siehe da: http://www.drz400s.de unter Technik.
Hat sich nichts geändert, Kickstarter wird bei den E-Start-Modellen nicht verbaut um das Gewicht möglichst tief zu halten, kann aber (wer's unbedingt haben will) gegen entsprechende Investitionen nachgerüstet werden.

Gemäss Test im amerikanischen Offroadmagazin absolut sinnlos einen Kicker nachzurüsten, da der E-Starter (im Gegenteil zu vielen anderen Marken und den neusten Modellen aus Mattighofen) auch in Extremsituationen immer problemlos läuft. Logisch wird's bei den Dakar-Teilnahmen doch verbaut, denn bei 40 Liter Sprit,den ganzen Vorbauten mit Navigation und den sonst schon enormen Kosten spielt denn ein zusätzlicher Kicker auch keine Rolle mehr. Zudem frisst ja die gesamte Elektronik an den beinahe Raumschiffen auch einiges mehr an Strom als man sich üblicherweise gewohnt ist, zudem ja bekanntlich an den internationalen Rallyes immer mit zusätzlich angeschaltener Nebel-Schlussleuchte und vielfach mit stromfressenden Doppel-Halogenscheinwerfern gefahren wird.

Marc

Was könnt Ihr zu den anderen beiden Punkten sagen? Mein freundlicher Suzukihändler hat keinen Bock zu verkaufen und hat mir wenig weitergeholfen...

Hai Patty,

natürlich ändert sich durch Deine angesprochenen Umbauten die Fahrwerksgeometrie gewaltig, und zwar nicht zum besseren.
Nicht umsonst gibt es Umlenkhebel-Kit´s die das Heck höher legen.
Ich persönlich würde, bei Mutmaßung Deiner evtl. vorhandenen ungenügend ausgebildeten Körperlänge, eine Enduro anschaffen die mir "paßt". Was ist mit einer DR 350 o.ä. ? Super-Mopped ! Fürchte mit so einer Riesenkiste machst Du dir mehr Ärger als Freude. Net bös gemeint !!

Hi Bertha
Meine Partnerin ist knapp 160 und fährt auch eine grosse KTM Lc4 (Kurzstrecken-Rallyeumbau von MRS-Rau). Anfangs hatten wir für unsere Wüstentripps die Karre einfach möglichst auf "weich" gestellt und die Holme durchgesteckt. Es geht - ist aber einfach schade ein Top-Fahrwerk mit solch unglücklichen Einstellungen komplett zu vernichten. Das elende Geschaukel in heftigeren Sand-Passagen, die nicht mehr haltbare Spuhr und dauernd am Limit gefahrene Federn sind einfach für Fahrer und Standrohr extrem schlecht wegzustecken (da hat's schon mal einen Simmering an der Gabel erwischt weil die Mühle durchgeschlagen hat).

Abhilfe schafft da nur der Spezialist (bei uns WP/Ölinsimporteur Zachmann in Diessenhofen). Der hat die Gabel auch durchgesteckt, jedoch panssende Federn, anderes Gabelöl und komplett anderen Shim-Satz verbaut, zudem am Federbein eine andere (fachgerecht gekürzte) Feder verbaut und ebenfalls die gesamte Abstimmung überarbeitet.

Und siehe da: aus dem Schaukelstuhl wird plötzlich ein um gut 4 Zentimeter tiefer gelegter Rennwagen (bei Abpolsterung der hohen Sitzbank wären locker noch mal 2 Zentimeter drin gewesen, aber für Strecken bis 600 Tageskilometer kann es dann schmerzhaft für den hintern werden). Absolut geniales Ansprechverhalten, auch bei extremsten Einlagen mit Gepäck kein Durchschlagen und auf brutalsten Pisten ein Geradeauslauf von dem selbst BMW-Fahrer noch träumen könnten.

Solche "Umbauten" gibt es selbstverständlich auch für andere Enduros (wird Standardmässig bei wirklich guten Supermoto-Umbauten gemacht). Das aber perfekte Arbeit der Spezialisten Ihren Preis hat (vergiss die billig-Umbauten welche einfach nur was rumschnippseln, da hast Du nichts davon), dürfte klar sein. Da kommen je nach Arbeiten auch schon mal zwischen 600-1000 Euro für ein komplettes, auf Dich abgestimmtes Fahrwerk zusammen. Inklusive einer fachmännisch abgepolsterten Sitzbank (neuer, härterer Schaum mit Dir und dem Einsatzgebiet angepassten Konturen und Rauleder-Überzug) hast Du dann eine "persönliche" Note mit einem perfekten Fahrwerk - das insgesamt eine bis schätzungsweise gut 6 Zentimeter reduzierte Sitzhöhe ergibt. Damit kommen selbst sehr "kurze" Personen im harten Gelände noch zurecht.

