Hallo!

Puh, den Kolben hast schon ramponiert!???

Na, dann hoffe ich mal Du findest Ersatz!

Ansonsten hätte ich nun, nachdem Du den Sattel ja auseinander hast, die Hälfte mit der Lötlampe erwärmen, sodaß sich alles mal schön dehnt und sich der Rost lockert! Dann im warmen/heißen Zustand nochmals mit der Zange versuchen(da Kolben nun eh hin!)!

Ansonsten nach dem abkühlen(vielleicht bei dem nächsten noch nicht verhunzten)schön mit WD40 einsaften und einwenig wirken lassen und immer mal wieder nachsprühen! Danach habe ich den einen Kanal verschlossen(z.B.Stück dickes Gummi+Schraubzwinge) und in das andere Loch mit einer Ausblaspistole mit Gummispitze 10bar Druck rein!

Aber bitte Achtung, es wird dann fix zum Geschoß!!!

Also bitte nicht mit dem Gesicht drüber und einen Eimer mit Lappen oder so zum"auffangen" plazieren!

Gruß vom Verrückten!

Naja ramponiert... wie man es sieht. Wo ich mit der Rohrzange angesetzt hab, sind jetzt ein paar Kerben drin, aber nix schlimmes. Denke mal nicht, dass ich ihn jetzt wegschmeissen muss.

Verrostet ist er ja nicht. Ging ohne Probleme zum reindrücken, nur raus halt nicht mehr. Das mit der Luft hab ich mir schon gedacht, aber dachte nicht, dass das hilft. Werds morgen gleich ausprobieren.

Weißt du zu den Längsträgern noch Rat?

sorry - aber ich bin (immer wieder) etwas entsetzt, wie "sorglos" manche mit den Bremsen/Teilen umgehen !? ???
Da hängt Dein, mein und anderer LEBEN dran! Nicht zuletzt das Deines Wagens...
Bitte bemühe doch VORHER das Internet: Foren bzw. die Suche über google etc. ... dazu gibt es 1000e Tipps und Tricks und vor allem auch Hinweise, wie man es NICHT machen sollte.

Bitte nicht falsch verstehen - aber das musste raus...

Mit fordlichen (und immer gut gebremsten) Grüssen
Jürgen alias jawolf30

will ja nicht nur meckern
http://forum.hecktrieb.de/thread.php?threadid=1860&sid=27df7ae0d699aedc521d1b6f88d0349e
http://forum.hecktrieb.de/thread.php?threadid=8735&sid=27df7ae0d699aedc521d1b6f88d0349e


http://www.dickhaut-specials.de/

Bremssattel überholen

Hinweis: Dieser Text soll als Hilfestellung dienen und ersetzt nicht eigenen Sachverstand. Bei Bremssätteln handelt es sich um sicherheitsrelevante Bauteile. Für eventuell entstehende Schäden wird keine Haftung übernommen.

Wer seine alten Gummibremsschläuche gegen Stahlflex-Bremsschläuche austauscht, sollte im selben Zuge den Bremssattel überholen, um für eine perfekte Bremse zu sorgen.
Den Bremssattel zu überholen ist gar nicht schwierig, wenn man weiß wie. Es geht hierbei nicht um das komplette Zerlegen des Sattels, sondern um die Reinigung des Kolbens und das Erneuern der Vierkantdichtringe und Staubmanschetten.


Vorab benötigt werden ...
• Bremssattel-Dichtsatz, bestehend aus den Vierkantdichtringen und den Staubmanschetten. Diese Dichtsätze gibt es von Lucas und ATE im Fachhandel, direkt beim Fahrzeughersteller oder hier,
• Schmale Holz-/Kunststoffbrettchen aus dem Hausbau für die Montage der Fenster; diese gibt es bei Schreinern und ähnlichen Fachbetrieben in unterschiedlichen Farben und Stärken (2mm, 3mm, 4mm, 5mm, 1cm),
• Eine Chrompolitur, z. B. Autosol
• Bremsenreiniger
• Bremsenmontagepaste (spezielle Montagepaste zum Einsetzen der Kolben)
• Schraubzwingen
• Kleine Messingbürste (Zündkerzenbürste)

All diese Utensilien sollte man normalerweise im Autozubehör-Fachhandel bekommen (ATU, Stahlgruber, Hein Gericke, etc.). Das passende Werkzeug zum Lösen der Sättel, Auffangen von Bremsflüssigkeit, Drahtbürste etc. setze ich voraus.

