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 Forum Index —› DRZ - Allgemeine Diskussionen —› Gabel arbeitet träge ????
 


Autor Mitteilung
endurist
DRZ-Power-User

Beiträge: 133


Gesendet: 12:32 - 26.04.2004

Ich bin ja nun seit ca. zwei Wochen stolzer Besitzer einer DRZ 400 und auch schon etwas im Gelände gefahren.
--> seeeeeeeeeeeeehr zufrieden............
bis auf die Gabel, die kommt mir recht träge vor.
Ich bin seit 20 Jahren aktiver Trialfahrer, und bei meinen Trialmoped`s ist das Ansprechverhalten viel feinfühliger.
Frage, vielleicht speziell an Suzukist? ist das normal? (Zustand der DRZ ist wirklich sehr gut und gepflegt)
bringt es etwas andere Gabelfedern einzubauen, wenn ja muss ich da beim aus/einbau etwas besonderes beachten ?

PS: Gibt es ein Schrauber-Handbuch für die DRZ 400 ?
Marc
DRZ-Premium-User

Beiträge: 200


 

Gesendet: 13:26 - 26.04.2004

Hi
Ist leider ein bekanntes Problem das die 49er Gabel nicht gerade ein sensationelles Ansprechverhalten hat. Liegt an der Gabel selber, da hat auch KTM mit der 50er Magnum Gabel mal fette Probleme gehabt.

Nur schnell Öl wechseln dann ist es besser - tja, wenn das so einfach wäre würden Sie es im Werk schon machen. Richtig gut wird die Gabel leider erst nach einer kompletten Überarbeitung. Dies beinhaltet auf den Fahrer und das Einsatzgebiet abgestimmte Federn und Öl sowie teilweise feinhohnen der Holme oder auch spezielle Beschichtungen. Die bekannten Tuner bieten diese Überarbeitungen an, z.B. hier: http://www.bergos.de/shop/artikeldetails.php?art_nr=1091&kat=10&subkat=1&bes_id=dd4d9747f836a9fd8597eae9cc536c39
Natürlich bieten auch die Spezialfirmen selber (WP, Oehlins) solche Umbauten an. Hier zwei Beispiele: http://www.suzuki-sport-v2.de/Gabelumbau.htm oder auch http://www.klaus-goerz.de/gsxr/gsxr/downl/fahrwerk2.pdf

Natürlich lässt sich auch das Federbein entsprechend anpassen. Leute welche das Geld investiert haben sind vom Resultat total überzeugt - ist bei den Preisen auch besser so. Wer eher gemütlich durch die Gegend fährt und keine Podestplätze anvisiert, der müsste eigentlich mit dem Originalfahrwerk einigermassen zurechtkommen - Profis gehen soweit das sie komplett andere Gabelbrücken und neue Gabeln verbauen. Wichtig ist beim Umbau eine kompetente Beratung, denn vielfach verschieben sich sonst einfach nur die Einsatzbereiche. Einfach weicher für besseres Ansprechverhalten kann Durchschlagen bedeuten - und eine harte Abstimmung mit sensiblem Verhalten kann für Lenkerflattern bei höheren Geschwindigkeiten verantwortlich sein. Die Fahrwerkprofis können Dir genau das Fahrwerk zusammenstellen welches für Dich am geeignetsten ist.

Marc
endurist
DRZ-Power-User

Beiträge: 133


 

Gesendet: 16:24 - 26.04.2004

Hallo Marc,
ich habs schon fast befürchtet, dass da nicht allzu viel zu machen ist, so ganz schlecht gehts ja auch nicht mit der Gabel. Schließlich bin ich ja auch nur Hobbyfahrer, da tuts mir die Gabel allemal. Mir ist`s halt im Vergleich zu den Trialgabeln aufgefallen, wobei die natürlich ein anderes Einsatzgebiet haben.
Ich hatte mir überlegt z.B. bei Wilbers andere Federn zu bestellen, die sind ja nicht so schrecklich teuer.
Warscheinlich probiere ich das einfach mal aus und dann werd ich sehen......................

Danke Volker
Marc
DRZ-Premium-User

Beiträge: 200


 

Gesendet: 16:37 - 26.04.2004

Schau mal unter den technischen Tipps, da gibt es ein paar Infos zum Thema Fahrwerks-Tuning. Ob nun Wilbers das gelbe vom Ei ist weiss ich nicht, zumindest ein bezahlbarer Versuch. Aber trotzdem: Öl und passende Federn kosten irgenwo knapp über 100 Euro - für den 3-fachen Betrag bekommst Du ein abgestimmtes Fahrwerk und für den 4-fachen ein kaum wieder zu erkennendes vom Spezialisten. Sicher, billig ist das nicht. Aber falls es auch nur ein mal den Unterschied zwischen "gerade noch durchgekommen" und brutalem Abwurf bedeutet, zumindest eine Überlegung wert.

