Ruffian, dazu habe ich im Moment keinerlei Erkenntnisse. Aber vielleicht finde ich ja dazu was in meinen schlauen Büchern...

würde mich auch interessieren. Guck bitte mal nach.

und bitte, gern geschehen

Hallo Ruffian,

es handelt sich bei Maximilian I. Joseph um den Vater (nicht den Großvater) von Ludovica. Sie war die zweitjüngste Tochter aus seiner zweiten Ehe mit Caroline von Baden.
Kurz zu Deiner Frage: Der Plan war, eine Tochter des Königs mit Max, dem Enkel von Wilhelm, zu verheiraten, um die neu begründete Linie der Herzöge in Bayern dynastisch aufzuwerten. Dabei interessierte es Wilhelm herzlich wenig, um welche Prinzessin es sich dabei handelte. Als Caroline, Ludovica's jüngere Schwester, die ursprünglich als Max in Bayern's Braut ausgewählt wurde, starb, meinte der alte Wilhelm nur trocken: "Gut, dann heiratet er [Max] eben Louise [Ludovica]!" Übrigens kannten sich Max und Ludovica schon seit frühester Kindheit und - man möchte es kaum glauben - verstanden sich auch sehr gut. Diese anfängliche Sympathie nahm mit den Jahren aber stetig ab. Welch unerfreulichen Weg diese Ehe einschlug, ist hinreichend bekannt.

Vielen Dank für deine Antwort.
Hatte Max nicht eine bürgerlich Geliebte und zwei Töchter mit ihr?

Er hatte mehrere Geliebte im Laufe seines Lebens. Und sicherlich auch mehrere Kinder.
Er hat sich ja auch teils öfteers um die außerehelichen Kinder gekümmert als um die Kinder, die er mit Ludovica hatte.

Aber von den Kindern die er mit Ludovika hatte, war Elisabeth seine Liebelingstochter.

Ja das ist richtig

Warum hat sich Max nicht vor der Heirat retten können, als Mann?

Ich kenne keine historische Quelle, aus der hervorgeht, dass Elisabeth die Lieblingstochter von Herzog Max war. Sicher ist, dass sie ihm in Vielerlei Hinsicht ähnlich war. Allerdings darf man nicht ausser Acht lassen, dass Elisabeth in späteren Jahren den Kontakt zu ihrem Vater komplett abgebrochen hat und auch nicht zu seinem Begräbnis erschien.
Dagegen gehe ich davon aus, dass Sophie Charlotte sehr an ihrem Vater hing. Sie hielt während ihrer Zeit in England und Frankreich regen Briefkontakt zu ihm und bestand auch darauf, dass er der Taufpate ihres Sohnes wurde.

Es wird immer wieder von diversen Geliebten des Herzogs berichtet, belegt ist dies aber nicht. Lediglich die Existenz von zwei unehelichen Töchtern kann nachgewiesen werden. Die eine war Nonne, die andere lebte scheinbar in München, wo sie Fürst Albert von T&T einmal über den Weg lief. Er beschrieb sie als große, wenig attraktive Frau. Richtig ist allerdings, dass diese Töchter bei Max Sonderrechte hatten, zum Beispiel unangemeldet in seinen Räumen erscheinen und mit ihm frühstücken durften. Die ehelichen Kinder kannten die unehelichen Töchter also. Man sieht dies auch daran, dass Ex-Königin Marie ihre Halbschwestern persönlich zu der Leiche des Herzogs führte.

Warum sich Max als Mann nicht vor der Heirat mit Ludovica "retten" konnte? Ganz einfach: Er hatte Angst vor seinem Großvater Wilhelm und vor den Konsequenzen, wenn er sich geweigert hätte, die Tochter des Königs zu heiraten.

Danke für die Antwort. Albert von T&T war doch der "Halbneffe" von den beiden, oder?