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Autor Mitteilung
Katja Steinel
A-Member

Beiträge: 376


 

Gesendet: 13:28 - 03.02.2004

Hallo Sabrina,

vor 3 Tagen bekamen unsere Pferde das erste Mal eine Messerspitze Ingwer.
Nando hat zuerst rumgemäkelt und Snoopy hat die Gerste gleich gefressen.
Der Ingwer riecht extrem stark nach Ingwer und scharf.
Schmecken tut er höllisch scharf - habe mal welchen probiert.

Werde jetzt die Menge bis etwa 1,5 - 2 Gramm pro 100 Kilo Gewicht steigern.

@Manuela

Habe wegen der Übersäuerung mal gefragt....

Herr Brosig stellte die Gegenfrage, WESHALB ein Tier übersäuern sollte, wenn es eigentlich hauptsächlich nur das frißt, was natürlicher Weise die Natur auch vorsieht (Gras, Heu)?
Übersäuerung kann seiner Meinung nach nur auftreten, wenn ein Tier eben nicht natürlich ernährt wird oder wurde, sondern der Mensch auf Dinge Einfluß zu nehmen versucht, die er langfristig überhaupt noch nicht verstanden hat.
Und in der Ernährung sind wir heute noch weit davon entfernt alles verstanden zu haben und so bleibt uns nichts anderes übrig, als zu versuchen, der Natur so Nahe wie möglich zu kommen.

Er hat noch viel mehr zu diesem Thema geschrieben und ich muß sagen, daß ich seine Ausführungen total nachvollziehbar finde.
Ich möchte hier aber nicht alles, was in Privatmails hin- und hergeht einfach so hier veröffentlichen.

Hesta Mix ist fast aufgebraucht. Auch habe ich noch etwas Gerste.
Mitte des Monats werde ich dann spätestens auf Hafer umstellen.



Liebe Grüße

Katja
Nixe
E-Member

Beiträge: 119


 

Gesendet: 15:18 - 03.02.2004

Liebe Katja,
herzlichen Dank. Gibt es ausser auf der Pferdeglückseite noch eine web-Adresse? ich konnte den angegebenen Link nicht öffnen und es wäre Interessant seine Darstellungen zu lesen, möchte dich aber nicht ständig mit Fragen nerven.
LG Manuela
Katja Steinel
A-Member

Beiträge: 376


 

Gesendet: 16:14 - 03.02.2004

Hm, welchen link??

Aäm - also ich habe mir die Seite nur mal grob überflogen und dann eine mail an den Webmaster gemacht.
Herr Dr. Brosig hatte mir dann Unterlagen gemailt (kann sein, daß die auch schon irgendwo auf der Seite sind) und ich habe daraufhin ein paarmal mit Fragen gelöchert.

Es bringt außerdem ja recht wenig, wenn Du MICH mit Fragen nervst (DU NERVST NICHT !!!!), da ich ja auch kein Fachmann bin.
Wenn Dich das Thema wirklich interessiert, dann kannst Du ihn ja direkt fragen. Also auf mich macht der Mann zumindest per mail einen sehr hilfsbereiten und netten Eindruck.

Hier nur noch mal als Beispiel, was er etwa zu Selenmangel sagt, damit man als Laie mal in etwa mögliche Wechelwirkungen versteht:

Wenn man z.B. im Blutbild einen Selenmangel feststellt, so liegt es meistens nicht an einem selenarmen Futter, sondern z.B. an einem Leberschaden o.ä. der dazu führt. Erhöht man nun die Selenzufuhr über das Futter, so kann man unter Umständen durchaus ein Symptom, welches durch den Selenmangel verursacht wird, beseitigen oder lindern. Langfristig werden dann aber wieder andere Schäden, z.B. an den Nieren entstehen.
Das ist, als wenn man einen Topf mit Loch hat, den man unbedingt mit Wasser gefüllt haben möchte. Man kann natürlich immer so schnell Wasser nachgießen, damit es immer bis zum Rand steht. Aber was wird mit dem Boden, auf den das ganze Wasser läuft? Welche Schäden nimmt der??
Wäre es nicht besser zu versuchen das Loch zu stopfen??

Also ich für meinen Teil finde das Thema wirklich so interessant, daß wir eben nun diesen Versuch an unseren Pferden starten möchten.
Außerdem ist Herr Dr. Brosig Chemiker und hat selbst Pferde. Ich sage mal, ein Chemiker sollte sich schon auskennen, welche Wechselbeziehungen einzelne Stoffe untereinander haben usw...
Kurzum - ich glaube ihm einfach.

