FORUM zum Thema Sommerekzem

    

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Autor Mitteilung
Katja Steinel
A-Member

Beiträge: 376


 

Gesendet: 16:02 - 19.06.2004

Hallo Manuela,

das ist ja interessant in diesem Zusammenhang zu hören.

Wir haben heute die Ergebnisse einer Heuanalyse erhalten.
Zink und Kupfer sind absolut ausreichend enthalten, um den Bedarf der Pferde zu decken. Also brauchen wir da wirklich auf keinen Fall zusätzlich ein Mineralfutter.

Mangan - und jetzt kommts !!! - ist 5 bis 10-fach !!! erhöht !!!
Bedenkt man nun, daß Herr Dr. Brosig bei der Entstehung der Mauke unseres Nandos von Anfang an Mangan in Verdacht hatte und wir ihm dieses Element natürlich auch noch zusätzlich mit dem Mineralfutter verabreicht haben???!?!??!
Wahnsinn !
Jetzt wundert mich gar nix mehr !!

Wir haben jetzt mal 2 Proben von Heu unterschiedlicher Wiesen gezogen.
Jetzt werden wir aber noch weitere Stichproben untersuchen lassen.

Hat eigentlich schon mal jemand das Heu (anstatt Blut) analysieren lassen, um den eventuellen Zufütterungsbedarf festzustellen?

Liebe Grüße

Katja
Nixe
E-Member

Beiträge: 119


 

Gesendet: 17:13 - 20.06.2004

Hallo Katja,

habe mir, nachdem du das erste Mal von der Futterumstellung und Dr. Brosigs Ansichten berichtet hast, mal die Mühe gemacht anhand von Meyers Pferdefütterungsbuch die Gehalte an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen ,meiner Futtermittel zu berechnen.
Allerdings keine Futteranalyse, aber wenn ich die Mengen der unterschiedlichen Futtersorten ( Hafer,Gerste,Wiesencobs,Maiscobs, Stroh ,Heu und Möhren ) berechne, kann ich mein Pferd völlig ausreichend mit Allem ernähren.
Sicher habe ich je nach Charge Schwankungen , denke aber die sind zu vernachlässigen.
Bei meinem alten Vindur habe ich sofort während der Erkrankung sämtliche Futterergänzer und Fertigfutter gestrichen, wie seit Anfang des Jahres bei allen Pferden, eine Verschlechterung des Befindens, Fell, Hufe habe ich nicht sehen können.Ich werde diese Art der Fütterung sicher beibehalten, ob es Hüni mit dem SE hilft, kann ich noch nicht beurteilen, ist aber auch hier keine Verschlimmerung eingetreten.
LG Manuela
cataluka
Moderator

Beiträge: 899


 

Gesendet: 22:15 - 20.06.2004

Hallo Katja!

Wo kann man denn eine Heuanalyse durchführen lassen und wie teuer ist diese? Geht das auch mit Silage?

Liebe Grüße, Silke
Katja Steinel
A-Member

Beiträge: 376


 

Gesendet: 16:17 - 21.06.2004

Hallo Manuela,

als gehst Du einfach davon aus, daß Dein Heu durchschnittliche Idealwerde hat sozusagen.

Liebe Grüße

Katja
Katja Steinel
A-Member

Beiträge: 376


 

Gesendet: 16:19 - 21.06.2004

Hallo Silke,

also wir schicken unser Futter immer zum Tiergesundheitsdienst Bayern zur Untersuchung.
Bisher haben wir allerdings nur ab und zu mal auf Schimmel bzw. Verunreinigung untersuchen lassen.

Habe die Rechnung für die Analyse auf Spurenelemente noch nicht bekommen.
Kommt natürlich auch darauf an, wieviele Elemente man testen läßt.

Ich melde mich, wenn ich die Rechnung habe.

Liebe Grüße

Katja
Katla
registriert

Beiträge: 24


 

Gesendet: 18:44 - 21.06.2004

Eigentlich wollte ich ja hier nicht mehr posten, nun aber kann ich mich nicht mehr zurückhalten.

