FORUM zum Thema Sommerekzem

    

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 Forum Index —› Fütterung —› Dr. Brosig: Keine Fütterung von Mineralien
 


Autor Mitteilung
susa
registriert

Beiträge: 19


Gesendet: 17:33 - 17.07.2005

Hallo,

kennt Ihr die Artikel von Dr. Brosig? Der plädiert dafür alle Mineralfutter und Müslis wegzulassen, da immer mehr Pferde darauf krank werden, oder mindestens noch kränker als ohne. Er hat auch eine Studie darüber gemacht. Im VFD-Forum gibt es einen interessanten Thread (Sommerekzem) dazu.

Wer macht das auch von Euch?

Ich werde das wohl mit meinem Pferd durchziehen. Auf Hesta Mix Light zB. hat er mit einer extremen Verschlechterung seines Zustandes reagiert. Jetzt muss ich sowieso aufpassen wie ein Schießhund, weil er einen Leberschaden hat.

Meiner bekommt nur noch Kräuter für die Leber, Schwazkümmelöl, Hafer und Heu. Sonst nix, Bin mittlerweile davon überzeugt, dass die Müslis mehr schaden als nützen, nur nicht den Verkäufern. Melasse gilt zB. als Allergiefördernd und ist reichlich in den Müslis drin.

Was meint Ihr dazu? Werde weiter von meinem Pferd berichten. Jetzt nach ca. dreimonatiger Futterumstellung sieht er auch schon besser aus.

Bis denn
Susanne
Hafi-rider
E-Member

Beiträge: 214


 

Gesendet: 18:58 - 17.07.2005

Hallo Susanne...

wir haben gerade bei uns auch über Mineralfutter gesprochen. Ich habe selber eine Allergiker Stute mit Reaktionen auf bestimmte Inhaltsstoffe. Melasse kann Allergien auslösen, Emulgatoren, Konservierungsstoffe und viele Aromastoffe. In den fertigen Futtermittel sind oft künststliche Stoffe und Aromen enthalten. Unsere Stute ist auf Apfelaroma, Emulgatoren, Tenside, Konservierungsstoffe usw. allergisch.
Da wir im Schubber-Teufelskreis stecken, haben wir das Mineralfutter erstmal weglassen. Es ist zwar Deklariert (Inhaltsstoffe), aber was wirklich drin ist, sagt ja keiner. Ich glaube ganz bestimmt, das Futtermittel, Fliegenschutz, ätherische Öle, Shampoos, Herbizide usw Allergien auslösen. Wenn man die alten Bauern fragt, ob die Pferde früher auch so empfindlich waren: Kopfschütteln. OK, es gab damals nicht diese Umweltverschmutzung und der Einsatz von Pestiziden, Herbiziden, Shampoos, Aromen, Konservierungsstoffe....usw.
Aber, der Kunde von heute möchte Produkte kaufen, die eine lange Haltbarkeit haben, aromatisch duften und das auch noch nach Wochen und Monaten der Lagerung. Und es ist bekannt, das man Tiere auf den Aromastoff Vanillin prägen kann, das nur noch diese Produkte mit dem Aroma gerne gefressen werden.
Ein Blick auf den Futterzettel sagt mehr...wenn er alles aufzeigt, was drin ist.

LG Imke

susa
registriert

Beiträge: 19


 

Gesendet: 19:38 - 17.07.2005

Hallo Imke,

was fütterst Du Deiner Stute?

Ich kann Dir nur Recht geben, man liest immer mehr darüber, wie schädlich Müslis sind. Aber die Leute reagieren überhaupt nicht, obwohl das ja viel Geld kostet.

Hat evt. schon mal jemand das Gegenteil ausprobiert? Wo es einem Pferd wirklich nur durch Müsli besser ging?

Ich rede auch nicht von Mängeln, die übers Blutbild festgestellt werden und ausgeglichen werden müssen.

Weis zB. jeder, dass Selen Überschuss Haarausfall auslöst? Und der entsteht schon bei einer dreifachen Überdosierung... Zuviel Zink schädigt die Leber auf Dauer genauso schlimm wie Schimmelpilze!!!

Gute Besserung Euren Pferden!

