@Schinkel
Hier habe ich den Link zu dem Haus, welches jetzt dem Grundstück der Börse an der Spree steht.
http://spreepalais.de/
Wie gesagt, kein Vergleich zur Börse, aber meiner Meinung nach relativ ansehnlich.

Danke Ben!
Das sieht ja sehr futoristisch aus mit der schrägen Kurve in der Fassade!

nachdem das reichstagsgebäude durch den bekannten brand unbenutzbar war, hielt der reichstag während der nationalsozialistischen zeit im kroll'sche etablissement seine sitzungen ab.
die teilruine ist dann am 27.märz '51 gesprengt worden, weil man eine symbolstätte für ein neuerstarkendes nazitum verhindern wollte.
Eine politisierung eines gebäudes also.

P.S. beim anblick der krolloperschen formensprache wäre ich nie darauf gekommen, dass sich hier einst ein kulminatinospunkt des 3. reiches befand. aber ist zu erwähnen, dass diese- als wiederaufbau im jahre februar 1851 (!) nach einem brand, in ihrer äusseren form rekonstruiert wurde - im inneren aber um einiges mehr prunk darbot als zur ersterstehung 1843/4

@Schinkel
Stimmt schon, etwas futuristisch ist es schon. Diese Kurve hate ich garnicht richtig in Erinnerung. Aber dieser Kollonadengang lässt ein Bisschen die Säulen in der Fassade der Börse erkennen.
Futuristisch hin oder her: Wie findest du(und die anderen natürlich auch) den Bau allgemein - vom Vor-vorgängerbau mal abgesehen! Im Vergleich zu Chippy's Eingangsgeb. oder manch anderen Neubauten ist der doch recht gelungen !

ja, koennte schlimmer sein,
erzeugt aber auch keinen angenehmen stadtraum und traegt zur allgemeinn unruhe und ungemuetlichkeit der heutigen stadt bei.
wie immer.
wer moechte dort mit seinen freunden flanieren oder einen kaffee trinken gehen? niemand! also durchgefallen.

der entwurf gefaellt sich mal wieder in asymetrischer pseudokreativitaet auf teufel komm raus. das ist hoechstengrades pubertaere wichtigtuerei. also genauso unreif wie unsere geamte architektur-szene.
niveau reformierte oberstufe.

Mit Chipperfield's neuen 70er Jahre Kästen ist dieser Bau wirklich nicht zu vergleichen!
Natürlich kann man in der heutigen Zeit keinen modernen Neubau in die rekonstruierten Fassaden der alten Börse packen, verständlich! Man würde sich sonst wahrscheinlich bei den Architekten zum Gespött machen!
Vor diesem Hintergrund ist der Neubau wirklich gelungen!
Herr Flender würde wahrscheinlich sagen:
"Dieser transparente Baukörper kanalisiert auf transzendent-synzytisierende Weise die Demokratie, um sie pyrophyl geordnet auf die Menschen zu reflektieren"

...kligt stark, was???

Was auch immer das genau heißt.....

@mark!
Zur Zeit möchte dort keiner Kaffee trinken, weil es erstens: Kein Café gibt und zweitens: die Baustelle des Domaquarees nebenan staubt und donnert, während auf der anderen Straßenseite auch noch ein eingerüsteter Altbau (ja, ein ALTbau !!! ) steht (Weiß jemand, was mit dem werden soll?). Macht die Adresse zur Zeit also auch nicht greade attraktiv. Dafür ist das Gegenüber umso schöner (Dom/). Wenn das Domaquaree erst fertig ist, dann flanieren dort bestimmt auch Leute lang, um dann in diesem "Ehrenof" direkt an der Spree ihren Kaffee zu genießen und auf den Dom, die Alte Nat.Gal. und in ein Paar Jahren auch das STADTSCHLOSS blicken zu können.
Die Tatsache, dass da so ein "Loch in der Fassade ist, finde ich insofern ganz gut, als dass das Haus dadurch leichter, lockerer wirkt, als mit so einer monotonen, geschlossenen Glasfassade. Oder?!

@ben

also was soll ich sagen? dieser super neubau mit schwung in der feingliedrigen metallfassade und dem ueberwiegenden bauelement glas zur transprenzerzeugung...
gegnueber dom und schlossplatz?
das ist eben ganau das problem: wildes, geistloses mischen von unterschiedlichsten baustilen und objekten erschaft nur so ein drittklassiges patchwork, was sich dann im endergebnis 'berlin' schimpft.
der vorgaengerbau war natuerlich unbesehen um laengen besser.

soll ich's loben? ja, wie gesagt koennte schlimmer sein. ich finde halt so kreative ideen, wie den aufgerissenen baukoerper, mit einem progressiv geschwungenen rasterfassaden teil in der mitte, nur peinlich. man kann jedes neuron des architekten durchscheinen sehen, anhand der tollen, kreativen ideenfassade.
das alles ist primitiv ersten grades und im ergebnis letztendlich niveaulos und stadtraumschaedigend. aber zu dem niedrigen niveau auf welchem wir unsda bewegen gehoert der bau schon zu den besseren.

aber mit berlin hat das alles nuescht zu tun...
eher mit bonn und neo 68er kultur.
alles beim alten...

Naja. Es stimmt schon irgendwie, dass dieses silberne Teil etwas aus der Reihe tanzt. Aber ohne dies wär es widerum etwas monoton, oder?
Mir gefällt an der ganzen Sache auch eigentlich eher dieser "Ehrenhof" mit den Kollonaden davor und den Bäume. Würde es an einer richtigen Straße, mitten einer eigentlich geschlossenen Fassadenfront liegen, sodass ein Loch ensteht, dann hätte ich auch so meine Probleme mit dem Gebäude. Aber eben so am Wasser liegend finde ich solch ein "Loch" rel. passend.
Wie auch immer: Mir gefällt's!

Servus!
Wie ich schon im andern Forum (München-Wiederaufbau mit 2 Gesichtern) geschrieben habe: schöne Site, schöne Pics etc... könnt ihr ja nachlesen.
Zu den Berlinpics: Sind sehr eindrucksvoll, war zwar nur einmal in Berlin aber fand es gab schon ganz schön häßliche Ecken Aber auch ziemlich schöne.
Ich hoffe ich komm bald mal wieder hin und erwarte natürlich dass ein Paar von den schönen Gebäuden wiederaufgebaut sind ... mit 50 Milliarden Euro Schulden bleibt das wohl nur ein Traum