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Autor Mitteilung
Daniel
Power-User

Beiträge: 260


 

Gesendet: 10:15 - 18.07.2004

Hallo

@ Serge

Deine Aussagen stimmen leider nicht ganz.

Ein breiter Reifen hat automatisch mehr Aufstandsfläche, ebenso ein größerer Reifen (Umfang).
Mehr Aufstandsfläche bedeutet auch mehr Haftung.
Das Coulomb`sche Gesetz gilt bei Reifen (Gummi) nur bedingt.

Beispiel:

Stahl-Glas:
Ein Stahlklotz wird auf einer Glasplatte bewegt.
Der Stahlklotz hat ein bestimmtes Gewicht und eine bestimmte Auflagefläche. Es wird eine bestimmte Kraft benötigt.
Die Faktoren Werkstoffpaarung, Oberflächenbeschaffenheit, Gewicht und Schmierzustand spielen eine Rolle.
Verändert man die Geometrie des Stahlklotzes ( gleiches Gewicht aber mehr Auflagefläche) benötigt man die gleiche Kraft.
Vorraussetzung ist jedoch, das die Oberflächen sehr glatt sind.

Reifen-Asphalt:
Hier würde das gleiche gelten, wäre die Oberfläche vom Asphalt glatt und Gummi nicht weich. Durch die Rauhheit vom Asphalt und die Nachgiebigkeit vom Gummi entsteht !!! Formschluß !!! Im Winter (Glatteis) ist die Oberfläche sehr glatt, der Reifen kann keinen Formschluß mehr eingehen, der Reibwert verringert sich, die Reifenbreite spielt kein Rolle.

Bei trockener Straße ist die Reifenbreite (durch den Formschluß mit dem Asphalt) jedoch entscheidend für den Reibwert.


Je breiter oder größer der Reifen, desto weicher wählen die Hersteller die Mischung, desto mehr Haftung durch noch mehr Formschluß.

Unterschiedliche Reifengrößen (Breite, Flankenhöhe, Durchmesser) benötigen unterschiedliche Drücke.
Ich habe 225/40 18 und 225/35 18 und fahre (von Bridgestone angegeben) 2,6 und 2,8 bar, also nicht die Originalwerte, die Du bei deinem Ghibli fährst.

Daniel
Daniel
Power-User

Beiträge: 260


 

Gesendet: 10:17 - 18.07.2004

Sollte 225/40 18 und 255/35 18 heißen.

Daniel
Serge
Boardjunior

Beiträge: 29


 

Gesendet: 16:00 - 18.07.2004

Hallo Daniel,

Du hast meine Aussage eben bestaetigt.
Bei anderen Reifenabmessungen wird die Gummimischung und das Profil der Reifen veraendert. Die Verzahnung des Gummis mit der Fahrbahnoberflaeche ist massgebend.
Dein Beispiel bit dem Stahlklotz stimmt auch nicht ganz. Du brauchst eine Kraft die den Stahlklotz aus dem Stillstand auf eine bestimmte Geschwindigkeit beschleunigt um die Haftreibung zu ueberwinden und dann gleitet der Klotz (anderer Reibungsbeiwert). Die Faktoren Werkstoffpaarung, Oberflaechenbeschaffenheit und Schmiermittel bestimmen den Reibungsbeiwert. Das Gewicht und dieser Reibungsbeiwert bestimmen die Kraft die du aufbringen musst um den Klotz zu bewegen. (Es wuerde sicherlich hier zu weit fuehren wenn wir Faktoren wie Luftwiderstand,... noch hinzufuegen wuerden) Bei gleichbleibendem Gewicht und veraederter Aufstandsflaeche benoetigt mann dann die gleiche Kraft um die Gleitreibung zu ueberwinden.

