Stimmt!
und so sehen die berühmten Eiermannbauten aus:
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Mir fällt dazu nur folgendes ein:
Sprengen!
Und zwar nicht erst morgen, sondern gestern!

Wirklich sehr eindrucksvoll, Schinkel!!!

Wie banal und nichtssagend wirkt das Ganze heute doch im Vergleich zu früher. Als ich vor einigen Jahren in Berlin war und die Stadt zuvor nur aus den Erzählungen meines Grossvaters kannte, bin ich ziemlich enttäuscht gewesen. Werde in absehbarer Zeit wieder nach Berlin reisen und hoffe, dass sich in den letzten Jahren etwas getan hat... zum Positiven!

Kann es immer noch nicht fassen, dass man die Gedächtniskirche nachträglich noch zerstört hat und sozusagen zu einem künstlichen Mahnmal erhoben hat.
Wenn das mehr Leute wüssten, würden sich sicherlich auch viele die Rekonstruktion wünschen.


Was mir angesichts von Luftbildern gerade einfällt: Hat jemand das Etappenziel (Paris)der Tour de France verfolgt.
Dort wurden immer wieder Luftbilder von Paris eingeblendet. Herrlich und beeindruckend kann ich da nur sagen.
Den Eindruck vermisse beim Anblick aus der Luft über Berlin und vielen deutschen Großstädten heute schmerzlich. Nichts Unverwechselbares mehr!!!

In Heidelberg hatte Eiermann ebenfalls zugeschlagen. Dort wurden am Bismarckplatz, dem Hauptverkehrsplatz der Stadt, der auch nach 1945 noch ein völlig geschlossenes Platzensemble aus dem 19. Jahrhundert bot, ein Gründerzeithotel, ein kleiner Park und ein Arkadengang zerstört für ein Eiermann-Rasterfassaden-Kaufhaus.
Vor ein paar Jahren wurde die von Architekturkritikern gelobte Eiermann-Fassade abmontiert - niemand vermisst sie...

@mathias:

Interessant - gibt es Bilder?
Bitte unter der Rubrik Heidelberg posten, falls vorhanden

@Rösch

Leider habe ich im Netz keine Bilder gefunden. Es geht um das ehemalige Gründerzeit-Hotel Reichspost, das abgerissen wurde um dem Kaufhaus Horten, heute Kaufhof, mit öder Rasterfassade à la Gedächtniskirche Platz zu machen. Beim Abriss stürzte dann außerdem das prächtige alte Reichspostgebäude ein. Nebenan wurde für eine schreckliche Woolworth-Kiste ein klassizistisches Palais abgerissen, in dem die Tochter Cosima Wagners gewohnt hatte und Richard Wagner zu Gast war.

Informationen und Bilder in: Michael Buselmeier, Literarische Führungen durch Heidelberg im Gehen, Heidelberg, 1996

@mathias:

Vielen Dank für den Literaturhinweis!!!

Nur mal so zur Erinnerung:

Tabularasa im gesamten Land. Auch in Hamburg wurde das kaputte Schiff der Nikolaikirche gesprengt.

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So auch in Wismar:

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Soetwas kann man mit normalen Menschenverstand nicht nachvollziehen. Die Berliner taten das, was überall in Norddeutschland üblich war. Damals hatte wohl keiner geahnt, dass die "Eierkisten" in Berlin bald keiner mehr als schön empfindet - heute wirken sie wie Fremdkörper, wie ein bösartiges Geschwür. Hätte man damals soviel Weitsicht gehabt und gewusst, dass sich auch noch im Jahre 2003 die Architekten mit Fassadenornamentik schwer tun, wäre man mit der noch vorhandenen Bausubstanz nach der deutschen Katastrophe bestimmt behutsamer umgegangen. Aber sprengen war ja so viel leichter - alle wollten eine neue bessere Welt - aber wohl kaum einer dachte wirklich an Morgen und nachfolgende Generationen...

Da falle ich soeben aus allen Wolken.
Wer hätte das gedacht?
Von was für einer Verachtung, einem Hass gegenüber eurpäischer Baukunst sind und waren die damaligen
Entscheidungsträger besessen???

Dafür gibt es keine Entschuldigung...

Tja, das sind die Taten von Leuten, die dachten, sich mit Dynamit in eine neue tolle Welt hineinsprengen zu können.

Hier noch einmal die Wunde der Marienkirche in Wismar, geschlagen in Friedenszeit.

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Bin wirklich entsetzt.
Die Verantwortlichen haben der nachfolgende Generation immer verkauft, dass die Ruinen Folgen des Krieges sind. Dabei ist vieles nachträglich erst zusätzlich zerstört worden. Was für eine Schande!!!