Noch dazu, da unsere Pferde ja jahrelang Mineralfutter erhielten.

Unser TA hat letzte Woche auch gesagt, daß er bei Problemen in der heutigen Zeit auch eher an eine Über- als an eine Unterversorgung glaubt.
Nur der Nachweis wäre fast unmöglich, da Blutuntersuchungen kaum Aussagekraft haben.
Unser TA sagt, wenn er 3x täglich Blut nehmen würde, dann hätten wir 2 völlig unterschiedliche Werte bei den Spurenelementen, weil die im Blut unheimlich schwanken.

Soweit noch mal von mir.

Liebe Grüße

Katja
Katja Steinel
A-Member

Beiträge: 376


 

Gesendet: 16:20 - 03.02.2004

Ups - ich nochmal...

Ich meinte natürlich bei 3 Untersuchungen auch 3 unterschiedliche Ergebnisse und nicht 2.

Übrigens haben wir deshalb auch kein Blut abnehmen lassen, da unser TA meinte es wäre rausgeschmissenes Geld.

Liebe Grüße

Katja
Brinchen
M-Member

Beiträge: 1320


 

Gesendet: 12:33 - 01.03.2004

Hallo Katja!

Kannst du schon was neues zum Thema Ingwer sagen? Haben die Pferde sich dran gewöhnt und fressen es ohne zu meckern??? Und konntest du schon irgend einen Unterschied zu vorher feststellen, oder dauert das länger?

Bin ganz gespannt auf deine Antwort.

LG
Sabrina
Katja Steinel
A-Member

Beiträge: 376


 

Gesendet: 13:28 - 03.03.2004

Hallo Sabrina,

also beim Ingwer hält sich die Begeisterung der Pferde in Grenzen.
Ich kann gar nicht so viel unter den Hafer mischen, denn sonst mäkeln sie ziemlich am Futter rum.
Aber sie riechen nach dem fressen immer total gut aus dem Maul..

Bis jetzt kann ich keinerlei Veränderungen bei den Pferden feststellen. Naja - außer das Nando sich letzte Woche unterm Sattel munterer und arbeitsfreudiger zeigte.
Ist allerdings eine sehr angenehme Erfahrung...

Mal abwarten und Tee trinken...

Herr Dr. Brosig meinte ja auch, daß der Organismus mindestens ein Jahr brauchen würde, bis sich die Werte selbst "einschwingen".

Auf jeden Fall haben wir schon mal herausgefunden, daß unser Bauer keinerlei Kunstdünger verwendet für seine Wiesen.
Das kann lt. Brosig langfristig auch zu negativen Verschiebungen bei den Spurenelementen führen.
Also schon mal eine freudige Nachricht.

Wenn ich irgendwelche Veränderungen (ob positiv oder negativ) bei unserem Tierversuch feststelle, werde ich es immer gleich hier melden.

Liebe Grüße

Katja
Brinchen
M-Member

Beiträge: 1320


 

Gesendet: 21:01 - 17.06.2004

Hallo Katja!

Ich weiß, du hast gesagt wenn du was positives oder negatives feststellst, dann meldest du dich wieder zu Wort. Aber jetzt ist ja doch ein wenig Zeit vergangen und ich hole das Thema mal wieder zum Vorschein, da es mich brennend interessiert, ob du mittlerweile schon was genaueres dazu sagen kannst.

Gespannte Grüße
Sabrina
Bisi
Boardfohlen

Beiträge: 33


 

Gesendet: 07:36 - 18.06.2004

Hallo,
ja, mich würde das auch interessieren!
Ich habe das Thema leider erst jetzt gelesen, nachdem es Sabrina wieder nach vorne geholt hat.

Ich finde das sehr interessant. Das SE ist doch eine Krankheit, die es früher gar nicht gegeben hat. Und wenn man bedenkt wie hart die Pferde früher schuften mussten und die hatten keine Zusatzfuttermittelchen usw. Die haben Gras, Heu und Hafer gefressen und ab und zu etwas Salz zum lecken bekommen und das war´s!
Unseren Tieren (auch Hunde u. Katzen) geht´s doch eigentlich "zu gut". Sie sind übergewichtig und faul. Und dann bekommen sie von Herrchen und Frauchen noch Leckerlies und Futter mit Mineralien und Vitaminen im Überfluss.
An der ganzen Sache mit der Überversorgung könnte doch echt was dran sein.........