Wenn wir den von dir geschilderten Fall vom Stahlklotz auf die Reifen uebertragen, dann fahren wir auf einer nassen Strasse (Bitumen=Strassenbelag, Wasser=Schmiermittel, Gummi mit Profil=Oberflaechenbeschaffenheit des Reifens). Hier gilt es die Rollreibung(=Haftreibung) des Reifens nicht in den Fall der Gleitreibung zu bewegen. Solange der Gummi mit dem Strassenbelag verzahnt ist haben wir eine Haftreibung. (Auch hier wiederum wuerde es zu weit fuehren wenn wir die Reibung auf Haft- und Gleitreibung aufteilen wuerden). Der so wichtige Schlupf ist der Unterschied zwischen der Farhrgeschwindigkeit des Wagens und der Umlaufgeschwindigkeit des Rades bei Geradeausfahrt.
Der Wagen ist aber kein starrer Eisenklotz sondern er besteht auf verformbaren Gegenstaenden. Beim Beschleunigen wirken andere Kraefte auf einen Reifen als im Stillstand. Indem du einen Reifen hoeher belastest wird die Reibkraft auch erhoeht. Durch diese hoehere Belastung des Reifens wird dieser dann auch (abhaengig von der Reifenkonstruktion) mehr oder weniger verformt und die Aufstellflaeche und der Anpressdruck veraendert sich.
Man koennte Buecher ueber die Reifenproblematik im Zusammenhang mit der Fahrdynamik schreiben, so kompliziert sind die Vorgaenge Aber eine generelle Aussage zu machen Schmal ist schwach und Breit ist gut ist erstens Falsch und mit sicherheit unzureichend weil die Breite des Reifens sich aus den anderen technischen Gegebenheiten ergibt.

Noch eine kurze Bemerkung zu deiner Aussage den Druck betreffend: Du darfst den Druck nicht als Resultat darstellen in Abhaengigkeit von den Reifenabmessungen. Du musst eine Reifenabmessung auf deinen Wagen abstimmen (=f(Gewicht, Geschwindigkeit, Felgen- und Raddurchmesser) Dann musst du eine Versuchsreihe mit dinem Auto mit verschiedenen Zuladungen, Aussentemperaturen, Geschwindigkeitsbereichen,... durchfuehren und den jewiligen "idealen" Druck bestimmen.
Ich fahre meinen Ghibli mit 2,4 vorn und 2,3 hinten in unbeladenem Zustand fuer gemaessigte Landstrassen Geschwindigkeiten. Bei zuegiger Autobahnfahrt erhoehe ich den Druck hinten auf 2,5 - 2,6. Wuerde ich diesen erhoehten Druck auf Landstrassen beibehalten, dann waeren meine Michelin 225/50/16 ziemlich schnell am Ende, aber der Reifen wurde sich bei Kurvenfahrten oder bei brutaler Beschleunigung nicht so sehr verformen und ich koennte bei der Fahrt zum Baecker (5km) ein paar zehntel Sekunden schneller sein. Das Einlenkverhalten wuerde sich verbessern und der Hinterteil waere nicht so schwammig wenn ich einen Reifen mit staerkeren Flanken haette. Hierzu kann ich einen Niederquerschnittreifen waehlen. Um die Flanken um 2-3mm zu verringern und das technisch benoetigte Luftvolumen beibehalte, dann muss ich 245/45 auflegen. Damit habe ich das Fahrverhalten veraendert. Bei (wenn es das denn gaebe) gleicher Gummimischung und identischem Profil haette ich den Reibbeiwert trotz breiteren Reifen nicht veraendert. Der benoetigte Reifendruck wird sich nicht viel veraendern, aber eher etwas geringer als hoeher ausfallen.

Gruss,

Serge
Daniel
Power-User

Beiträge: 260


 

Gesendet: 19:16 - 18.07.2004

Also nochmal.

