Forum.DConan.de - Detektiv Conan Forum

    

 · Home · Impressum & Datenschutz · Suche

Seiten mit Postings: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28

zum Seitenende

 Forum Index —› Mitglieder —› Unsere Geschichten
 


Autor Mitteilung
Ai-kun
Privatdetektiv

Beiträge: 496


 

Gesendet: 09:34 - 12.12.2010

Schon wieder Sonntag, Zeit für den Countdown (noch drei Kapitel)... Hier kommt Kapitel 8! Viel Spaß


8
Die Wege trennen sich

Als Jodie, James und Shuichi am Krankenhaus eintrafen, war schon alles vorbei. Der Ex-FBI-Agent Jason Alcott wurde verhaftet und ins nächst gelegene Polizeikrankenhaus abtransportiert, wo er unter strengste Bewachung gestellt wurde. Emily sah ihm noch einmal kurz nach, als er abgeführt wurde. Harry überließ es seinen Kollegen, den Verhafteten fortzuschaffen, und ging zu ihr hinüber. „Es ist vorbei“, sagte er und legte ihr seinen Arm um die Schulter, um sie festzuhalten. Sie sah so erschöpft aus, dass er Angst hatte, sie könne jeden Moment zusammenbrechen. Tatsächlich schmerzten sowohl ihre Rippen als auch ihr Schienbein jetzt, da die Anspannung von ihr ab fiel, wieder sehr und die Wunde an ihrem Arm begann zu hämmern. Der Wind blies ihnen so scharf ins Gesicht, das ihre Augen tränten. Er führte sie wieder nach drinnen. Der Arzt verband noch ihren linken Arm, bevor sie zusammen auf's Polizeirevier fuhren. Vor dem Krankenhaus hatte sich inzwischen die Presse versammelt. Sobald sie zur Tür hinaus traten, ging ein wahres Blitzlichtgewitter los und alle Reporter redeten gleichzeitig auf sie ein und stellten Fragen. Die Leute vom FBI halfen ihnen, sich zu ihrem Wagen durch zu kämpfen. Nachdem Emily ihre Aussage gemacht hatte, war sie noch müder als zuvor. Kein Wunder! Denn sie musste nicht nur James Black, sondern auch Harry's Vorgesetzen Rede und Antwort stehen. Aber sie war auch erleichtert, so als wäre eine große Last von ihr abgefallen.
Sie wollte nicht zurück ins Krankenhaus. Da sie nach der langen Nacht alle viel zu fertig waren, um die Heimreise nach New York anzutreten, quartierten sie sich zunächst in einem Hotel ein, um sich auszuschlafen. Das Verhör von Jason Alcott sollte erst am Abend erfolgen, da man zuerst die Kugel aus seinem Bein entfernen musste. Emmi verzichtete darauf, der Vernehmung beizuwohnen. Sie dauerte bis spät in die Nacht, sodass sie erst am nächsten Morgen oder besser gesagt Vormittag mit Jodie darüber sprechen konnte. „Und? Was ist herausgekommen?“, fragte sie.
„Er hat alles gestanden: dass er den Attentäter angeheuert hat, dass er meinen Wagen manipuliert hat, dass er dich entführt und in dem Haus festgehalten hat, dass er die Bombe dort angebracht hat mit der Absicht, dich zu töten, und auch die weiteren Angriffe auf dein Leben. Da er uns den Namen des Attentäters genannt hat, konnte dieser noch in der Nacht von den Kollegen festgenommen werden. Das ist aber noch nicht alles. Er hat weiterhin gestanden, den Brandstifter aus deinem Fall ermordet zu haben.“
„Und was ist mit seinen Auftraggebern?“, wollte Emily wissen.
„In diesem Punkt hatte ich mir etwas mehr erhofft. Aber ich denke, er sagt die Wahrheit.“ Emily schaute sie fragend an, woraufhin Jodie weiter sprach: „Er hat ausgesagt, nicht zu wissen, wie er seine Auftraggeber kontaktieren könne, da sie stets den Kontakt zu ihm aufgenommen hätten. Am Tag deiner Entführung hatten sie verabredet, sich in jenem Haus, das jetzt in Schutt und Asche liegt, zu treffen. Da du das Telefonat mitgehört hast, nahm er dich einfach mit. Es war sowieso geplant, dass Haus hinterher in die Luft zu jagen. Nach seiner Auskunft gab es aber auch einen festen Treffpunkt: eine Lagerhalle am Hafen in New York. Wir haben unsere Leute in der vergangenen Nacht dorthin geschickt, allerdings war jemand schneller als wir. Die Lagerhalle wurde angezündet... es ist nichts mehr davon übrig. Bisher hat Jason sich standhaft geweigert, uns irgendwelche anderen Namen preis zugeben. Er ist ihnen gegenüber ziemlich loyal, obwohl er scheinbar noch kein festes Organisationsmitglied war. Ganz klar, so einfach nimmt die Organisation niemanden auf schon gar keinen FBI-Agenten, bei dem man nie sicher sein kann, ob er nicht bloß spionieren will. Ich nehme an, sie wollten erst sicher gehen, ob sie ihm vertrauen können. Er hätte sehr wertvoll für sie werden können.“
„Es ist also davon auszugehen, dass seine Aufnahme an diverse Bedingungen geknüpft war?“
„Es sieht ganz danach aus. Zum einen wäre da die Sache in Deutschland, die er erledigen sollte; sprich also, den überflüssig gewordenen Mörder und Brandstifter zu beseitigen, da er für sie nur noch einen unliebsamen Zeugen darstellte. Zum anderen wäre da noch das Attentat auf den Politiker, welches wir verhindern konnten. Und da wir, insbesondere ich, von dem Plan, den Politiker zu ermorden, Wind bekommen hatten, stellte man ihm wohl zusätzlich die Bedingung, mich auszuschalten. Was dich betrifft, so hat er allem Anschein nach auf eigene Faust gehandelt, ohne dass die Organisation irgendetwas davon wusste. So in etwa lautet jedenfalls seine Aussage dazu. Er wird noch weiter verhört – mal sehen, ob die Kollegen mehr auch ihm heraus quetschen können.“
Die beiden Frauen schwiegen einen Moment. Dann sprach Jodie weiter: „Nun ja, man wird gut auf ihn aufpassen müssen. Wenn man es aus Sicht der Organisation betrachtet, hat er auf ganzer Linie versagt und stellt selbst nichts weiter als einen potentiell für sie gefährlichen Zeugen dar. Sicher werden sie versuchen, ihn aus dem Weg zu räumen.“
„Das klingt so, als hättest du nicht vor, das zu deiner Aufgabe machen.“
„Nein, meine Aufgabe ist Chris Vineyard und das schon seit meiner Kindheit, wie du weißt“, antwortete Jodie. „Und was hast du als nächstes vor, jetzt wo dein Fall mehr oder weniger gelöst ist?“
„Weißt du, nach allem, was passiert ist, dachte ich, dass es langsam an der Zeit ist, wieder nach Hause zu fahren. Außerdem habe ich mein Ziel erreicht, der Mörder des Brandstifters kommt hinter Gitter und alle wissen jetzt, dass der Brand kein Unfall war. Ich habe bereits mit James gesprochen und er schien meine Entscheidung durchaus zu begrüßen.“
„Verstehe... Das trifft sich eigentlich ganz gut.“
„Wie meinst du das?“, frage Emmi.
Jodie antwortete lächelnd: „Ich sagte ja bereits, dass ich mich wieder um Chris Vineyard kümmern möchte. So wie es aussieht, wird sie wie erwartet schon bald wieder nach Japan reisen. Und wenn James es absegnet, werde ich ihr dorthin folgen.“
„Mit anderen Worten: du wirst auf einen Undercover-Einsatz gehen.“
„Genau das habe ich vor. Ich denke, dass mein Japanisch inzwischen gut genug ist, um das durch zuziehen. Außerdem, da die Organisation hier in den USA derzeit so ein reges Interesse an mir hat bzw. daran mich tot zu sehen, ist es wohl besser, wenn ich für eine Weile von der Bildfläche verschwinde.“
Emily wurde traurig, „Also werden sich unsere Wege wieder trennen. Schade eigentlich...“
„Tja, da du deine Laufbahn beim FBI schon wieder beenden willst“, gab Jodie lachend zurück, doch auch sie war traurig über diese Entwicklung. Sie wussten beide, dass der Abschied für sie nicht leicht werden würde, so sehr hatten sie sich aneinander gewöhnt. Aber sie mussten nun einmal jede ihre eigenen Weg gehen.