Hr. brosig ist weder biochemiker noch mediziner, noch in fütterungsdingen ausgebildet. er ist sicherlich ein guter "physikalischer chemiker" - er verfügt jedoch über keinerlei professionelle kenntnisse der anatomie, physiologie und pathologie des pferdes.

er hat absolut recht, wenn er davon redet, dass mineralisierte kraftfutter das pferd krank machen können.

den umkehrschluss, dass man das pferd völlig ohne mineralstoffe und vitamine ernähren kann, macht er - entgegen der meinung einiger seiner anhänger - jedoch nicht!!!!

ich gehe mit herrn brosig konform, dass ein pferd eine ausgewogene und ausreichende mineralstoffversorgung braucht. - und dass man dazu natürlich erstmal die werte des eigenen grases/heu/silage/heulage/wasauchimmer haben muss.

solche mineralanalysen lassen sich übrigens kostengünstig bei der örtlichen lufa durchführen.

es heisst aber nicht, dass man GRUNDSÄTZLICH auf mineralfutter verzichten kann. - Sondern nur, dass man am Ende eine Ration braucht, bei der alles abgedeckt ist und nichts überdosiert ist!

Herr Brosig übersieht bei all seinem Enthusiasmus gern, dass die heutzutage zugänglichen weiden keine ähnlichkeit mehr mit den weidegründen der urpferde haben. die schwermetallbelastung ist hoch, die weiden sind überdüngt, einseitig mit wenigen pflanzen bestückt, oft auch mit vielen mineralien unterversorgt.

zudem müssen unsere pferde mit futtermitteln leben, die sie in freier wildbahn so auch nicht antreffen würden (stroh, silage, heulage).

die denkansätze von herrn brosig sind gewiss nicht verkehrt und haben durchaus ihre berechtigung. sie sind aber etwas zu fatal formuliert und die schlüsse, die dort formuliert werden, basieren nicht immer auf wirklich existenten voraussetzungen.

seine "ingwer-forschung" in allen ehren - die schmerzstillende wirkung von ingwer bei gelenksproblemen ist hinlänglich bekannt. vergessen hat herr brosig jedoch, dass die wirkstoffe gingerole und shogaole zur gruppe der salicylate gehören und damit zum einen natürlich unter den sachverhalt "doping" fallen und zum anderen auch ähnliche nebenwirkungen haben.
So wirkt gingerol stark schleimhautreizend und kann bei dauermedikation ulzerationen in der magenschleimhaut auslösen.

da mittlerweile 80 % aller Pferde unter magengeschwüren leiden, ist der dauer-einsatz von ingwer als mode-droge besonders problematisch.

Die aussage von Herrn brosig, dass "vernünftige" rennstall-besitzer auf jegliche mineralfuttergaben verzichten, ist ebenfalls so nicht richtig. Es gibt sicherlich viele Profi-Ställe, denen so ein Vorgehen in den finanziellen Kram passt. Es gibt aber auch genug ställe, die sich mit ihrer fütterung sehr viel mühe geben und die wissen, dass ein im intensiv-training stehendes pferd seinen mineralstoffbedarf nicht mehr über heu und hafer decken kann. - und entsprechend zufüttern.

ich finde - wie gesagt - die denkansätze von herrn brosig völlig korrekt. leider ist das leben aber nicht so einfach. fatal finde ich, dass herr brosig in seinem bemühen um die gesundheit usnerer pferde jetzt eine gruppe von pferden "schaffen" wird, die bei unpassender ration völlig unterversorgt sind und die dafür noch ihren preis zahlen werden.

noch ein wort zur blutanalyse: die zeigt nur den zustand des blutes zum zeitpunkt der blutabnahme. d.h. sie beschreibt ein zeitfenster von wenigen sekunden. schon 10 minuten nach der blutentnahme (oder vorher) kann sich das blutbild - besonders in bezug auf mineralien - gänzlich ändern.

zur feststellung des mineralstoffgehalts eines organismus eignet sich daher einzig die aus der humanmedizin bekannte haarmineral-analyse. (infos unter www.thp-krueger.de)

die sollte am anfang jeder rationsberechnung stehen - besonders, wenn das pferd sommerekzem hat!!!

