So nun werd ich mal erzählen wie ich zu meinem Ekzemerpferdchen gekommen bin und wie es ihr so geht.

14.09.2003 war es soweit und mein Traum vom eigenen Pferd wurde wahr. Allerdings war mir beim Kauf schon die abgeschubberte Mähne aufgefallen. Nunja ...mein Bekannter hat gemeint, das die Mähne schon wieder nachwächst. Gut ich muss im Nachhinein auch sagen, die Hafis sind auch sehr ungünstig gestanden (zumindest für Ekzemer). Die Koppel war an einem Bach in einem Tal - es war feucht und es ging kaum ein Wind.
Nun gut, ich hatte kein schlechtes Gefühl dabei sie zu kaufen, obwohl sie sehr verratzt aussah.
Ich habe sie zu mir in die Nähe in einen Pensionstall gestellt und hoffte eigentlich darauf, dass das Ganze nur ein Pilz ist, aufgrund der Vernachlässigung des Züchters.

Naja ein Pilz war es auch lt. TA. Allerdings 50/50 das es auch SE ist. Nun gut, ich war eigentlich guter Dinge und dachte das Thema wäre gegessen. Hab mich zwar darauf eingestellt, dass ich vielleicht wieder einen Rückfall bekomme (Pilz-mäßig).
Der letze Sommer war ein Drama. Ich war noch nie mit SE konfrontiert. Hab mich also schlau gemacht, und das gab mir schon mal den ersten Dämpfer, als ich feststellen musste, dass es für SE kein Mittel gibt um es einfach mal so aus der Welt zu schaffen.
So in der Zwischenzeit war die Sommersaison schon so weit fortgeschritten, dass ich bei meiner Süßen die Veränderungen sah. Grausam, und ich wusste nicht wie ich ihr helfen sollte. Keiner in dem Stall und auch keine Bekannten hatten damit Erfahrung. Alle meinten nur...tu doch endlich was für dein Pferd, damit es nicht so leidet...das ist ja schlimm!
ja was sollte ich tun...ich habe diverse Oele geholt für die äußerliche Behandlung aber es war schon so aufgeschaukelt und so schlimm. Hatte über die ganze Kruppe offene Stellen....die Mähne ...naja wie will man was nennen was gar nimmer da war. Die Schweifrübe! Ihr kennt das ja zu genüge. Ich stand an der Box im Stall und habe zugesehen wie sie sich selbst überall aufgerissen hat. ich will meinen das war der absolute Tiefpunkt! Ich bin oft mit Tränen aus dem Stall gekommen.
Im Winter hatten wir die schönste und ich brachte es nicht übers Herz sie zu verkaufen (ich hatte mir nämlich in den Kopf gesetzt wieder die Schulbank zu drücken - und da konnte ich mir nebenher kein Pferd leisten)!
Ich konnte mich einfach nicht durchringen, obwohl es manchmal schon Tage gab, wo ich sie am liebsten hergegeben hätte, weil ich so verzweifelt war!

Ich bin heute froh! ich hatte im Winter dann beschlossen den Kampf aufzunehmen und jede nur erdenklichen Infos über SE zu bekommen!
So nun, mein Kampf trägt schon ein wenig Früchte, denn sie hat dieses Jahr noch keine so heftigen Reaktionen wie letzes Jahr. Der Schweif ist noch heil und die Mähne halt Richtung Widerrist ist ein wenig abgebrochen. Ich denke in ein paar Jahren, vielleicht auch schon nächstes Jahr wird es viel viel besser sein. (einfach positiv denken) :D
Vielleicht mach ich mal nich ne Bilderdoku. Für nächstes Jahr würde ich gerne das El Nino probieren, ich denke das werde ich gegen Herbst/Winter mal bestellen.

Liebe Grüße
Lynn