FORUM zum Thema Sommerekzem

    

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Autor Mitteilung
Marion
registriert

Beiträge: 6


Gesendet: 21:01 - 20.12.2004

Hallo,

nachdem ich mich schon einige Male auf dieser Website aufgehalten habe, um neue Infos über das SE zu bekommen, möchte ich nun auch mein Pferd vorstellen.
Anna ist eine viereinhalbjährige Friesenstute, die wir vor ziemlich genau einem Jahr in Friesland (NL) gekauft haben. Wir haben gezielt nach einem Friesen als Familienpferd gesucht und wollten eigentlich ein etwas älteres und erfahrenes Pferd haben, aber mit Anna war es dann Liebe auf den ersten Blick. Als wir sie vorgestellt bekamen, waren wir vier uns gleich einig: "Wenn mit ihr alles in Ordnung ist, dann nehmen wir sie." Sie ist superlieb und umgänglich. Im Februar haben wir sie nach einigen Wochen Doppellongenarbeit angeritten, im Mai waren wir das erste Mal im Gelände, im Sommer sind wir mit ihr zusammen verreist, alles klappt prima. Ihre anfängliche Triebigkeit hat sie mittlerweile auch überwunden und ihre Lauffreude entdeckt.
So aber nun zum Sommerekzem:
Nach einigen Wochen langsamem Anweiden, begann Mitte Mai die Weidesaison. Die Pferde hier aus dem Stall kamen jeden Vormittag zwei Stunden in einer großen Herde auf eine riesige Weide und dann nochmal für ca. drei Stunden auf den Paddock. Zuerst war alles kein Problem, aber so ca. Mitte Juni bemerkte ich, dass Anna sich vermehrt an der Mähne scheuerte. Ich schob es auf den feinen Sand im Paddock, der sich so fies im Fell festsetzt und strich für sie den Paddock. (Auch deshalb, weil die Paddockzeit genau zur Mittagshitze stattfand und ein schwarzes Pferd in der Sonne, ohne Schatten, das gefiel mir dann auch nicht.)
Leider wurde es mit dem Scheuern aber nicht besser. Anna schrubbte sich auch an der Kruppe und der Schweifrübe, ihr Mähnenkamm begann anzuschwellen. Natürlich habe ich mich hier im Stall umgehört und alles mögliche ausprobiert, wie z.B. einsprühen mit einer Wasser-Teebaumöl-Mischung, Waschen mit Teebaumöl-Shampoo, Fliegenspray (Rokale),etc.
Nichts half dauerhaft.
Nachdem also der Mähnenkamm anschwoll (es waren aber keine offenen Wunden zu sehen), habe ich dann den Tierarzt um Rat gefragt. Er hat ein großes Blutbild gemacht, um einen eventuellen Zink- oder Biotinmangel fetstzustellen, eine eventuelle allergische Reaktion, bzw. ein Eiweißproblem festzustellen (was bei Friesen wohl öfter mal vorkommt).
Es stellte sich heraus, dass Anna eigentlich keine allergische Reaktion zeigte, was ja gegen eine Kriebelmückenallergie spricht, aber dass sie an einem Eiweißüberschuss litt. Sie bekam damals aufgrund ihrer Triebigkeit eine "ordentliche" Portion Pellets, die zwar eiweißarm waren, aber einfach in der Gesamtmenge zu hoch. "Naja!", dachte ich, "wenn es nur das ist, dann haben wir das ja bald im Griff!"
Gegen die Entzündung im Mähnenkamm bekam ich Penochron N, eine cortisonhaltige Lösung zum Einreiben,die auch recht gut half, das Futter wurde drastisch reduziert (statt 9 Pfund Pellets bekommt sie nur noch zwei Pfund Pellets und zwei Pfund StrukturE von St. Hippolyt und das reicht ihr locker!)
Leider hörte aber das Scheuern nicht auf und ich hatte im Laufe des Sommers doch den Eindruck, dass sie, wenn mehr Kriebelmücken unterwegs waren, sich auch mehr schubbelte.
Gegen Ende des Sommers wusste ich, dass, wenn ich sie nachmittags mit Zedan eingesprüht habe, sie am nächsten Morgen nicht verschubbelt war. Das habe ich dann bis in den Herbst beibehalten und die Mähne begann dann auch schon wieder nachzuwachsen.
Seit Mitte November ist die Weidesaison beendet und die Pferde kommen morgens statt auf die Weide auf einen Paddock, wo auch eine Futterraufe steht. Solange da Stroh drin war, war es kein Problem, aber seit knapp zwei Wochen ist dort auch noch Heulage drin und prompt bekam Anna wieder Schuppen und heute Morgen war dann sogar ihr Schweif wieder verstrubbelt. Sie scheint mit der Heulage nicht klarzukommen, denn ansonsten hat sich bei uns nichts verändert und Fliegen gibt es ja nun nicht mehr. Wir überlegen jetzt, sie mit unserem Wallach zusammen aus der Herde zu nehmen und die beiden auf einen anderen Paddock zu stellen, wo es keine Futterraufe gibt (es ist eh nur für zwei Stunden am Tag, danach hat sie ja wieder Stroh in der Box...)

