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 Forum Index —› DRZ - Allgemeine Diskussionen —› Anleitung Keihin FCR 39
 


Autor Mitteilung
Bart Simpson
DRZ-Power-User

Beiträge: 145


Gesendet: 22:45 - 25.09.2003

hat jemand sowas, denn die drz geht manchmal im standgas aus,springt heiss schlecht an. kalts springt sie ohne choke an, denke im moment dass die leerlaufdüse zu gross ist.
suzukist1
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 402


 

Gesendet: 07:11 - 26.09.2003

Hi Bart,

die Leerlaufdüse wächst nicht so ganz plötzlich. Welche Ausführung ist das genau und welche Änderungen sind vorgenommen worden? Seit wann ist das Problem aufgetreten?

Nicht um Dich zu ärgern, lieber Bart, bei solchen Fragen brauchts ein paar mehr Infos, vor allem, welcher Typ. Ist das Problem nach einer Änderung am Fahrzeug aufgetreten, langsam gekommen oder auf einmal?

Am ehesten ist der Vergaser verschmutzt. Aber das ist im Moment wirklich nur Spekulation.
Bart Simpson
DRZ-Power-User

Beiträge: 145


 

Gesendet: 10:43 - 26.09.2003

moin!
dank für dein interesse.
das ganze ist aufgetreten als ich als letztes auf einen tipp hin eine nadel eingebaut hab die den mittleren und oberen bereich anfettet, da ich k&n und einen ganz offenen luffikasten fahre.
drz 400 bj 2000, also kicker, nockenwellen,verdichtung, kopf bearbeitet, luffikasten absolut durchzug, k&n, devil krümmer, tl 1000 endtopf, macht mit originaler nadel und endtopf 49 ps am hinterrad(gemessen).
hab noch ein tool für den keihin, kannst du ersehen wie sich das gemisch bei verschiedenen nadeln verhält.
kann ich dir zumailen...
ps: vergaser iss tipp topp sauber hab schon nachgeschaut
suzukist1
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 402


 

Gesendet: 17:17 - 27.09.2003

Hi Bart,

ich denke trotzdem nicht, daß die Leerlaufdüse gewachsen ist. Als erstes würde ich den Leerlauf wieder genau einstellen. Also im warmen Zustand den Leerlauf recht langsam stellen und dann die Gemischschraube etwas hineindrehen 1/4 oder 1/2 Umdrehung reicht. stirbt der Motor ab, anlassen und die Schraube genau anders herum rausdrehen erst auf die ausgangsposition und dann ebenso ein wenig raus. Wird der Motor schneller, die Drehzahl mit der Drosselklappenschraube wieder auf normales Maß, also ca. 1500 bis in Deinem Fall eventuell sogar 1800 Umdrehungen einstellen. dann wieder die Gemischschraube etwas auf, das solange, bis der Motor nicht mehr schneller wird. Normalerweise soll man nicht so stark an der Gemischschraube drehen, bei Deinen Umbauten aber wohl notwendig. Wiederhole den Vorgang so lange, bis Du einen Stabilen Leerlauf erreicht hast. der kann ruhig etwas höher sein, macht nix.

Ich vermute, daß der Motor zuviel Sprit schon im Leerlauf über die Hauptdüse zieht und dann überfettet.

Darum kann es sinnvollsein, die Drosselklappe fast zu schließen und nur noch über das Leerlaufsystem zu gehen. Eventuell verringerst Du auch den Hub der Beschleunigerpumpe.

Alle Änderungen aber bitte aufschreiben, so daß man problemlos wieder die Ausgangssituation einstellen kann!!!!

Drehe vor irgendwelchen Einstellarbeiten die Gemischschraube ganz hinein in 1/2 Umdrehungsschritten. Die Anzahl der halben Umdrehungen notieren! Dann wieder zurück in Ausgangsposition und los gehts, mit der Einstellerei!
suzukist1
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 402


 

Gesendet: 09:48 - 28.09.2003

Hi Bart,

hab mir nochmal Gedanken über Dein Mopped gemacht. Dein Ofen ist ja die Kickstartversion, also der Crosser.

Der hat schon einen offenen Luftfilterkasten. Wird der noch mehr geöffnet, wegen K&N, kann es zu Turbolenzen in der Airbox kommen. Original ist die schon offen genug. Der Vergaser kann dann keine beruhigte Luft mehr ansaugen. Bei dem Motor mit der Leistung ist es sehr wichtig, ein bestimmtes Airboxvolumen zu haben, welches die Luftstöhmung ausrichtet. Mit zusätzlichen Öffnungen störst Du diesen Luftfluß eventuell.

