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Autor Mitteilung
Dirk1975
Moderator

Beiträge: 435


 

Gesendet: 01:42 - 25.03.2004

Nicht zu fassen, was sind das eigentlich für Leute die in diesem Baukunstbeirat sitzen? Türmchen kulissenhaft, Sandsteinfassade ungeeignet? Gerade jene Merkmale die sichtbare Verbindungen und Beziehungen zum historischen herstellen sollen verboten werden? Echt unglaublich daß sich ein solcher sogenannter "Achitektur TÜV" anmaßt, ein Gestaltungsdiktat ohne Dialog mit den Bürgern aufzustellen, noch dazu eines das sich gegen jede Harmonisierung von Neu und Alt stellt.
Wie steht dieser Baukunstbeirat eigentlich zu den Altstadtfreunden? Was die leisten ist nicht hoch genug zu loben, im Gegensatz zu diesem Verein der Schönheitsbekämpfer, oder wie soll man es sonst nennen was von deren Seite kommt?
Dirk1975
Moderator

Beiträge: 435


 

Gesendet: 01:47 - 25.03.2004

PS: Was hätten die erst zum Patzschke-Entwurf gesagt? War vielleicht auch deren Einwand der Grund für seinen Ausstieg aus dem Projekt? Wenn ich den Artikel lese liegt der Schluß nahe. Scheint ja doch ein sehr einflußreiches Grüppchen zu sein...
Norimbergus
Stammgast

Beiträge: 82


 

Gesendet: 10:46 - 25.03.2004

Der Patzschke-Bau wurde schon früher im Baukunstbeirat diskutiert und entsprechend modifiziert. Der Grund dafür, daß er nicht gebaut wird liegt wohl ausschließlich bei den Kosten. Aber vielleicht kommt er ja in ein paar Jahren doch noch. (Frage an Jürgen: Hast Du zu diesem Thema bei Deinem Gespräch mit den Patzschkes etwas erfahren können?)

Das Bild bestätigt meine Befürchtungen, daß der Neubau mit dem Ex-KWT nicht nur durch das gemeinsame Kellergeschoß, sondern auch durch eine Überbauung der Schlüsselstraße verbunden wird. Aus Sicht von Wöhrl ist das sicher wünschenswert, in städtebaulicher hinsicht hingegen verheerend. Freilich ist der Übergang ziemlich schmal, die Gasse ist noch klar erkennbar. Das ist immer noch besser, als wenn Straßen einfach komplett überbaut werden und dann nur auf Erdgeschoßniveau ein schmaler dunkler Durchgang freigelassen wird.

„...Eigenständigkeit der Stahl-Glas-Konstruktion des modernen Neubaus darf nicht durch die Übernahme von Stilelementen des Altbaus und dessen Fassade belastet werden.“

Was heißt hier Stilelemente des Altbaus? Der Altbau hat keine Kuppel. Die linke Kuppel und die daran angrenzenden Fassadenteile wurden erst vor wenigen Monaten errichtet. Diese Akzentuierung der Schlüsselgasse von beiden Seiten wäre komplett neu gebaut. Völlig unabhängig davon gefällt mir die Kuppel nicht besonders (wohlgemerkt: die Ausführung, nicht prinzipiell!)

„...Fassade des Neubaus ist zu dominant"

Vorher haben sie noch die Eigenständigkeit des Neubaus gefordert. Jetzt soll er auf einmal optisch untergehen. Warum soll der Nebau denn überhaupt eigenständig gestaltet sein?

