FORUM zum Thema Sommerekzem

    

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Autor Mitteilung
Katja Steinel
A-Member

Beiträge: 376


 

Gesendet: 16:23 - 28.08.2004

Hallo Kristina,

schade, daß wir so weit voneinander entfernt wohnen.
Ich denke, wir "2" könnten bestimmt so ziemlich auf einer Wellenlänge liegen.

Wir scheinen mit unseren Ansichten und Bemühungen um unsere Tiere wirklich Exoten zu sein.

Und wenn man noch mit Gefühlen an seinen Tieren hängt, dann stößt das auf noch größeres Missverständnis.

Mach Dir nichts draus. Auch ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht.
Solange ich Probleme mit Nando hatte und nach meinem Unfall auch Angst vor ihm, haben uns viele "Pferdefreude" besucht und sehen, wie es uns so geht.
Als wir dann unseren Weg und unser Glück gefunden hatten gab es nichts mehr auf das man hätte lauern können so nach dem Motto.... das haben WIR ja gleich gewußt....
Allerdings sind mir solche Leute heute auch schnuppe.

Da unterhalte ich mich lieber mit Leuten wie Dir, die das auch wert sind.

Liebe Grüße

Katja
Katja Steinel
A-Member

Beiträge: 376


 

Gesendet: 16:24 - 28.08.2004

... ich meinte nicht Missverständnis, sondern Unverständnis.

Hadban
Moderator

Beiträge: 1097


 

Gesendet: 17:40 - 28.08.2004

Oh Katja, wenn man es so betrachtet, dann stimmt es schon: Diese "Experten- Leute" sind ein großes "Missverständnis" und für uns ist es das "Unverständnis", das uns zu dieser Ansicht bringt ( oh, wie poetisch *gg*- fiel mir grad so ein ...)
Katja, es ist schön zu wissen, daß da jemand Ähnliches erlebt hat- ich dank Dir für Deine Schilderung und die lieben Worte :glow:.
Ja, die Angst sitzt mir bis heute im Nacken- es sitzt schon ganz schön tief...Vor einem Jahr durfte ich , ganz spontan, mal ein Ründchen auf dem Araber von Freunden reiten ( ich hatte nun bereits fast 4 Jahre ohne Reiten hinter mir...)- ich habe mir fast in die Hose gemacht, auch, wenn ich doch genau wußte, wie zuverlässig dieses Pferd ist. Ich bekam Herzrasen und die wildesten Vorstellungen, was mir nun gleich passieren würde....natürlich passierte nichts , doch ich bin ganz schnell wieder abgestiegen- meine Angst war größer als die Freude , noch einmal auf einem Pferd zu sitzen. Die Erinnerung an die vielen Stürze und schlimmen Situationen kamen sofort hoch und ich war nicht in der Lage, diese Angst zu überwinden. Seitdem habe ich dann auch nie mehr auf einem Pferd gesessen. Wenn ich daran denke, was ich VOR meiner Erfahrung mit der Hummel alles gemacht habe- ich hatte nie Angst vor dem Reiten fremder Pferde, zwar war ich vorsichtig, aber es war bei den meisten Pferden schnell das Gefühl der Sicherheit da und ich habe Freude daran gehabt.
Richtig sicher fühlte ich mich damals mit meinem Pony- wir waren ein Team und es passte in allen Lebenslagen. Heidi war durchaus temperamentvoll, aber immer zu "händeln"- sie ist nie gestiegen und ich konnte mich ebenso auf sie verlassen, wie sie es auch auf mich konnte. Dieses Gefühl habe ich bei meiner Hummel leider nie gehabt. Naja, wir haben ja auch letztlich nie die Chance bekommen, dieses Gefühl aufzubauen.
Jetzt aber sind wir uns "am Boden" sehr nah gekommen und ich genieße die Augenblicke mit ihr. Sie ist schon eine starke Persönlichkeit und stellt mir auch heute noch immer wieder neue Aufgaben. Auch daran wächst man- und es ist ein schönes Gefühl...das ganz sicher niemand der Menschen, die ich im vorherigen Beitrag meinte, nachempfinden kann.
Grüße
Kristina
Tina fuer Batista
M-Member