Zitat aus einem Fachbuch KFZ Technik:

Mit wachsender Reifenbreite vergrößert sich die Aufstandsfläche des Reifens auf den Boden. Durch die größere Auflagefläche vergrößert sich die Reibungskraft, so daß die Haftung des Reifens erhöht wird. Das Coulomb`sche Gesetz, wonach die Reibungskraft nur von der Normalkraft (senkrechte Belastung) und der Reibungszahl abhängt, gilt für Reifen nur mit Einschränkung. Bei Reibung von gummielastischen Stoffen auf rauhen Oberflächen (Straßenbelag) spielt die Größe der aufeinander reibenden Flächen doch eine Rolle.



Im Rennsport (z.B. für Slalom) gibt es
verschiedene Breiten mit gleichen Mischungen. Breitere Reifen ermöglichen mehr Grip, sind jedoch Reglementsbedingt nicht immer zugelassen.

Somit hat ein breiterer Reifen (oder ein größerer) auch bei gleicher Gummimischung mehr Grip.

Aral-Buch hin oder her.

Daniel
Anonymous


 

Gesendet: 21:53 - 18.07.2004

hallo daniel, gib es auf hab dies auch getan. für die einen gibt es die bibel, für die anderen das aral buch.
gruss franz
ps frage mich dann warum man im rennsport nicht einfach nur reifen mit niedrigerer reifenflanke nimmt sondern die auch noch breiter macht.
und wenn die dann auch nur als einzigen unterschied haben das die aerodynamik schlechter wird sind die echt alle blöde da.
hätten die doch nur das aral buch.
gruss franz
MF911
registriert

Beiträge: 24


 

Gesendet: 09:37 - 19.07.2004

Auf jeden Fall wissen wir jetzt warum Aral Benzin und keine Reifen verkauft .
Vorsichtshalber werde ich auch nicht mehr bei Aral tanken, vielleicht ist der Sprit ja auch so schlecht ist wie die Bücher
grüße Micha
Serge
Boardjunior

Beiträge: 29


 

Gesendet: 12:05 - 19.07.2004

Nana,

Franz, haettest du meine Aussagen genauer gelesen, dann wuerdest du die Rennsport Aussage nicht machen!
Wenn Ihr die Aral-Buecher kennen wuerdet und gelesen haettet, dann wuerdet ihr nicht so zynisch darauf reagieren.

Wenn Ihr so von Euren Aussagen ueberzeugt seid, dann koennt Ihr mir ja eure "Je Breiter, Je Besser" Theorie ja auch erklaeren. Worauf beruht eure Aussage denn? Auf einer Physikalischen Erklaerung, dann koennt Ihr Sie ja mal hier schreiben. Oder auf Vergleichstests, dann koennt Ihr die ja mal angeben. Oder etwa nur aus Aussagen die in einem Buch, einer Zeitschrift oder sonswoher aus einem bestimmten Kontext herausstammen?

Also bevor Ihr nochmal ueber das banale ARAL-Buch urteilt, schaut es euch mal an. Falls Ihr euer Breitreifen Fachwissen genauso hinterfragt wie den Inhalt vom ARAL-Buch, dann wundert mich nichts mehr.

Viel Spass,

Serge
Serge
Boardjunior

Beiträge: 29


 

Gesendet: 12:28 - 19.07.2004

Drei Zeilen zur Definition von Breitreifen:
http://www.goodyear.de/services/guides/reifen_abc_b.html

Serge
Anonymous


 

Gesendet: 16:45 - 19.07.2004

Genau, gibts auf....einige behaupten auch steif und fest frontabtrieb sei das beste...( vor allem Golf Fahrer ) deshalb fahren in der F1 auch alle mit Frontantrieb, gell :-)
PS: Das Aral Öl taugt auch nix :-)
Anonymous


 

Gesendet: 20:04 - 19.07.2004

mann glaub es nicht
ulul wollte eigentlich nur wissen
wo mann tunigteile bekommt.
und? 3 seiten breitreifen[b][/b]

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