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 Forum Index —› DRZ - Allgemeine Diskussionen —› DR-Z stirbt beim Gasgeben ab
 


Autor Mitteilung
Lutz
DRZ-Junior

Beiträge: 38


Gesendet: 23:40 - 28.08.2003

HALLO

Ich habe mir kürzlich eine 400s des
Baujahres 2000 gekauft und hatte heute das Problem, daß diese zwar sofort anspringt, jedoch fällt die Drehzahl beim Gasgeben sofort ab (so weit, daß der Motor ausgeht).Ich vermute, daß Kraftstoffhahn und Vergaser verdreckt sind.Hat jemand eine andere Idee? Ich bin für jeden Tip dankbar! Gruß Lutz
suzukist1
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 402


 

Gesendet: 07:27 - 29.08.2003

Hi Lutz,

Hast Du schon die Zündkerze geprüft?
Nicht, daß sie kaputt wäre, aber das Kerzenbild sagt schon was über Deine Vermutung aus. Springt sie nur mit CHoke an, und geht sie ohne Choke aus?

Sprithahn ist leicht zu überprüfen, Schlauch ab, und auf On od. Res stellen, dann muß es laufen.

Der Vergaser verschmutzt NICHT über Schmutz im Kraftstoff, außer bei total rostigem Innentank. Der Filter hält wirklich alle gefährlichen Partikel zurück. Sehr viel warscheinlicher ist der Vergaser durch den Spritt selbst verstopft. Dieses Problem tritt aber nur bei Motorrädern auf, die lange Zeit nicht bewegt werden.

Der moderne Kraftstoff hat so viele Additive, die ihn in der sehr gut belüfteten Schwimmerkammer verdunsten lassen. Zurück bleibt eine harte grünlich, manchmal beige Masse. Im Tank bleibt der Spritt frisch, weil die Belüftung zu klein ist.

Diese eingetrocknete Masse verstopft nun nicht unbedingt die Düsen, sondern vielmehr das Leerlaufsystem im Vergaser. Dieses regelt nicht nur den Leerlauf, sondern auch bis ca. zur halben Nenndrehzahl das Gasaufziehen. Wenn nun eine beginnende Verstopfung auftritt, kann der Motor unter Umständen noch im Leerlauf sehr mager laufen, beim Gasgeben aber verschlucken und sogar ausgehen. Hier hilft nur ein Ausbau, Totalzerlegung des Vergasers und ab ins Ultraschallbad. Anders bekommst Du diese betonharte Masse nicht aus dem Versager.

Eventuell ist auch die Membrane gerissen oder der Ansauggummi porös.

Auch ein total verstopfter Luftfilter kommt in Betracht.

Ist, was ich nicht glaube, in diesem Bereich alles in Ordnung, kann es nur noch Mechanisch oder elektrisch Probleme geben. Die sind dann aber wirklich was für die Fachwerkstatt.
Lutz
DRZ-Junior

Beiträge: 38


 

Gesendet: 13:37 - 29.08.2003

Danke für die schnelle Antwort! Ich werd die angesprochenen Sachen mal checken.Ich hoffe, daß ich Glück hab
und keine mechanischen oder elektrischen Defekte vorhanden sind.

mfG Lutz
The Kid
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 534


 

Gesendet: 22:17 - 29.08.2003

Eine Reinigung im Ultraschallbad ist meiner Meinung nach nicht das Optimum. Das Vergasergehäuse kann sich durch das Einwirken der Reinigungsflüssigkeit Verfärben defacto auch das Innenleben, und richtig hartnäckige Verunreingung werden nicht entfernt. Mein Typ deshalb Vergaserreiniger von Yamaha kaufen (gibst beim Händler in 1ltr.Gebinde). In die Flüssigkeit wird der zerlegte Vergaser ein paar Stunden eingelegt (Vorsicht alle Gummiteile entfernen) anschließend befinden sich die Teile im "Neuzustand". Selbst kleinste Düsenquerschnitte sind vom Schmaddel befreit.

Gruß
suzukist1
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 402


 

Gesendet: 07:15 - 30.08.2003

Komisch, bei mir verfärbt sich nie was im Vergaserbad. Ich verwende aber nur einen Weichmacher für das Wasser, Pril oder sowas. Dann geht es am schnellsten und mit dem wenigsten Aufwand. Der Reiniger von Yamaha ist auch spitze, keine Frage. Aber das Handling mit dieser extrem giftigen Flüssigkeit ist den meisten zu aufwendig. Zudem ich ins Bad eine ganze Batterie legen kann, da ist auch der Zerlegungsaufwand erheblich geringer. Außerdem habe ich mal eine Düse im Yamahareiniger vergessen. Nach zwei Monaten ist die halb verschwunden. Also, der frisst nicht nur den Dreck!!!!

Das Bad ist auf jeden Fall das umweltfreundlichere Konzept, zudem wird auch alles wie neu. Außerdem habe ich von Yamahakollegen schon gehört, daß auch dieser Reiniger Grenzen hat.

Bei einer DRZ wird es aber noch keine so harten Verschmutzungen geben, weil diese Moppeds einfach noch nicht alt genug sind!

Ist der Vergaser gereinigt, muß der Ofen mit der Grundeinstellung des Vergasers anspringen. Dann wird der Leerlauf auf ca. 1500 Umdrehungen einreguliert. Ist der Motor warm, soll die Gemischregulierschraube nur soviel verstellt werden, daß der höchste Leerlauf erreicht wird. Wird der Leerlauf zu hoch, muß mit der Leerlaufschraube wieder zurückgeregelt werden, so daß im Endeffekt ca. 1500 Umdrehungen anliegen. Mehr wie drei Umdrehungen Gemischregulierschraube hinaus dürfen eigentlich auf keinen Fall nötig sein, sonnst stimmt etwas anderes nicht!

