Ich habe seit 25 Jahren mit Pferden zu tun. In all dieser Zeit ist mir nie ein Pferd mit Sommerekzem begegnet. Daher dachte ich mir "so schlimm kann es nicht sein", als wir auf der Suche nach einem Tinker für meinen Mann über Lucas mit "leichtem Ekzem" stolperten.

Eigentlich kauften wir ihn nur, weil er total verstört war und uns so leid tat. Vom Ekzem noch keine Spur. Aber wenige Wochen später ging es los. Unser TA empfohl uns, die Stellen mit einem Pflegeöl zu behandeln, das er selbst vertreibt. Hat leider nicht viel geholfen und war sehr schwer, denn Lucas hat fast zwei Monate gebraucht, bis er nicht mehr vor uns weggelaufen ist (Angst vorm Menschen). Die Vorbesitzer hatten es bereits mit dem Impfen von Insol versucht, auch ohne Erfolg. Schließlich bekam Lucas im ersten Sommer eine Cortison-Spritze, die ihn in den Winter rettete.

Im zweiten Sommer hoffte ich immer noch, dass er nun, wo er wieder seelisch in Ordnung war und sehr gelassen meinen Mann durchs Gelände trug. Kraftfutter hatten wir komplett gestrichen, dafür ein gutes Mineralfutter gegeben. Als es wieder anfing und auch ein anderes Pflegeöl nicht half (für jede verheilte Stelle kam eine neue) haben wir es mit Decke versucht. Morgens angezogen, abends einen schönen Spaziergang über 1,2 Ha Weide gemacht um die Decke zu finden, zu Hause wieder geflickt - so ging es jeden Tag. Aber immerhin brauchten wir keine Cortison-Spritze mehr. Obs am Ismo-Ek (Kräuterwiese Wichert) lag, das ich über den Winter gefüttert habe?)

Im dritten Sommer passierte lange gar nichts - lag aber leider nur am kalten Wetter. Ein neues Pflegeöl half, die Stellen schnell abheilen zu lassen. Außerdem hat eine Ernährungsberaterin eine Analyse gemacht (sie hat drei beschwerdefreie Ekzemer), seither füttere ich mineralsiertes Müsli und hochwertiges Mineralfutter. Ekzem wurde nicht besser, aber auch nicht schlechter.

Im Spätherbst habe ich eine Kräuter-Entgiftungskur für Haut und Darm gemacht. Im Winter eine Homöopathische Behandlung. Die hat immerhin gebracht, dass sich die Schuppen von Lucas Haut gelöst haben. Ein Blutbild im Herbst ergab ein kerngesundes Pferd, ein weiteres ist gerade in der Auswertung. Auch die Kotuntersuchung (2x) ohne Befund.

April 2005 - Lucas beginnt sich unter dem Bauch zu scheuern. Auf Anraten meines neuen TA gebe ich Lucas seither jeden Tag 2 Tabletten Antihistamin für Menschen, mit dem ich als Allergiker seit Jahren beschwerdefrei bin. Nun hoffe ich, dass es auch wirkt - der Sommer wird es zeigen.

Wer mag kann demnächst auf meine Homepage http://www.pferde-staerke.com/ekzem schauen, ich bin gerade dabei die Seite anzulegen, mit vielen Fotos.