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Autor Mitteilung
Vau Zwo
DRZ-Junior

Beiträge: 11


Gesendet: 20:56 - 25.11.2004

Hi Leute,
bin neu hier, und komme aus der BMW Ecke, hab auch schon ein paar Jährchen Motorraderfahrung
Zur Zeit F650 Gs Dakar diese Saison 30000 km gefahren, wird in der nächsten von einer R1200 GS abgelöst.
Jetzt möchte ich aufs richtige endurofahren nicht verzichten , und bin am überlegen mir eine DRZ zuzulegen.
Nun was sind die unterschiede der einzelnen Modelle DRZ , E und S??
Gruß
Udo

andresilverq
registriert

Beiträge: 2


 

Gesendet: 22:35 - 25.11.2004

isses schon soweit?? *ggg*

Gruss André
The Kid
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 534


 

Gesendet: 23:20 - 25.11.2004

Hallo Udo,

Gegenfrage: Bist Du mit Deiner F650 "richtig" Enduro gefahren ? (Wiegt doch irgendwas von 180kg !?)
Da Du mit der 1200erGS schon den richtigen Touren-Straßen-Hobel hast kannst Du Dir guten Gewissens eine "E" oder Kicker kaufen. Kompromißlos und dauerhaltbar die Kiste. Und die Gwichtsersparnis zu F650 verleiht Dir wahrscheinlich Flüüühgel.
Übrigens: Suchemaschine hier im Forum gibt bestimmt auch noch was her.
Affenschaukel
DRZ-Junior

Beiträge: 22


 

Gesendet: 09:41 - 26.11.2004

DRZ 400 Sportmodell mit Kickstarter
DRZ 400 E Sportmodell mit E-Starter
DRZ 400 S Straßenversion mit E-Starter

Die Straßenversion hat 40 PS und wiegt ca. 10kg mehr als die Sportversion mit 50 PS. Dafür ist die Straßenversion etwas anspruchsloser, was die Wartung angeht und wesentlich alltagstauglicher (z.B. Soziusbetrieb, Gepäckbeförderung).

Ab 2003 hat die Straßenversion das gleiche Fahrwerk wie die Sportversion.

Grüße
Affenschaukel
Vau Zwo
DRZ-Junior

Beiträge: 11


 

Gesendet: 11:14 - 26.11.2004

@ Kit,
du mann kann sogar mit der 1200 richtig enduro fahren, aber frag nicht was das für arbeit ist :)
mir ist meine f650 fürs gelände noch zu schwer, je weniger gewicht umso mehr spass, darum kommt die 650er jetzt weg.
was ist bei der s an wartung anders als bei der e?
die e gibts ja mit straßenzulassung, die 10 kg weniger und 10 ps mehr wwürden mir schon guit passen.
ach andre` hast mich hier auch schon gefunden:)
ja die kiste steckt an *grins*
Theo
DRZ-Power-User

Beiträge: 148


 

Gesendet: 11:23 - 26.11.2004

Hi V2,


das Geläster über Endurofahren mit der BMW hat Kid ja schon erledigt, ich kann also direkt zum Thema kommen

Schau dich einfach mal ein bißchen hier im Forum um, da sind haufenweise Beiträge zu dem Thema.

Da das aber immer wieder gefragt wird, wäre es schön, wenn wir mal alle Unterschiede in einem Thread festhalten. Darauf können wir dann verweisen.


Ich fang mal an, mit allen mir bekannten Unterschieden:


Motor
Sieht gleich aus, es gibt aber krasse Unterschiede: die E hat eine andere Nockenwelle und andere Steuerzeiten, eine dünner Fußdichtung wodurch sich die Kompression erhöht, leichteren Schmiedekolben für mehr Drehzahl und leichteres Hochdrehen. Offen hat die S 40 PS und die E 50 PS. Die S kriegst du offen eingetragen, die E nur mit 33PS.


Fahrwerk
seit 2003 haben S und E das gleiche Fahrwerk


Tank:
Die E hat einen Plastiktank, die S einen Stahltank.
Für Enduroeinsatz ist ein Plastiktank auf jeden Fall vorzuziehen.