Bin wirklich gespannt, wie das weitergeht mit Katjas Futterumstellung!

Liebe Grüße
Bisi
Katja Steinel
A-Member

Beiträge: 376


 

Gesendet: 12:30 - 18.06.2004

Hallo Ihr,

alsoooooo....

die Ingwerfütterung habe ich wieder einstellen müssen. Ich kann jetzt im Sommer den Pferden nicht so viel Hafer füttern, daß sie ihn annehmen würden.
Die Gefahr, daß die beiden Hottels dann platzen ist einfach zu groß.
Also ist daraus langfristig nix geworden. Leider.

Allerdings bekommen die Tierchen jetzt ja schon ein paar Monate keine Fertigfutter, Leckerlies, Mineralleckstein - futter mehr.
Sie erhalten täglich etwas Vitaminsirup (Hälfte der angegebenen Mindestmenge des Herstellers), weil sie ja recht wenig Gras bekommen.

Mir ist nun aufgefallen, daß der Fellwechsel sich etwas länger hingezogen hat.
Nando und Snoopy sind im Moment im Gelände etwas verhaltensauffällig bzw. schreckhaft.
Nando ging neulich mal ein paar Tage ziemlich fühlig - ist jetzt aber wieder weg.
Bei seiner Mauke ist mir vor ein paar Tagen aufgefallen, daß sie etwas nach unten gerutscht ist. Will heißen...
ich konnte die harten Krusten im oberen Bereich ohne Aufweichen mit dem Fingernagel lösen und es hat sich seither keine neue Verhornung gebildet.
Es hat also den Anschein, als ob sich eine klitzekleine Besserung einstellen würde. Es ging ja jetzt jahrelang genau in die andere Richtung. Die Mauke breitete sich immer weiter nach oben aus.

Habe auch mit Herrn Dr. Brosig wieder gemailt und der meinte, daß die Fühligkeit und das etwas nervöse Temperament usw. vorübergehende Erscheinungen durch die Umstellung des Stoffwechsels sein können.
Übrigens hat er mir von einer Stute erzählt, bei welcher sich durch die Diät kaum eine Verbesserung des SE einstellte und er der Besitzerin riet auf einen Leberschaden untersuchen zu lassen. Das Pferd hatte tatsächlich einen und die Leber wurde mit Medikamenten auf pflanzlicher Basis behandelt.
Allerdings stellte der TA auch einen Selenmangel fest und verordnete dann Selen als Futterzusatz.
Ein eigenes Pferd von Brosig hat lt.
den heutigen Angaben der Wissenschaft auch einen Selenmangel und erfreut sich mit mittlerweile 33 Jahren bester Gesundheit.
Das Pferd mit dem angeblichen Mangel hat diesen nun ausgeglichen (bekommen), hat aber nun massivste Hufprobleme, welche genau mit Beginn der Selefütterung begannen.
Dies ist für Dr. Brosig wieder mal ein Anhaltspunkt, daß eben die angegebenen Werte meist zu hoch für unsere Pferde sind.

Zum Schluß hat er wieder darauf hingewiesen und ich glaube langsam wirklich daran:

Pferde haben sich über Jahrmillionen an die Böden angepaßt. Woran sie sich aber nicht anpassen konnten, sind die Eingriffe des Menschen, der immer wieder versucht auf die Schnelle an irgendwelchen Schrauben zu drehen, deren Funktion er nur TEILWEISE kennt.

Also werde ich jetzt mal so weitermachen und auf jeden Fall das eine Jahr durchhalten und dann sehen wie es weitergeht.
Ich glaube fest daran, daß der Stoffwechsel sich tatsächlich selbständig auf ein gesundes, natürliches Maß einschwingt.

Natürlich haben wir vorher abgeklärt, daß unser Bauer die Wiesen NICHT kunstdüngt (sehr wichtig) und warten momentan auf Ergebnisse einer Heuanalyse.
Außerdem kann die Futterumstellung natürlich nur richtig fruchten, wenn durch die jahrelange Überfütterung mit diversen Elementen noch KEINE Organschädigungen vorhanden sind.

