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 Forum Index —› DRZ - Allgemeine Diskussionen —› derzeit noch TTR-Fahrer
 


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rambocky
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Beiträge: 5


Gesendet: 11:41 - 13.04.2004

hallo leute , ich habe mich gerade neu eingelockt. derzeit bin ich noch TTR 600 Fahrer , aber vielleicht nicht mehr lange. ich habe so ganz langsam die schnauze voll von yamaha , und dabei bin ich gerade mal 3000 km mit dem ding gefahren. welche vorteile hat denn so die drz400? wie ist denn so das handling und der durchzug? verarbeitung ? ist der motor haltbar ? ich denke schon daran eine drz zu kaufen , wenn ich die TTR verkauft habe , da ich mit den suzuki - crossern sehr zufrieden bin.
schöne grüße , stefan
Marc
DRZ-Premium-User

Beiträge: 200


 

Gesendet: 13:55 - 13.04.2004

Als Du die TTR gekauft hast, dann war das aus welchem Grund genau? Wieso wolltest Du da nicht die WR400F?. Wohl, weil Du ein absolut einfaches, kaum zerstörbares Bike mit langen Wartungsintervallen für längere Strecken haben wolltest das mit wirklich viel Power "von unten" aufwartet und im Strasseneinsatz auf längeren Strecken auch noch Spass macht. Und wieso willst Du jetzt doch eine kleine zerbrechliche Sportenduro welche man für Sporteinsätze je nach Meereshöhe und Temperatur dauernd umbedüsen muss, die mit Stahltank voll ausgerüstet kaum leichter als die 600er ist? (a propos: was die Verarbeitung und Materialqualität von Suzuki angeht können auch Strassenfahrer klagen: Rost, Verlegung der Elektrik, Qualität der einzelnen Komponenten). Da spielen die Maschinen der japanischen Konkurrenz (zumindest von den verwendeten Komponenten auch von der österreichischen - die müssten nur mal lernen wie man die Teile zusammenbuat damit es länger als ein paar Tage hält) in einer anderen Liga und lassen sich das natürlich auch bezahlen - wird vermutlich bei der neuen RM-Z 450 von Suzuki korrigiert und zu einem nicht unbescheidenen Preisaufschlag führen.

Ich bin zwar nicht wirklich Yamaha-Fan (hatte das Vergnügen eine XTZ 660 Rallye aufzubauen und habe mich mit den Händlern zu Tode geärgert), aber wenn die Kiste nicht läuft wird es nicht nur an den Technikern gelegen haben sondern auch an Deiner Fahrweise oder dem vernachlässigten Unterhalt.

So kann man schlicht auch nicht sagen das Marke X eben besser ist als Y (entsprechend müsste man sowieso die DR 650 mit der TTR vergleichen obwohl das Gewichtsmässig nicht wirklich hinkommt), sondern höchstens bei genau dem Einsatz eben besser geeignet. Kann nur wiederholen was ich schon gesagt hatte: Probefahren - und vieles wird klar. Die DRZ ist eine Sportenduro mit Strassenzulassung (bei der E-Version ist das offensichtlich, die S ist nur ein bisschen entschärft) - da kommt bei langen Strassentouren nicht viel Freude auf, auch wenn das technikmässig problemlos geht. Im schnell gefahrenen tiefen Gelände muss man sich erst mal an das rumgehüpfe der leichten Kisten gewöhnen (oder einen Lemkungsdämpfer montieren). Was Fahrwerke angeht hat sicher jeder seine Vorlieben, aber dass die DRZ-Fahrwerke für harten Einsatz nicht gerade sensationell sind ist wohl ein bekanntes Geheimnis.

