgel in der Hofkirche:

http://www.jehmlich-orgelbau.de/deutsch/news/Hofki-OI-Bericht/Orgel%20International%202001-6.htm
Hans-Dominik Schwabl
Mitglied

Beiträge: 120


 

Gesendet: 20:42 - 12.07.2004

Danke! Euch allen - ich habe viel dazugelernt!
Mamischmanadi
Novize

Beiträge: 41


 

Gesendet: 20:53 - 12.07.2004

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