Shu und James fuhren bereits am Sonntag zurück nach New York. Der Doktor hätte Emily gern noch eine Weile im Krankenhaus behalten, wogegen sie sich heftig sträubte. Sie hatte genug von diesem Ort. Zumindest blieben sie und Jodie aber noch einige Tage länger in Raleigh. Am Montagabend waren sie mit den beiden Polizisten Thomas und Harry zum Essen verabredet. Es war Emily's Idee gewesen, sozusagen als Dankeschön, immerhin hatten die beiden ihr das Leben gerettet und sie waren ihr in der Zwischenzeit sehr ans Herz gewachsen. Da weder Jodie noch sie selbst etwas Passendes zum Anziehen dabei hatten, waren sie zuvor zusammen shoppen gegangen. Dabei war es zu einer Diskussion gekommen, die Emily noch immer beschäftigte. Auf die Frage, ob ihr das Kleid stand, welches sie anprobiert hatte, hatte Jodie gemeint: „Emmi, du würdest ihm sogar gefallen, wenn du heute Abend im Pyjama dort auftauchen würdest.“
„Was? Wen meinst du?“, fragte sie ein wenig irritiert angesichts dieser Anspielung.
Jodie rollte mit den Augen. „Na diesen Polizisten, Harry Pritchard. Ich finde ja trotzdem, dass er zu alt für dich ist.“
Emily fand die Idee völlig absurd, dass er ein derartiges Interesse an ihr haben sollte. Doch Jodie beharrte auf der Theorie, dass Harry „auf sie stand“. Die ganze Zeit über hatte sie darüber nach gegrübelt, ob Jodie mit ihrer Annahme wohl Recht haben könnte und sie es einfach nicht gemerkt hatte.
Thomas und Harry warteten vor dem Restaurant, die beiden Frauen waren spät dran. „Wirst du es ihr sagen?“, fragte Thomas an Harry gewandt.
„Was soll ich wem sagen?“
„Ach komm schon, Harry. Wie lange arbeiten wir jetzt schon zusammen? 7... 8 Jahre? Ich kenne dich mittlerweile gut genug, um zu wissen, was in dir vorgeht. Genau genommen hätte es wahrscheinlich auch ein Blinder mit Krückstock erkannt.“ Thomas grinste seinen Partner und Kumpel an, dieser grinste zurück.
Leugnen war zwecklos, also sagte er: „Nun, da der Fall abgeschlossen ist, sollte dem nichts mehr im Wege stehen.“
„Ich hoffe, du hast dir das gut überlegt. Im Vergleich zu dir ist sie doch wirklich noch sehr jung.“
„Denkst du auch, dass das für sie eine tragende Rolle spielt?“
„Wer denkt denn das noch?“, fragte Thomas. Harry winkte ab. Thomas holte tief Luft. „Ich weiß nicht, ob es eine tragende Rolle für sie spielt. Aber Frauen in dem Alter ticken etwas anders, als du dir das vielleicht vorstellst.“
„Was soll denn das heißen?“
„Einfach nur, dass sie kompliziert sind.“ Harry sah Thomas schräg an, er hatte überhaupt nicht den Eindruck, dass Emily in irgend einer Weise kompliziert war. Ihm war gar nicht bewusst, wie wenig er eigentlich von ihr wusste. Endlich bogen Jodie und Emily um die Ecke und kamen auf sie zu.
Harry hatte den ganzen Abend lang nur Augen für sie. Unter ihrem Mantel trug sie ein schwarzes, knielanges Trägerkleid und darüber ein weißes Jäckchen. Sie hatte die Haare hoch gesteckt und dezentes Make-up aufgelegt. Sie sah einfach nur umwerfend aus.
Das Essen war ausgezeichnet und ihre Stimmung ausgelassen. Irgendwann nach dem Dessert, als sie noch dabei waren, ihre Getränke aus zutrinken, fragte Thomas: „Wie geht es denn jetzt mit euch beiden weiter?“
Jodie sprudelte sofort los, als hätte sie schon darauf gewartet, wann sie endlich fragen würden. Sie hatte bereits mit James bezüglich ihres Plans, nach Japan zu gehen, gesprochen und er hatte ihn genehmigt. Sie freute sich so sehr, dass sie sich kaum zügeln konnte. Als Jodie geendet hatte, wandte sich Thomas mit seiner Frage noch einmal an Emily. Sie spürte, wie sich ihr Herz zusammen krampfte, eigentlich wollte sie gar nicht darüber reden. Sie verstand nur noch nicht, wieso. Da jedoch aller Augen auf ihr ruhten, begann sie zu erzählen: „Ich werde zuerst einmal mit Jodie zurück nach New York fahren. Und wenn sie dann in ca. zwei Wochen nach Japan aufbricht, werde ich mich auf die Heimreise nach Deutschland begeben.“
Harry war schockiert. Zwar wusste er mittlerweile, dass sie ursprünglich aus Deutschland kam, doch hatte er nicht damit gerechnet, dass sie beabsichtigte dorthin zurück zu kehren. Und schon in drei Tagen, würde sie wieder nach New York fahren. Dann würde er sie nie wieder sehen.
Nach dieser Offenbarung war die Stimmung deutlich getrübt, alle am Tisch spürten das. Nachdem sie ausgetrunken hatten, verließen sie sofort das Restaurant. Thomas verabschiedete sich als erster von ihnen. Emily und Jodie sicherten ihm zu, sich vor ihrer Abreise noch einmal auf dem Polizeirevier sehen zu lassen.
Emily wollte noch nicht zurück ins Hotel gehen, sie wollte einfach noch eine Weile herum laufen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Harry fragte, ob er sie begleiten dürfe. Sie stimmte zu. Jodie fühlte sich fehl am Platz, daher gab sie vor, müde zu sein, und machte sich allein auf den Weg zum Hotel.
Ai-kun
Privatdetektiv