Marc

P.S.: um es noch in Kurzform zu sagen - TTR und DRZ sind meiner Meinung nach nicht vergleichbar ausser das sie einen Zylinder und 2 Räder haben. Für ENDURO ist die DRZ klar im Vorteil (Gewicht/Handling/sanfter Motor, für sporteinsätze natürlich die Sportversionen), im Dual-Betrieb für die Cross-Strecke, Strassenheizen und Fernreisen ist die TTR in Standardausführung sicher besser geeignet (agressiver, besseres Fahrwerk, leider etwas zu schwer geraten, dafür fast unkaputtbar). Wer mit kalten Motor auf die Autobahn geht, bekommt innert wenigen Kilometer jede Maschine in die Knie
rambocky
registriert

Beiträge: 5


 

Gesendet: 15:10 - 13.04.2004

hi marc , danke für die info. kurz zu meiner person , ich fahr schon seit ein paar jahren moto-cross und kenne daher den umgang mit kleinen und leistungsstarken maschinen. ich suchte im letzten jahr ein geländegängiges motorrad um damit über die feldwege zur arbeit zu fahren , ab und zu auf die crosstrecke zu düsen , im winter damit zu fahren und natürlich für die straßen und touren vielleicht mal in afrika man kann nie wissen. fahrerisch ist die ttr auch sehr gut , trotz 154 wendig , gutmütig , gute federung , etc. gekauft habe ich das motorrad mit 2200 km. es hat mir bis heute fast nur ärger gebracht , weil viele dinge kaputt gingen ( alles auf garantie gewechselt) , das motorrad im kalten und halb warmen zustand mehr als startunwillig ist. all der ärger staut sich eben über monate auf und muß mal entladen werden. ich möchte meine ttr eben verkaufen und mir was anderes zulegen. gepfegt wurde sie bisher sehr gut , mehr als genug , weil es ja eigentlich garnicht viel zu pflegen gibt. die ist eben sehr wartungsarm.
danke für die info jedenfalls.
gruß stefan
Marc
DRZ-Premium-User

Beiträge: 200


 

Gesendet: 15:24 - 13.04.2004

Hi
Was soll ich sagen: mir geht es mit der LC4 genau gleich. Habe 5 Tunesienreisen (inkl. Rallye) und mehrere Hardenduroreisen und Strassenreisen gemacht und war immer absolut sensationell begeistert von der Kiste (ausser Vibrationen, da gewöhne ich mich nie dran). Einmal jedoch (an der Rallye in Tunesien) ein Motor-Totalschaden, tausend Schrauben welche sich verabschieden (Rallye = keine Zeit alles dauernd zu überprüfen) und selbst die Sicherungsschrauben der Räder welche verschwinden, Elektrikprobleme, Spritverbrauch weit jenseits der 10-Liter Marke auf 100 Km, hunderte von Stürzen in Tiefsanddühnen mit der schweren Maschine (Rallye-Motorschutz mit Wasser-Notreserve, 30-Liter Tank und all so Kram) und schliesslich ein neuer Motor fällig. Jetzt wo die Kiste wieder perfekt läuft (Fahrwerk hatte ich schon abstimmen lassen) würd ich gerne wieder eine Rallye fahren - habe aber kein Vertrauen mehr zu dem Teil. Nochmal mitten in der Nacht komplett ausgepowert in der Wüste auf den Truck warten der (vielleicht) mal kommt, das muss ich einfach nicht nochmal haben. Wird das Verlustgeschäft meines Lebens, denn die Kiste hat um die 12'000 Euro gekostet mit allem drum und dran und jetzt bekomm ich sie gerade mal mit 5000 (ohne Navigation) weg wenn ich Glück habe.

Fraglich ob's mit der DRZ besser geht - aber wie vieles im Leben ist es eben (auch) eine Glaubenssache. Nach all den vielen guten Erfahrungen von anderen DRZ Fahrern ist die 400er jedenfalls nicht die schlechtste Wahl.

Wenn Du mit der DRZ zurecht kommst (Händler kennst Du ja schon) und die TTR keinen Spass mehr macht, kannst Du mit der kleinen Suzuki kaum wirklich was falsch machen. Zudem die Preise für die neuen S-Modelle im Moment wirklich mehr als akzeptabel sind.

