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Autor Mitteilung
F. Schinkel
Mitglied

Beiträge: 119


 

Gesendet: 11:08 - 26.07.2003

@Ben
>mit diesem "Ehrenhof", den Säulen und den Bäumchen davor<

Das klingt ja nicht schlecht!
Ich dachte dort wurde nur das Domaquarium gebaut!
Gibt es schon Bilder von dem Neubau auf den Fundamenten der alten Börse?
Anonymous


 

Gesendet: 12:44 - 26.07.2003

von Der Friedrichbrücke, links vom Dom, sieht der Neubau, wo die Börse stand, so aus:
[Link zum eingefügten Bild]
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 13:42 - 26.07.2003

@Anonymous
Das ist die skandinavische Botschaft, und die liegt im Tiergarten in der Rauchstr. , also weit weg vom Dom!

@F.Schinkel
Kann sein, dass es auch noch irgendwie zum DomAquaree gehört... . Jedenfalls sieht es anders aus und es ist schon fertig! Ich kann jetzt grad keine Bilder finden. Aber ich bin heute dort in der Nähe und habe seit kurzem auch eine Diggi-Cam. Ich kann es ja mal fotografieren und dann versuche es hier ins Forum zu stellen!
F. Schinkel
Mitglied

Beiträge: 119


 

Gesendet: 13:44 - 26.07.2003

Tja, hmm.......

...also, daß ist sicherlich Geschmacksache, aber sooo schön finde ich den Neubau auch nicht!
Sicher, das frische Grün der Fassaden mag vielleicht für manche ansprechend sein, aber ich weis nicht. Es wirkt doch schon etwas provozierend und unharmonisch, so dicht am Dom.

F. Schinkel
Mitglied

Beiträge: 119


 

Gesendet: 13:47 - 26.07.2003

Oh, hallo Ben!
Da habe wir wohl zur gleichen Zeit unsere Beiträge losgeschickt!

Also befindet sich das ökogrüne Bauwerk garnicht am Dom!
Glück für den Dom
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 17:54 - 26.07.2003

Am Hausvogteiplatz gibt es das Geschäftshaus "Am Bullenwinkel". 1893 vom Architektenbüro Alterthum & Zadeck erbaut.

Ein Haus der Berliner Modeindustrie mit seinen Ateliers unter dem Dach.

[Link zum eingefügten Bild]

Nach Kriegszerstörungen und Wiederaufbau sah es dann so aus:

[Link zum eingefügten Bild]

Auf Farbfotos ist der Hausvogteiplatz zur realsozialistischen Tristessse nicht viel bunter als auf diesem S/W-Foto.

1996-1998 wurde der Bau saniert und rekonstruiert - mit sehenswertem Ergebnis.

Hier ein paar Fotos von mir. Leider kann man als "Gast" nur die kleine Version der Bilder anklicken. Vielleicht muss ich die Company wechseln.

Außerdem ein paar Eindrücke von der Friedrichstr.

http://de.photos.yahoo.com/hc_stoessinger
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 19:28 - 26.07.2003

www.aac-berlin.de/aac/luft038.html

Hier gibt es noch das Luftbild des Hausvogteiplatzes.

Gut zu sehen das Haus "Am Bullenwinkel" und die inzwischen geschlossenen Kriegslücken.

Schon jetzt ist er mein Berliner "Lieblingsplatz" auf dem das Verweilen am Springbrunnen in der Mitte des Platzes angenehm ist.

Patzschkes Haus am Südostrand nimmt auch so langsam Gestalt an.

F. Schinkel
Mitglied

Beiträge: 119


 

Gesendet: 19:31 - 26.07.2003

Das Dach war ja im vorderen Bereich wintergartenartig verglast!
Soetwas habe ich bei Gründerzeithäusern noch nie gesehen!
Schade, daß einfache 70er Jahre Gauben heute das Dach "zieren"!
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 20:39 - 26.07.2003

@Stössinger
Ich hab den Hausvogtei Pl. auch sehr gern! Ich schaue jedes mal, wenn ich in der Nähe bin, ob sich bei der Baustelle etwas (sichtbares) getan hat! Nur schade, dass um die Ecke die laute, hässliche Leipziger Str. liegt und dass der Block durch diese KITA unterbrochen ist... .