Um die Kolben aus den Sätteln zu bekommen, werden von verschiedenen Fachzeitschriften und Reparaturanleitungen unterschiedliche Tipps mit Druckluft oder Fettpressen gegeben - meiner Meinung nach recht umständlich und, was die Verwendung von Druckluft angeht, zum Teil auch gefährlich.
Der von mir beschriebene Vorgang des Herausdrückens des Bremskolbens nutzt das bestehende System selbst. Je nachdem, welche Möglichkeiten (Platz/Zeit) man hat, kann man ganz einfach nur die vorderen Sättel oder alle Sättel mit dieser Methode überholen.

Gehen wir von einem Fahrzeug aus, bei dem die vorderen Bremssättel überholt werden sollen:
• Radbolzen/-schrauben lockern,
• Fahrzeug vorne sicher aufbocken,
• Räder abnehmen,
• Sättel lösen und am besten neben dem Federbein am alten Bremsschlauch auf einen ausreichend hohen Gegenstand (z. B. 10L-Eimer) legen.

Nun betätigt man das Bremspedal, um die Kolben (egal ob Einkolben-Faust-/Schwimmsattel oder 4-Kolben-Festsattel) des noch geschlossenen Bremssystems vorsichtig herauszuschieben.


Lösungsweg 1
Den einen Sattel kann man auf der Bremsscheibe gesteckt lassen, während man den Kolben auf der anderen Seite mittels vorsichtigem Pumpen aus dem Sattel schiebt.
Hierbei das Bremspedal niemals voll durchtreten und auch rasche Pumpbewegungen vermeiden, da sonst die Dichtungen im Hauptbremszylinder überdehnt werden können oder sich Dreck löst, der den Hauptbremszylinder zerstören könnte.

Wenn man den Kolben fast aus dem Bremssattel herausgepresst hat, blockiert man mittels der Holzplättchen und der Schraubzwinge den einen Kolben, legt den Sattel auf den bereitstehenden Eimer und kann nun den anderen Sattel von der Bremsscheibe nehmen und den Kolben dort auf die gleiche Art und Weise vorsichtig herauspumpen.

Wenn man auch hier der Kolben fast herausfällt, sollte man versuchen, den Kolben per Hand herauszuziehen, da sich die Kolben dann wirklich sehr einfach bewegen lassen - ansonsten muss man nochmals Stück für Stück abwechselnd pumpen.

Wenn man die Kolben herausgenommen hat, läuft die aggressive Bremsflüssigkeit aus. Diese muss man mittels eines geeigneten Behältnisses auffangen und fachgerecht entsorgen.


Lösungsweg 2
Man legt beide Sättel auf die bereitstehenden Eimer, legt zwischen Kolben und "Klaue" die verschieden dicken Distanz-Plättchen (auf jeder Seite gleich viel!) und pumpt mittels des Bremspedals vorsichtig bis an die Plättchen (siehe Bild 5 und 6).

Nun kann ein Plättchen auf jeder Seite entfernt werden und die Kolben wieder ein Stück heraus gepumpt werden.
Diese Methode hat den großen Vorteil, dass man beide Kolben parallel heraus pumpt und nicht Gefahr läuft, den einen Kolben schon herausgepresst zu haben, während der andere noch im Sattel hängt.

Auch bei diesem Weg kann man zum Schluss die Kolben per Hand herausziehen, und die aggressive Bremsflüssigkeit tritt aus. Diese mittels geeignetem Behältnis auffangen und fachgerecht entsorgen!

Achtung: Bremsflüssigkeit ist aggressiv gegenüber Kunststoffen, Gummi, Lacken etc.!


Welchen Lösungsweg wählen?
Welcher Lösungsweg verwendet wird, hängt u.a. vom Sattel ab (bei einem 4-Kolben-Faustsattel ist es z.T. sehr schwierig, die Kolben der anderen Seite zu blockieren). Bei sehr widerspenstigen Kolben funktioniert ggf. zunächst nur der erste Weg, während man dann nach dem eigentlichen "Gangbarmachen" der Kolben die sichere Variante 2 wählt.