Marc
rambocky
registriert

Beiträge: 5


 

Gesendet: 15:41 - 13.04.2004

wow, du bist ja auch schon weit rumgekommen. sowas würde ich auch gerne machen , tunesien-rally oder eben , aber von sowas darf man nur träumen , die mutter aller rallys : dakar !
tja, das mit deiner ktm tut mir leid , mit meinen crossern hatte ich bisher immer glück, außer einer ktm , waren eben alles suzukis. aber seit der ttr bin ich echt genervt , all die viele kohle für ein schönes motorrad , das teils scheiße ist. von daher kann ich deinen ärger auch nachvollziehen , obwohl du natürlich noch viel mehr an der backe hast als ich.
wo kann man sich eigentlich für die tunesienrally erkundigen , oder bei anderen rallys?
vielleicht wird das bei mir ja auch mal was , wenn ich mit dem crossern aufhöre ?!
gruß stefan
Marc
DRZ-Premium-User

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Gesendet: 16:39 - 13.04.2004

Einschreibung für die El Chott 2004 läuft gerade (unter www.elchott.de). Die Tuareg-Rallye (www.tuareg-rallye.de) in Marokko ist gerade fertig - konnte leider nicht gehen weil der neue Motor nicht ganz billig war und die Kohle zwar aus Bäumen gemacht wird - aber nicht dort wächst. Weiter im Trio ist der German-Trial, der im 2004 mitten in Deutschland stattfindet und dieses Jahr mit verbilligten Alternativen lockt. Alles zu finden unter der selben Homepage und für ALLE AMATEURE fahrbar. Als kleiner Hinweis: bei den letzten Rallyes hat jedesmal ein Cross-Spezialist gewonnen!

Bei der "Wüstenrallye" El Chott sind die Tagesetappen grob zwischen 250 und 500 Kilometer und werden in Wertungsetappen und Verbindungsetappen (wie die Dakar, aber alles sehr viel "cooler" und eben auch für Einsteiger fahrbar) unterteilt. Eines bitte nicht unterschätzen: die Distanzen von bis zu 500 Kilometer (etwa 2/3 Wertungsprüfung auf tiefen Schlamm- und Schotterpisten, dieses Jahr grosser Sandanteil weil 20-jähriges Bestehen der Rallye und wie immer im Süden recht heiss) können von Rallyeeinsteigern gefahren werden, aber Einsteiger heisst nicht Fahranfänger! Man sollte schon eine gute Portion Kondition und Fahrpraxis mitbringen (am besten beides und eine leichte Maschine und im Team fahren) um die langen Etappen fahren zu können, denn schliesslich muss zum fahren selber noch navigiert werden. An der Chott ist ein GPS Pflicht, dies kann an der Tuareg (dort gibt es auch eine Einsteigerwertung mit entschärften und verkürzten Etappten) zu Hause bleiben. Wie an jeder Rallye sind Roadbookhalter und Tripmaster (eichbarer Wegzähler, die DRZ-S ist dafür schon gerüstet) Pflicht, denn Grundlage ist und bleibt die Papier-Wegbeschreibung. Es muss auch nicht immer ein teures Alu-Teil sein, es wurden bereits Tupperware-Selbstbastel-Teile gesichtet mit welcher beispielsweise die Frauenwertung an der letzten Chott gewonnen wurde! Benzin muss für mindestens 150 Kilometer OFFROAD reichen (es gibt Tankwagen alle 150 Km für Sportenduros, wer mehr tankt verliert natürlich Zeit). Wer sehr vorsichtig fährt und sich nicht gross verfährt oder einsandet, der bekommt die Chott sogar mit dem Originaltank hin - ich würde trotzdem empfehlen einen 16-Liter Tank zu montieren, denn schieben im Sand ist alles andere als lustig oder angenehm und wer in Tiefsandgebieten mal ein bisschen Gas gibt wird mit Verbrauchswerten bestraft welche man nie für möglich gehalten hätte (bis 18 Liter für 450er Sportenduros in den krassesten Passagen).

