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 Forum Index —› Tricks —› bremssattel: anzugmoment sattelhälften?
 


Autor Mitteilung
Boris_P5


Beiträge: 902


Gesendet: 20:10 - 09.09.2007

hallo allerseits.

da ich im "schwesterforum" nicht angemeldet bin, eine frage an die vielleicht parallelleser wegen des gleichen themas...

nachdem ich nun die dichtringe für meine sattelhälften auftreiben konnte, kommt ein neues problem:

im hecktriebforum hat jemand (ich glaub "taunusquäler") von 60 bzw. 70nM Anzugsmoment für die bremssattelhälften geschrieben...

entweder stell ich mich doof an oder es ist was faul:

ich kann bis ca. 40nM anziehen, das klappt.
sobald ich den drehmomentschlüssel höher stelle, kann ich drehen... und drehen... bis die schraube abreisst bzw. die schraube sich dehnt bis sie abreisst.

die schrauben sind neu und haben 10.9 zugfestigkeit.

entweder mach ist was falsch oder die schrauben sind dehnschrauben
(der händler hat jedoch nichts davon erwähnt)
--> darf ich die in diesem fall überhaupt verwenden? wie kann ich das erkennen??
oder das drehmoment ist zu hoch angegeben...? wundere mich eh über 70nM für ne 8er schraube. das KANN die doch gar nicht aushalten. selbst die antriebswelle von einem fronttriebler haben nicht so viel nM....

wer kann fachliche hilfe geben...
bin mir jetzt ziemlich unsicher, ob ich keine ahnung von schrauben hab oder das nM falsch ist...

danke,
gruss ausm süden,
boris
v6-Quäler
Moderator

Beiträge: 569


 

Gesendet: 20:25 - 09.09.2007

Der Taunusquäler ist hier der v6-Quäler. Die Drehmomentangabe stammt vom Ford Capri mit verbreiterten Sättel für innenbefüftete Scheiben. Und da sitzen M10-Schrauben drin, nicht M8.
Praetorianer


Beiträge: 160


 

Gesendet: 13:08 - 10.09.2007

Hallo Boris,

ich hab keine Ahnung von Bremssattelhälften, aber als Maschinenbauer kann ich Dir sagen, daß eine M8-Schraube Güte 10.9 mit 36Nm anzuziehen ist, falls die zu verschraubenden Teile aus Stahl o.ä. sind. Bei Leichtmetallen ist es immer etwas kniffliger, Faustformel 50-75% vom Stahlwert, je nach Festigkeit der Legierung. Das nur als Anhaltspunkt, falls die Forumskollegen oder Handbücher Dir nicht mit dem genauen vorgeschriebenen Wert helfen können. Dehnschrauben würdest Du daran erkennen, daß im oberen Schaftteil (unter dem Schraubenkopf) ein längerer Abschnitt mit geringerem Durchmesser als der Gewindekerndurchmesser ist. Der Dehnabschnitt sollte zum Kopf und zum Gewinde hin ausgerundet sein.
Mit freundlichen Grüßen, Steffen
Praetorianer


Beiträge: 160


 

Gesendet: 13:41 - 10.09.2007

Hallo Boris, vergiß das Gedöns mit den Leichtmetallen Wenn extra höherfeste Schrauben vorgeschrieben sind (also 10.9 , normal ist 8.8), dann sollten die zu verbindenden Teile auch die entsprechende Festigkeit aufweisen (sonst wäre es ein Konstruktionsfehler)! Also 36 Nm, wenn Ford nichts anderes vorschreibt. Sorry, wollte Dich nicht verwirren, war wohl noch nicht ganz wach.
Gruß, Steffen
Boris_P5


Beiträge: 902


 

Gesendet: 14:16 - 10.09.2007

Prima!

DAS nenne ich doch mal eine fachlich fundierte Aussage! So stell ich mir ein Forum vor :-)

Also wär das mit den 60 bis 70 nM nix geworden bzw. lebensgefährlich (!!), die wären bei Belastung im Bremsbetrieb ggf. abgerissen.....

Ich hab die Schrauben ja gestern schon überbelastet, also mit gut über 40 nM angezogen:
Soll ich sie wieder lösen und neu richtig anziehen oder besser austauschen? Was schlägst Du da vor aus Deiner Erfahrung?

Pleuelschrauben hab ich bisher auch, nach Rat eines Erfahrenen, wiederverwendet.
Sogar Kopfschrauben, nie Probleme gehabt (für Standard, keine Rennwagen etc. .....)