Kühler
Bei der S wird erst der eine Kühler durchströmt, dann der andere. Außerdem hat die S einen Kühlerlüfter. Wenn man sich einen größeren Tank dranbaut, dann hat dieser Lüfter nicht immer Platz.
Bei der E werden beide Kühler gleichzeitig durchströmt. Dadurch kann die E bei Fahrt (Fahrtwind) schneller Wärme abgeben als die S. Allerdings hat die E serienmäßig keinen Kühlerlüfter, wodurch sie bei langsamer Vollgasfahrt (Schlamm, Sand) schonmal überkochen kann. Das macht aber nichts, weil sie einen Ausgleichbehälter hat.

Rahmenheck:
Bei der E hört das Rahmenheck mit der Sitzbank auf, mehr als 10kg Gepäck würde ich dem Heck nicht zumuten. Soziusbetrieb ist nicht möglich.
Das Rahmenheck der S ist stabiler und reicht weiter nach hinten. Volle Sozius und Gepäcktauglichkeit.

Vergaser:
E: Keihin FCR39 Flachschiebervergaser - einer der besten Direktschiebervergaser am Markt
S: Mikuni BSR36 Gleichdruckvergaser

Da du ja aus der Einspritzerecke stammst:

Beim Gleichdruckvergaser wird der Gasschieber nur indirekt über eine Membrane gesteuert. D.H. der Motor spricht nur mit Verzögerung auf Gasbefehle an. Außerdem schwingt der Gasschieber, der ja an der Membran hängt, bei holpriger Fahrt auf und ab und kann - besonders bei Sprüngen - die Gaszufuhr abklemmen. Im schlimmsten Fall geht der Motor dadurch aus.
Vorteile beim Gleichdruckvergaser: Niedrigerer Verbrauch und runderer Motorlauf.

Beim Direktschiebervergaser wird der Gasschieber direkt über den Gaszug geöffnet und auch geschlossen (desmodromischer Gaszug). Dadurch fallen oben erwähnte Nachteile weg. Der Keihin FCR hat außerdem eine Beschleunigerpumpe, die beim plötzlichen Gasaufreissen dafür sorgt, dass sofort genügend Sprit vorhanden ist.

Fazit: Für überwiegenden Offroadbetrieb ist der Direktschiebervergaser unbedingt vorzuziehen.
Viele kaufen sich die S und wollen die dann aufrüsten auf die E. Vorsicht: allein der Keihin FCR39 kostet 600-800 Teuro!


Auspuff
Der Auspuff der S ist einer der leisesten in der Enduroszene
Der Auspuff der E ist der lauteste in der Enduroszene

Deswegen muß man den Auspuff der E für die Zulassung auch zustopfen: siehe Thread: "Bilder vom DRZ 400 E Original Auspuff?"

"In den leeren Originalendtopf kommt ein Siebrohr, das mit einer anderen Endkappe gehalten wird. Zusätzlich wird um das Siebrohr Dämmwatte gestopft. Am Ende vom Siebrohr ist eine Platte eingeschweißt, die den Auslaß auf 13mm(!!!) verengt."
Mit dieser Maßnahme läuft die E nur sehr schlecht: schlechte Gasannahme, Leistungsverlust, Krümmer wird extrem heiß, Motor dadurch auch. Ohne diese Maßnahme ist sie meiner Meinung nach aber viel zu laut für die Straße.


Reifen - Fabrikatbindung
Die S hat Fabrikatsbindung eingetragen, die E hat nur die Reifendimensionen eingetragen. Bei der E darfst du also alles fahren, was der eingetragenen Größe entspricht und wo nicht draufsteht "Not for Highway Use"


Sonstiges
Dann gibt's noch ein paar Kleinigkeiten, weiß nicht ob mir die alle einfallen.
Z.B. hat die S einen Seitenständerkillschalter, der bei Geländefahrt manchmal Probleme macht. Lampenmaske und Cockpit ist glaube ich auch ein bißchen anders.
Sitzbank: die E hat ne harte und schmale Sitzbank (gut für Gelände), die der S ist bequemer (gut für lange Straßenetappen)


(Mein) Fazit
Mit beiden, der E und der S, kann man auf der Straße und im Gelände viel Spaß haben. Die E ist dabei wesentlich sportlicher, zu lasten der Alltagstauglichkeit.

Jemand der ein Mopped für alles sucht, also auch mal für Touren mit viel Gepäck, ist mit der S besser dran.