@Schinkel
Naja, so ganz das wahre ist diese Botschaft nicht, aber es ist noch zu ertragen. Es ist ja auch nicht so, dass es mitten in einer Altbaugegend liegt und sich das Erscheinungsbild mit den schöneren Altbauten beißt. Ich habs heute leider nicht geschafft "die Börse" zu fotografieren.
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 21:45 - 27.07.2003

Der Hausvogteiplatz ist kein großer Platz. Das macht ihn liebenswert. Und wenn man das Baugeschehen in den letzten Jahren verfolgt hat, muss man feststellen, dass er immer bunter geworden ist. Geschäfte und Restaurants brachten neues Leben auf den lange toten Platz. Neue Architektur passt sich wunderbar der Gesamtsituation an. Teilweise wurden historische Fassaden mehr oder weniger ihrer Originalgestalt angepasst. Keine solitäre Bauten wurden geschaffen - es wurde in der alten Situation der Blockrandbebauung gebaut. Einfach wunderbar. Sicher ist nicht alles perfekt. Der Koloss aus DDR-Zeit am Westrand oder die die Fassadenflucht störende Kita in der Jerusalemer Strasse. Natürlich ist es auch traurig, dass die grandiose Kulisse der alten Reichsbank am Ostrand fehlt - wo jetzt noch ein Park ist. Auch hätte ich mir gewünscht, dass man die Fassade des Hauses "Zum Hausvogt" rekonstruiert. So wie viele Plätze von den Türmen von Kirchen dominiert werden, war der Schmuckgiebel dieses im rechten Winkel zur Straßenflucht herausstehenden Hauses mit seiner Figur des Hausvogts auf der oberen Spitze die identitätsgebende Dominante des Platzes. Von der Wiederherstellung des Hauses "Am Bullenwinkel" bin ich begeistert. Wenn man vergleicht, wie es vor 1996 ausgesehen hat. Die inzwischen wieder hergestellten Atelierfenster im ersten Dachgeschoss waren nach dem Wiederaufbau nach dem Krieg in die Fassade vorgerückt - es verlor seinen alten Charme. Die heutigen Fenster im zweiten Dachgeschoss gab es damals nicht.
Auch wenn der alte Charme des Platzes nicht wiederkommt - war er doch vor der deutschen Katastrophe im 20. Jhrt das Zentrum der Berliner Modeschöpfer - kann sich die Gesamtsituation aber sehen lassen.

Für den Spittelmarkt wäre Ähnliches zu wünschen. Derzeitige Planungen zielen dort auf Solitärbauten, die keine zusammenhängende Platzsituation erkennen lassen. Wohl mit ein Grund, warum sich kaum Investoren finden lassen. Die Stadtplaner haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht.

Und solange wir uns krampfhaft an das eigene Kraftfahrzeug klammern - solange werden keine lebenswerten "Fußgänger-Quartiere" zurückkehren. Damit meine ich nun aber keine der bekannten Fußgängerzonen mit sehr zweifelhafter Infrastruktur wie z.B. die Grosse Bergstrasse in Hamburg-Altona. Ich meine den Hausvogteiplatz. Trotzt Straßenverkehr fühlt man sich dort als Fußgänger gut aufgehoben. Auf einem Stadtplatz darf der Autoverkehr nicht dominieren! Ich selbst besitze schon lange kein eigenes Auto mehr. Ich bewege mich hauptsächlich in den Innenstädten von Berlin und Hamburg - man braucht einfach einen solchen Blechbesitz nicht. Nicht in Innenstädten mit deren vortrefflichen Infrastrukturen. Heraus aus den anonymen Blechkisten - hinein in die Stadt der hautnahen menschlichen Begegnungen und Kommunikation - das ist "meine" Stadt. Eine Stadt, in der man Architektur noch bewusst erleben kann. In der man seine empathischen Fähigkeiten gegenüber anderen Menschen neu entdeckt.

Autoverkehr muss sein - daran gibt es keinen Zweifel. Das ganze Ausmaß der Blechlawine ist es, das unsere Städte zerstört. Architektonisch und zwischenmenschlich. Das Auto stehen lassen und wieder mehr Zeit nehmen für den Stadtraum an sich - ihn nicht nur benutzen um von McDonalds zum Cinemax zu hasten...

[Link zum eingefügten Bild]

Fällt euch zu diesem Bild etwas ein? Nein? Dann geht nach Berlin und fragt nach der Gertraudenbrücke!

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