„...von geplanter Sandstein-Verkleidung ist abzuraten: Neubau ist ein eigenständiger Bau und muss deswegen eigenständige Architektursprache haben"

Was für ein Sandstein ist denn geplant? In Nürnberg denkt man bei Sandstein automatisch an roten Buntsandstein. Und der wurde ja beim Altbau nicht verwendet. Wo liegt also das Problem (mal völlig abgesehen davon, daß aus unserer Sicht der Buntsandstein auch dann nicht problematisch wäre, wenn die ganze Umgebung damit bebaut wäre, was hier aber nicht annähernd der Fall ist)? Ich gehe aber eher davon aus, daß in Anlehnung an den Ex-KWT Kalksandstein geplant ist (was in meinen Augen an dieser Stelle auch nicht die optimale Lösung darstellt – den Buntsandstein sähe mir hier am liebsten).
Jürgen
Senior-Mitglied

Beiträge: 370


 

Gesendet: 11:42 - 25.03.2004

@norimbergus
Zu dem Patzschke Bau gibt´s schon noch was zusagen, Hr. Patzschke sagte aber, ich solle das nicht öffentlich im Internet ansprechen.

Ich weiss, das hört sich jetzt so nach Wichtigmacherei an, aber vielleicht treffen wir uns sowieso mal diese Jahr, dann können wir uns in kleinerem Rahmen unterhalten. Ich respektiere die Haltung von Hr. Patzscke und erwähne es nur, damit Du nicht denkst, ich hätte nicht nachgefragt.

Grundsätzlich hast Du aber sowieso recht, das die Hauptsache eine finanzielle ist. Es gibt aber keine Auseinandersetzungen mit Hr. Wöhrl, im Gegenteil, das Verhältnis ist ein ausserordentlich gutes. Hr. Patzschke sieht in Hr. Wöhrl einen baulich begeisterten, interessierten Unternehmer. Er fragte mich sogar, ob Hr. Wöhrl nicht bei den Altstadtfreunden Mitglied ist. Auf meine Antwort, dass ich das nicht glaube, war er ganz erstaunt und sagte,ich solle ihn doch mal ansprechen... Naja, das ist mir dann doch noch eine Nummer zu groß. Ich muss auch erst mal mit ein paar Leuten von den ALtstadtfreunden sprechen.

Bezüglich der Kuppel: Ich denke, es ist die kleine Kuppel oben auf dem Dach mit der Weltkugel gemeint.

Naja und ansonsten ist noch für unsere Nicht-Nürnberger zu erwähnen:

Der Baukunstbeirat ist sehr, sehr einflussreich in Nürnberg und dominiert das Bauverhalten jetzt seit Jahrzehnten.

Eine sehr der Moderne verpflichtete Institution, bestrebt, Nürnberg ein völlig neues Gesicht zu geben.

Vergleicht man Nürnberg mit dem Globus(wie anmassend, ich weiss... ), befinden sich die Alstadtfreunde auf der einen Seite, der Baukunstbeirat auf der anderen.

Nur leider sitzt der Baukunstbeirat im dicken, fetten, finanzstarken Europa und die ALtstadtfreunde darben irgendwo in Dowunder vor sich hin, weg vom Schuss....

Will sagen, der Baukunstbeirat ist viel viel mächtiger und einflussreicher in Nürnberg als die Altstadtfreunde oder die Öffentliche Meinung, die ja beispielsweise auch zu 89% für die Rekonstruktion des Fleischhauses war.

Nur ein Beispiel: Bis auf die unzähligen Privatinitiativen gab es seit den 60ern keine einzige Aussenrekonstruktion von Gebäuden oder gar Ensembles ... Bundesweit ein Armutszeugnis, aber in Nürnberg bei den politischen Verhältnissen einfach nicht zu machen...

Grüße

Norimbergus
Stammgast

Beiträge: 82


 

Gesendet: 16:00 - 26.03.2004

@Jürgen

Zu dem Patzschke Bau gibt´s schon noch was zusagen, Hr. Patzschke sagte aber, ich solle das nicht öffentlich im Internet ansprechen.

Ich weiss, das hört sich jetzt so nach Wichtigmacherei an, aber vielleicht treffen wir uns sowieso mal diese Jahr, dann können wir uns in kleinerem Rahmen unterhalten. Ich respektiere die Haltung von Hr. Patzscke und erwähne es nur, damit Du nicht denkst, ich hätte nicht nachgefragt.