Jemand der ein Mopped hauptsächlich für's Geländefahren (aber nicht nur) sucht, und der schon ein alltagstaugliches Zweitmopped hat (so wie du, Udo), der sollte sich für die E entscheiden.
Aber: die E ist zwar das Sportmodell, aber sie ist kein Motocrosser! Dafür gibt's die RMZ 450.



So! Ich habe fertig, jetzt seid ihr dran: was habe ich vergessen?


Theo
Theo
DRZ-Power-User

Beiträge: 148


 

Gesendet: 11:34 - 26.11.2004

Aaah, nochwas:

Wartungsintervall:
E: 60 Stunden, das sind 1500km - 2000km, je nach Fahrweise auch deutlich weniger

S: 5000km, würde ich bei viel Geländebetrieb auch reduzieren


Serien-Übersetzung:
E: 14:47 - für die Straßenzulassung "muß" hinten auf ein 44er gewechselt werden

S: 15:44 - das ist für's Gelände zu lang. Will man beim Ritzel auf ein 14er Wechseln, dann muß man auch die Kettenführung tauschen, kostet 12,30 Euro bei Tigermoto.
Uli
DRZ-Power-User

Beiträge: 197


 

Gesendet: 12:14 - 26.11.2004

Hi Theo,
wenn wir Dich nicht hätten wer würde dann soooo tolle Vergleiche anstellen???


kleiner Nachtrag
Die Kick wiegt nochmal weniger: Leergweicht 119kg

uli
Vau Zwo
DRZ-Junior

Beiträge: 11


 

Gesendet: 12:53 - 26.11.2004

danke Theo,
du hast mir sehr weiter geholfen, für mich steht fast fest es wird die E
aber.... 119 kg :O)
hab zwar gute oberschenkel, und bin kein schwächling, wie ist das bei der Kick?
so ein Teil ratsam, sind die 11 Kg ein bisschen schweiß wert?
und warum sind die Wartungsintervalle bei der E um mehr als die hälfte kürzer?
da bin ich ja nur noch am schrauben
Gruß Udo
Uli
DRZ-Power-User

Beiträge: 197


 

Gesendet: 13:33 - 26.11.2004

Hi Udo,

ich bin wirklich nicht groß und nicht schwächlich aber auch nicht wirklich bärenstark, aber mein DRZ Kick springt immer und überall beim ersten Tritt an.
Wenn Du kein Hardcore Endurofahrer bist und Dein Moped an den unmöglichsten Stellen ausgehen könnte sollte das für Dich kein Problem sein.
Für mich wären eher die 11kg ein Problem!!!!

Die Wartungsintervalle sind kürzer weil:
siehe Theos Bericht bei Motor

Ich halte mich aber nicht so ganz an die Werksangaben und bis jetzt(15TKm) läuft mein Motor absolut TOP.
Ich mache einmal im Jahr(4Tkm) Ölwechsel+Filter
Mein Einsatzgebiet ist aber auch nur ca 60:40 Straße:Gelände
Bei reinem Geländeanteil an Werksangaben halten.

Mindestens genausowichtig bei Offroad regelmäßig am Besten nach jeder Staubfahrt Luftfilter reinigen.
Gilt natürlich für alle.

Ach ja, die Kick gabs nur Bj.2000 und 2001
Wenns ne neue werden soll, also doch ne E

gruß uli
Marc
DRZ-Premium-User

Beiträge: 200


 

Gesendet: 14:02 - 26.11.2004

Hi
habe mir leider keine Suzuki leisten können (fahre jetzt WR) und auch dort hat es nicht für den E-Starter gereicht. Mein bisheriges Fazit nach 3 Tage Geländetrining bei Dany Wirz in der Ardeche (von super einfach bis echt krass) und einer Woche lockeres, geführtes Endurofahren in Südfrankreich: Das Problem liegt definitiv NICHT am Kraftaufwand wenn's nicht funktioniert sondern am Ort des Geschehens und/oder an der hohen Sitzbank.

Für Crossstrecke und beim Endurowandern ist der Kicker bei den 400er abolut kein Problem. Springt zuverlässig warm wir kalt spätestens auf den 2. Kick an - auch die DRZ. Kraftaufwand ist zwar ein bisschen höher als bei einer 2-Takter (kannst von Hand anwerfen), aber springt wirklich immer problemlos an. Einzig wenn sie absolut überhitzt und überkocht (z.B. lange Schiebepassagen), kann es mal vorkommen das man kurz warten muss damit sich die Kiste ein wenig abkühlt. Als Fahrer allerdings eine hoch willkommene Angelegenheit ne kurze Pause zu machen und in Ruhe einen Schluck zu trinken wollen schliesslich keine Pokale gewinnen.