Beiträge: 1038


 

Gesendet: 08:54 - 30.08.2004

Hallo Kirstina & Katja,

wenn ich eure Zeilen so lese läuft es mir wirklich kalt den Rücken runter, weil ich selbst noch vor ein paar Jahren gesagt hätte, wie man nur so verbittert sein kann. Aber „man“ wird reifer... Ich habe einmal einem Pferd soviel Schmerzen zugefügt „nur“ aus Unverständnis. Sie ist ganz ganz böse durchgegangen im Gelände von der einen Sekunde auf die andre und hat sich überhaupt gar nimma eingekriegt. Als ich dann gerafft habe, dass bei dem Pferd irgendetwas nicht stimmt (ich sollte die Stute damals einreiten) hab ich nur an den Kopf geworfen bekommen: „du hast keine Ahnung. Erst überfordert du das Pferd total, und dann wenn es nicht mehr geht mit deiner groben Methode, dann ziehst den Schwanz ein.“ Ich denke an die Stute bis heute. Ende vom Lied war dass sie (sie war ein Kaltblut-Friesen-Lipizzaner-Mix, also sehr voluminös) völlig grundlos, von einer Sekunde auf die andere, auf ihre Besitzerin losgegangen ist. Sie ist auf Kinder losgegangen und immer wirklich ohne Vorwarnung. Sie wurde dann erlöst und was kam raus??? Gebrochener, schief zusammengewachsener Halswirbel. Sie ist anscheinend als Baby gestürzt und keiner hat es gemerkt, bzw. der Vorbesitzer wusste es und hat es der neuen Besitzerin nicht gesagt. Ich bereue es bis heute was ich dem Pferd für Schmerzen zugefügt habe, nur weil ich mir eingebildet habe, dass sie das aus Übermut Trotz oder what ever macht. Heute weiß ich es besser, und geh mit ganz anderen Grundgedanken an die Sache Reiten ran. Ich habe meine „Art“ zu reiten umgestellt, und bin mit meinem jetzt auf einem sehr guten Weg. Trotz Anmerkungen: Jetzt ist er schon 7 und geht immer noch nicht in Versammlung BLA BLA BLA.“ Da kommt mir nur ein Lächeln über die Lippen, weil ich mir denke „ja und???“ Meinem Pferd geht es schweinegut. Innendrin aber wird die Wunde wieder aufgerissen, wo man sich dann denkt, was würde man alles dafür tun, um es wieder gut zu machen... aber das geht nicht. die kleine ist jetzt im himmel, hat keine schmerzen mehr und muss sich nie wieder von menschen so behandeln lassen wie von mir....
Hadban
Moderator

Beiträge: 1097


 

