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Autor Mitteilung
Philip
registriert

Beiträge: 8


Gesendet: 19:11 - 29.09.2003

Hallo liebe DRZ Gemeinde!
7 Monate sind seit dem Kauf meiner nieglnaglneuen DRZ vergangen. 18200 km habe ich seitdem abgespult. Nun geht es ans Ventileinstellen. Leider konnte ich nirgens die korrekten Daten finden. Vielleicht könnt Ihr mir ja weiter helfen.
lg aus Wien, Philip.
PS: meine DRZ hat mich heuer schon nach Tunesien, ins Susatal (Jafferau, Sommeiler, usw.) und nach Kreta begleitet.(bin gestern erst heim gekommen)Wenn es dabei bleibt, dann geht es im Nov noch in die Türkei.
Alex
DRZ-Junior

Beiträge: 37


 

Gesendet: 19:23 - 29.09.2003

Hallo Philip, ich bin sicher unser Suzukist kann Dir mit den Einstelldaten helfen...
Ich bewundere Deine Langstreckentouren auf der DRZ. Die aufgepolsterte und verlängerte Sitzbank bietet die Erklärung. Wer hat die Veränderung vorgenommen ???

Gruß Alex
Olli
Moderator

Beiträge: 386


 

Gesendet: 21:38 - 29.09.2003

Hallo Philip,
herzlich Willkommen in unserer Community.
Wünsche Dir viel Unterhaltung und brauchbare Infos in diesem Forum.

Gruß

Olli
Luigi
DRZ-Premium-User

Beiträge: 223


 

Gesendet: 21:51 - 29.09.2003

Hi Philip,
schoen wieder mal von Dir zu hoeren.
Erzaehl'doch mal mehr zur Tuerkei!
cu
Juergen
Philip
registriert

Beiträge: 8


 

Gesendet: 00:58 - 30.09.2003

Hallo nochmal!
Die Änderung der Sitzbank hat der Sattler im 21. Bezirk in der Johann Weber Gasse durchgeführt. Wo der 31er seine Endstation hat.Die Bank ist nun im Fahrersitzbereich links und rechts ca. 3cm breiter, mit anderen Schaumstoff befüllt, und nach hinten knapp bis zur Wewrkzeugtasche verlängert worden, da ich in Kreta mit Sozia unterwegs war und die Original Bank auch für den zarten Allerwertesten meiner Sozia zu kurz war.
Türkei? Mein vorläufiger Plan sieht so aus: Fähre von Ancona (wieder mal 1000 km am Stück) nach Igumenitsa, rauf nach Thesalloniki, weiter nach Istanbul (dort ein paar Tage verweilen), und dann irgendwie durchs Landesinnere nach Cesme (wenn geht auf recht viel Schotter), und von dort retour mit der Fähre nach Ancona, um dann zum 6x in dem Jahr 1000 km am Stück heim zu reiten.
Datum:Ancona ab 13.11, Cesme retour 27.11 (die Fähre legt dann am 29. in Ancona an).Bin mir aber noch nicht ganz schlüßig, eventuell steht auch eine Anreise über Bulgarien und Rumänien an (habe aber Bedenken wegen eventuellen Schneefall, will nicht wieder wie im April auf irgendeinen Berg um 2h nachts bei Schneetreiben, -10° C und Glatteis stecken bleiben), oder aber es geht nach Malta!Ägypten mußte ich leidder streichen da die Anreise sich für 2,5 Wochen nicht auszahlt.
lg aus Wien Philip.
PS: ÄÄÄHHHHH hat jetzt irgendwer die Einstelldaten zufällig zur Hand?
suzukist1
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 402


 

Gesendet: 07:17 - 30.09.2003

Hi Philip,

RESPEKT!!! Auch mit verlängerter Sitzbank, hast Du einen A... aus Eisen? Im Ernst, Du dürftest den Rekord in Kilometerleistung für DRZtten halten!

Ventilspeil: Einlaß 0,10 - 0,20; Auslaß 0,20 -0,30. Am oberen Wert orientieren, weil enger wirds von alleine mit der Zeit und die Steuerzeiten stimmen genauer beim großen Wert.

Ventileinstellungsprozedur:

Mittels verschiedener Fühlerlehren für jedes Ventil das momentane Maß feststellen und notieren. Nockenwellen abnehmen und die Ventilteller VORSICHTIG abnehmen. Darunter befinden sich die Shims. Manchmal kleben sie aber am Teller fest und können im ungünstigen Fall in den Steuerkettenschacht fallen! Darum gut aufpassen, bei der Arbeit. Die Shims sind sehr klein, darum findet man die auch nicht so leicht wieder. Nun für jedes Ventil den Shim mit einer Bügelmeßschraube oder einem Digitalmeßschieber messen. Mit den ermittelten Maßen kann man nun leicht die benötigte Stärke der Shims errechnen. Diese kann man im Austausch in Abstufungen von 0,0025 mm beim nächsten freundlichen Suzukihändler bekommen. Es sind die selben Shims wie bei den GSXR Modellen, so daß sie mit großer Wahrscheinlichkeit lagernd sind.

Tipp: eventuell passen einige Shims schon vom eigenen Motor an anderen Ventilen.