So, ich würde mich über Reaktionen sehr freuen, besonders über Erfahrungen, die andere mit Heulage oder Silage gemacht haben, ob sich das wirklich so schnell auf die Haut auswirkt und ob man so eine Unverträglichkeit auch über einen Allergietest nachweisen kann.

Ach übrigens, seit die Weidesaison vorbei ist, leidet Anna auch wieder unter leichter Mauke, so wie letzten Winter, als wir sie gekauft haben. Ich versuche, mit Ballistol dagegen anzugehen, aber das hilft auch nur ein bisschen...
Skyfly
Moderator

Beiträge: 2613


 

Gesendet: 08:15 - 21.12.2004

Hallo Marion,

schön, dass Du uns Deine Anna hier vorstellst. Wenn Du zufällig ein Bild von ihr hast, könntest Du es an mich schicken und ich würde es dann hier einstellen. Mail an webmaster@das-sommerekzem.de

Zu Deiner Frage: Silage (den Begriff Heulage kenne ich gar nicht. Ist es das Gleiche?) hat einen höheren Eiweissgehalt. Generell soll man bei Ekzemern eiweissarm füttern. Manche Pferde reagieren sehr schnell auf eine Futterumstellung (mein Pony Sky auch ), andere wiederum gar nicht.

Wenn Deine Stute regelmäßig unter Mauke (und unter SE) leidet, würde ich mal eine Blutuntersuchung oder Haaranalyse machen lassen. Es könnte sich um einen Mangel handeln.

Bei Mauke hab ich gute Erfahrungen mit Zinksalbe gesammelt. Schön einschmieren, dann ist es innerhalb weniger Tage weg.

Mal sehen, was die anderen so für Tipps für Dich haben.

Viel Spaß im Forum,
Viele Grüße
Birgit
Tina fuer Batista
M-Member

Beiträge: 1038


 

Gesendet: 08:17 - 21.12.2004

Hallo liebe Marion,
natürlich erstmal herzlich willkommen. Eine Friesenstute :-)))) Ich bin selber 5 jahre lang Friesen geritten und habe es genossen.

Ich wäre an deiner Stelle aber ganz vorsichtig mit Silage oder ähnlichem Futter, dass meines Wissens sehr hohen Eiweißgehalt aufweist. Friesen, Spanier und Portugiesen sind da sehr sehr anfällig was zuviel betrifft.

Du wirst hier auf der Homepage sicherlich viele Lösungsvorschläge finden, was wir dir nicht ersparen können, ist das probieren, aber ich kann dir aus eigener erfahrung sagen, dass es lösungen gibt!!! bei meinem kleinen würde keiner, und er wahrscheinlich am wenigsten, vermuten dass er ein ekzemer ist.
Hadban
Moderator

Beiträge: 1097


 