herr brosig hat recht, wenn er sagt, dass eine überdosierung mit selen die gleichen symptome hát wie eine unterversorgung.
daraus aber zu schliessen, dass ein pferd mit solchen symptomen GENERELL unter einer selen-überversorgung leidet ist unwissenschaftlicher wie nicht sein kann! nur weil jemand mit zahnlücke ein schwarzes auto fährt, bedeutet es ja nicht, dass er keine zahnlücke mehr hätte, würde er ein blaues auto fahren!!!

es muss auch geklärt werden wenn ein mangel oder ein überschuss besteht, ob dieser absolut oder relativ ist. (davon hat herr brosig auch noch nie was gehört!)

ein relativer kupfermangel kann z.b. durch einen zinküberschuss ausgelöst werden. ein absoluter kupfermangel ist jedoch eine unterversorgung mit kupfer.
ob der mangel/überschuss absolut oder relativ ist, kann nur ein fachmann bewerten, der eine professionelle haarmineralanalyse aus einem anerkannten labor vor sich liegen hat. und der entsprechend erfahrung mit der auswertung hat und sich zudem mit der physiologie und der pathologie von pferden gründlich auskennt.

ich bin erstaunt, wie unkritisch tierhalter werden, wenn ihnen jemand so einfache lösungen anbietet und die sich mit einem fast fanatisch zu nennenden eifer in solchen löchrigen theorien verfangen.

ich habe ganz viele patienten, die hautproblem bekommen haben, weil die pferdehalter mineralisiertes kraftfutter gefüttert haben - das ist richtig! aber die ration war völlig überdimensioniert! nach normalisierung der ration (also heu, hafer plus passendem mineralfutter) gings den wieder gut!
aber: ich hab mehr ekzem-patienten mit mängeln als mit überschüssen. die argumentation, dass überschüsse mängel auslösen können ist dabei so undifferenziert wie abenteuerlich.

bei aller sympathie für herrn brosig: bitte lasst eure futtermittel analysieren, rechnet den bedarf genau aus und stellt euch dann eine bedarfsdeckende ration zusammen. - dafür gibts übrigens auch (bitte unabhängige!) experten, falls man dafür keine zeit oder keine lust hat.

dort jedoch sein geld zu lassen ist sicherlich sinnvolle als der nächsten mode-theorie oder -droge hinterherzulaufen.

Skyfly
Moderator

Beiträge: 2613


 

Gesendet: 20:19 - 21.06.2004

Hallo katla,

ich möchte hier nach diesem Beitrag - der ein ausgeprägtes Wissen beinhaltet - noch mal darauf hinweisen, dass es wirklich schade wäre, wenn Du nicht mehr am Erfahrungsaustausch teilnehmen würdest. Aufklärungsarbeit und die Weitergabe von Informationen ist doch wirklich sinnvoll.

In diesem Sinne,
LG Birgit
Katja Steinel
A-Member

Beiträge: 376


 

Gesendet: 22:01 - 21.06.2004

Hallo,

ich glaube zum Thema "Mineralfutter" weglassen werde ich im Zusammenhang mit Herrn Dr. Brosig jetzt nichts mehr schreiben.

Anscheinend habe ich mich häufig nicht ganz korrekt bzw. ausführlich genug gäußert, sodaß bestimmte Dinge falsch rüberkommen.
Es scheint ein Bild von Herrn Dr. Brosig entstanden zu sein, daß so überhaupt nicht stimmt und es werden ihm Sachen/Aussagen unterstellt, die er mir gegenüber NIEMALS so geäußert hat.

Und nachdem ich mir privat viele viele Seiten Infos von ihm geholt habe und er mir auf Fragen unendlich lange Antwortmails geschickt hat, möchte ich jeden Interessierten bitten bei Bedarf, sich auch mit ihm persönlich in Verbindung zu setzen.