Kein Problem! Ich konnte nur das schreiben, was in der Zeitung stand. Sehr ausführlich ist die Berichterstattung über Architektur in der Nürnberger Lokalpresse ja leider nicht. Und einem Treffen stehe ich aufgeschlossen gegenüber.

Grundsätzlich hast Du aber sowieso recht, das die Hauptsache eine finanzielle ist. Es gibt aber keine Auseinandersetzungen mit Hr. Wöhrl, im Gegenteil, das Verhältnis ist ein ausserordentlich gutes. Hr. Patzschke sieht in Hr. Wöhrl einen baulich begeisterten, interessierten Unternehmer. Er fragte mich sogar, ob Hr. Wöhrl nicht bei den Altstadtfreunden Mitglied ist. Auf meine Antwort, dass ich das nicht glaube, war er ganz erstaunt und sagte,ich solle ihn doch mal ansprechen... Naja, das ist mir dann doch noch eine Nummer zu groß. Ich muss auch erst mal mit ein paar Leuten von den ALtstadtfreunden sprechen.

Daß es mit Wöhrl keine Probleme gibt habe ich mir schon gedacht, denn dann hätte er gleich ein anderes Büro beauftragt. Patschzke engagiert man doch nur, wenn man auch Patschke will.

Bezüglich der Kuppel: Ich denke, es ist die kleine Kuppel oben auf dem Dach mit der Weltkugel gemeint.

Daran habe ich überhaupt nicht gedacht! Aber es kann tatsächlich sein, daß diese Kuppeln Zitate sind. Aber die Kuppel auf dem Dach fällt doch – v. a. von diesem Standort aus – überhaupt nicht auf (kann man sie überhaupt sehen?). Der einzige echte Bezugspunkt wäre die gegenüberliegende Kuppel, die ja auch neu ist und erlaubt wurde. Warum hat man dann diese eigentlich erlaubt? Man könnte ja auch sagen, diese neue Fassade wäre ein eigenständiges Element und müsse eine eigene Formsprache haben. Andererseits kann man aber auch sagen, der Neubau südwestlich der Schlüsselstraße ist nur eine Erweiterung und muß deswegen stilistisch angeglichen werden. Naja, jeder dreht sich halt die Argumente so hin, wie er sie gut brauchen kann.

Noch kurz was zum Baukunstbeirat. Im AZ-Artikel steht: „Blockieren kann der Baukunstbeirat sowieso nichts. Er berät die Bauverwaltung lediglich in Gestaltungsfragen und ist damit Nürnbergs Architektur-TÜV.“

Wer entscheidet eigentlich? Und wie eng dürfen die Vorschriften überhaupt sein? Kann sich das entscheidende Gremium einfach hinstellen und sagen: Uns gefällt die Kuppel nicht (und ein paar pseudointellektuelle Begründungen dazuschreiben) und deshalb wird so nicht gebaut!?
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 19:43 - 28.03.2004

Türmchen zu dominant; von Sandstein ist abzuraten...

Ich frage mich nun: Welches Gedankengut schiebt dieser Beirat vor sich her? Ist es immer noch die Ideologie des Bauhauses? Warum müssen Häuser alle schön gestutzt uniform in einer Reihe stehen? Hätten diese Leute je das Sagen gehabt, gäbe es heute keine Kirchtürme, keine Rathaustürme - die dominant über allen anderen Häusern stehen und entscheidend die für jeden wiedererkennbare Stadtsilhouette bilden. Und da haben auch genügend Privathäuser ihren Anteil dran. Dieser Beirat propagiert weiterhin die gesichtslose Stadt und gehört deswegen abgeschafft! Er hat einfach ein falsches Verständnis für Demokratie: Jeder weiß es: Türme und Kuppeln sind populär!

Klarer Fall von Dominanz:

[Link zum eingefügten Bild]

Auch ein Demokrat muss sich diese unverzichtbare Identitätsprägung eingestehen!
Jürgen
Senior-Mitglied

Beiträge: 370


 

Gesendet: 15:35 - 23.04.2004

Hallo zusammen!