Bis denn
Susanne
Hafi-rider
E-Member

Beiträge: 214


 

Gesendet: 20:11 - 17.07.2005

Hallo Susanne...

unserer Haflinger bekommen einen halben Mineralbroken von Höveler pro Tag. (Mineral Brikks). Kraftfutter haben sie im Winter sehr wenig gehabt.
2 Haflinger, 6 Monate Offenstall & Auslauf, Gesamtverbrauch 50 kg Golden Müsli. Und eben halber Mineralbroken.
Die Stute haben wir im September neu erworben. Hat damals ein wenig geschubbert, aber nix dolles. Die Vorbesitzer hatten ihr sonst kein Mineralfutter gefüttert, nur an einem Turnier hatte sie einen Eimer gewonnen, der verfüttert wurde. Im Winter bekamm sie damals Müsli. Jetzt ab Ende Juni 05 fing sie an zu scheuern.
Mineralfutter? Wir lassen es schon weg. Mit dem Zellanalyse Verfahren Quantec haben wir das Tier testen lassen, weil sie nach Benutzung eines Fliegenspray großflächig ihre Haut am Mähnenansatz abpellte. Sah aus, als ob sie sich Häuten würde.
Das Ergebnis waren Allergien gegen Aromen, Emulgatoren, Konservierungsstoffe, bestimmte Öle.
Allerdings hatten wir die Stute (Haflinger weiße Mähne...) im Frühjahr auch gewaschen und natürlich (weiße Mähne....) mit Mähnenspray eingesprüht. Bei Kernseife bekomm sie kleien rote Pünktchen. Jedenfall...der Mähnenkamm schwoll an und der Teufelskreis begann...
Wir vermuteten schon länger ein Zusammenhang mit Fertigfuttern. Schon wegen der Inhaltsstoffe. Jedenfalls halten wir unsere Haferschlinger jetzt so naturnah wie möglich. Wir haben erst vor einer Woche damit angefangen.
Übrigens...dem zweiten Haflinger, Wallach, 3 Jahre, dem geht es blendend. Gesund, munter und scheuert nicht. Allerdings hat er auch nie Müsli bekommen, nur Rübenschnitzel und Möhren. Bis eben auf letzten Winter, wo wir das Müsli geschenkt bekommen haben. Und wer schmeißt sowas dann schon weg...

LG Imke
hottizotti
Boardjährling

Beiträge: 76


 

Gesendet: 22:48 - 17.07.2005

Müsli füttere ich auch nicht, ansonsten stehe ich diesem Dr. Brosig (der gerne vergisst zu erwähnen, daß er kein TA sondern Chemiker ist) sehr skeptisch gegenüber - der Mineralstoffbedarf meines Pferdes ist berechnet, den im Heu schätze ich aufgrund älterer Analysen, was benötigt wird führe ich über EIN individuell dosiertes Mineralfutter zu.
Die Brosig "Studie" bezieht sich auf seine paar Pferde im Stall, das hat mit wissenschaftlichen Erkenntnissen m.E. nur sehr am Rande zu tun.
Um zu erkennen, daß viele verschiedene Inhaltsstoffe im Futtermittel auch viele Allergene bedeuten brauche ich keine "Studie" - und was Dinkel, Melasse, Erbsen und ähnliches im Pferd zu suchen haben war mir eh immer unklar .
L.G.,
Judith
Nicky
A-Member

Beiträge: 404


 

Gesendet: 23:14 - 17.07.2005

Hallo Susa
ich habe im letzten jahr mit Herrn Brosig über seine Meinung, seine These diskutiert und hab das alles auf meiner Homepage für alle dokumentiert, also den gesamten Schriftwechsel mit ihm (mit seiner Erlaubnis natürlich). vielleicht hilft es dir, das mal durchzulesen. hier der Link dazu:

http://www.nicolemichaelis.de/Pferde/Sommerekzem/Mogliche_Ursachen/Fertigfuttermittel/fertigfuttermittel.html

LG
nicole
Skyfly
Moderator

Beiträge: 2613


 

Gesendet: 07:01 - 18.07.2005

Hallo,

schaut mal unter dem folgenden Link, da haben wir schon ein Thema zu Dr. Brosig:

http://www.naanoo.com/freeboard/board/show_thread.php?userid=3996&topic=128032&forumid=60074

LG Birgit
Nicole Helmekn
E-Member

Beiträge: 169


 

Gesendet: 08:18 - 18.07.2005

Ich finde, hier kann man mal wieder nicht alles über einen Kamm scheren. Meinem Ekzmer z. B. hat die Fütterung von Müsli durchaus was gebracht - zwar nicht fürs Ekzem, aber immerhin hat er davon ein bisschen mehr Masse aufgebaut (bessere Versorgung der Muskulatur).