Immer daran denken, dass nicht nur die Gabel sondern vor allem das Federbein da auch mitmachen muss. Letzten Endes ist schliesslich die Traktion am Hinterrad - und ein schlechtes Federbein (irgendwo musste Suzuki wohl ausser an der Verarbeitung noch sparen um zu den Nettopreisen zu kommen) kann auch die Gabel wieder zu unkontrollierbaren Reaktionen verleiten. Tja, da versteht man langsam wieso die ganze Abstimmerei von Fahrwerken eben doch nicht ganz so einfach ist wie man das vielleicht gerne glauben möchte.

Marc

P.S.: Egal ob F1, GP oder eben Enduro - mit schlechtem Fahrwerk nützt einem der beste Rahman und der stärkste Motor nichts. Da könnte unser schweizer Sauber-Team ein Liedchen singen - denn trotz Ferrari-Motor geht da leider gar nichts im Moment
paNCHO
DRZ-Junior

Beiträge: 47


 

Gesendet: 21:04 - 26.04.2004

hi

warum eigentlich mit kanonen auf spatzen schießen? ich mein jetz neu hohnen (macht man das an nem gabelinnenrohr überhaupt?) und neu-und-verbessert-carbon-flutschi-gleitbeschichtung. muss das sein? vielleicht tuts tatsächlich ein gabelservice. Bei mir hat das einiges gebracht. außerdem ist die drz doch für ihre endurotypisch-geschmeidige federung bekannt.
übrigens: beim pepe (linkliste) bist mit 100 euronen für ne abstimmung dabei. federbein auch 100. je nachdem, wie lang die letzte überholung schon zurückliegt, würd ich das empfehlen, und zwar beides. für ca 75 kg brauchst dann nichtmal andere federn. die 300 euros vom bergos halt ich jetz einfach mal für überteuert (nur gabel!!!). und wenn er 10x racetech ventile einbaut, ändert das am ansprechverhalten auch nix. mehr als andere federn und andere shims macht der nicht (eigene beschreibung).
dass das ansprechverhalten der trialmöps besser ist wundert mich nicht. die haben doch viel dünnere holme, oder? außerdem ganz andere anforderungen.
endurist
DRZ-Power-User

Beiträge: 133


 

Gesendet: 10:05 - 29.04.2004

Dumme Frage, was sind den shims ?
Marc
DRZ-Premium-User

Beiträge: 200


 

Gesendet: 10:39 - 29.04.2004

Sind die Plättchen an welchen sich das Öl vorbeiquetschen muss (so eine Art Ventil) und welche durch diverse härten, dicken und Ausgleichsborungen (Verstellbar über die Druckstufen/Zugstufen-Einstellung) die ein- und aus-Dämpfung beeinflussen. Denn Die Federn federn ja nur - das Ding würde ohne Dämpfung nur durch die Gegend hüpfen, da ändert auch nichts gross daran ob man noch Öl in den Holm einfüllt oder nicht.

Sind reine Spezialisten-Teile welche sehr viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl brauchen um ein perfektes Grund-Setup zu erreichen. Die Dinger gibt's natürlich auch im Federbein.

Im Normalfall wird ein Amateur sich auf Federn, Vorspannung, Öl und Einstellungen (sofern die wirklich was bewirken, was leider allzuoft nicht wirklich der Fall ist weil eben die Shims das gar nicht zulassen) beschränken. Profis gehen dann an das feinhohnen der Gabelholme, beschichten der Standrohre (Nitrit-Beschichtungen oder bei Suzuki neuerdings Graphitbeschichtung), an andere Shim-Sätze und an überarbeitete Einstellungs-Mechanismen. So bewirkt dann wirklich jeder "Klick" eine merkbare Änderung des Fahrverhaltens - was bei vielen Fahrwerken oft höchstens bei maximal auf- oder zugedrehten Dämpfern einen Unterschied macht. Dies übrigens nicht nur bei billigeren Fahrwerken. Auch meine Renn-Honda mit dem wirklich teuren Fahrwerk muss für Renneinsätze überarbeitet werden, denn das Grundsetup und die Einstellungsmöglichkeiten sind auf diversen Untergründen (wellig, extrem rau, schön flach) und den diversen Reifen (Slick in diversen Mischungen und Luftdrücken bis zu Strassen- oder gar Regenreifen) und den Streckenführungen von sehr eng bis Höchstgeschwindigkeitskurs einfach zu limitiert.

Aber wie gesagt: schon wechseln der Federn (anpassen auf persönliches Gewicht) und passendes Öl sowie gute Einstellung bringen bei einigen Fahrwerken etwas. Allerdings wird dadurch die Dämpfung - und somit das Ansprechverhalten kaum beeinflusst.

