@jürgen

"Das Du entgegen Deiner sonstigen "Lust am Ausdruck", den ich sehr gerne lese, nur einen Satz schreibst, bedeutet ja wirklich etwas... "

ja, allerdings! ich bin ja auch in real sehr gesprächig, allerdings gibt es da doch einige (wenige) Sachen , die mir den Atem rauben können, und sogar meinen Mund zum völligen Verstummen bringen können:

1) Schlaf
2) Bewusstlosigkeit
3) Essen (= mund voll)

in diesem Fall hier aber ist es wirklich:

ATEMBERAUBENDE Schönheit.......
Ja, Schönheit haut mich immer um. Also, wenn sie echt ist, wenn man sie spüren kann. Also, auf deinen Bildern, die du da gepostet hast...einfach Wahnsinn, man spürt eine Aura. Jemand hier verglich Nürnberg mit Siena, Brügge, Florenz, etc , und ich kann nur sagen: das ist in keinster Weise untertrieben! Ich würde mich sofort daran beteiligen
(protestmails, protestschreiben, etc)
wenn ich konkret was für den wiederaufbau dieses einmaligen Nürnberg tun könnte. Meine Dresdenbesessenheit ist ja bekannt, und diese "Nummer eins" ist unveränderbar. Aber du weisst ja, ich sagte es dir bereits: Seit ich deine bilder von Nürnberg kenne, kommt das alte Nürnberg für mich ganz klar an nachfolgender Position. du hast es geschafft, mich für diese Stadt zu begeistern. absolut.

mich als burgenbegeisteter freut es natürlich doppelt, wenn ein stadtturm wiederaufgebaut wird.
wieviele fehlen denn noch, jürgen?

(hier in berlin herrscht leider ein mangel an konkreten aktionen, sonst würde ich auch mal irgendwo hand anlegen...)

sehen wir es mal so: das alte nürnberg brauchte jahrhunderte, bis es war wie es war - wahrscheinlich wird es einfach wieder jahrhunderte brauchen, bis es wieder so ist, wie es war.
stück für stück (und zwischendurch auch mal zurück)...

@Jürgen:
Ich weiß leider auch nicht mehr als das, was in den Artikeln steht.

Mich würde auch interessieren, welche Türme, die im Krieg zerstört worden sind, noch nicht wiederaufgebaut wurden. Von der Stadtmauer habe ich nämlich, das muß ich zugeben, ziemlich wenig Ahnung.

Als eine Zumutung für den Fußgänger
empfinde ich die Regelung am Hbf.
Man muß, wenn man vom Bahnhof in die
Altstadt laufen möchte, einen miefigen
70er-Jahre-Tunnel mit Billigst-Floh-
marktständen durchqueren. Denn es
gibt KEINE Ampel oder Zebrastreifen
überirdisch.
Ich muß schon sagen, nicht gerade ein
schöner Empfang für einen Gast.
Dem Menschen wird nur Raum unter Tage
zugedacht; das Auto erhält dagegen
verschwenderisch eine mehrspurige
"Autobahn" ohne jedes Warten an Ampeln.
Ein krasses Beispiel des menschen-
verachtenden deutschen Nachkriegs-
städtebaues.

Ein Bild von früher
http://www.snugu.de/ak/nuernberg.htm

Ein Bild von heute
http://www.bahn-nuernberg.de/hbf3.JPG

@Jürgen:

Vielen Dank für die Links zu weiteren Projekten des Architekturbüros Albert&Reinecke.

Wenn weiteres zum Thema Wiederaufbau Stadtturm und auch zur Thematik zerstörter Türme der Nürnberger Stadtmauer auftauchen, bitte posten.

Verfolge die Beiträge mit grossem Interesse!!!

@Jürgen

Auch ich freue mich, dass der Wiederaufbau der Stadtmauer weiter geht! Vor allem ein Turm, der so nah am Burgbereich steht, kann erheblich zur mittelalterlichen Skyline beitragen.

@Oliver

Völlig richtig! Das ist leider in vielen deutschen Städten ein Übel. Man kommt in einer Stadt an, ist neugierig auf Straßen und Plätze und wird stattdessen in einen labyrinthischen Tunnel gezwungen, durch den sich hektische Menschenmengen zwängen. Das sind immer noch die alten Ideen der siebziger Jahre von der autogerechten Stadt...

Wenigstens steht der Bahnhof noch! Das ist doch die Hauptsache! Den Parkplatz wieder fußgängergerecht zu gestalten dürfte doch wohl nicht so schwer sein...wenn man erst will...

@antiquitus, norimbergus
Bin gerade am Vorbereiten eines kleinen Beitrags über Nürnbergs Stadtbefestigung: Nach wie vor, ein Pfund, mit dem Nürnberg wuchern könnte, wenn offensiv damit umgegangen werden würde.

Von ursprünglich 86 Vorkriegstürmen (enorm vielgstaltig in der Bedachung, teilweise 17m Durchmesser) sind 64 wieder in der alten Größe und 5 als verkürzte Teilaufbauten vorhanden, also insgesamt 69 intakte Türme.

Von ehemals 5 Kilometern durchgehender, doppelzügiger Befestigung mit dazwischen liegendem Zwinger, vorgelagertem Graben, Barbakanen, Waffenhöfen, Flußüberbrückungen und Torhäusern sind noch ca. 3.8 km durchgängig erhalten.

Die Erhaltung und Wiederherstellung der Nürnberger Stadtbefestigung direkt nach dem Krieg ist wirklich ein Ruhmesblatt für die damaligen Verantwortlichen!

aber 3,8 von 5 km sind meiner Meinung nach nicht genug. Warum nur 3,8, warum nicht alles wiederherstellen?

@Jürgen:
Wenn Du den Beitrag vorbereiten mußt, dann wird er wohl so klein nicht werden ;).

@Andre:
Diese Zerstörungen gehen zum allergrößten Teil auf das 19. Jahrhundert zurück. Teilweise sind die Grundstücke bebaut. Das Künstlerhaus und die Norishalle stehen auf Stadtmauergrund. Autos strömen durch die Schneisen. An einigen Stellen könnte man aber ziemlich problemlos wiederaufbauen. Mehr möchte ich jetzt nicht dazu schreiben, da ich annehme, daß Jürgen in seinem angekündigten Beitrag darauf eingehen wird.

Zum Bahnhofsplatz:
Das Problem ist längst erkannt worden. Es gab auch einen Wettbewerb für die Umgestaltung. Der große Wurf, nämlich die Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs in einen Tunnel, ist natürlich nicht finanzierbar. Aber es sollen Fußgängerübergänge geschaffen und der Platz auch sonst angenehmer gestaltet werden (etwa der Straßenbahnknoten). Leider habe ich noch keine Entwürfe des Siegerentwurfs im Netz finden können.
Die Realisierung verzögert sich aber. Wichtigster Grund dürfte die Geldknappheit sein. Dazu kommt noch, daß eine neue Straßenbahnverbindung in die Südstadt geplant ist, die Gleise am Bahnhofsplatz nach Westen bedeuten würden. Der Bau dieser Strecke wurde zwar, soweit ich weiß, schon beschlossen, aber sicher ist die Realisierung wohl noch nicht. Es gibt auch Überlegungen, die Wendeschleife am Bahnhofsplatz abzuschaffen. Dann müßte man aber eine andere Wendemöglichkeit schaffen (etwa eine Schleife um den Bahnhof herum oder eine Strecke durch die Marienstraße). So lange diese Themen noch nicht geklärt sind, wird sich am Bahnhofsplatz auch nichts gravierendes ändern.