FORUM zum Thema Sommerekzem

    

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Autor Mitteilung
Arabian
registriert

Beiträge: 24


Gesendet: 15:20 - 22.03.2004

Hallo Alle,
Hallo Birgit,

danke für die Einladung ins Forum.
Hier mein Erfahrungsbericht:
Im Herbst 1990 habe ich meinem Vollblutaraber in Dänemark gekauft.
Er war 3 Jahre und von Ekzem nichts zu sehen, nur seine Mähne war Handbreit geschnitten.
Unser 1. Sommer 1991, unsere Pferde waren Tag und Nacht auf der Weide ohne Unterstand. Er fing an sich zu scheuern, leider standen auf der Weide auch Fichten und er scheuerte sich an diesen Bäumen, die zu meinem Elend auch noch harzten. Dementsprechend sah mein Pferd aus, total verklebte Mähne und Hals. Ich schnitt ihm eine Stehmähne. Desweiteren bekam ich von meinem damaligen TA eine Cortisonhaltige Lotion, ich glaube Dermaculin oder so ähnlich.
Sommer 1992 Behandlung mit Ballistol, AE-Emulsion. Er hat sich trotzdem Mähne und Schweif gescheuert, aber weniger.
Sommer 1993 Umzug in neuen Stall und auf neue Weiden ? Behandlung mit AE Emulsion, dadurch sah mein Schimmel aber furchtbar schmuddelig aus, da jeder Staub und Schmutz im Fell blieb.
Er scheuerte sich noch leicht, aber Mähne und Schweif blieben einigermaßen erhalten.
Ab 1995 neuer Offenstall in Eigenregie. Die Pferden bekamen nun im Frühjar/Sommer/Herbst von 6 Uhr morgens bis 17/18 Uhr Weidegang und danach in standen sie im Offenstall mit Paddock. Der Offenstall hat drei Seiten geschlossen und eine Seite komplett offen. Bei sehr heißem Wetter kamen die Pferde nachts auf die Weide.
Durch dieses neue Weidemanagment sichtbare Besserung des Juckreizes, ab ca. 1997 habe ich ihn mit Equisan Lotion eingeschmiert und auch mit Equisan MagicMix gegen die Stechmücken behandelt. Einmal täglich Lotion auf Mähnenkamm und Schweifrübe, bei schlechtem Wetter (regnerisch, kein Mückeflug, kühl) meist garnicht behandelt. Kaum noch Scheuerneigung und Mähne und Schweif sind seitdem LAAAANNNGGGGG.

Damit schien das Sommerekzem im Griff bis letzten Sommer/2003. Durch die vielen extrem heißen Tage ( und vielen Bremsen) haben wir unsere Pferde nachts auf die Weide gestellt.
Da auch das Futter knapper war mußten sie auf unsere Obstbaumwiese (ansonsten kommen sie meist auf die Hausweide, wo der Mückenflug geringer ist ? leider war da im letzten Jahr das Gras sehr knapp). Trotz täglichen einschmieren mit Equisan fing er wieder vermehrt an sich zu scheuern. Die Mähne blieb trotzdem lang (scheuert sich glücklicherweise nur auf der Seite wo die Mähne nicht liegt). Jetzt fing ich wieder an zu probieren, das Fell am Mähnenkamm war ab und er war sehr empfindlich und wund. Durfte ihn kaum anfassen dann ging er regelrecht in die Knie. Da er sich an den Bäumen scheuerte war es dadurch auch schlimmer.
Mein TA gab mir Aktiv-Lotion (enthält Extrakte aus Brennessel, Johanniskraut, Nelkenöl und Kokosöl, 500 ml ca. 24 ?) Der Schmerz ließ nach, es wurde besser und heilte langsam. Dazu kam, dass es endlich nicht mehr so heiß war und die Pferde wieder am Tag auf die Weide konnten und Nachts im Offenstall waren. Er scheuerte sich ab da auch nicht mehr oder nur an glatten Holzbalken im Stall. Habe außerdem zur Mückenbekämpfung noch Zedan, Bremsenbremse und reines Stinköl mit mehr oder weniger Erfolg eingesetzt. Wenn er Nachts auf der Weide stand war die Scheuerneigung gleich höher. Haben die Pferde so gegen 21/22 Uhr raus gebracht und dadurch war noch leichter Mückenflug. Morgens haben wir sie um 6 Uhr in den Stall geholt.
Mein TA riet mir zu einer Eigenblut(Serum)behandlung, die ich in diesem Februar begonnen habe. Ich hoffe das der Sommer nichts so extrem und trocken wird wie im letzten Jahr und wir somit auf den Hausweiden genug Gras haben für die heißen Tage, an dem die Pferde nachts auf die Koppel müssen.

Fazit: Bei meinem Pferd sind ganz eindeutig die Mücken die Hauptursache für sein Ekzem. Er ist nur ein leichter Ekzemer und hat sich noch nie blutig gescheuert.
Wenn er nur am Tag auf der Weide ist, hält sich der Pflegeaufwand in Grenzen und Equisan half ihm sehr gut. Außerdem füttere ich noch Biroca Ursonne.