Beiträge: 496


 

Gesendet: 09:14 - 18.12.2010

Das vorletzte Kapitel:

9
Das Haus am See

Da sie beide nicht wussten, was sie sagen sollten, gingen Harry und Emily eine Weile einfach schweigend nebeneinander her. Irgendwann fragte Harry: „Wie kommt es, dass du wieder nach Deutschland zurück willst?“
„Weißt du, ich bin jetzt seit fast einem Jahr hier. Meine Abreise aus Deutschland kam damals ziemlich unerwartet und plötzlich vor allem für meine Familie. Ich bin nur mit einem Koffer voll Sachen hier angereist, mehr Gepäck hatte ich nicht dabei. Ich habe die ganze Zeit über bei Jodie gewohnt, den Mietvertrag über meine Wohnung in Deutschland habe ich nie gekündigt, auch alles andere läuft noch. Dadurch, dass ich von heute auf morgen weggegangen bin, habe ich natürlich meinen Job verloren. Ohne die Unterstützung des FBI wäre ich wohl bereits finanziell ruiniert. Die jüngsten Ereignisse haben mir aber verdeutlicht, dass ich nicht für die Arbeit beim FBI geschaffen bin. Ich habe viel von Jodie gelernt und, egal wie schlimm die letzten Wochen waren, ich bin froh darüber, diese Erfahrung gemacht zu haben. Jetzt sehne ich mich nach meiner Familie und dem gewohnten Umfeld. Ich denke, es ist einfach an der Zeit, nach Hause zu fahren. Sie vermissen mich auch.“
„Ich werde dich vermissen“, sagte er und blieb stehen. Er ergriff ihre Hand, zum ersten Mal nannte er sie bei ihrem Spitznamen: „Emmi, ich liebe dich.“ Dann schloss er sie in seine Arme und küsste sie einfach. Schließlich flüsterte er ihr ins Ohr: „Bleib heute Nacht bei mir.“
In ihrem Kopf ging alles durcheinander. Sie hörte die Stimme ihrer Freundin, die sagte: „Er ist zu alt für dich.“ Im Übrigen sagte ihr das auch ihr eigener Verstand. Er war zwar mehr als nur ihr Lebensretter, doch war es wirklich Liebe? Selbst wenn, sie war keine Frau für eine Nacht. In zwei Wochen würde sie zurück in ihre Heimat fliegen und ihn nie wieder sehen. Das war aber nicht das einzige Problem: die Erinnerung an ihren Verlobten, welche sie letztendlich mit ihrer Reise nach Amerika hatte verdrängen wollen, war seit dem Geständnis von Jason Alcott und ihrem Entschluss heim zu gehen, übermächtig zurückgekehrt. Was sie hier tat, kam ihr wie Verrat an ihm vor. Harry's Stimme an ihrem Ohr, die zärtlich, aber auch drängend ihren Namen flüsterte, riss sie aus ihren Gedanken. Obwohl es ihr selbst fast das Herz brach, löste sie sich von ihm und sagte: „Harry, es tut mir Leid, aber ich kann das nicht.“ Mit diesen Worten drehte sie sich auf dem Absatz um und lief davon.

