Hi Marc,

das ist ja wieder eins meiner Lieblingsthemen S leichter und stärker oder E reisetauglicher machen.

Die E ist ein reines Geländesport-Motorrad und taugt nur sehr bedingt für die Strasse oder für Fernreisen. Ähnlich wie die EXCs, TEs etc. der Konkurrenz.

Die S ist mit einem Leergewicht von ca. 142kg zurzeit das leichteste Dual-Purpose-Bikes (KTM LC4=157kg, Baghira=174kg), das von Autobahn (notfalls mit Sozius), Fernreise, Landstrasse bis mittelschweres Gelände alles wegsteckt. Ich war z.B. letztes Jahr mit meiner S über Ostern am Lago Iseo schottern und bin danach mal locker mit Gepäck und ohne Probleme die ca. 1000 km nach Hause gefahren.

D.h., wenn Du an Gepäckmitnahme auf dem Moped denkst, mache es Dir nicht schwerer als es ist und kaufe Dir eine S.

Gruß Hans

Mooooment,

erst sollte Marc mal rauslassen was er mit der DR-Z schwerpunktmäßig will.
Die Sportversionen haben in der Summe der Ausstattung einfach zuviele Vorteile.

Hi Hans
Nun, ich hab ja schon eine LC4 mit Rallyefahrwerk und optionalem 30-Liter Tank usw für Fahrten mit Gepäck bis zum Abwinken. Für harte Rallyes ist die Maschine allerdings zu schwer (bzw. ich zu wenig fit).

Die DRZ würde also für Sporteinsatz (d.h. Wüstenrallyes wie die El Chott, die Tuareg, oder Rallyes wie die Berlin-Bresslau) gebraucht - auch 3-Stunden Enduro wäre auf dem Wunschprogramm. Ebenso Enduro-Wandern in extremerem Gelände - und da wäre es eben nicht schlecht wenn man etwas Gepäck mitnehmen könnte. Bin nicht scharf darauf die ligurische mit einem Riesen-Rucksack zu machen um das ganze Zelt- und Campinggerödel unterzubringen.

So ist eben die Idee gekommen eine zulassungsfähige, Sporttaugliche "E" mit Stahlheck auszurüsten, was das Gewicht nur wenig in die Höhe treibt, aber das Heck genug versärkt um auch mal leichtes Gepäck mitzunehmen (kein Sozius!) und eine grössere Hardenduro-Reise zu machen (für Pistenfahrten ist die Kati immer mehr als ausreichend). Zudem hab ich irgendwie Bedenken die "E" am Plastik-Heck aus dem tiefen Schlamm zu reissen (auch nett wenn sie bis zur Unterkante vom Luftfilterkasten im Sand steckt) und gleich das gesamte Heck abzureissen. Besonders stabil ist die Konstruktion ja nicht wirklich gemacht.

Marc

P.S.: die "S" soll ja fahrfertig doch über 140 Kilo sein, wenn dazu noch ein grosser Tank (Vorschrift je nach Rallye zwischen 150-250 Kilometer anspruchsvolles Offroad), Rallyevorbau mit Verschalung, Doppel-Lampenmaske, Navigationsgeräte und Rallye-Motorschutz kommt, dann ist die Kiste auch nicht mehr sehr viel leichter als eine LC4 mit 18-Liter Tank. Und das ist mir eben auf wirklich anspruchsvollen Strecken immer noch gut 20 Kilo zu viel.

@hans

hmmmm - eine Frage hätte ich doch noch: wieso soll die "E" eigentlich nur sehr bedingt für die Strasse taugen, aber die "S" schon?

Haben ja bis auf etwas andere Aulass-Steuerung, bzw. leicht höhere Verdichtung (ist auch egal in Europa solane es vernünftigen Sprit gibt) und den Vergaser das genau gleiche Setup. An der Übersetzung kann's wohl nicht liegen, die macht eh jeder wie er will (ich hab schon bei der Kati immer ein anderes Ritzel dabei um je nach Bedingung schnell zu wechseln).

Bremsen und Fahrwerk, Zylinder/Kolben und Getriebe sind auch genau gleich - wo soll also der grosse Unterschied (mal abgesehen von den lächerlichen Leistungseintragungen der Sportmodelle in der Schweiz = 12 PS) liegen das die eine problemlos und die andere fast gar nicht auf der Strasse gefahren werden können soll?

Marc

Höchstgeschwindigkeit (Tacho)

S: 165 km/h
E: 128 km/h

D.h. die E ist für länger Landstrassen / Autobahnfahrten mit Geschwindigkeit über 100 km/h nicht konzipiert wurden.

Du machst den Motor der E auf der Strasse einfach längerfristig kaputt. Meines Wissens unterscheiden sich die beiden Modelle auch in ihrer Primärübersetzung, die nicht geändert werden kann.

Gruß Hans

>>unterscheiden sich die beiden Modelle auch in ihrer Primärübersetzung

oooh - jetzt wird's technisch. Und genau deshalb frag ich ja hier im Forum, denn genau da liegt eben der Unterschied zwischen "die Kiste hält - oder die Kiste kostet ein Vermögen im Unterhalt"!

Der reine Geschwindigkeitsunterschied (um es so zu sagen wie es ist: 160 macht eine DRZ-S in Standardausführung mit Stollenreifen nie und nimmer! das bekommt höchstens eine LC4 hin - und auch da nur mit überarbeitetem Motor und kürzerer Übersetzung - ist GPS-geprüft!)