Gesendet: 09:55 - 30.08.2004

Hi Tina,
das ist eine ganz schön bittere Erfahrung, die Du da machen mußtest, es belastet Dich bis heute, doch - ich gehe mal von mir aus- WOHER solltest du denn wiseen, daß hier die Ursache für das Verhalten des Pferdes lag? Woher solltest Du denn wissen, daß sie diese "Einlagen" aus körperlichem Grund einbrachte? Tina, in dem Moment, wo Du so gehandelt hast, warst Du davon überzeugt, daß es Trotz " oder what ever" war- und ich weiß , wovon ich spreche- ich weiß, wie schmerzlich solch eine Erfahrung ist und ich weiß auch, daß einem diese Gedanken nie mehr aus dem Kopf gehen..... auch bei uns gings ja beim Anreiten los und ich habe auch eine lange Weile gebraucht, um zu kapieren. Du darfst Dich mit diesen Gedanken nicht so arg quälen, denn die meisten Gedanken hätten sich die Besitzer dieses Pferdes machen müssen!
Ich glaube, hier kann man nicht von Schuld oder "quälen" sprechen- Du hast so gehandelt, wie du meintest, daß es richtig wäre- und, das wollen wir mal nicht vergessen: Solche gefährlichen Situationen (Durchgehen, beißen, schlagen usw.) gefährden letztlich unsere Knochen und auch ich habe irgendwann falsch handeln müssen, um mich zu schützen. Ein steigendes Pferd an der Hand zum Beispiel - mit gezielten Tritten der Vorderbeine in meine Richtung mag zwar vom Pferd aus begründet sein, aber ich bin nun freiwillig nicht bereit, mit die Knochen brechen zu lassen.In dem Moment heißt es : "Sie oder ich!" Egal was ist, mein Pferd "darf" sich mir gegenüber einfach nicht so verhalten- wenn es um meine Knochen geht, dann "darf" auch ich "reagieren". Verstehst Du, was ich meine?
Natürlich ist der Gedanke an das Geschehene für Dich schlimm, weil Du an DIESEM Pferd nichts mehr gutmachen konntest, ABER: dieses Pferd hat es geschafft, Dich aufzurütteln und seitdem hast Du doch einiges verändert....vor Allem hast du erreicht, daß es DEINEM Pferdchen gut geht und ich finde, das ist auch eine Art der "Wiedergutmachung".
*knuddel*
Kristina
Tina fuer Batista
M-Member

Beiträge: 1038


 

Gesendet: 10:11 - 30.08.2004


da fehlen mir jetzt echt die worte kristina, weil ich einen rießen klos im hals hab.
danke!!!!!
ramses
Moderator

Beiträge: 2740


 

Gesendet: 11:11 - 30.08.2004


Hey Tina,

mir schauert es grad kräftig über den Rücken. Ich bin auch der Meinung, dass man hier nicht von Schuld sprechen kann. Keiner von uns kann "hellsehen" und weiß was mit dem Tier los ist. Und - ich weiß selber wie das ist - man hört immer nur "Geschichten" von störrischen und unmöglichen Tieren, die einfach nur so sind um sich nicht fügen zu müssen. Kaum einer macht sich die Mühe mal wirklich nach der Ursache zu suchen - und das ist eindeutig die Aufgabe des Besitzers.
Diese Stute hat ihre "Aufgabe" erfüllt - sie hat Dich wachgerüttelt und damit Deinem Pferdi ein tolle Besitzerin gezaubert. Du hast Dir das zu Herzen genommen, und ich sehe das wie Kristina, Du machst es jeden Tag bei Deinem Süßen wieder gut.

Ich hatte das große Glück, dass ich einen super Lehrmeister in Pferdeform als Reitbeteiligung hatte. Der hat mich im null komma nix auf den Boden der Tatsachen zurückgehlt, wenn ich hektisch, hitzig oder zu ungeduldig war. Von ihm durfte ich lernen, dass mit viel Liebe, Geduld und Verständnis jedes Ziel erreicht werden kann - und so das Zusammensein auch noch viel mehr Spaß macht.

Alles Liebe

Sandra
Tina fuer Batista
M-Member

Beiträge: 1038


 

Gesendet: 13:09 - 30.08.2004

Das beweist mir meiner auch täglich...
da fällt mir nur wieder das Zitat von B. Branderup ein:
(in Kurzform) "mein Pferd ist mein Spiegel, der meine schlechte und gute Laune unverfälscht wiedergibt. Sieh hinein in die Augen deines Pferdes, aber erschrecke nicht vor der Wahrheit"
das find ich bring es ziemlich auf den punkt....
cath
Boardfohlen

Beiträge: 37


 

Gesendet: 23:05 - 01.09.2004

Kristina,

viele Worte wären hier nicht angebracht: Ich sage nur, Hut ab vor soviel Tierliebe!

Viel Glück Euch beiden und noch eine wunderschöne Zeit,

ganz liebe Grüsse,

Heike-Cathrin
Hadban
Moderator

Beiträge: 1097


 

Gesendet: 09:13 - 02.09.2004

Dank Dir.....
Kristina

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