Die zwei Tage bis zur Abreise nach New York waren schnell vergangen. Die beiden hatten sich seit jenem Abend nicht mehr gesehen. Sie fühlte sich seitdem nicht gut, doch wie hätten sie beide jemals eine gemeinsame Zukunft haben sollen, wenn sie doch nach Deutschland zurückkehren würde. Sie zermarterte sich das Hirn darüber, ob es nicht irgendeine Lösung gab. Aber ihr fiel nur eine einzige ein: sie durfte nicht gehen! Doch war es für eine Kehrtwende jetzt nicht schon zu spät? Immerhin hatte sie ihn abgewiesen und damit seine Gefühle verletzt. Außerdem musste sie gehen, sie wollte unbedingt ihre Familie wieder sehen, sie hatte zu Hause noch etwas gut zu machen. Über ihre plötzliche Abreise waren sie alles andere als erfreut gewesen und hatten ihr vorgehalten, dass es keinen Sinn mache, davon zu rennen. Sie konnte ihnen damals unmöglich erzählen, dass sie vorhatte zum FBI zu gehen. Und im Endeffekt hatten sie ja sogar Recht, wie Emily inzwischen selbst erkannt hatte: eigentlich war sie einfach nur vor der Vergangenheit und dem Leben ohne ihren Liebsten davon gelaufen.
Ein neuer Gedanke stieg in ihr auf. Was hielt sie eigentlich davon ab, später wieder hierher zurück zu kehren, nachdem sie ihre Familie besucht hatte. Sie würde so oder so bei Null anfangen müssen, immerhin hatte sie ihren Job einfach hin geschmissen und in der Wohnung, in der sie zusammen mit ihrem Verlobten gelebt hatte, würde sie wahrscheinlich nicht wohnen bleiben. Warum sollte sie es nicht mit Harry probieren? Warum ihnen beiden nicht eine Chance geben? Sie konnte doch sowieso nicht für immer alleine leben. Dass Harry sie liebte, stand außer Frage. Vorausgesetzt natürlich er würde ihr ihr Verhalten verzeihen. Daher fasste sie einen Entschluss: bevor sie mit Jodie nach New York zurück gehen würde, musste sie ihn unbedingt fragen.
Der Abreisetag kam und nachdem sie ihre wenigen Sachen gepackt und aus dem Hotel ausgecheckt hatten, fuhren Jodie und Emily zum Polizeirevier, um sich von allen zu verabschieden, die in den Fall involviert gewesen waren, insbesondere natürlich von Thomas und Harry. Doch es kam anders als geplant: Harry war nicht da. Von Thomas erfuhren sie, dass er sich ein paar Tage frei genommen hatte. „Vielleicht können wir nochmal kurz bei ihm zu Hause vorbei fahren“, schlug Emmi vor.
Thomas aber schüttelte den Kopf. „Ihr werdet ihn dort nicht antreffen. Er hat noch ein Ferienhaus, es liegt allerdings etwas außerhalb der Stadt an einem See. Dort wollte er übers Wochenende hinfahren.“ Emily glaubte, sie müsse zerspringen. Jodie fing bereits an zu drängeln, sie wollte endlich nach Hause fahren. Es gab noch so viel zu regeln, bevor sie nach Japan und Emmi nach Deutschland aufbrechen würde.
„Es tut mir Leid“, sagte Thomas.
„Ich kann nicht fahren, ohne ihm auf Wiedersehen zu sagen.“
„Genau das kann er eben nicht. Du weißt ja, er liebt dich...“
„Ich wollte ihn noch etwas fragen.“
„Soll ich ihm etwas ausrichten?“
„Das geht nicht, ich muss es ihm selbst sagen.“
Thomas sah sie traurig und mitfühlend an. Sie tat ihm wirklich Leid. Für ihn war es offensichtlich, dass sie nicht weniger für Harry empfand als er für sie. Er hatte ihn ja gewarnt; Frauen in diesem Alter waren kompliziert.
Emily folgte Jodie nach draußen. Sie war verzweifelt. Warum war er nicht da? Hatte sie ihn so sehr verletzt, dass er sie nicht mehr sehen wollte, nicht einmal um Lebewohl zu sagen? War es wirklich schon vorbei, bevor es richtig angefangen hatte? Sie war schon fast am Auto angelangt, als Thomas noch einmal hinter ihr her rief. Sie drehte sich zu ihm um und er kam auf sie zu gerannt. Er nahm ihre Hände in seine und schob ihr einen Zettel zu. Wahrscheinlich würde Harry ihm das übel nehmen, aber er war sein bester Freund und wusste, dass Harry heute nicht hier war, weil er überzeugt davon war, dass sie ihn nicht liebte. Jetzt war es an ihr, ihm das Gegenteil zu beweisen. Emmi faltete das Stück Papier auseinander, darauf stand eine Adresse. Sie sah Thomas an, er nickte bloß und zwinkerte ihr zu. Sie musste lächeln, es war erstaunlich, wie schnell die beiden gelernt hatten, sich wortlos zu verstehen. Sie umarmte ihn und sagte nur: „Danke! Ich weiß jetzt, was ich tun muss.“
Sie ging zum Wagen. „Kann es los gehen?“, fragte Jodie.
„Ich komme nicht mit“, antwortete sie, öffnete den Kofferraum und nahm ihre Reisetasche wieder heraus.
„Ja aber...“, stammelte Jodie.
Emmi unterbrach sie: „Ich weiß, was du sagen willst: er ist zu alt für mich. Aber ich muss tun, was mein Herz mir sagt. Wenn ich jetzt gehe, werde ich ihn nie wieder sehen und es sicher mein Leben lang bereuen.“ Jodie war sprachlos, doch was sollte sie auch einwenden. Emmi drückte sie noch einmal. „Ich komme nach, sobald ich hier alles geklärt habe.“
„Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als dir viel Glück zu wünschen.“
Emily stieg in das erst beste Taxi und gab dem Fahrer die Adresse, welche sie von Thomas gekommen hatte. Jodie dagegen machte sich auf den Weg nach New York.

