Hi Christian
Weiss nicht genau ob man die Reifenerfahrungen meiner schweren KTM (teilweise mit Gepäck) mit einer "E" vergelichen kann, aber hier mal meine Meinung:

Für Tunesien, bis etwa nach Douz herrschen vor allem geteerte Strassen und auch mal ein bisschen Schotter vor. Dort machen vor allem Reisereifen mit guten Strassenqualitäten Sinn (kann durchaus auch mal regnen). Als wirklich gut hat sich der T63 erwiesen. Ein klein wenig weiter (Matmata-Bergregion) oder im oberen, kleinen Chott (Piste 11 im Reise-Know-How Buch) und im Nordteil des Sperrgebietes sind Schotterpisten mit etwas Sandverwehungen und im Chott auch Schlammpassagen vorhanden. T63 ist dort ebenfalls nicht schlecht, allerdings mit etwa schönerem Fahrverhalten beim MT21 in Sandpassagen. Sportlich gefahren ist ebenfalls der Michelin Baja (hinten) eine Empfehlung, hat mich aber im Sand nicht besonders überzeugt. Sollte gemäss Empfehlung vorne mit dem MT83 gefahren werden.

Wenn es dann richtig in den Sand geht (dafür geht man ja nach Tunesien) und weniger Schotterpisten gefahren werden, dann kommt der überall bekannte, robuste und teure Michelin Desert zum Zug. Hat irre Laufleistungen, ist aber auf der Strasse recht ungemütlich zu fahren. Tipp: nicht übe 1.5 Bar gehen und vorne eventuell einen Bip-Mousse montieren sowie Teeretappen nur vorsichtig angehen (Mousse wird sonst zu heiss) sowie vor allem Pisten fahren, dann haut das hin. Wenn Sandetappen auf dem Programm sind, dann egal mit welchem Reifen mit Reifenhaltern fahren. Für gemässigten Ferieneinsatz mit Gepäck (bei Dir wohl nicht der Fall) genügt ein Reifenhalter hinten. Verstärkte Cross-Schläuche helfen gegen Reifenkrepierer.

Also: Schotter = T63 (Sport=Baja), Sand/Touring MT21, Offroad und Extremeinsatz: Desert. Wenn Verbindungsetappen auf dem Hänger gemacht werden, kannst Du auch reine Crossreifen aufziehen (Reifenbindung interessiert dort keinen). Allerdings nicht vergessen das die dann zügig weggerubbelt werden können

Himmel noch eins - wieso kommen meine Beiträge immer Doppelt

Edit: 03.02. von Olli: Ein Beitrag gelöscht!

Hallo Christian,

willkommen im DRZ-Forum.

Ich hatte bei meiner letzten Wüstentour (Algerien) Pirelli MT21 aufgezogen, hatte jedoch damals noch eine KTM LC4. Der Pirelli ist für Strasse, Schotter und Sand sehr zu empfehlen. Der Michelin-Desert ist zwar ziemlich legendär, jedoch besonders bei Nässe nicht so strassentauglich, wie der MT21 und zudem bin ich mir nicht sicher ob er hinten in die DRZ-Schwinge passt. Da macht der MT21 in der Größe 120 keine Probleme.

Gruß Hans

Hallo Marc,

wahrscheinlich zu nervöser return-Finger.

Meine Empfehlung nach Algerien letztes Jahr und Tunesien dieses Jahr, ist der Stoneking hinten und Sandy/muddy in der hard Ausführung vorne von Barum. Der Stoneking ist im Sand nicht schlechter als der Desert (ich find ihn eher etwas besser) auf der Strasse auch nicht schlechter und beim Verschleiß ist er etwas besser als der Desert (Vergleich zwischen DRZ 400 Kicker / Barum und LC4 SC/Desert, beide zu Beginn der Algerienreise neu bereift). Und vom Preis her viiiiiel besser als der Desert.


Ciao Jörg

@Jörg:

fährst Du den Mefo MFC 11 Stone Master (früher Barum) auch im teilweise matschigen D'land und was fährst Du im Matsch vorne?

Einen Sandy/muddy in der hard Ausführung habe ich bei Mefo nicht mehr gefunden - es gibt alternativ z.B. Mefo MFC 14 MX Master Front.

Kennst Du vielleicht einen günstigen Reifen-Online-Shop?
Mopedreifen.de ist ganz günstig, jedoch haben die keine Mefo-Reifen.

Gruß Hans

So, jetzt mache ich die Verwirrung komplett.

Barum heißt jetzt nicht Mefo sondern Mitas und dieser Hersteller bietet in der Größe 120/90-18 folgende Enduro/Cross-Reifen an:
C-12HA,
C08,
C06,
C02,
C04,
EF05R.

Ich habe keine Ahnung, welche Bezeichung den Stone King Nachfolger benennt

Gruß Hans

Im Sand braucht es nur Auflagefläche, keine Wendigkeit. Also: Breit ist geil - äh - oder so ähnlich.

Den MT63 gibt's hinten eh nur bis 130 (der müsste problemlos in die Schwinge passen). MT 21 baut auch nicht extrem breit, beim Desert mit den seitlich doch recht breiten Stollen könnte es knapp werden, das gleiche gilt für den MT18 und allen sonstigen Reifen welche breit bauen. Nicht vergessen: im Sand (Reifenhalter eh obligatorisch) fährt man bis 0.5 Bar vorne/hinten. Der Reifen wird dann flach gedrückt und wird - BREITER. Muss also wirklich Platz zwischen Reifenlanken und Schwinge/Kette/Kettenabdeckung usw haben damit das Ding nirgens scheuert.

Übrigens: wenn das Rad möglichste weit hinten in der Schwinge ist (lange Kette), hat man einen etwas längeren Radstand und somit einen besseren Geradeauslauf. Kann auf schnellen Sand- und Schotterpassagen ganz hilfreich sein, denn schnell und Gerade aus (Pipelinepiste, 140 Km/h mit der LC4 von Café zu Café) ist nicht wirklich das Terrin der Sportenduros. Abhilfe könnte natürlich auch ein Lenkungsdämpfer schaffen.

Auch in Tunesien gibt es nun mal Strecken da geht es nur geradeaus - und geradeaus - und .... (zum Wahnsinnig werden, vor allem die langen Strassenetappen von Sousse bis nach Douz, da gibt es kaum Alternativen ohne geteerte Strasse).

Marc

@Hans

der Mitas Stoneking ist der C-02 (bin extra gerade in die Garage gegangen)



Ansonsten fahr ich auch den Mitas in D, aber auch alles andere was irgendwie stollt. Oft arbeite ich irgendwelches altes Material auf bzw. die FIM Enduros die ich für verschiedene Wettbewerbe brauche (z.Zt. sogar vorne einen Metzteler Sixdays in der aktuellen Reifengröße 3.25-21 :-) - wahrscheinlich hat den noch Richard Schalber '79 mit der BMW bei den Sixdays gefahren. Ich hab mir in diesem Jahr in Tunesien den sandy/muddy gespart und den Metzeler gefahren).

Ansonsten ist für mich immer noch die absolute Empfehlung Michelin S12/M12

ciao Jörg