Probleme gibt es mit dem Kicker wenn der Untergrund extrem ist (ist meist eben da wo man das Ding hinwirft oder abwürgt, z.B. mitten in einem ewig langen Steilhang, in Bachbettpassagen oder in tiefen Schlammlöchern). Vielfach steht die Karre dann einfach blöd und wenn man mit dem einen Bein noch gerade die Kiste hält, reicht es mit dem anderen nicht mehr zum Kicker. Wenn man lange Beine hat, entschärft sich die Sache natürlich. Wenn aber der Platz zum Drehen fehlt und die Karre auch sonst nicht mehr vernünftig hingestellt werden kann, nützt es auch nichts wenn man nur auf der Seite abstehen kann wo eben der Kicker ist. Ebenfalls ecklig wenn die Karre mitten im der Bachdurchfahrt stehen bleibt und man gerade noch einen grösseren Stein findet der den Stiefel noch nicht gerade fluten lässt. Irgendwann muss man Kicken (entweder also im Wasser abstehen oder sich beim Kicken richtig nass machen) - gibt geniale Fotos von den Mitfahrern und eine nicht zu veröffentlichende Wortfolge vom Fahrer Auch ganz fies, wenn einfach der Platz für den Kicker nicht mehr reicht (meist tiefe Einschnitte wo beide Fussrasten hochklappen und man die Füsse beim Durchfahren schon fast auf Sattelhöhe hat).

Ausser Du willst konsequent auf Leichttrimm machen (wobei: da gibt es leichtere Maschinen) fährst genial und würgst den Motor nie ab, steigst so gut wie nie ab, oder bist "nur" auf Cross- oder Geländestrecken unterwegs wo man jederzeit abstehen oder umdrehen kann, ist die E-Start Variante die bessere Wahl. Spätestens wenns wieder richtig warm wird ist das Mehrgewicht zu vernachlässigen, da bringt dich ein unerreichbarer Kicker mehr zum schwitzen (vor allem das rausschieben/rausheben von Hand) als eine E-Starter wo man die Karre notfalls mit dem Knöpfen aus einem Schlammloch würgen kann. Zudem hat die E-Start den Vorteil problemlos z.B. ein GPS oder bei Roadbookveranstaltungen ein elektrisches Roadbook oder einen IMO montieren zu können ohne grosse Investitionen in meist doch anfällige Elektrik-Verkabelung und teure Elektrik-Umbauten.

Auch wenn ich mit meinem Kicker in 90% der Fälle absolut zufrieden bin: das nächste mal gibt es eine mit Knöpfchen. Ist einfach praktisch, schont die Kondition in schwierigen Passagen oder wenns krass warm wird, zudem erleichtert und verbilligt es ungemein nachträglich zu montierenden Elektrikgeraffel (ein GPS gehört ja heutzutage schon fast zur Grundausstattung wenn an nicht auf abgesperrtem Gelände unterwegs ist), vielleicht kann man ja als BMW Fahrer auch nicht auf Heizgriffe verzichten (sorry, das musste sein)

Bin übrigens die DRZ-S gefahren (hab den Vergleich hier mal gepostet). Für Endurowanderungen und auch härtere Enduroeinlagen einfacher zu fahren als die WR, nur auf der (schnellen) Crosspiste hat die WR einen Vorteil - da merkt man halt das es mal ein Crosser war - auch wenn das Fahrwerk und der Motor etas angepasst wurde. Darf nicht daran denken wie einfach das wäre echt anspruchsvolle Strecken mit einer -E- Version in Angriff zu nehmen wenn es schon so easy war mit der -S-

Marc

der es beim Endurowandern in Südfrankreich als einziger mal wieder schaffte sich einen Nagel einzufahren - und zwar so das der (verstärkte) Schlauch nicht nur ein Loch hatte sondern komplett zerstört wurde und auch unter Verwendung von 2 kompletten Reparatursets nicht zu retten war. Logisch war das am weitesten entfernten Punkt des Ausfluges - und keiner hatte Ersatz dabei

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