Anbei einige Neuigkeiten über das letzte verbliebene mittelalterliche Badehaus in Nürnberg, dass von den Altstadtfreunden als Halbruine gekauft wurde. Im Laufe des Jahres soll es saniert und teilrekonstruiert werden.

@sebastian
Am Wochenende werde ich einen kleinen Beitrag über Nürnbergs Besonderheit, die Chörlein einstellen.

Grüße


Umbau der Irrerstraße 1 bringt Verblüffendes zutage

Ein altes Haus voller Überraschungen

Mittelalterliche Holzdecken - Ärchäologische Funde aus 10. Jahrhundert

Das hätten sich die Altstadtfreunde nicht träumen lassen, als sie sich entschlossen, das Haus Irrerstraße 1 zu rekonstruieren: Erst kamen bei der Freilegung der Innenräume unter dicken Putzschichten Balken aus dem Jahr 1510 und Holzdecken von 1691 zum Vorschein, dann entdeckte man im Keller eine vier Meter tiefe Fäkaliengrube und Grundmauern, die fünf Meter tief in den Boden hinabreichen. Nun fördern die Archäologen bei ihren Grabungen auch noch Keramikteile aus dem 10. Jahrhundert zutage. „Historisch hochinteressante Überraschungen, die allerdings den Baufortschritt verzögern“, bringt es Altstadtfreunde-Chef Erich Mulzer auf den Punkt.

Das Haus war vom Mittelalter bis Ende des 17. Jahrhunderts eines der insgesamt 14 Badehäuser der Reichsstadt Nürnberg und ist als einziges noch erhalten. Unter dem Erdgeschoss stieß man auf den Rest eines gemauerten Ganges, der wohl als Warmluftkanal diente. Zusätzlich zur Stockwerksdecke wurden in den Räumen der öffentlichen Badestube Holzdecken eingezogen - um die dampfige Luft vom Haus abhalten oder die Wärme besser halten zu können. Dass die Grundmauern auf der Südseite - zur Weißgerbergasse hin — fünf Meter in die Tiefe reichen und sich darunter noch einmal eine 3,50 Meter dicke Schicht Auffüll-Material befindet, interpretiert Mulzer so: „Die Weißgerbergasse müsste demnach einmal ein über acht Meter tief eingeschnittenes Tal gewesen sein. Das Bild des ältesten Nürnberg wird immer rätselhafter.“

Die Archäologen fanden bei ihren Grabungen auch eine etwa acht Zentimeter große, aus einem Knochen geschnitzte Figur, die in der linken Hand ein Buch hält und mit der rechten den Segen erteilt: Sie stellt wohl einen der Evangelisten dar und diente vermutlich einst als Verzierung auf einem Buchdeckel.

Die Bauarbeiten am Haus werden etwa eine Million Euro verschlingen und zwei Jahre dauern, schätzt Bauleiter Michael Taschner. Im Zuge der Rekonstruktion wird der Giebel mit Fachwerk wieder aufgebaut. Man hatte ihn 1948 wegen Einsturzgefahr abgetragen, das Haus erhielt an seiner Stelle ein Notdach aus Blech.

Im Erdgeschoss sollen einmal zwei Läden Platz finden, im ersten Stock wollen die Altstadtfreunde ihre umfangreiche Norimberga-Bibliothek einrichten. Im Stockwerk darüber entstehen eine Wohnung und Archiv- bzw. Lagerräume. Der Keller mit der mittelalterlichen Fäkaliengrube soll für die Öffentlichkeit zur Besichtigung zugänglich bleiben.

[Link zum eingefügten Bild]

Anlässlich der 75 000 Euro-Spende, die Werner Diehl (im Bild hinten) für die Diehl- Stiftung den Altstadtfreunden überreichte, führte Erich Mulzer gestern durch das Haus Irrerstraße 1
Foto: Hagen Gerullis

Etwa die Hälfte der Baukosten haben die Altstadtfreunde bereits zusammen. Das Projekt lässt sich nur mit Hilfe einiger großzügiger Sponsoren verwirklichen. Gestern überreichte Werner Diehl für die Diehl Stiftung einen Scheck in Höhe von 75 000 Euro an Erich Mulzer. Bisher unterstützten bereits Walter Veit, Ludwig Rase, die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg und Peter Küfner durch größere Spenden den Wiederaufbau dieses mittelalterlichen Hauses.