Gesendet: 09:04 - 21.12.2004

Hallo Marion!
Das ist ja wirklich ein ganz spannender Fall.... ich bin mir nicht sicher, ob Dein Pferd tatsächlich Ekzemer ist. Wenn im sommer Zedan als Hilfe ausreichte- im Zusammenhang mit der Futterreduzierung- tippe ich eher auf den "reinen Eiweisüberschuß".
Heulage und silage haben einen höheren Eiweisgehalt als "richtiges Heu" und ich könnte mir vorstellen, daß die Schubbelei tatsächlich dort ihre Ursache hat. Kannst Du vielleicht für Dein Pferd Heuballen bkommen? Also ganz auf die Silage und Heulage verzichten? Ich würde das nun zuerst ausprobieren, bevor Du alles Mögliche versuchst, um den Juckreitz in den Griff zu bekommen.
Auch die Mauke könnte ein Hinweis auf die Unverträglichkeit des Futters sein. Mein Pferd hatte vor vielen Jahren mal Probleme damit- bei ihr entstand die Mauke durch falsche Fütterung- es war also keine "echte Mauke".In den Griff bekam ich es u.a. durch die Futterumstellung und - wie oben schon gesagt wurde- durch Zinksalbe. Allerdings solltest Du darauf achten, daß die Salbe keine Öle oder Vaseline enthält, denn das verstopft die Poren und kann die Entzündung so verschlimmern. Am Besten , Du läßt Dir in der Apotheke eine Zinkpaste anfertigen.
Oh je, ein kleiner Roman *gg*- ich hoffe, das war nicht zuviel....
Ganz liebe Grüße an Dich und viel Glück!
Kristina
Tina fuer Batista
M-Member

Beiträge: 1038


 

Gesendet: 11:18 - 21.12.2004

Ich dachte auch meiner hätte Mauke derweil war es wirklich "nur" eine Entzündung die am Bein herausgekommen ist.

Ich habe bei meinem jetzt auch eine Haaranalyse machen lassen und war sehr erstaunt darüber. Ich bin davon mehr überzeugt wie von einem Blutbild - da kam nämlich raus das meiner ja super gesund ist und alles passt.

Wenn du willst Marion kann ich dir die Telefonnummer von der per Email schicken (einfach Email an tinapreussler@web.de) oder du fragst Kristina wegen "ihrem" HP mit dem hat sie auch sehr sehr gute Erfahrungen bei ihrer Hummel gemacht.

Wo kommst du eigentlich her?
ramses
Moderator

Beiträge: 2740


 

Gesendet: 16:33 - 21.12.2004


Hallo Marion,

auch von mir ersteinmal ein herzliches Willkommen in unserer Runde *winke*

Hm, ich wäre auch sehr sehr vorsichtig, was die Silage (oder Heulage) angeht. Sie ist tatsächlich sehr Eiweißreich und zu dem sehr schnell (bei falscher Lagerung) verdorben. Ich könnte mir gut vorstellen, daß die Reaktion Deiner Anna vom Futter kommt bzw. begünstigt wird. Obwohl Friesen ja leider auch zu den Rassen gehören, wo das Ekzem relativ häufig vorkommt.

Liebe Grüße

Sandra
Marion
registriert

Beiträge: 6


 

Gesendet: 17:07 - 21.12.2004

Hallo,
erstmal vielen Dank für Eure zahlreichen Reaktionen und Tipps!
Zuerst mal zum Thema Heulage: Unser Stallbetreiber war so nett und hat, nachdem ich ihm das Problem gestern geschildert habe, die Heulage aus der Heuraufe auf dem Paddock entfernt und gegen Stroh und normales Heu ausgetauscht. Anna wird also ein Maulkorb erspart bleiben und sie wird auch nicht mit unserem Friesenwallach auf einem anderen Paddock landen. Ich hoffe, dass die Schuppen und der Juckreiz nun wieder zurückgehen werden.
Zur Mauke: Ich habe ja letzten Winter schon gedacht, dass sie vielleicht mit einer Eiweißunverträglichkeit zusammenhängt, aber der Tierarzt hat mir diesen Verdacht ausgeredet (wohingegen ja sein Kollege im Sommer, der für die gleiche Praxis arbeitet, dann doch einen Eiweißüberschuss im Blutbild festgestellt hatte.). Auffällig war jedenfalls, dass Anna im Sommer absolut keine Probleme mit Mauke hatte, dafür jedoch mit dem Juckreiz an Mähnenkamm und Schweif. Sobald der im Herbst besser wurde, dauerte es nicht lange und ich konnte wieder die ersten Krusten in den Fesselbehängen feststellen. Im Sommer waren da noch nichtmal Schuppen zwischen den Haaren der Fesselbehänge und nun kann ich wieder richtig mit den Fingernägeln eine krustige Schicht abpulen.
Bis auf eine kleine Stelle an der rechten Hinterhand ist die Haut unter den, ich sag mal hartnäckig festsitzenden Schuppen, die dann schnell eine geschlossene Schicht bilden, aber intakt, ich muss sie aber konsequent entfernen und das geht recht gut mit Ballistol animal als Spray.
Leider ist Anna aber mittlerweile von dem Gepörkel ziemlich genervt und hampelt meistens ganz schön herum.
Vielleicht sollte ich wirklich auch mal eine Haaranalyse machen lassen.
Allerdings hatte ich da mal einen Artikel gelesen, wo man testhalber die Haare von ein und demselben Pferd unter drei verschiedenen Namen weggeschickt hatte und dann kamen drei verschiedene Ergebnisse heraus. Deshalb war ich da bisher immer etwas skeptisch, was die Seriösität solcher Anbieter angeht. Da gibt es sicherlich schwarze Schafe und auch seriöse Anbieter. Das kann man halt schwer beurteilen...
Es ist sicherlich nicht schlecht, wenn man da jemanden empfohlen bekommt, ich werde mich mal per mail bei Dir melden, Tina, wegen der Telefonnummer.
Tina fuer Batista
M-Member