Auf der Fahrt hatte es zu regnen begonnen. Der goldene Oktober schien nun endgültig vorbei zu sein – Schmuddelwetter war angesagt. Das bunte Herbstlaub fiel von den Bäumen, bald würden sie ganz kahl sein. Sie fuhren etwa eine dreiviertel Stunde, das letzte Stück des Weges führte durch einen Wald immer an einem See entlang. Die Straße, wenn man es denn so nennen konnte, war ziemlich holprig. Vor einem hübschen Haus, das direkt am See lag, hielt das Taxi an. Sie waren da. Emily bezahlte und fragte den Fahrer, ob er vielleicht trotzdem noch kurz warten könnte. Sie stieg aus. Zu ihrer Überraschung stand Harry bereits in der Tür.
Er hatte es sich auf seiner Couch mit einem Glas Rotwein bequem gemacht. Es war noch nicht einmal fünf Uhr nachmittags, aber da es angefangen hatte zu regnen, war es bereits ziemlich dunkel geworden. Als er aus dem Fenster schaute, sah er ein Auto näher kommen. Die Straße war eine Sackgasse und weiter hinten gab es nicht mehr viele Häuser, deshalb ging er zur Tür, um nachzusehen, wer das sein könnte. Er staunte nicht schlecht, als er erkannte, dass es ein Taxi war, welches sich näherte, und dass dieses dann auch noch vor seinem Haus anhielt. Als die Beifahrertür geöffnet wurde und das Licht im Innenraum anging, erkannte er Emily. Er traute seinen Augen kaum. Sie stand wirklich da im Regen neben dem Taxi. Er wechselte schnell seine Schuhe und ging zu ihr, die Tür ließ er gleich offen stehen. Auch sie ging ein paar Schritte auf ihn zu. Sie standen im Licht der Scheinwerfer und der Regen prasselte auf sie nieder.
„Was machst du denn hier?“, fragte er in überraschtem Ton.
„Ich wollte mich noch von dir verabschieden und dich etwas fragen.“ Ihr Herz klopfte wie wild.
Langsam realisierte er, dass es kein Traum war. Sie war tatsächlich hier, er wollte sie nicht gehen lassen. „Willst du vielleicht mit reinkommen?“
Ohne lange zu überlegen, antwortete sie: „Ja, sehr gern.“ Dann holte sie ihre Tasche aus dem Taxi, bedankte sich beim Fahrer für's Warten und gab ihm zu verstehen, dass er jetzt fahren könnte.
Harry nahm ihr die Tasche ab und sie folgte ihm in das Haus. Nachdem er die Tasche abgestellt hatte, half er ihr aus dem Mantel. Ihr Haar war in der kurzen Zeit, in der sie im Regen gestanden hatte, schon ganz nass geworden. Er holte ihr ein Handtuch, während dessen ging sie schon vor in den Wohnbereich. Vor ihr und links neben ihr war eine Glasfront, so erklärte sich ihr auch, warum er sie hatte kommen sehen. Aus den Fenstern direkt vor ihr konnte man hinaus auf den See schauen, eine Schiebetür führte nach draußen. Im Sommer musste es hier traumhaft sein. Vor der weißen Eckcouch stand ein niedriger Tisch. Hinter ihr in der rechten Ecke war eine kleine offene Küche, außerdem gab es einen Esstisch mit Stühlen.
Harry war hinter sie getreten. „Gefällt es dir?“
Sie drehte sich zu ihm um und sagte: „Ja, es ist wirklich sehr schön hier.“
Sie sahen sich nun zum ersten Mal ganz direkt und lang in die Augen. Um das Schweigen zu brechen, sagte er: „Es tut mir Leid, dass ich dich neulich so bedrängt habe.“
„Ich hätte nicht einfach weggehen dürfen“, gab sie zur Antwort.
„Was wolltest du mich fragen?“
„Ich ähm...“, sie war verlegen und wusste nicht, wie sie anfangen sollte. Schließlich platzte sie einfach heraus: „Würdest du auf mich warten?“
Die Frage schwebte eine Zeit lang im Raum, bis sich ihre Lippen berührten und sie sich in den Armen lagen. Das genügte als Antwort. Als sie sich wieder von einander lösten, nahmen sie auf der Couch Platz. Sie hielten sich an den Händen und himmelten sich an, wie es frisch verliebte Paare eben tun. „Erzähl mir von dir“, sagte er.
„Was willst du wissen?“
„Einfach alles!“ Es wurde eine lange Nacht. Sie saßen eine Ewigkeit zusammen und erzählten sich gegenseitig von ihrem Leben. Später führte er sie hinauf in den 1. Stock in sein Schlafzimmer. Sie war nervös und fühlte sich plötzlich wieder, wie beim ersten Mal. Trotzdem gab sie sich ihm ganz hin und er liebte sie so intensiv und behutsam zugleich, als wäre sie ein kostbarer Schatz, etwas Zerbrechliches, das er nicht kaputt machen wollte. Irgendwann schliefen sie erschöpft, doch überglücklich Arm in Arm ein.
Ai-kun
Privatdetektiv