Schon wieder zu viel geschrieben - trotzdem hier noch ein kleiner Hinweis: Die Chott ist und bleibt eine Sportveranstaltung (d.h. keine Versicherung und auch der ADAC macht da nicht mehr gratis mit!) Zwar (auch) für Rallyeeinsteiger und in grossen Teilen echt super spassig und schön zu fahren, aber teilweise eben auch Knochenarbeit mit Ausgrabungsaktionen, Hitzekollapse und schwer verunfallten Teilnehmern. Es kann nur wiederholt werden: was zählt ist das Ziel! Es nützt absolut nichts an 10 Tagen unter den ersten 10 im Ziel zu sein um dann bei einem Abflug die Karre zu schrotten und sich selber schwer zu verletzten. Mit "Ferien" im allgemeinen Sinn (so ein bisschen fahren und Gegend anschauen) hat so ein Event wenig zu tun - ist eher mit einer Woche Crosstraining auf unterschiedlichstem Untergrund zu vergleichen, denn ausser der Strecke selber (da gibt's Leute die behaupten jeden Stein persönlich zu kennen), dem Roadbook und den paar Metern vor dem Vorderrad gibt es nicht viel zu sehen und die Hotels (bzw. Campings) werden meist erst spät Abends erreicht und liegen abseits der "Touristenzone".

Als Fahrerlebnis mit vielen Gleichgesinnten absolut empfehlenswert (Achtung Suchtgefahr!), aber als "Ferientrip" schlicht eine Pleite. Aber das ist ja bei vielen anderen Enduro-Events auch nicht anders. Noch was: der Preis ist korrekt, auch wenn er erst mal eher hoch erscheint. Aber die Fährpreise und die ganze Assistenz (Rallye-Ärzteteams, Verpflegung) muss ja auch bezahlt werden und ist meiner Meinung nach jeden Cent wert. Besser ist natürlich die Ärzte nicht bemühen zu müssen! Etwas Sorgen macht das Gepäck, denn mit 1.50 Euro pro Liter Volumen kommen da schnell mal beachtliche Summen zustande (zum Gepäck gehören ja nicht nur Ersatzteile sondern auch Klamotten und das ganze Campingzeug inkl. Zelt und Schlafsack). Perfekt gelöst werden kann das indem man sich zusammen tut und ein eigenes Versorgungsfahrzeug (das Teil muss Pistenfest sein!) mitnimmt. Ansonsten gibt es eben nur die (teure) professionelle Lösung mit bezahltem Versorgungstruck. Dies hat wiederum den Vorteil das die Trucks meist Werkzeug bis zum Abwinken (sogar Schweissgeräte und Reifenmontier-Maschinen) dabei haben.

Marc

P.S.: weitere Rallyes unter www.breitegrad.com (oder DE?) und Photos bzw. Rallye-Berichte unter www.marathonrallye.com

Marc
DRZ-Premium-User

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Gesendet: 17:15 - 13.04.2004

Sorry, der richtige Link wäre: http://www.breitengrad.com/
für die Rallye "Berlin-Bresllau", welche auch für Einsteiger fahrbar ist.

Allerdings brauchen Länder wie Polen gewisse Vorbereitung auf Schutz des eigenen Materials (leider wurden 2003 ein paar Moppeds geklaut) und die Gegend wartet doch eher mit tiefem, Schlammigem Untergrund und teilweise kühlen Temperaturen und meiner Ansicht nicht sehr professioneller Organisation auf. Dies vor allem in Hinsicht von Fahrerlager (keine Duschen, kein Hotel, kaum Verpflegungsmöglichkeiten, kein offizieller Gepäcktransport, d.h. alles selber organisieren). Dafür ist der Preis und die Dauer echt eine Überlegung wert, denn nicht jeder hat unbeschränkt Urlaub.