Achtung: Diese Arbeit erfordert gehöriges Fachwissen! Es müssen Steuerzeiten eingestellt werden und je nach Modell auch der Dekomechanismus. Zudem muß hierzu der Steuerkettenspanner ausgebaut werden. Es werden auch verschiedene Ersatzteile benötigt.

WER SICH NICHT 100% SICHER IST, SOLLTE DIE FINGER VON DIESER ARBEIT LASSEN!!!!!!!

Eine Suzukiwerkstatt braucht für diese Arbeit max. 1,5 Stunden, das sind also Kosten inkl. Teile von ca. 120 Euro. Das Geld ist im Zweifelsfalle sehr gut angelegt, da beim Selbermachen ein winziger Fehler den Motor zerstören kann!!!

Darum habe ich diese Arbeit nur beschrieben, für Leute, die wissen, wie Nockenwellen oder Steuerkettenspanner wieder eingebaut werden!!!!!
suzukist1
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 402


 

Gesendet: 07:23 - 30.09.2003

Nochmal ich:

Lieber Olli, diesen Beitrag bitte Nicht in die Technikecke! Ich habe hier nur das eigentliche Ventilspiel einstellen beschrieben. Es sind aber noch einige andere Arbeiten dazu notwendig, die ohne Daten und Fachwissen nicht gemacht werden können und auch nicht beschrieben sind! Dies ist wirklich ein Fall für den Profischrauber!

Danke
Olli
Moderator

Beiträge: 386


 

Gesendet: 07:55 - 30.09.2003

Hi suzukist1,
ich finde auch, dass gerade solche Arbeiten einem die ca. 120,- EUR wert sein sollten.
1. Stellt man die Ventile nicht ständig neu ein.
2. Können kapitale Motorschäden durch unsachmäßiges Einstellen entstehen
3. evtl. Garantieverlust
4. Wollen wir alle unseren Job erhalten und die Wirtschaft ankurbeln


Gruß

Olli
suzukist1
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 402


 

Gesendet: 18:59 - 30.09.2003

Na bei der DRZ müssen die Ventile ja eh nur in 24 Tausender Intervallen eingestellt werden. Vorher machts auch keinen großen Sinn. Die Sportler müssen das zwar alle 60 Stunden haben, aber wenn man sich ungefähr an der halben Kilometerleistung orientiert, ists auch gut.

Den Blinddarm holt sich ja auch keiner selber raus, oder?
paNCHO
DRZ-Junior

Beiträge: 47


 

Gesendet: 20:39 - 30.09.2003

meinst du mit halber kilometerleistung jetzt 12 tkm, oder was?
suzukist1
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 402


 

Gesendet: 06:43 - 01.10.2003

Hi, paNNCHO,
Genau, 60 Stunden pure Fahrzeit sind auch ganz schön lang. Nach meiner Erfahrung sind dann aber erst ca. 6 - 8000 KM um und da gibts eigentlich noch nichts ernsthaft einzustellen.

Im Fahrerhandbuch ist aber angegeben, daß bei erschwerten Bedingungen auch bei der S die Wartungsintervalle vorgezogen werden sollten.

Für alle:


Ventile müssen ein bestimmtes Speil haben. Dieses Spiel soll bei absolut kaltem Motor eingestellt werden, also der Motor muß über Nacht gestanden haben. Mit dem Spiel soll der Wärmeausdehnung bei warmen Motor begegnet werden. Die Ventile, und hier besonders die Auslaßventile wachsen im Fahrbetrieb. Darum bekommen die Auslaßventile auch meist mehr Spiel zugestanden.

Das Spiel wird mit der Zeit auf natürliche Weise ENGER, weil sich die Ventile mit der Zeit in den Ventilsitz einschlagen. Das ist absolut normal und wird bei der Konstruktion eines Motors bereits berücksichtigt. Darum schrumppft das Ventilspiel und muß ab und an kontrolliert werden. Wird das Ventilspiel zu eng, kann ein oder mehrere Ventile ganz leicht offen bleiben. Bei der Verbrennung werden dann heiße Abgase am Ventil vorbei geblasen. Das Ventil wird zu heiß und verbrennt ebenfalls oder bricht ab und fällt in den Zylinder.

Ventile und hauptsächlich der Ventilteller können sich nur in der Zeit abkühlen, in der sie den Ventilsitz berühren. Bei den Einlaßventilen wird durch die Frischgase auch gut Kühlung gewärleistet. Die Auslaßventile werden aber mit bis zu 1400° heißen Abgasen umspühlt. Darum sind die auf einwandfreies schließen unbedingt angewiesen.

Wird das Ventilspiel größer, kann man getrost von einem Nockenwellenschaden ausgehen. Dann ist die Härteschicht auf den relativ weichen Nockenwellen abgenutzt oder defekt. Das passiert aber nur bei: 1. Fertigungsfehler, wird meist recht schnell innerhalb der Garantie bemerkt. 2. Zu wenig Öl im Motor. 3. Den Motor zu früh kalt hochjagen, dann reißt der Ölfilm und die Nocken laufen trocken.

Das Wunderwerk Motor ist ein Gebilde von vielen Einzelteilen, die nur im einwandfreiem Zusammenspiel funktionieren können. Haperts nur bei einem einzigem Bauteil, wird aus dem Wunderwerk schon mal ganz schnell nur ein Haufen Schrott!

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