Beiträge: 496


 

Gesendet: 06:24 - 25.12.2010

Ich wünsche allen noch ein schöne Weihnachten bzw. Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Hier nun das letzte Kapitel, ich hoffe, meine Geschichte hat euch ein bisschen gefallen. So ne lange schreib ich bestimmt nicht gleich wieder, war doch ne Menge Arbeit.^^


10
In Deutschland

Sie blieben noch den ganzen nächsten Tag in dem Haus am See, gingen spazieren, redeten, schmiedeten Pläne und liebten sich. Am Samstag fuhren sie zurück in die Stadt und Harry zeigte ihr das Haus, in dem er eigentlich lebte. Erst am Sonntag brachte er sie zurück nach New York zu Jodie. Sie genossen die wenigen Tage zusammen in vollen Zügen, denn ihnen war klar, dass sie sich für wenigstens drei Monaten nicht mehr sehen würden. Dann erst würde Emily zurück kehren.
Die zwei Wochen bis zu ihrer großen Reise vergingen wie im Flug und es kam der Tag, an dem sie auch von Jodie und James Abschied nehmen musste. Shu war bereits früher nach Japan geflogen. Niemand wusste, wie lange Jodie's Auslandseinsatz dauern und wann sie sich wieder sehen würden. Zumindest standen die Chancen auf ein Wiedersehen prinzipiell höher, als wenn Emmi für immer in Deutschland geblieben wäre. Während Jodie in Japan war, würden sie kaum Kontakt halten können, immerhin war sie Undercover dort und nicht zu ihrem Vergnügen. Ihre wahre Identität durfte nicht auffliegen.
Der Flug nach Deutschland dauerte acht Stunden, durch die Zeitverschiebung wurden zehn daraus. Vom Flughafen aus, musste sie noch ein ganzes Stück mit dem Zug weiterfahren. Als sie endlich in ihrer Stadt ankam, war sie ziemlich müde. Ihre Eltern holten sie vom Bahnhof ab; die Wiedersehensfreude war riesengroß. Sie fielen sich gegenseitig in die Arme, lachten und weinten zugleich. Ihre Eltern hatten ein Haus auf dem Land und wollten sie am liebsten sofort mit dorthin nehmen. Doch sie wollte zuerst einmal in ihre Wohnung, sich gründlich ausschlafen und dann am nächsten Tag zum Mittagessen zu ihnen kommen. Beinahe die ganz Familie würde versammelt sein.
Zum ersten Mal nach fast einem Jahr betrat Emmi ihre Wohnung. Es war ein seltsames Gefühl. Auch wenn damit viele schöne Erinnerungen verbunden waren, wurde sie sehr traurig. Dennoch fühlte sie sich hier, in ihren vier Wänden, sofort wieder wohl. Es war schön nach Hause zu kommen. Der bevorstehende Abschied für immer würde ihr nicht leicht fallen.
Am folgenden Tag, es war Sonntag und inzwischen Ende Oktober, fuhr sie zu ihren Eltern. Zu ihrer Überraschung sprang ihr Wagen nach der langen Zeit tatsächlich noch an. Ihre Familie löcherte sie vor, während und nach dem Essen mit Fragen, die sie so ausführlich wie es nur ging beantwortete. Die schlimmen Vorkommnisse, welche sich jüngst ereignet hatten, sparte sie zunächst jedoch aus. Sie freuten sich alle so, dass sie wieder da war. Doch es half nichts, sie musste ihnen von ihren Plänen erzählen, denn sie hatte nicht viel Zeit, all ihre Angelegenheiten zu regeln, und sie brauchte dafür die Unterstützung ihrer Familie. Sie wartete bis nach dem Abendessen damit und ließ sich lieber vorher noch berichten, was alles während ihrer Abwesenheit geschehen war. Als sie in gemütlicher Runde beisammen saßen, hob sie endlich an: „Es gibt da etwas, das ich euch noch nicht erzählt habe. Ich habe in Amerika jemanden kennen gelernt.“ Alle Augen richteten sich erstaunt auf sie. Damit hatte wohl niemand gerechnet. „Sein Name ist Harry Pritchard, er ist Polizist und lebt in North Carolina.“
„In North Carolina?“, fragte ihre Schwester, „Ich denke, du warst in New York. Wie habt ihr euch dann kennen gelernt?“
„Tja, wie soll ich euch das erklären? Um die Wahrheit zu sagen, er hat mir das Leben gerettet. Ich wurde in einen ziemlich verzwickten Fall verwickelt und der Zufall oder das Schicksal, je nachdem wie man es nimmt, wollte es so, dass er mich da raus holt.“ Ihre Eltern sahen ziemlich geschockt aus, aber auch ihre Geschwister schienen diese Neuigkeiten um zuhauen. Sicher dachten sie bei sich: wie gut, dass sie sich den Hammer bis zum Schluss aufgehoben hat. Doch sie konnte ja sogar noch eins drauf setzen. „Wie gesagt, er lebt North Carolina, genauer gesagt in der Hauptstadt, er hat dort ein Haus in einem der Randbezirke, er ist 45 Jahre alt und hat eine 18jährige Tochter.“ Sie beobachtete die Reaktionen ihrer Zuhörer – ihnen klappte die Kinnlade herunter.
„45?“, fragte ihre Mutter ungläubig.
Emily nickte und ersparte sich hinzuzufügen, dass er nur fünf Jahre jünger war als sie und locker ihr Mann sein könnte. Das konnten sich die anderen selber denken. Sie schienen zwar bereits jetzt sprachlos zu sein, trotzdem sprach Emmi weiter: „Bitte sagt nichts! Ich habe sehr lange mit mir gerungen, bin aber zu dem Schluss gekommen, dass das Alter in unserem Fall keine Rolle spielt. Wir lieben uns und wir haben beschlossen, es mit einander zu versuchen. Das heißt also, ich werde wieder zurück nach Amerika gehen.“
„Wann?“
„Ich möchte hier zunächst alles in Ruhe regeln. Wir dachten, dass er in etwa drei Monaten hierher kommt, damit ihr ihn kennen lernen könnt und um mich abzuholen.“
Es wurde noch ein langer Abend. Alle wollten mehr über Harry wissen und wie sie beide sich das vorstellten. Ihre Skepsis war unüberhör- und unübersehbar. Doch Emmi ließ sich nicht beirren; es lagen drei harte Monate vor ihr.

