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Autor Mitteilung
ESC


Beiträge: 820


Gesendet: 19:52 - 03.11.2010

Hallo,

gibt es einen Grund, warum man zumindest in den Oldtimer Kreisen noch so wenig vom MIG-Löten hört. Davon habe ich zum ersten Mal bei einem Karosseriebauer erfahren, der dies einsetzen muss, weil sich die hochfesten Stähle und verzinkten Bleche mit dem "normalen" MIG-Schweissen nicht bearbeiten lassen.

Dabei hat das Verfahren doch auch für unsereins nur Vorteile:
* weniger Verzug der Bleche insbesondere bei Nahtschweissungen (z.B. Radlaufblech auf Stoss)
* Lötnaht ist weicher, so dass sie viel leichter abgeschliffen werden kann, weniger Gefahr, dass man das Blech daneben durchschleiet
* Bleche können weiterhin verformt (gedengelt) werden, da die Lötnaht nicht reisst.

Das einzige was sich ändert: man muss CuSi3 Draht in sein Schweissgerät packen und auf reines Argon umstellen. Ansonsten unterscheidet sich "Schweissen" und "Löten" eigentlich nicht. Und stabil wird es sein, sonst wäre es nicht bei modernen Autos vorgeschrieben.

Meine ersten Versuche waren jedenfalls super. Daher noch mal die Frage: warum hört man so wenig von der Technik????

Gruß
ESC
Paul


Beiträge: 1461


 

Gesendet: 21:16 - 03.11.2010

Hi Egbert

Wir hatten ja mal drüber gesprochen...
Aber ich dachte da braucht man ein komplett anderes Schweißgerät.
Wenn ich das früher erfahren hätte, dann hätt ichs wahrscheinlich auch ausprobiert, aber nun sind die Schweißarbeiten am OSI ja bald abgeschlossen und so schnell werde ich keine neue Baustelle anfangen. Hab die Schnauze gestrichen voll von dem gebruzzel. Auch weil ich oft an Stoßnähten Löcher gebruzzelt hatte die ich dann wieder mühsam zuschweißen musste. Verzug hatte ich, besonders auf den längeren Nähten, da muss jetzt der Lackierer sein Bestes geben.

Gruß Paul
ESC


Beiträge: 820


 

Gesendet: 21:41 - 03.11.2010


dachte ich auch.
ich habe dann einfach mal den Hersteller meiner Anlage (Jäckle) angerufen, weil nirgends was von MIG-Löten stand. Der Techniker meinte, dass sei mit dem Gerät kein Problem. Man müsse nur die kleinsten Schweissstufen einstellen und ein wenig mit dem Drahtvorschub experimentieren. Hat dann sofort geklappt.

Gruß
ESC
Ben
Moderator

Beiträge: 1131


 

Gesendet: 21:46 - 03.11.2010

Ich kann mir nicht vorstellen dass man zum löten das normale schweißgerät ohne irgendetwas dazwischen zu schalten um die Spannung zu reduzieren verwenden kann. Es sei denn es ist von vornherein dafür gebaut um das zu können. Zum hartlöten, und MIG Löten ist nichts anderes, darf das Blech blos bis zum Glühen erwärmt, aber nicht geschmolzen werden wie es beim Schweißgerät passieren würde.

Hab übrigens schon öfters davon gehört, aber ich persönlich bin der meinung, das sich Autogenschweißen oder das herkömmlich hartlöten mit dem Autogenbrenner für uns eher eignet, wegen dem Preisvorteil.
ESC


Beiträge: 820


 

Gesendet: 10:08 - 04.11.2010

früher hatte ich so eine billige Einhell Anlage, bei der Stufe 1 nicht mal gereicht hat, um 0,0001 mm Blech zu erwärmen.
Dann hatte ich mir vor drei Jahre das Jäckle Gerät gekauft (solides Mittelklasse Produkt aus Deutschland), bei dem Stufe 2 (von 12) für Dünnblech optimal ist. Mit Stufe 1 und 2 geht MIG-Löten echt gut. Da schmilzt das Blech nicht. Da müsste es mit der Einhell (und anderen schwachbrüstigen Geräten) doch auf jeden Fall gehen.

Autogenschweissen kann ich nicht. Das schöne beim MIG-Löten ist, dass man sich von der Arbeitstechnik her nicht umstellen muss. Im Prinzip ist alle wie beim Schweissen.

Gruß
ESC
RABE


Beiträge: 158


 

Gesendet: 11:44 - 04.11.2010


Hi zusammen,

ESC hat recht.
Habe eben mal unseren Schweißfachmann
drauf angesprochen und ich war erstaunt das er mir sagte das es ganz normal und gängig ist.
Er zeigte mir dann direkt ein paar Schweißproben

Dieses System wird auch gerne verwendet um dünne mit extrem dicken Materialien zu verbinden

Einzig was er meinte ist das die Lötnaht nicht weicher ist.
Das denkt man, wegen dem Wort Löten
der oben genannte Zusatzwerkstoff ist nämlich härter.
Aber sonst ist alles korrekt.
Die Wärmeeinbringung in das Material ist geringer, dadurch weniger Verformung usw.