Leider hat er im letzten Jahr auch mit Headshaken begonnen, doch auch das haben wir bis jetzt im Griff. Auch hier ist das Problem bei Mückenflug, außerdem bei Rapsfeldern und Regen. Beim Reiten hat er einen Fliegenschutz vor den Nüstern, dadurch schüttelt er nicht mehr und auf der Weide hat er eine Fliegenmaske auf.
Ob ein Zusammenhang zwischen dem Headshaken und Sommerekzem besteht konnte mir noch niemand sagen.

Er ist mein Traumpferd und wird von mir fast täglich geritten und keinerlei wir haben durch sein Ekzem keinerlei Einschränkungen bei unseren Aktionen.
Da ich sein Ekzem im Griff habe sieht man es ihm auch nicht an und er fällt gerade durch seine lange schöne Mähne auf.

Probieren geht über Studieren und ich wünsche allen Ekzempferdebesitzern genauso viel Erfolg wie uns.

Gruß Marlet und Marion
:bounce:

PS.: Wollte noch ein paar Fotos von ihm einstellen wo man seine Mähne sehen kann, weiß leider nicht wie das geht. Schade
ramses
Moderator

Beiträge: 2740


 

Gesendet: 15:35 - 22.03.2004


Hallo Arabian,

ersteinmal herzlich willkommen hier im Forum *winke*

Du hast ja schon einiges probiert... freut mich, dass Ihr den richtigen Weg gefunden habt

Bilder kannst Du hier einstellen, sie müssen allerdings schon irgendwo online sein.
Wenn Du da keine Möglichkeit hast, dann bitte doch Birgit sie Dir einzustellen...

Liebe Grüße

und ich bin sehr gespannt auf die Bilder

Sandra
Skyfly
Moderator

Beiträge: 2613


 

Gesendet: 18:00 - 22.03.2004

Hallo Marion,

auch von mir herzlich willkommen hier im Forum! Schön, dass Du die Einladung wahr genommen hast und hier mit uns in Kontakt trittst!

Wünsche Euch alles Gute für diese Saison!

LG Birgit
Brinchen
M-Member

Beiträge: 1320


 

Gesendet: 00:13 - 23.03.2004

Hallo Marion,

auch ich heiße dich herzlichen willkommen in dieser netten Runde.

Sag mal, mich würde interessieren was Biroca Ursonne ist. Das hab ich ja noch nie gehört.

Danke für die Aufklärung!

LG
Sabrina
Arabian
registriert

Beiträge: 24


 

Gesendet: 07:25 - 23.03.2004

Hallo Sabrina,

Biroca Ursonne ist ein Mineralfutter von der Firma Schaette.
Das schreibt die Fa. Schaette:
Zur Optimierung der Stoffwechselprozesse von Sportpferden, Zuchtpferden und Pferden mit Ekzemen, Huf- oder Atemwegsproblemen

Einsatzempfehlung:
Zur Sicherung des Bedarfs an Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und natürlichen Wirkstoffen aus Kräutern.

Defizite an diesen Stoffen können sich äußern in:

* Unzureichender Leistung
* Unzureichender Abwehrkraft
* Stumpfem Fell und brüchigen Hufen
* Wenig belastbaren Sehnen, Bändern und Gelenken
* Unzureichender Fruchtbarkeit
* Brunstschwäche, Umrossen und Deckunlust
* Schlechter Futterverwertung

Inhaltsstoffe:
(durch Kräuterbestandteile leicht schwankend) Calcium 10,8 %; Phosphor 2,3 %; Natrium 4,0 %;
Magnesium 2,6 %

Ca/P-Verhältnis = 4,7:1

Zusammensetzung:

Kohlensaurer Algenkalk, Ca-Na-Phosphat, Natriumchlorid, Rübenmelasse, Weizengrießkleie, Magnesiumoxid, Karotten, Seealgenmehl, Malzkeime, Obsttrester (Apfel), Hefe

Zusatzstoffe:
(je kg) Aroma- und appetitanregende Stoffe (Kräuter) 240.000 mg, Kieselgur 500 mg
Spurenelemente:
(je kg) 3.000 mg Zink, 700 mg Kupfer, 600 mg Eisen, 300 mg Mangan,
10 mg Jod, 10 mg Selen, 10 mg Kobalt
(plus Spurenelemente aus Algenkalk, Grünalgen und Kräutern)
Vitamine:
(je kg)
A 600.000 I.E., D3 60.000 I.E., E 1.000 mg, B1 48 mg,
B2 144 mg, B6 64 mg, B12 800 µg, Nicotinsäure 480 mg, Pantothensäure 240 mg, Biotin 3000 µg
(plus natürliche Vitamine aus pflanzlichen Rohstoffen)

Weitere Infos findets du unter www.schaette.de. Die Futtermittel sind sehr teuer, aber ich bin sehr zufrieden damit und die Pferde fressen sie ganz gern.

Gruß Marion
Brinchen
M-Member

Beiträge: 1320


 

Gesendet: 19:18 - 23.03.2004

Hallo Marion!

Vielen Dank, für die ausführliche Antwort.
Hab ich noch nie was von gehört. Werde mich aber bestimmt mal auf der HP umsehen.

LG
Sabrina

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