Danke für die fachkundige Hilfe,

Boris

v6-Quäler
Moderator

Beiträge: 569


 

Gesendet: 14:39 - 10.09.2007

Eindeutig neue Schrauben und Muttern.
Praetorianer


Beiträge: 160


 

Gesendet: 09:42 - 11.09.2007

Hallo Boris,
die zu stark angezogenen Schrauben (und Muttern, falls da welche dran sind), aus Sicherheitsgründen austauschen! Vorschädigungen sind durch die Überlastung möglich. Ansonsten kannst Du andere Schrauben, die nicht überlastet wurden, problemlos weiterverwenden. Ausnahme: Dehnschrauben! (siehe oben.) Dehnschrauben können nur 1x verwendet werden!
Gruß Steffen
SirWinston


Beiträge: 93


 

Gesendet: 13:20 - 11.09.2007

Ich hab auch mal eine Frage dazu. Gestern wurde mir gesagt, man dürfe auf keinen Fall die Bremssattelhälften auseinander schrauben, weil sie dann mehr oder weniger unbrauchbar wären und nicht mehr dicht zu bekommen seien.

Ist da was dran oder eher Unfug? Die Aussage stammte von einem KFZ-Meister! Deshalb bin ich etwas verwirrt, weil ich ja hier schon gelesen hab, dass das welche gemacht haben und scheinbar keine Probleme hatten. Die Dichtringe sollten doch eigentlich abdichten oder?
SirWinston


Beiträge: 93


 

Gesendet: 13:23 - 11.09.2007

Und weil wir schon dabei seid. Ich hab noch so einen alten Drehmomentschlüßel wo noch m/kp angegeben sind. Da müsste man etwa durch 10 teilen oder? Weil 100g ~1Newton
v6-Quäler
Moderator

Beiträge: 569


 

Gesendet: 14:03 - 11.09.2007

Geteilt durch 9,81 wäre ganz genau.
In der Taunus/Capribranche werden ab und zu die Hälften geteilt um die Sättel zu verbreitern aufgrund der Montage von innenbelüfteten Scheiben. Ebenso wie der Meister raten die Bremsenhersteller davon strikt ab.
Andrerseits habe ich hier ne Anleitung für das Verbreitern liegen, anscheinend von Ford, Einbauanleitung Nr. 18-76, auffällig ist das Anzugsmoment, die äußeren Schrauben werden mit 55-60Nm, die inneren mit 65-70Nm angezogen. Hierbei geht es aber um M10-Schrauben, nicht um M8 wie an den kleinen P7-Sätteln.
Es sind keine Dehnschrauben. M8-Dehnschrauben haben einen Schaftdurchmesser von 5,7mm, M10 7,2mm und M12 hätte 8,7mm.
P7-Verrückter
Moderator

Beiträge: 1568


 

Gesendet: 15:10 - 11.09.2007

...ich habe nun schon einige Bremssättel überholt und ich habe alle getrennt!!!!!

Ich habe in allen 8.8er-Schrauben verwendet und alle sind dicht und die ersten überholten halten nun seit ca.15Jahren!!!

Höchstes Gebot ist natürlich Sauberkeit bei den Dichtflächen und das niemand vorher versucht hat die Sättel, wegen festgegammelter Schrauben, mit einer Eisensäge zu trennen!!! Nicht lachen, daß habe ich beim P7 mindestens an 3 Autos und an einem P5-Kombi gehabt!!!

Das war´s dann nämlich für einen Sattel, da dann nix mehr hinzukriegen ist!!!

Desweiteren eben wenn möglich neue Kanaldichtringe verwenden(ich habe es auch schon mit den alten wieder zusammenbauen müssen, da es den Dichtsatz bei Ford nicht mehr gibt, wo die kleinen Dichtringe mit bei waren, ist auch dicht! Aber neu ist eben sicherer!!!)!! ;)

Frag doch mal einen Kfz-Meister von heute, ob er überhaupt schonmal einen Doppelkolben-Bremssattel oder gar einen 4-Kolben-Sattel(wie beim 3,0CSi-BMW) überholt hat....!

Sorry, aber hatte jetzt erst vor Kurzem wieder mal das Vergnügen mit einem Jungspund-ATU-Kfz-Meister!
Wollte von ihm ne Fingerhutgröße ATE-Fett haben, da bei meinem Bruder seinem E21 der Bremskolben vorne festhing und rausmußte.....!
Nach 10min. vergeblichen Suchens meinte er dann zu mir: ...das kannste eh vergessen, der wird sowieso nicht wieder dicht.....!!!

Solche Sprücheklopfer leiten ne Werkstatt!??????

Klar haben wir es hinbekommen und auch dicht!!!!

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