Man kann das Standart Schutzgasschweißgerät benutzen
(kurzer Lichtbogen)

Nachteil:
Materialkosten für Zusatzwerkstoff (Schweißdraht) und Gas

Ach, das bitte nicht mit WIG Schweißen oder löten verwechseln, dafür benötigt man eine andere
Schweißmaschine

Gruß
Ralf
Paul


Beiträge: 1461


 

Gesendet: 12:34 - 28.11.2010

Habe letztens mit einem Kunden von mir über das MIG-Löten gesprochen. Er war bis vor kurzem bei der Firma Arcor-Binzel hier bei uns im Ort. Die stellen Schlauchpakete für alle möglichen Schweißgeräte her.
Er hat nun den Draht und auch eine andere Führungsseele für das Schlauchpaket besorgt. Ich denke mal zur Not geht das auch ohne die andere Drahtführung!
Wenn ich das Argon besorgt habe werden wir das mal probieren. Habe leider nur Kohlensäure da.
Naja, in anbetracht der Temparaturen wird jetzt wohl erstmal die Winterpause eingeleitet!
Ideal wäre es, meine alte kleine 130er-EINHELL-Klebepistole dafür zu verwenden!

Gruß Paul
ESC


Beiträge: 820


 

Gesendet: 19:20 - 28.11.2010

Hallo,

ich habe inzwischen bei meinem weissen OSI die rechte A-Säule komplett mittels MIG-Löten fertig gestellt. Ich bin begeistert (Bilder folgen). Insbesondere das Abflexen der Schweisspunkte oder Nähte geht um Klassen schneller. Da das Messing etwas weicher als Blech ist, geht ausserdem weniger kaputt, wenn man daneben kommt, da man die Flex nur ganz sachte andrücken muss. Ausserdem sieht man wirklich an Hand der Funken, sobald man auf Blech gekommen ist. Super!
Der einzige "Nachteil": man kann nur rostfreie Bleche miteinander verbinden. Beim normalen Schweissen kann man ja ein wenig "knorzen". Da aber beim Löten das Blech nicht geschmolzen wird, muss die Oberfläche sauber sein. Ist aber eigentlich kein echter Nachteil, da es anders Murks ist.

Den Preisnachteil sehe ich auch nicht. Argon kostet das gleiche wie Argomix und die 6kg Drahtspule kostet 100,- Euro und reicht für zwei Vollrestaurationen. Die Drahtführung habe ich unverändert gelassen.

Gruß
ESC
Paul


Beiträge: 1461


 

Gesendet: 06:43 - 29.11.2010

Habe gestern abend eine Bericht in einem alten Markt Sonderheft über das MIG-Löten gelesen. Da wurde geschrieben, das eine Teflon Beschichtete Führung notwenig wäre. Neue Geräte hatten diese aber schon Serienmäßig. Auch war von einem Vorschaltgerät die Rede, welches die Leistung des Schweißgerätes mindert.
Braucht man aber wohl nur bei richtig fetten Geräten.

Bin gespannt auf deine Bilder!!

Paul
Paul


Beiträge: 1461


 

Gesendet: 17:11 - 04.12.2010

Hallo...

Habe heute Vormittag mal eine kleine Probeschweißung an ein paar Blechschnipsel gemacht.

Ich muss sagen, das ist eine geniale Sache und ich bin begeistert.

Leider hat mir der gute Mann eine große Rolle Draht mitgebracht, die ich auch wieder zurückgeben muss. Daher konnte ich die Proben nur mit meinem großen Lorch Schweißgerät machen und nicht wie geplant mit meinem kleinen Einhell.
Funktioniert auf Stufe 1 und 2, nur den Drahtvorschub musste ich etwas erhöhen.
Nächste Woche habe ich noch einen kleinen Blechflicken am Kotflügel (Seitliche Stoßstangen-Bohrung) zu machen. Da werde ich die Sache nochmal ausgiebig testen.
Mal sehen ob ich ne kleine Rolle von dem Draht gekomme. Eine Große lohnt jetzt wohl nicht mehr, da ich ja mit den Schweißarbeiten eigentlich fertig bin und eine "nächste" Baustelle dieser "unheimlichen Art" wirds wohl nicht mehr geben! Ich schwörs!!!!!!!

Gruß Paul
Paul


Beiträge: 1461


 

Gesendet: 17:49 - 11.12.2010

So, habe heute das MIG-Löten mal am Objekt ausprobiert.
Bilder davon gibts im OSI-Album bei Pixum
http://www.pixum.de/viewalbum/id/1989237

Gruß Paul

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