Marc

der-an-seinem-KTM-Fahrwerk-so-lange-rumgedreht-hat-bis-er-gemerkt-hat-das-die-Werkseinstellung-am-perfektesten-passt-weil-das-Federbein-ohnehin-kaum-darauf-reagiert.
endurist
DRZ-Power-User

Beiträge: 133


 

Gesendet: 16:14 - 29.04.2004

Ahhhhhhhhhh jetzt das sind also shims, Danke für die AuskunftMarc.
Das mit der Dämpfung und Federung u.s.w. war mir schon klar,
kenne mich auch eigentlich recht gut mit Mopeds und Autos aus. War mal KFZ-Mechaniker in einem früheren Leben.
Warscheinlich schraube und bastele ich einfach zu wenig an meinen Fahrzeugen herum.
Marc
DRZ-Premium-User

Beiträge: 200


 

Gesendet: 09:10 - 30.04.2004

ich arbeite nur im Büro - und kann nur weitersagen was man mir sagt. Falls ich also falsch liege bitte ich um entschuldigung - und Aufklärung. Ich bin ja so gutgläubig

Marc

Vorteil meiner KTM: entweder etwas funktioniert Top - oder ist kaputt. Wenns funktioniert interessiert es keinen, wenn's kaputt ist repariert es der Mechaniker
endurist
DRZ-Power-User

Beiträge: 133


 

Gesendet: 10:07 - 30.04.2004

Ne ne Marc, ist schon OK ich wußte wirklich nicht was shims sind.
Aber jetzt nocheinmal wegen den Gabelfedern. Ich habe mir jetzt die Wilbers Federn bestellt. Selbst auf die Gefahr hin das es wirklich nicht alzuviel bringen wird. Aber aus Erfahrung wird man ja bekanntlich klug, zumindest manchmal.
Deshalb probiere ich das jetzt einfach mal aus. Frage dazu:
Wenn ich die Federn wechseln will wie muß ich da beim Ausbau
vorgehen, wegen der Dämpungsschrauben habe ich da ein wenig bammel, nicht das ich was kaputt schraube.Kann mir da jemand von euch weiter helfen ?
Danke mal schon im voraus.
Gruß Endurist

PS: Marc das mit dem herumdrehen an den Dämpfungsschräubchen bis der Arzt kommt und doch keine nennenswerte Veränderung ausmachen zu können, dass habe ich gestern auch gemacht, na ja schein wohl der einzigste Schwachpunkt der DRZ zu sein.
Ah noch was ist mir eingefallen, der Vorbesitzter hat an den Ausgleichsbehälter des Kühlers abgebaut, er meinte er hätte da nie Probleme gehabt. Ich habe ihn jetzt wirder angebaut, Frage: braucht es den denn wirklich nicht ???
Marc
DRZ-Premium-User

Beiträge: 200


 

Gesendet: 14:00 - 30.04.2004

Hi Endurist
Kann Dir das für die Enduro nicht genau sagen, aber bei Rennstreckenumbauten ist der Ausbau des Ausgleichsbehälters Standard. Das die Dinger auch so gehen wie die Sau, wird an jedem GP bewiesen.
Allerdings ist eben der Unterschied das der Ausgleichsbehälter einen gewissen Teil des eventuell austretenden Wassers (Wärme = Ausdehnung) aufnehmen kann und beim Abkühlen wieder reinbekommt. Ohne Ausgleich sollte man tunlichst den Wasserstand kontrollieren um nicht plötzlich mit zu wenig Kühlmittel unterwegs zu sein, denn ein total überhitzter Motor kann schwere Schäden nehmen.

Bei Rennbikes wird der Behälter durch einen ganz kleinen (meist eine Art kleines Fläschen) gleich hinter dem Kühler ersetzt. So erkennt man sofort wenn Wasser ausgetreten ist und riskiert auch nicht das eventuell Wasser (wenn möglich noch irgendwie mit Öl verseuchtes) an die hoch emfindlichen Reifen kommt falls der Kühler mal überläuft.

Für reine Sportfahrer sicher problemlos, aber wer es (wie ich) mit Kontrollen nicht ganz so genau nimmt, dürfte mit dem vom Werk gegebenen Standard recht gut beraten sein.

Marc

P.S.: bei echten GP Bikes gibt es noch ein paar Sachen welche eben nicht ganz wie üblich sind. So haben die auch keinen Starter, der gesamte Ölkreislauf wird (wie die Reifen, übrigens mit 16.5 Zoll sowieso nicht kompatibel mit den käuflichen Teilen - das zur Markengläubigkeit von diversen Strassenfahrern) mittels Heizung aufgewärmt und natürlich hat auch das Kühlerwasser schon beim rausfahren eine Temperatur welche von der ersten Sekunde an Rennbereit ist. Die Einfahrrunde ist nur damit die Slicks die eventuell noch vorhandene Trennschicht loswerden und die Bremsen warm werden. Ist eben ein bisschen eine andere Welt.

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