Die meisten stellen den Leerlauf viel zu niedrig ein. Der Motor läuft auch noch mit 800 Umdrehungen, aber dann hämmert er langsam alle seine Lager kaputt. Mit der kleinen Winzlingskurbelwelle braucht der Motor schon einiges an Drehzahl, um rund zu laufen. Zudem zieht er fetziger hoch, beim Gasgeben.

Ein Chopper hat ne Kurbelwelle, die das Gewicht vom DRZ Motor im Ganzen haben kann. Da ist eine andere Schwungmasse dahinter, darum kann der auch einen viel niedrigeren Leerlauf haben. Die DRZ hat Konzeptbedingt einen Drehermotor, der erst bei relativ hohen Drehzahlen schön läuft. Das wisst Ihr natürlich alle!
Luigi
DRZ-Premium-User

Beiträge: 223


 

Gesendet: 14:04 - 30.08.2003

Hi Leuts,
ich hatte bei meiner letzten Reise mit der DRZ Dreck im Vergasersieb.

Beobachtungen: Motor springt problemlos an, zieht sauber los, geht aber beim Übergang in Volllast oder laengerer Fahrt mit >80 km/h aus.

Grund: Vor dem Schwimmernadelventil (in Spritflussrichtung) ist ein Sieb verbaut, der sich anscheinend gerne zusetzt. Bei mir war wie mt fusselaehnlichem Material zugesetzt. Leider muss man dazu den gesamten Vergaser ausbauen und den Schwimmer, samt Schwimmernadelventil entfernen. ...in der Wueste nicht unbedingt ein Spass. :-(

Der Spritfluss war dadurch so stark behindert, dass einfach mehr verbraucht wurde, als nachfliessen koennte - deshalb auch nur bei Volllast.

Da ich natuerlich nicht sofort wusste woran es liegt, habe ich einfach mal in alle Schlaeuche gepustet, um den Durchfluss, bzw. Verstopfungen zu pruefen. Der Vergaserueberlaufschlauch war da auffaellig. Einerseits, weil es nach dem Hinweinpusten wieder besser wurde, zum anderen, weil aus dem Schlauch auch nicht wirklich viel herauskam, wenn man die Uberlaufschraube oeffnete. Naja, das Pusten hat mich immerhin in die Lage versetzt ein paar Hundert KM aus dem Nichts in eine zivilisierte Region zu gelangen, um dort alles auseinander zu legen.

Also ruhig mal mit Schmackes in den Überlaufschlauch pusten und 'guggen', obs besser wird. Das kann natuerlich nur eine erste Hilfe sein oder/und zur Diagnose helfen.

Brigitte's Mikuni hatte in Rumaenien auch dieses Fusselzeugs im besagten Sieb. Ein nachtraeglich eingebauter Benzinfilter kann also generell nicht schaden, v.a.D. bei Kanisterbetankung oder schlechtem Sprit.

cu
Juergen
The Kid
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 534


 

Gesendet: 22:38 - 30.08.2003

@suzukist1: Da stimme ich dir zu. Kommt halt auch drauf an was der Händler im Bad hat. Hab da leider schon "gräuliche" Ergebnisse gesehen.
Den Yamaha-Reiniger kann man auch selbst anwenden, und ist nicht auf den Händler angewiesen.
@Luigi: Vergaserüberlaufschlauch ist der schwarze unten an der Schwimmerkammer (richtig?). Wenn nun Deine Kiste besser lief wenn Du reingepustet hast, hat der Vergaser Vakuum gezogen weil keine Luft über die Schwimmerkammerentlüftung einströmen konnte. Die sind aber bei der DR-Z recht großzügig bemessen, also eher unwahrscheinlich. Es gibt aber nichts was es nicht gibt. Ich habe die Schläuche am unteren Ende ca. 2cm aufgeschlitzt (halbiert) damit sich nichts reinsetzen kann.

Gruß
Luigi
DRZ-Premium-User

Beiträge: 223


 

Gesendet: 01:20 - 31.08.2003

Hi The Kid,

der Ansatz mit dem Vakuum und der Entlueftung ist zwar theoretisch denkbar ,aber wie du schon schrubst unwahrscheinlich und hier auch nicht zutreffend.

Die Kiste lief nach dem Pusten besser, weil ich das Fusselzeugs durch die erzeugte Gegenstroemung wieder aus dem Sieb gedrueckt habe und damit beim naechsten Nachfliessen des Sprits wieder etwas Platz am Sieb selbst ist. Man muss auch entsprechend wieder eine oder zwei Minuten warten bis sich die Schwimmerkammer wieder gefuellt hat, ehe man starten kann. Du drueckst durch den Gegendruck den Sprit wieder zurueck in den Tank. Das dauert eine Weile und man muss schon 2x Luft holen, ehe es im Tank blubbert. Der Ueberlaufschlauch selbst war nicht verstopft.

Man findet den Ueberlaufschlauch ganz einfach, indem man die kleine Schwimmerkammerablasschraube (am Mikuni in Fahrtrichtung unten links) oeffnet und sprit durch besagtem Schlauch austritt.

Die Idee mit dem Aufschlitzen ist nicht schlecht.

Viele Gruesse
Juergen

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