Ich habe Herrn Dr. Brosig (Physikalischer Chemiker) übrigens mal die Inhaltsstoffe der innerlichen Komponenten der Ökozonkur gemailt und gefragt was er davon hält und ob er auch glaubt, daß vielleicht doch versteckt Cortison drinnen ist.
Auch wollte ich wissen, ob ich die Futtermittel im Zuge der Umstellung absetzen soll.

Hier seine Anwort:

Ich würde die Kur erst einmal weitermachen. Man weiß vom Menschen her, daß immer dann, wenn ständig Schmerzen oder Reize, also sicherlich auch Juckreiz, auftreten, sich die Verschaltung der Nervenzellen im Gehirn ändert. Bis so etwas wieder rückgängig gemacht ist dauert auch ewig. Daher lieber erst einmal weitergeben bis der Körper die anderen inneren Umstellungen vollzogen hat.
Die Inhaltsstoffe klingen auch nicht schlecht.
Es sind keine Einzelkomponenten, sondern natürliche Stoffe, welche aus zigtausend Verbindungen bestehen.
Nur die Pharmaindustrie verbreitet den Glauben, daß es immer DEN WIRKSTOFF geben muß. Wenn man in der Natur um sich schaut, arbeitet sie überall mit komplexen Wirkstoffgemischen, um sich zu verteidigen oder zu heilen, und die Natur macht das ja nicht ohne Grund.
Das ist z.B. auch bei den Moosen der Fall. Versucht man aus dem komplizierten Gemisch einen Wirkstoff gegen Hautpilz zu isolieren, ist die ganze Wirkung dahin.
Die einzelnen Bestandteile verstärken einander in der Wirkung.
"Das Ganze ist mehr, als nur die Summe seiner Teile!!!"
Es gibt zwar auch in der Natur Wirkstoffgemische, in denen eine einzige Substanz an Wirksamkeit herausragt, z.B. bei den Antibiotika, doch auch dort sind eigentlich noch "Helfersubstanzen" vorhanden.

Ich werde weiter berichten.

Uff - das war viel.

Ich hoffe Ihr seid noch nicht eingeschlafen.

Liebe Grüße

Katja
Nixe
E-Member

Beiträge: 119


 

Gesendet: 17:38 - 18.06.2004

Hallo, ihr Interssierten,

Möchte zu Katjas Bericht meine eigene Erfahrung schreiben, es geht um den Punkt Selenmangel/ Hufprobleme.

Bei meinem alten Isländer stellte eine junge Tierärztin die These auf er braucht Vitamin E und Selen, ausschlaggebend war die Auswertung der Blutanalyse( hat ein Humanlabor gemacht, nie nie wieder! )
Also bekam er diesen Futterzusatz, innerhalb weniger Tage bekam er eine Selenvergiftung und ist uns fast unter den Händen weggestorben.Tierärztin verneinte den Zusammenhang, er hatte eine Rehe bekommen , die sie nicht diagnostizierte. Nur ein sofortiger Tierarztwechsel und die Hilfe meines Schmiedes haben ihn damals retten können. Das Krankheitsbild war so komplex und schwer,dass wir keine eindeutige Diagnose stellen konnten.Er hatte wirklich alles: Rehe,Kreislaufprobleme, teils schien er Lähmungen zu haben, magerte ab, im Vordergrund immer die Rehe.Teils alle Hufe betroffen, er lag stundenlang und wenn er stand wußte er nicht wohin mit seinem Gewicht.
Die Diagnose Selenvergiftung stellten wir erst 6 Wochen nach Beginn der Erkrankung. Seine Werte, diesmal in einem Vet.-Labor gemacht, schienen leicht erhöht, aber nicht unbedingt toxisch.
Eine Ärztin der Vet.-Uniklinik München,mein Tierarzt hatte sie auf einem Kongress getroffen und ihr von unserem Fall erzählt, bestätigte meinen Verdacht.
Der Wert wäre bei einem großen Warmblut wahrscheinlich toleriert worden, aber nicht bei einem Isländer.
Das zeigt deutlich,die Werte müssen in Relation zum Gewicht gesetzt werden und auch dann gibt es von Tier zu Tier deutliche Unterschiede.
Deshalb bin auch sehr vorsichtig wenn es um Zusätze, Mineralfutter etc. geht.
Mein " Alter" hat immer noch an Folgeschäden zu leiden, aber es scheint als ob er diesen Sommer,4 Jahre danach, endlich über den Berg ist.
Liebe Grüße, hoffe ihr seid beim lesen nicht eingeschlafen, Manuela

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