Die Händler erzählen einem irgendwas, wollen eh nur die S verkaufen (ein Händler meinte, er würde einen Kollegen zum Service empfehlen, denn Suzuki-Schrauber seien eher auf Rennstrecke spezialisiert).

Also die Bitte an die Schrauber-Profis: was ist dran an der Geschichte mit der Primärübersetzung?

(wie gesagt: IMHO läuft eine S wenn's hoch kommt 150 und eine E gut 130 mit der kurzen Originalübersetzung die eh keinen interessiert weil sie innert Sekunden gewechselt ist - der Unterschied wäre durch das kleinere Ritzel und den grösseren Kranz schon fast zu erklären). Für Autobahn sind die Stoppselhoppser eh zu schade und macht auch mit der LC4 keinen Spass - aber mit der kurzen Wüstenübersetzung und 90 Km/h bin ich auch so noch immer irgendwann ans Ziel gekommen.

Marc

Wieder einer, der entweder noch nicht alle Treads zu diesem Thema gelesen hat, oder nicht glauben will, daß außer dem Namen und Aussehen nichts Gemeinsames zwischen S und E zu finden ist. Zumindest nichts was sich austauschen oder günstig aufrüsten ließe.

Das Heck der S an das der E, notfalls umgeschweißt, dürfte die billigste Lösung Deines Problemes sein.

Ich kennen noch keinen, der wirklich günstig auch nur annähernd eine S zur E gemacht hätte. Ernsthaft lohnt sich da einfach die Anschaffung beider Modelle!

Aber wirklich alles, was zu diesem Thema hier bereits gesagt worden ist, ist entweder exhorbitant teuer, technisch nicht oder nur unter größtem Aufwand durchführbar, oder nur mit viel Tüftelei, viel Zeit und noch mehr zum Schluß nur Gebastel zusammengezimmerte Moppeds, die schlecht laufen.

Für Deinem Fall gibts von Suzuki nichts gescheites, was bezahlbar ist. Bei den Orangen aus dem Ösiland schon eher, dann gibts noch Schwedisches und Spanisches Zeugs am Markt nicht zu vergessen Honda und Yamaha. Ganz ehrlich, Dir würde ich eine KTM empfehlen, die Adventure wäre das richtige Motorrad. Die paar Kilo Gewicht, die eingespart werden von einer E zur S machst Du mit Gepäck wie es Dir vorschwebt, komplett zunichte! Was Du brauchst, ist ein Ofen, der auch mit vielen Kilos fast uneingeschränkt Hardendurotauglich bleibt, und das bekommst Du am preiswertesten eben bei KTM, ist halt so, auch wenn alle wahren Suzukisten hier jetzt aufjaulen!

@marc:
Die Höchstgeschwindigkeitsangaben beziehen sich - wie ich geschrieben habe - auf die Tachoanzeige ;D

Bei der S dürften es bei Tacho 165 km/h so gefahrene 151 km/h sein.

Jetzt empfiehlt Dir Suzukist1 ein KTM LC4, obwohl Du so ein Teil schon hast

Gruß Hans

PS: Ich bin vor zwei Jahren von einer LC4 620 auf die DRZ-S umgestiegen und bin total zufrieden. Für meine Enduro-Wander-Touren etc. gibt es momentan nichts bessers - außer vielleicht der KTM LC8, aber dafür fehlt mir zurzeit das nötig Kleingeld

Hi Marc

Soweit ich weiß ist das Heck bei der DRZ nur angeschraubt. Also würde ich einfach ein Heck von der S kaufen und an die E dranschrauben.
Bleibt nur die Frage ob die Auspuffhalterung an genau derselben Stelle sitzt wie bei der E.
Aber das weiß vielleicht ein anderer hier im Forum.

Gruss

Ditsch

Hi Jungs
Danke für die Angaben. Tja - an Auspuffhalterung und so Zeugs hab ich nun tatsächlich nicht gedacht, hätte eher damit gerechnet das wie bei KTM eben die Leichtmetallhecks problemlos gegen die Stahlvarianten ausgetauscht werden können. War wohl nichts.

Da die neue Mühle echt leichter als meine sein soll, läuft es wohl auf eine E hinaus. (extrem unschön irgendwo in der Wüste neben der Maschine zu liegen und so kaputt zu sein das man die Maschine nicht mehr aufstellen kann - oder es eine halbe Stunde später zwar schafft, aber einfach nicht weiss wie man jetzt noch auf das Teil raufkommen soll weil die Kraft fehlt das Knie auch nur ein paar Zentimeter zu heben - da ist nichts mit einfach von der Strecke schieben ober kurz mal das Handy zücken wie beim Endurorennen, denn wer sich eine eigene Spuhr gesucht hat, kann vielleicht einen ganzen Tag oder sogar noch die ar...kalte Nacht warten bis jemand vielleicht die Notsignale sieht.)

Eine Frage hab ich noch betreffend Umbauten: kennt jemand die Firma http://www.mecasystem.fr/index2.htm ? Schon mal was dort bestellt? Beratung? Passgenauigkeit der Teile?

Der DRZ-Rallyeumbau sieht doch echt Spitze aus - und die Jungs bereiten auch Maschinen für die Dakar vor. Wäre fast anzunehmen das die wissen was sie machen - oder?

Übrigens: die nehmen die "S", weil die Sportmodelle in Frankreich KEINE Zulassung bekommen - und weil die ja die Serien/Marathonwertung fahren, brauchen sie eine zugelassene Mühle - zudem haben sie anscheinend sonst Probleme mit den Hecks weil dort die Balise noch drauf kommt und für längere Rallyes die Hecktanks Pflicht sind.

Marc