Sie stand allein in ihrer leeren Wohnung, die sie heute wieder an ihren Vermieter übergeben würde. Es war der 30. Januar. Wie erwartet, waren die vergangenen drei Monate ziemlich anstrengend gewesen. Sie hatte ihren Mietvertrag gekündigt und alles zu Geld gemacht, was sich auch nur irgendwie verkaufen ließ. Sie musste viele Behördengänge erledigen, die deutsche Bürokratie hatte ihr immer wieder arg zu schaffen gemacht. Irgendwie war die spontane Ausreise nach Amerika wesentlich einfacher gewesen. Allerdings hatte es sich damals auch nicht um eine komplette Auswanderung gehandelt und sie hatte das FBI gehabt, James hatte fast alles für sie geregelt. Dieses Mal musste sie sich ganz alleine durch kämpfen.
Ihre Familie hatte ihren Entschluss inzwischen akzeptiert. Auch bis dahin war es ein langer, beschwerlicher Weg gewesen. Immer wieder hatte es Diskussionen darüber gegeben, ob sie sich das alles auch gut überlegt habe, ob sie sich wirklich sicher sei, warum sie denn wieder gehen wollte und und und. Sie hatte regelmäßig mit Harry telefoniert, das gab ihr Kraft, um durchzuhalten. Er hatte für sie in Amerika alles geregelt, was er konnte, und sie hatte ihm diverse Pakete geschickt, mit den Sachen, von denen sie sich einfach nicht trennen konnte oder wollte.
Sie musste sich jetzt sputen und die Wohnungsabnahme schnell über die Bühne kriegen. Harry würde in wenigen Stunden landen, er hatten von Frankfurt aus einen Anschlussflug gebucht, und sie wollte auf keinen Fall zu spät kommen. Ihr Auto würde das letzte sein, das sie verkaufte. Sie gab ihn an ihre Schwester weiter, damit würde er in gute Hände kommen und sie konnte ihn noch bis zur letzten Minuten benutzen.
Vor einigen Tagen hatte sie Post von Jodie bekommen. Es ging ihr gut und Tokyo gefiel ihr sehr, besonders die Spielhallen. Sie arbeitete als Englischlehrerin an einer Oberschule. Viel mehr hatte sie nicht berichtet, ihre Arbeit war nun einmal streng geheim. Jedenfalls würde sie noch eine ganz Weile in Japan bleiben.
Emily wartete am Flughafen auf Harry, sein Flieger hatte etwas Verspätung. Sie war furchtbar aufgeregt, Harry ging es im Grunde genommen nicht anders. Als sie sich endlich wieder sahen, schloss er sie in seine Arme und wollte sie gar nicht mehr los lassen. Dann fuhren sie gemeinsam zu ihren Eltern, die zum Glück ein Gästezimmer hatten, in dem sie schlafen konnten. Harry hatte zwei Wochen Urlaub, eine Woche davon wollten sie in Deutschland verbringen. Die Verständigung zwischen ihren Eltern, deren Englischkenntnisse recht begrenzt waren, und Harry, der kaum ein Wort Deutsch sprach, klappte wider Erwarten ganz gut, wenn auch teilweise mit Händen und Füßen. Nachdem sie ihre anfängliche Scheu abgelegt und später durch permanentes Fragen ihre Bedenken ausgeräumt hatten, schienen sie ihn tatsächlich zu mögen und kamen gut mit ihm aus. Darüber war Emily besonders erleichtert. Auch für Harry war es nicht immer leicht, sie konnte nachempfinden, wie er sich fühlte. Ihr würde die selbe Prozedur in Amerika auch noch bevor stehen, wenn er sie seiner Familie vorstellte. Doch er beruhigte sie, denn er war sich absolut sicher, dass die Aufnahme in seine Familie ebenso unproblematisch ablaufen würde. Sie war sehr gespannt darauf, wie sie wohl sein würden, besonders auf Harry's Tochter. Sie hoffte sehr, dass sie beide gute Freundinnen werden würden. Vor ihr lag ein völlig neues Leben, doch sie blickte optimistisch in die Zukunft.
Kid (Kaito 15)
Anfänger

Beiträge: 36


 