Nur für Leute welche irgendwie Abneigung gegen arabische Länder haben (im Moment ein bisschen nachvollziehbar): Tunesien und Marokko sind sehr Europäisch, da kommt nur ganz selten was abhanden (die sind im Stadium knapp nach "Hand abhacken" bei Diebstahl und eines der best bewachten "Güter" sind dort die Touristen). Das man sich gerade in muslimischen Ländern an die Gepflogenheiten halten sollte (Besuch von Moscheen, Kleiderordnung, kein Alkohol auf der Strasse) versteht sich von selbst. Wer sich damit anfreunden kann und ein paar Worte französisch spricht (ist Landessprache!) wird schnell mal merken, dass nicht alle nicht-Europäer gleich Terroristen oder Kidnapper sein müssen wenn sie etwas gebräunter als der Durchschnitt sind. Ist echt angenehm mal FREUNDLICH als Tourist willkommen geheissen und bedient zu werden - da können heimische Institutionen echt noch was lernen. Dass allzu freundliche Leute dies natürlich auch aus Eigennutz tun, werden viele schnell mal erkennen. Auch in Nordafrika muss eben jeder schauen dass er zu seiner Kohle kommt

Rallyes für angehende Profis (vor allem eine Frage der Kohle und der Zeit) gibt es übrigens viele: http://endurosport.baboons.de/container.php?parent_id=CAT_354

Bim im Moment an der Abklärung ob ich wirklich schon dieses Jahr wieder an die Chott gehen will (kann), oder ob erst 2005 ein Rallyejahr (Tuareg und Chott) werden soll. Wie gesagt: die Suchtgefahr ist nicht enorm

Marc
rambocky
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Gesendet: 12:12 - 14.04.2004

hallo marc , habe deine berichte ausführlich gelesen, allein die länge läßt erkennen , daß du total verseucht bist vom rally-fieber ! war sehr interessant mal zu erfahren , wie man anfangen kann und welche rallys es gibt. vom cross-fahren her bin ich härte gewohnt , ich mach das jetzt auch schon ein paar jahre. mal sehen , was meine zukunft so bringt , finanziell und sportlich , jedenfalls würde ich mir so eine rally , erstmal ne kleine ,gerne "reinzeihen" , zum ausprobieren.
die ttr -verkaufsanzeige habe ich erstmal zurückgezogen bis nach dem wochenende. werd nochmal drüber schlafen. falls es dich interessiert:
www.tt600r.de
www.msc-kleinhau.de
schöne grüße stefan
Marc
DRZ-Premium-User

Beiträge: 200


 

Gesendet: 14:08 - 14.04.2004

Wie gesagt: als Einsteiger-Rallye mit perfektem Rundum-Vergnügen allererste Sahne: die TUAREG-Rallye in Marokko. Schau Dir die Seite mal an (www.tuareg-rallye.de) und geh mal ins Forum. Reiner (DRZ400E, hat auch mal die Chott gewonnen), seine Freundin Anette (DRZ400S, Frauensiegerin der letzten Chott) und Alex (EXC520) sind die Organisatoren der Rallye und machen das zum X-ten mal. Habe bis jetzt noch keinen gefunden der von der Tuareg nicht restlos überzeugt war. Ebenfalls im Forum findest Du Yellow-Maschine (ex DRZ-Rallyefahrer, dann auf KTM 660 Rallye unterwegs, jetzt mit LKW als Begleitservice und immer hilfsbereit wenn es um Rallye-Infos und Transporte geht). Die Strecken sind nach Schwierigkeitsgraden abgestuft (von 1 = echte Einsteiger bis 5 = Etappen welche selbst für Profis kaum fahrbar sind). Da es für die gesamte Strecke auch Strassenetappen gibt, kann (beinahe jederzeit) abgebrochen und auf der Strasse weitergefahren werden falls technische Probleme oder Übermüdung auftreten sollten. Die Amateurstrecken sind auch für 2-Zylinder fahrbar, dürfte also für eine DRZ oder TTR schon fast langweilig sein. Im Ganzen eher eine Enduro- (also eher technisches Geschick und Navigation nach Roadbook) als Rallye-Heizstrecke nach GPS-Punkten. Vorteil vor allem weil Unfälle wegen High-Speed Etappen nur extrem selten vorkommen - an der Chott waren die 660er Rallyes schon mal mit 180 unterwegs