Sattel bearbeiten
Nun können die Bremsschläuche vom Sattel gelöst und die Sättel bearbeitet werden. Die Sättel können von außen mittels Drahtbürste gesäubert werden. Hierbei sollte man besonders die Führungsschienen für die Bremsbeläge gründlich reinigen.
Beim Schwimmsattel sollte man die Führungsbuchse ebenfalls polieren, anschließend fetten und den Gummifaltenbalg mit Lagerfett füllen.
Die Innenseite des Sattels mittels Bremsenreiniger, Messingbürste und Lappen reinigen und Bremsstaub und Oxidationen entfernen.
Dort, wo der Kolben saß, werden die Staubmanschette und der alte Vierkantdichtring vorsichtig entfernt und eventuelle Verunreinigungen mittels Bremsflüssigkeit/Autosol, und in hartnäckigen Fällen im Bereich des Vierkantdichtringes mittels Messingbürste gereinigt.
Als Endreinigung sollte der Sattel mittels Bremsenreiniger ausgewaschen/abgespült werden und trocknen.
Den ausgepressten Kolben kann man mittels Autosol wieder auf Hochglanz polieren. Kleine Rostpickel und VVerschmutzungen auf der Verchromung kann man hiermit entfernen; sollte sich der Chrom allerdings lösen, tiefe Rostnarben oder Ausbrüche haben, empfehle ich einen Austausch.


Dichtringe und Staubschutzmanschette einsetzen
In den aufgearbeiteten Sattel kann man nun die neuen Vierkantdichtringe einsetzen. Diese dünn mit der Montagepaste bestreichen, ebenso die Lauffläche im Sattel sowie seitlich am Kolben selbst.

Die Montage der Staubschutzmanschette ist ein Geduldsspiel, da die
Staubmanschette sowohl im inneren des Sattels in einer Nut sitzt, als auch am Kolben selbst. Man sollte versuchen, die Staubschutzmanschette hinten leicht auf den Kolben zu ziehen (noch nicht bis in die Nut) und dann versuchen, Kolben und Staubschutzmanschette in den Sattel zu setzen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Staubschutzmanschette nicht beschädigt wird und sich der Kolben nicht verkantet.

Wenn die Manschette im Sattel in der Nut sitzt, rastet auch die Manschette auf dem Kolben ein, wenn man diesen dann in den Sattel schiebt.


Kolben wieder einsetzen
Der Kolben lässt sich normalerweise einfach in den Sattel zurückschieben (kräftiger Druck mit beiden Daumen genügt!).
Sollte der Kolben sich nicht per Hand einschieben lassen, ist Vorsicht geboten: Meist hat der Kolben sich leicht verkantet - nicht mit Gewalt einpressen, sondern Kolben vorsichtig herausziehen und neu versuchen! (Selbst bei den aufgearbeiteten Festsätteln meines 02er BMW konnte ich die Kolben mittels "Daumendruck" einsetzen).

Beide Sättel sind nun überholt und wieder perfekt gangbar.


Nun können die Bremsbeläge wieder eingesetzt werden, die Sättel montiert und an die neuen, am besten Stahlflex-Bremsschläuche, angeschlossen werden. Bitte nicht die 5-15 Jahre alten Gummischläuche wiederverwenden, ansonsten war die ganze Arbeit umsonst und der Kolben hängt nach kurzer Zeit wieder, da die Gummischläuche nach innen zugequollen sind!

Das Bremssystem muss nun wieder entlüftet und alle Bauteile mit den entsprechenden Drehmomenten (siehe Herstellerangaben) angezogen werden.


... und der Aufwand?
Materialkosten mit neuen Bremsbelägen, Stahlflex, Dichtsatz, Kleinteilen zwischen 150 Euro und 300 Euro, Arbeitsaufwand einen Samstag-Nachmittag - anstatt wie im Falle eines Bekannten 1.000 Euro für zwei neue Alpina-Bremssättel (da BMW die Sättel tauschen wollte).

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung!

Quelle: http://www.dickhaut-specials.de/service/bremssattel.php

Ja du hast Recht, man hätte sich vorher erkundigen können. Aber ich war dabei und dachte nicht dran, erst in Netz zu schauen. Asche auf mein Haupt.

Ich habe aber festgestellt, das der Kolben nicht mehr ganz plan ist. (Nein, das war ich nicht). Der obere Ring, der am Bremsbacken anliegt ist noch ca. 3/4 erhalten, der Rest ist etwas uneben, da wohl der Rost davon gebröselt ist. Somit ist der wohl dann eh zum wegschmeißen oder ist das nicht so schlimm?

von welchem Wagen / Bremsen sprechen wir denn? (sorry...habe wahrscheinlich überlesen was für ein Fahrzueg Du hast...)

NEUE Kolben (54 mm) für Taunus, Capri etc. Bremsen gibts für ca. 8 Euro/Stück...

3/4 ist normal.

Es geht um einen 17m RS. Guck mal in den Thread Bilder/Hinterachse 17m RS :D

Hab gerade bei motomobil geschaut... 14 €/Stück geht ja noch.

@Bruno. Also brach ich mir keine Sorgen zu machen?

Danke Jürgen für die ausführliche Anleitung.