Für mineralisiertes Müsli und Mineralfutter gilt das selbe, wie für alle Futtermittel: Sie müssen optimal auf das jeweilige Pferd angepasst werden. Man sollte nicht einfach irgendein beliebiges Futter nehmen (auch nicht, weil "Ekzemer" draufsteht), sondern wirklich genau den Bedarf des Pferdes ermitteln und dann ausrechnen, welches Futter in welcher Menge den Bedarf optimal deckt. Ausgenommen sind hier natürlich durch Untersuchungen festgestellte Mängel, die gezielt behoben werden müssen.

Im Sommer haben meine Pferde lediglich einen Mineralleckstein, da schon allein im Gras eigentlich mehr als reichlich Mineralstoffe enthalten sind! Im Winter bekommen sie dann ein Mineralfutter, das auch nicht nach Dosieranleitung gegeben wird, sondern nach berechneter Bedarfsmenge (in der Regel ist das viel weniger). Und ich habe bestimmt fast 60! erschiedene Mineralfutter durchgerechnet, welches am besten passt.

Allerdings stimmts schon, was oben gesagt wurde, in den Müslis sind Melasse und Apfeltreber sowie Rückstände der Getreideprouktion enthalten, die bei empfindlichen Pferden allergische Reaktionen auslösen können. Weniger ist manchmal eben doch mehr :)
Burschi
A-Member

Beiträge: 348


 

Gesendet: 08:33 - 18.07.2005

mmhh... mein Pferd bekommt Gerste gemischt (Eigenanbau) und (Ihr werdet mich erschlagen) Silage...
Und wir sind ohne Beschwerden....

Vielleicht hab ich gar keinen SEler...? Schön wär´s...
Hadban
Moderator

Beiträge: 1097


 

Gesendet: 12:45 - 18.07.2005

Ahhhh Burschi ;-)))))))) da holen wir jetzt alle den Hammer raus! Nein, quatsch . Ich denke, wenn Dein Pferd damit klarkommt und es keine Verschlimmerung gibt oder eben andere Probleme, warum also solltest Du daran was ändern?
Ich gebe meinem Pferd Müslifutter ohne Hafer mit wenig Melasse (sie ist da darmtechnisch sehr empfindlich ) und Heu. Punkt. Keine Mineralien extra, kein Pülverchen für irgendwas. Wir kommen gut zurecht, die Blutwerte sind immer in Ordnung (zumindest in Bezug auf Mineralien und Co) und auch ich sehe keinen Anlass, etwas an der Fütterung zu verändern. Warum auch? Ich habe lange genug nach der optimalen Fütterung für mein Pferd gesucht und schließlich "unser Futter" gefunden.
Dennoch finde ich Thesen wie die von Brosig sehr interessant, allein von den Überlegungen her.
Grüße
Kristina
Burschi
A-Member

Beiträge: 348


 

Gesendet: 14:00 - 18.07.2005

@hadban:

Jojo... wir nun wieder...
Ich habe ja wohl echt mit meinen Mittelchen voll ins Schwarze getroffen. Wir haben echt keine Probleme. Die Vorbesitzerin kann das nicht so wirklich fassen. Das Tier ist komplett (trotz Silage) ohne Beschwerden. Allerdings ist das Kraftfutter sehr eiweißarm, dass hatte ich mal abgeklärt. Mit der Silage war ich auch erst nicht so richtig einverstanden, aber es wird a) supergerne gefressen und b) sehr gut vertragen.

Dass Du mit Deiner Maus keine Experimente wagst, finde ich doch mehr als vernünftig.

So ein kleiner Wechsel kann verheerende Folgen haben...

Überlegungen sind ja nie verkehrt...die Sache mit der Umsetzung... das ist schon was anderes!

LG

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