Eher mit Wüsten-Flair gibt es dann die Chott, da brauch ich nichts mehr dazu sagen. Ist eine "echte" Wüstenrallye mit allem was dazugehört. Leider viele schnelle Etappen (zwar nett zu fahren mit grossen Maschinen, wer Vollgas gibt riskiert extreme Abgänge) und phantastschen Gebieten welche man selber nie alleine befahren würde, aber für Sportenduros sind eher die Düneneinlagen und Tiefsandpassagen interessant (ganz schön komisches Gefühl alleine mitten in der Wüste zu stehen und rund herum nur noch Berge von Sand zu sehen - wer Glück hat findet auch auf Offroadpassagen noch Spuhren von den Vorgängern, aber immer denen folgen kann auch ins Auge gehen). Da holen sich denn die Crossprofis auch die ganzen Bonus-Zeiten weil sie überhaupt die einzigen sind die in den Vorgabezeiten durchkommen. Spätestens wenn die Renntrucks auftauchen (wie gesagt - ist eben eine echte Rallye) sollte man sich schleunigst von der Strecke machen, denn gegen 10 Tonnen die mit 100 angeschossen kommen hat eine Enduro schlechte Karten. Spätestens dann ist Pause angesagt, denn bis sich der ganze Staub verzogen hat ist eh Null Sicht angesagt.

Im Link hab ich ja eine riesen Auswahl von anderen Rallyes und Enduro-Events gegeben, Frage bleibt wie viel Kohle man investieren will/kann. Denn eine Pharaonen-Rallye schlägt locker mit 5000 Euros für 10 Tage ins Budget, das kann sich nun wirklich nicht jeder leisten. Problem bei den Profi-Events: wer nicht in den Vorgabezeiten ist fliegt raus! An den Amateurveranstaltungen kann man trotzdem am nächsten Tag wieder an den Start gehen und hat halt einiges an Strafstunden auf dem Budget. Aber wie gesagt: heil ankommen ist wichtiger als eine gute Platzierung.

Das die Franzosen absolute Rallye-Freaks sind braucht wohl kaum erwähnt zu werden (siehe Startliste der Dakar). Die schwören auf DRZ und XR400 und haben dafür sogar eigene Events vorbereitet. Allerdings nicht ganz einfach darüber Infos zu bekommen. Aber die hier können weiter helfen:
http://www.mecasystem.fr/index2.htm und
http://www.objectif-aventures.com/FR/default_fr.htm
auch die Engländer haben einige Events, Infos gibt es z.B. hier: http://www.leisuretrail.co.uk/drz's/drz.htm
und das hier mein Lieblingstyp: http://www.bogbusters.freeserve.co.uk/BrianEland.htm
Brien ist ein ulkiger 150 Kilo-Mann mit eigener Enduro/Rallyeschule in England der so ziemlich jede Amateur-Rallye mitfährt und in England Rallyes organisiert (er hat mit glaubhaft versichert es wäre sehr tief und sehr nass und "very nice" zu fahren). Keine Ahnung wie der das nach dem Bierkonsum übersteht, aber perfekte Fahrtechnik ist eben durch nichts zu ersetzten.

Marc

P.S.: Infos zu Rallyes gibt es nicht nur im fremdsprachigen Ausland, auch die hier können mit Infos und Material weiter helfen: http://www.dirtbike.at/ und auch in Deutschland gibt es Yamaha-Ausrüster für spezielle Events, z.B.: http://www.off-the-road.de




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