Gesendet: 00:01 - 29.01.2011

Ich tauche Nachts auf verberge meine Identität
Ich fliege wie ein weißer Vogel und das sehr spät
Ich lasse euch Rätsel für Rätsel da
so entschlüsselt ihr sie um zu wissen wer ich bin
Ich habe viele Namen sie treffen auf mich zu
sie machen Sinn.
Ich bin Dieb und Gentelman zugleich
ich bin ein Magier
ich überliste Leute leicht
Ich mache Dinge reine Illusion
und Trickzerei
Ich bin Kaito Kid bewege mich frei
Ich lasse euch Dinge hören , sehen und glauben
doch das einzigste was ich mache ist eure Sinne berauben.
Das hellste Licht in der Dunkelheit
lässt die Finsterniss verblassen
Kaito Kid ... Lieben oder hassen???
Kid (Kaito 15)
Anfänger

Beiträge: 36


 

Gesendet: 00:10 - 29.01.2011

Ich tauche Nachts auf verberge meine Identität
Ich fliege wie ein weißer Vogel und das sehr spät
Ich lasse euch Rätsel für Rätsel da
so entschlüsselt ihr sie um zu wissen wer ich bin
Ich habe viele Namen sie treffen auf mich zu
sie machen Sinn.
Ich bin Dieb und Gentelman zugleich
ich bin ein Magier
ich überliste Leute leicht
Ich mache Dinge reine Illusion
und Trickzerei
Ich bin Kaito Kid bewege mich frei
Ich lasse euch Dinge hören , sehen und glauben
doch das einzigste was ich mache ist eure Sinne berauben.
Das hellste Licht in der Dunkelheit
lässt die Finsterniss verblassen
Kaito Kid ... Lieben oder hassen???
Ai-kun
Privatdetektiv

Beiträge: 496


 

Gesendet: 07:31 - 29.01.2011

Hey, das ist ja schön, dass hier wieder mal jemand was postet. Dein Gedicht gefällt mir gut, weiter so!

Ich hab nur n paar kleine Fehler gefunden, die du bei Gelegenheit noch ausbessern solltest:
Zeile 1: "nachts" schreibt man klein
Zeile 11: "Trickserei"
Zeile 14: "einzige", ohne dieses hässliche st
Zeile 16: "Finsternis" (aber im Plural die Finsternisse)

Ansonsten würde ich an deiner Stelle das ich durchgehen großschreiben. Bisher hast du's mal groß und mal klein geschrieben, aber stilistisch wäre es schön, wenn du's immer groß schreiben würdest (zumindest am Zeilenanfang sollte es aber einheitlich sein).
Und in Zeile 6, 13 und 14 würde ich an deiner Stelle die Punkte bzw. das Komma noch rausnehmen, da du ja im Übrigen auch auf Satzzeichen verzichtet hast. Ausnahme ist natürlich die letzte Zeile.
Das aber nur so am Rande. Sind halt Feinheiten, an denen du noch ein bisschen arbeiten kannst. Dem Inhalt tut das natürlich keinen Abbruch.
Ai-kun
Privatdetektiv

Beiträge: 496


 

Gesendet: 10:44 - 29.01.2011

Ich habe auch ein neues Gedicht geschrieben und ich gedenke damit dem getöteten Mirco. Meine Gedanken sind bei seiner Familie.

Wann trocknen die Tränen?

Tränen der Verzweiflung
auf deinem Kissen...
Wo ist unser Kind?
Lass es uns wissen!
Kaum zu ertragen
die ungeklärte Lage...

Tränen der Trauer
auf deinem Kissen...
Warum hat er dich
aus unserer Mitte gerissen?
Es bleibt diese eine
quälende Frage...

Tränen deiner Mutter
auf deinem Kissen...
Sie wird ihr Kind
für immer vermissen,
der Schmerz wird währen
bis ans Ende ihrer Tage...
maik treder
Anfänger

Beiträge: 51


 

Gesendet: 14:36 - 10.03.2011

Die geheimniss vollsten Fälle,
lösen sich glass klar,
Unvorstellbar wahrlich wahr.

Ein Hinweis nach dem anderen
erscheinen dort,
an dem unheimlichsten zu scheinenden Ort.

Eine fürchteliche Tat die niemand zu,
begehen scheinen mag.
Komm habe mut und die schwere Last,
bis du das Rätzel gelöst hast.

Am Ende is doch eh alles wieder gut,
Wenn du den Fall jedoch nicht richtig hast, dann kommt die WUT.
sinzo Taichi dt
Privatdetektiv

Beiträge: 406


 

Gesendet: 15:46 - 11.03.2011

@ aik- kun : wie immer ein tolles gedicht ( RIP mirco)

@ maik trder : gutes gedicht , nur die letzten zwei versen sind komisch^^
Ai-kun
Privatdetektiv

Beiträge: 496


 

Gesendet: 20:39 - 11.03.2011

@sinzo: Danke sehr! ^^

Ich weiß nicht, ob das hierher gehört und ob es überhaupt jemanden interessiert, aber ich erzähl es trotzdem: ich habe vor einigen Tagen, am 7. März, mein erstes Buch veröffentlicht. Es heißt "Durch das Jahr" und enthält 49 Gedichte. Seit heute kann man es sogar bei amazon finden, nur noch ohne Bild und mit der doofen Bemerkung, dass der Artikel nicht vorrätig ist (omg). Es hat die ISBN 978-3-8442-0167-3.
Also falls jemand mehr wissen will, dann klickt doch mal auf meine Homepage (siehe Signatur)

Seiten mit Postings: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28

- Unsere Geschichten -

zum Seitenanfang



 Forum Index —› Mitglieder —› Unsere Geschichten
 



Version 3.1 | Load: 0.006808 | S: 1_4