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur sagen, daß die Umbaukits für Vergaser meist nicht gut funktionieren. Mit jeder Änderung daran erkaufst Du Dir für einen Vorteil, z.B. etwas mehr Punch im oberen Bereich auch ein, zwei Nachteile, instabiler Leerlauf, aus dem Leerlauf schlechteres ansprechen usw.... Es ist eigentlich alles immer ein Kompromiss, da der Motor in verschiedenen Drehzahlbereichen auch ganz andere Gemischzusammensetzungen braucht. Dies wird in der Regel von der Düsennadel und deren Form bestimmt. Die Düsennadel eine Stufe tiefer gehängt, kann schon eine Menge bewirken usw...

Hier sind fast immer lange, aufwendige Prüfstandsversuche erforderlich, um einen Motor sauber abzustimmen. Wie sich sowas dann in der Praxis auswirkt, kann letztendlich auch wieder nur erfahren werden, im wahrsten Sinne des Wortes. Der Prüfstand kann auch nur aussagen in beschränkter Form Liefern, da er z.B. keine Steilauffahrt simulieren kann.

Bei KTM 520 siehst Du ja genau, daß reine Spitzenleistung nicht immer von Vorteil ist. Der Motor kann nur blitzartig hochdrehen, was den Hobbyfahrer meist total überfordert.

Deine DRZ ist vom Motorkonzept her schon kein Powermotor. Er hat immer kräftigen Punch, aus jeder Drehzahl kommt er gut hoch, die Spitzeleistung schnellt nicht hoch. Darum wird diese Maschine immer unwillig auf Versuche reagieren, hier Abhilfe zu schaffen. Da müsste dann schon in den Innereien aufwendige Tuningmaßnahmen ergriffen werden, die Kurbelwelle erleichtern, Ausgleichswelle raus, leichterer Kolben und Pleuel usw...

Nur dann kann man sich gleich ne KTM kaufen, die ist billiger und hält dann vermutlich länger als der Suzukimotor.

Merke: Wenn ein Profi Dir erzählt, der 440 oder gar 470 ccm Satz hält gut, dann geht er eben von Wettbewerbsbedingungen aus! Mehr Bums geht zwangsläufig immer auf die Lebensdauer. Eine Saison mit diesen Goodies heiß halt, der Ofen wird in der Zeit höchstens 5000Km bewegt. Ein Profi ist Zufrieden, wenn er den Motor die Saison über nicht öffnen muß! Im Winter wird so ein Motor aber dann wieder auf Vordermann gebracht.

Vor diesem Hintergrund ist es wie bei Dir schon möglich, die Leistung in Grenzen nach oben zu bringen. Je mehr Du aber versuchst, umso mehr Schwierigkeiten und Probleme werden auftauchen. Selbst Tuningprofis werden Dir bestätigen, daß nicht alles Möglich ist. Trotzdem wollen die viel Geld sehen, weil ein vernünftiges Tunig eben viele Stunden Arbeit benötigt, bei der Abstimmung normalerweise die meiste Zeit drauf geht.

Darum ist jede Änderung eventuell an ganz anderer Stelle wieder in irgend einer Form auszugleichen, um ein fahrbares Motorrad zu erhalten. Das bedeutet viel Fingerspitzengefühl und auch mal nen Irrtum.

Hau rein und berichte!
Bart Simpson
DRZ-Power-User

Beiträge: 145


 

Gesendet: 17:03 - 28.09.2003

Nur dann kann man sich gleich ne KTM kaufen, die ist billiger und hält dann vermutlich länger als der Suzukimotor.

hi suzukist1

in der hinsicht muss ich dir widersprechen, ktm´s halten auf keine fall länger als eine suzi.
ich hab schon soviel ktm sterben sehen einschlieslich meine duke 1, ktm nein danke.

zu den hubraumvariationen kann ich nur sagen, dass ich die 440er selbst gefahren hab, und davon sehr überrascht war, wie gut sich dieses modell fährt. mehr druck unten und in der mitte und fast soviel drehfreude wie mit 400 ccm. ich hatte ien gespräch mit dirk spaniol, der hatte sich die chambon 470er zugelegt, und attestierte dem gerät es sei unfahrbar.
da sich in meinem umkreis mehrere modifizierte drzetten befinden in allen variationen, kann man recht gut überblicken was funtioniert und was nicht.
dir als profi dürfte schäfer motorsport ein begriff sein, und bis jetzt hab ich nur gutes von deren arbeit gehört und selbst erfahren.
das verhalten und die fahrbarbkeit meiner drz unterscheidet sich schon erheblich von der serie, und ich meine dass sie recht gut geht, nur halt der schönheitsfehler, dass sie mal absäuft.
aber dass krieg ich noch in den griff.
aud jeden fall ist sie besser, aber noch ein wenig vom optimum entfernt.

und immer daran denken:
F... KTM
suzukist1
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 402


 

Gesendet: 18:55 - 28.09.2003

Ich meinte auch dann eher die extremen Umbauten, die sich nicht mehr mit "läppischen" 50 PS begnügen, sondern den Motor komplett ausreizen.