Ute Wolf

Quelle: Nürnberger Nachrichten, 23.04.04
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 22:58 - 23.04.2004

wunderbare neuigkeiten!
danke jürgen!
Norimbergus
Stammgast

Beiträge: 82


 

Gesendet: 13:22 - 01.05.2004

Kürzlich hat die NORMA in der Inneren Laufer Gasse einen Anbau zur Judengasse hin bekommen. Nach den Fotos zu urteilen handelt es sich um ein besonders übles Teil. Selbst gesehen habe ich es aber noch nicht. In beiden Nürnberger Tageszeitungen gab es darüber Artikel:

NN vom 30.04.04: http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=189507&kat=10
NZ vom 30.04.04: http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=189964&kat=11

Bilder:
http://www2.nordbayern.de/bilder/1_1_2_2_20040430_lok_altstadt_big.jpg (aus der NN)
http://www2.nordbayern.de/bilder/2_1_2_2_20040430_norma_big.jpg (aus der NZ)
Jürgen
Senior-Mitglied

Beiträge: 370


 

Gesendet: 19:17 - 02.05.2004

Gestern war ich mal in der Gegend unterwegs und habe ein paar Photos gemacht. Eine Garage aus den Siebziger Jahren, dachte ich erst aus der Ferne:
Ein Relikt des hektischen Wiederaufbaus, dachte ich, wo schnell Wohnraum geschaffen werden musste, wo auch auch einfachste kleine Baracken als Dach über dem Kopf akzeptiert waren...
Beim Näherkommen wandelte sich das Bild... der Gegenwartsstil war zu deutlich aufgeprägt...

[Link zum eingefügten Bild]

[Link zum eingefügten Bild]

Ärgerlich ist eigentlich vor allen Dingen, das der Blick auf ein Ensemble des Wiederaufbaus jetzt komplett verperrt ist, das wie viele andere damals zur "schöpferischen Stadtbildrettung" nach dem Krieg beitrugen. Moderne 50er Jahre Gebäude sicher, aber immerhin stimmen Traufhöhe, Dachneigung und Parzellengrundrisse der Gebäude mit denen vor dem Krieg überein.

Nachdenklich stimmen mich aber die
Aussagen der Architektin, Kerstin Brundeder:

(...)„Wir haben sogar darüber diskutiert, ob die Platten hochkant oder quer montiert werden. Es hat enorme Auflagen der Behörden gegeben.“

Die Platten sind zwar deutlich zu erkennen, ob sie hochkant oder quer montiert werden, ist bei dieser Ästhetik aber nachrangig...

(...)Die Kritik am Farbton nimmt sie nicht hin: „Erstens ist es nicht schwarz, sondern anthrazit. Außerdem unterliegen Farben Trends, und wir wollten einen zeitungebundenen Kontrast dagegen setzen.

Schwarz oder Anthrazit... solche Unterschiede hier nur zu erwähnen, ist für mich bei Betrachtung des Gesamtergebnisses schon fast Ironie...

Obendrein hält Bruneder es nur für eine „Gewöhnungssache“: „Schauen Sie eine historische Stadt wie Kopenhagen an, die ist total schwarz.“

Ich frage mich unwillkürlich:
War die Architektin eigentlich schon einmal in Nürnberg oder hat sich mit Geschichte und jahrhundertealter Bautradition befasst?

Vor 1945 wurde darüber reihenweise promoviert, es steht in den Bibliotheken also genug Material, ds man durchackern könnte...


Hier nochmal die Ansicht von West:

[Link zum eingefügten Bild]

Es mag jetzt ein wenig hart klingen, aber mir wäre es peinlich, eine solche Referenz bei einer Bewerbung oder Ausschreibung anzuführen.

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