Marc

Ich bin gerade mal 1,69 m groß.
Habe die Gabel bis zum Lenker durchgesteckt und die Sitzbank 3-4 cm abgepolstert.
Bei der Fahrstabilität gibts keine Probleme. Beim Triften eher von Vorteil, da mehr Gewicht auf Vorderrad - beim Wheelie natürlich etwas schlechter. aber ich will ja im Gelände fahren und nicht Eisdielenposen

Hi Kilian
Schon mal mit 100 Km/h durch tief verspuhrtes Gelände (Sand dauern auf Fussrastenhöhe) gefahren, mit unsichtbaren Bumps, Tiefsandpassagen und plötzlichen Sprüngen weil sich vor einem ein 1.5 Meter tiefer Graben auftut? (wer bremst, kann gleich den Rettungsheli bestellen - bloss: der kommt in der Wüste nicht). Das Ganze mit einem Auge dauernd auf dem GPS und dem Roadbook und mit dem anderen die Gegend abtastend wo denn der nächste Abflug sein könnte?

Oder auf schnellen Schotterpisten mit 120-150 entlang gebrettert, das Vorderrad bei jeder Bodenwelle vom Boden weg und zwischen anderen Fahrzeugen Überhol- und Ausweichsmanöver gemacht - dazwischen Drifteinlagen über viele viele Meter (am extremsten die 660er Rallyes, da hab ich Spuhren gesehen welche mehrere 100 Meter lang waren als die mit beinahe 180 durchgebrettert sind) weil die Piste plötzich einen Bogen macht den man nicht gesehen hat?

Ich kann Dir versichern, dass Du da ganz schnell von Deiner Billig-Tieferlegung nicht mehr so überzeugt bist. Sicher, bei echtem Enduro (bzw. Trialeinlagen) und sehr gemässigtem Tempo auf diversen Untergründen wirst Du gar keinen Unterschied feststellen. Aber selbst mit Lenkungsdämpfer haben viele Sportenduros mit sonst genialen Fahrwerken extrem Mühe auch nur einigermassen die Spuhr zu halten wenn es wirklich schnell und hoppelig wird. Wenn das Fahrwerk nicht perfekt ist, dann noch heftige Querrillenkommen kommen und der Fahrer sowieso von 10 Stunden Fahrt schon komplett fertig ist, gibts ihn irgendwann - den Abwurf den man während den Monaten im Spital nie mehr vergisst.

Aber eben: jedem sein Einsatzgebiet. Ich mag es, wenn alles (so gut wie's eben geht) perfekt ist - auch wenn ich selber meine Fahrwerke wohl nie auch nur annähernd ausreizen werden kann. Unserem Beispiel (professionelle Tieferlegung) ist inzwischen beinahe jeder gefolgt, denn es macht einfach keinen Sinn eine teure (Sport-)Enduro für wirklich harte Geländeeinlagen zu kaufen und dann die Fahrwerke unprofessionell zu verstümmeln nur damit man auch mal mit beiden Füssen an den Boden kommt. Da kann man sich gleich die Kohle sparen und sich eine alte DR350 holen.

Marc

Marc, deine Freundin ist aber ganz schön alt, wie alt biss du denn ?

Späßle gmacht.........har har

Marc, was heißt hier Billigtieferlegung? von ner Sitzbank verändert sich das Fahrverhalten bestimmt nicht. Wenn ich andere Umlenkhebel verbaue ändert sich das Fahtverhalten auch. Ob positiv ist fraglich. Bin zwar noch nicht mit 150 ne Schotterpiste entlang geheizt, aber bei 100 hats noch gut funktioniert! Und die Sandeinlagen die ich im Urlaub hatte hab ich auch geschafft. Auserdem hab ich ganz gute Fahrwerkskomponenten verbaut (Wilbers/Öhlins)Nach 10 Stunden ist man so oder so gefährdet auf die Fresse zu fliegen.
Ich hatte bisher auf jeden Fall keine Negativerfahrungen mit meiner "Billigtieferlegung" gemacht.

Hi
Sorry, will mich ja mit keinem Anlegen. Nur: jeder den ich sonst kenne der mit dem Standardfahrwerk (also nichts sonst angepasst) die Gabelstandrohre durchgesteckt und vielfach die Dämpfung noch völlig auf weich gestellt hat hat nur schlechte Erfahrungen mit härterer Gangart damit gemacht. Wer schon auf Wilbers/Öhlins gewechselt hat, muss natürlich das Fahrwerk kaum mehr überarbeiten lassen und dürfte auch mit veränderter Fahrwerksgeometrie noch ein akzeptables Fahrverhalten haben.

Wir sind übrigens beide 38 und geniessen das Leben so gut es eben geht

Recht so, das ist auch mein Motto