49 PS am Hinterrad sind natürlich ein Wort! Vor allem mit relativ harmlosen Umbauten. Trotzdem lernst Du schön langsam das harte Tunerleben kennen. Du wirst Deine aber sicherlich an Dein persönliches Optimum bringen, jeder hat nen anderen Fahrstil und will das eine oder andere eben anders haben. Geht mir genauso!

Einen Motor mehr Leistung zu geben ist noch einfach, ihn aber sauber zum Laufen zu bringen, da fängt in der Regel das Eingemachte an. Du bist in dieser Phase, so daß Du mit Sicherheit auch schon Rückschläge erlebt hast. Finde ich übrigens auch immer komisch, was bei anderen gut funktioniert, will bei mir nicht so. Leider verraten gute Tuner meist nicht alle ihre Tricks.
Bart Simpson
DRZ-Power-User

Beiträge: 145


 

Gesendet: 19:14 - 28.09.2003

also die sachen die spaniol färt mit 58-59 ps(am hinterrad), 440ccm sind haltbar und fahrbar. aber ist mit dem hubraum so ziemlich am ende mit der leistungssteigerung.
die nockenwellen und das steuergerät(+ ca 800u/min) von yoshimura plus die hubraumerweiterung sind bei hihg-end-umbau pflicht. kopf bearbeite verdichtung hoch. die auspuffanlage muss auch sein, muss nicht laut sein.
wie gesagt, keiner lässt sich gerne in die karten schauen. aber alle kochen mit wasser.
ich greif mir die infos ab und machs selbst und spar mir die euronrn.
die hubraumerweiterung muss ich auf den prof. tuner zurückgreifen.
wennn du details wissen willst, mail mir.
suzukist1
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 402


 

Gesendet: 07:20 - 29.09.2003

Der Dirk peilt aber mit Sicherheit keine 50.000 Km Haltbarkeit an. Wie gesagt, der ist schon froh, wenn der Ofen eine Saison ohne größeren Schaden übersteht. Auch auf der Rechnung seiner Schmiede wird eine gehörige Garantieeinschränkung stehen!

Keiner, auch nicht die Fa. Schäfer, wird mit der eingeschränkten Haltbarkeit nach einem heftigem Tuning mit bis zu 60 PS hausieren gehen! Schließlich wollen die ja auch nur Geld damit verdienen.

Eben auch wegen der Haltbarkeit werden seriöse Firmen nicht alles Machbare anpreisen, weil irgendwann auch die Grenzen des Suzukimaterials ausgereitzt sind.

Technisch gesehen sind aus solchen Motoren bis zu 90 PS zu holen, dann muß man aber schon mal mit nem kapitalen Motorplatzer leben können!

Einer meiner früheren Chefs fuhr in der SOS Serie mit nem DR 800 Motor. Den haben wir sogar auf 110 PS gebracht. War Geil, aber genauso geil hats ab und an den Motor zerlegt!

Der Vorteil des DRZ Motors liegt ja gerade darin, daß er auf möglichst große Haltbarkeit getrimmt wurde, aber trotzdem noch ansprechende, super fahrbare Leistung hat. Jeder Leistungssteigernde Eingriff knabbert ein wenig an dieser Zuverlässigkeit. Je mehr man daran macht umso kürzer wird zwangsläufig die Lebensdauer.

Natürlich würde ich, wenn ich SM fahren würde, mit dem Motor nicht mehr zufrieden sein und nach mehr Leistung trachten.

KTM, Husky und Co. sind vom Hersteller schon viel extremer auf reine Leistung konstruiert. Die Hersteller nehmen diese verringerte Haltbarkeit ja eben darum in Kauf. Für diese Firmen stellt sich diese Frage eigentlich gar nicht.

Mir gefällt Dein Tuning sehr gut, es macht auch unglaublich Spass, erst zu sehen, mit welchen Änderungen der Motor mehr Powert, und dann erst recht zu Fahren!

Vorsichtig wäre ich dann aber mit Deiner Meinung, dies alles geht nicht auf die Haltbarkeit. Denke einfach mal an Dein wahrscheinlich auch getuntes Mofa zurück, war ja wohl wie bei allen auch immer was kaputt.

The Kid
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 534


 

Gesendet: 08:48 - 29.09.2003

Hallo Suzukist1:

War Dein Ex-Arbeitgeber-Rennmotorrad die BMR-Suzuki ??
suzukist1
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 402


 

Gesendet: 19:31 - 29.09.2003

Nein, war der nicht, den Namen möchte ich nicht nennen, denn er ist irgendwann Pleite gegangen und ich möcht ihn deswegen nicht outen.

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