Beiträge: 1038


 

Gesendet: 17:15 - 21.12.2004

Hallo Marion,

ich kenne das mit den Krusteln im Kötenbehang noch aus meiner Friesenzeit. Wirklich die Stute hatte das auch ständig und ganz besonders viel war es bei unsrem Zuchthengst. Da bei ihm aber nie eitrige Stellen oder so waren hat ihn das gar ned gestört. Das waren wirklich immer nur Hautschuppen. Er hielt da immer stundenlang still weil er es immer besonders toll fand wenn jemand an ihm rumwurschtelte :-))) das war wirklich ein schatz.

Batista hatte die vermeindliche Mauke auch nur im Winter und komplett unabhängig von Wetter, Matsch oder Eis. (weil ich das sprichwort kenne - mauke kommt immer vom matsch und schlechter hygiene). Es wurde Winter - das Ekzem war vorbei aber dann ging es 1 Stockwerk tiefer einfach weiter. Das war dieses Jahr im Frühjahr so schlimm das er 4 offene Beine hatte und der TA wirklich machtlos war. Wir standen damals kurz vor einer Phlegmone an einem bein, so tief war das damals....

meld dich einfach mal.

Liebe Grüße & ganz wichtig Kopf hoch - wie schon am Anfang beschrieben ich bin mir sicher jedem Pferd kann geholfen werden, sobald man erst mal weiß auf was es eigentlich so reagiert da gibt es so viele Möglichkeiten ...
cataluka
Moderator

Beiträge: 899


 

Gesendet: 23:33 - 21.12.2004

Hallo Marion!

Auch von mir ein herzliches Willkommen in unserer Runde!!! Schön das Du uns Deine Anna vorgestellt hast.
Vielleicht magst du Dich selber ja auch vorstellen unter Kaffee & Klatsch. Dort befindet sich eine "Vorstellbox" für uns und es gibt auch einige Fotos von uns unter "so seht ihr aus"!!!

Ich wünsche Dir und Deiner Anna auf jeden Fall alles Gute!

Liebe Grüße, Silke
Aramis
Boardfohlen

Beiträge: 29


 

Gesendet: 17:03 - 09.06.2005

Hallo Marion,
bin neu hier im Forum und habe auch eine Friesenstute. Sie ist dieses Jahr im Mai 4 Jahre alt geworden und scheuert sich , seit ich sie habe(3 Jahre jetzt). Sie tut es sommers wie winters und verschiedene Ursachen konnte ich ja auch schon feststellen. Sie reagiert sofort allergisch auf Hafer, Silage und zuviel junges Gras. Sie hat also ganz sicher ein Problem mit Eiweißüberschuß. Das versuche ich im Griff zu haben mit sehr magerer Fütterung. Im Sommer jetzt geht sie mit den Isländern und einem Pony auf die "Diätweide" und nur stundenweise.
Im Winter gibt es nur Heu und Mineralfutter und Möhren. Ein Kraftfutter braucht sie nicht wirklich.
Für Mauke ist sie-Gott sei dankund dreimalaufholzklopf-nicht anfällig. Dann wäre die Offenstall-Herden-Haltung so nicht mehr drin. Und auf Stallwechsel habe ich keine Lust. Was ist denn die Abstammung Deiner Stute? Es gibt ja Hengste, die hinter vorgehaltener Hand mit SE in Verbindung gebracht werden.
LG Aramis

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