Herr Dr. Brosig ist Pferdebesitzer und Physikalischer Chemiker. Dies möchte ich hier nur noch einmal festhalten. Etwas anderes hat weder er noch ich behauptet.

Gute Nacht.

Katja
Nixe
E-Member

Beiträge: 119


 

Gesendet: 12:09 - 22.06.2004

Hallo Katja,
hallo Katla und alle Anderen,

ja, ich gehe davon aus dass mein Heu im Normbereich liegt.Es ist eine Wiese die im Naturschutzgebiet liegt und dadurch weder mit Flüssigmist noch anderweitig stark gedüngt werden darf.Die Gräser sind für diese Art von Aufwuchs ideal, Die Wiese darf erst ab Juli genutzt werden.
Es gibt Untersuchungen ( Meyer Pferdefütterung) die für verschiedene Wiesen- und Grassorten, sowie deren Schnittzeitpunkte und Trocknungsarten den mittleren Wert errechnet haben.
Dass dabei immer Schwankungen zu berücksichtigen sind ist klar, aber die habe ich bei jedem Futtermittel,das ganze Jahr über durch die Lagerung, dann muß ich konsequenterweise alle paar Wochen eine Analyse machen lassen oder von jedem neu gekauften Sack Futter.
Diesen Schwankungen sind jedoch alle Tiere und letztlich auch wir Menschen unterworfen, ohne das uns das gleich krank macht.
Zum Vergleich kann man immer auch die anderen Pferde heranziehen, sehen alle Pferde eines Bestandes schlecht aus, haben die gleichen Probleme gehe ich davon aus dass irgendetwas nicht stimmt. Sieht aber nur mein Pferd, bei gleicher Haltung und Fütterung, schlecht aus wird das Problem woanders liegen.
Seit meine Pferde nicht mit Mineralfutter zwangsernährt werden haben sie einen Mineralleckstein zur freien Verfügung, nicht einer ist bisher dabei beobachtet worden wie er dort geleckt hat, beim Salz sehr wohl,
die Pferde stehen direkt am Haus also ist auch die Kontrolle da.
Weidedüngung erfolgt mit organ. Düngern und auch das nur knapp ( J. v. Grone, Die Pferdeweide).
Das unsere Böden ( zumindest die nicht intensiv genutzten) Mangelböden sind mag ich auch nicht immer glauben.
Fazit für mich: Alle Pferde die ich je hatte waren fit und gesund, der Tierarzt kam nur zum Impfen, für Zähne etc., nur durch ein Ergänzungsfuttermittel änderte sich das.Das Hüni SE hat heißt für mich nicht das er an einer Über- oder Unterversorgung mit Mineralien leidet, sondern das er ganz klassisch auf Stechmücken und Fliegen reagiert.Wer keine Zeit oder Lust hat viel zu berechnen kann sicher mit einem normalen Fertigfuttermittel zurechtkommen, sind fast alle ausreichend angereichert, wer Lust zum rechnen hat kann sein Futter selbst so zusammenstellen das es paßt.
So habe ich es in 25 Jahren Pferdehaltung abwechselnd gemacht und Hüni ist mein erster Ekzemer.
So, das war viel und nun dürft ihr mich zerreißen. LG Manuela
Katja Steinel
A-Member

Beiträge: 376


 

Gesendet: 14:32 - 22.06.2004

Hallo Manuela,

warum sollte ich Dich zerreissen?
Wollte ja nur wissen, auf welcher Grundlage Du Deine Berechnung durchgeführt hast.

Sehr interessant und sicherlich auch beneidenswert, wenn Eure Wiesen in einem Naturschutzgebiet liegen.

Bei Snoopy ist es auch so, daß sie auf die Stiche der Mücken reagiert.
Bekommt sie kein Ökozon, so fallen ihr wenige Minuten nach dem Stich am Mähnenkamm (z.B.) die Haare in der Größe eines 1-Euro-Stückes völlig aus und kurze Zeit später beginnt sie zu jucken.
Was mich wegen der Decke interessiert.
Stechen die Viecher nicht z.B. auch mal in den Schlauch oder in die Nase oder in die Beine??

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