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Nubira Moderator Beiträge: 15134 | Gesendet: 18:21 - 04.05.2009 SICHER o INFORMIERT Der Newsletter von www.buerger-cert.de Ausgabe vom 04.05.2009 ----------------------------------------------------------------------- Die Themen dieses Newsletters: 1. Nicht darauf reinfallen!: Betrueger integrieren gefaelschte Antivirensoftware in das Windows-Security Center 2. Neugier wird bestraft: Kriminelle locken mit angeblicher SMS-Spionagemoeglichkeit 3. Apple-Angriff: Botnetz aus Mac OS X-Rechnern entdeckt 4. Erpresserischer Schaedling: Trojanisches Pferd fordert Loesegeld 5. Manipulierte Archive: Sicherheitsluecken in verschiedenen Antivirenprodukten 6. Neues vom Fuchs: Mozilla gibt Sicherheitsupdate heraus 7. Vertragen sich nicht: Google veroeffentlicht Update fuer Chrome 8. Schnell updaten: Aktualisierte Version fuer xpdf veroeffentlicht 9. Praeparierte Bilder: Sicherheitsluecken in Drucksystem CUPS geschlossen 10. Praeparierte PDFs: Kritische Luecke in BlackBerry beseitigt 11. Gigantisch: Botnetz mit knapp zwei Millionen Rechnern entdeckt ----------------------------------------------------------------------- 1. STOERENFRIEDE: Betrueger integrieren gefaelschte Antivirensoftware in das Windows-Security Center Nicht darauf reinfallen! Schon seit Laengerem versuchen Kriminelle immer wieder, Anwender zum Kauf gefaelschter Antivirenprodukte zu bewegen. Das IT-Sicherheitsunternehmen Sophos [http://www.sophos.com] berichtet derzeit von einer gefaelschten Antivirussoftware, die sich in das Windows-Security-Center integriert. Der Anwender erhaelt ueber das Windows-Security-Center die Meldung, dass Windows eine unlizenzierte Version von "MS AntiSpyware 2009" gefunden haette - der Rechner koenne durch Viren gefaehrdet sein. Man wird aufgefordert, ueber einen angegebenen Link eine Lizenz fuer das vermeintliche Schutzprogramm zu erwerben. Bei der Software handelt es sich jedoch nicht um ein echtes Antivirenprogramm, sondern um ein nutzloses Programm, wenn nicht gar Schadsoftware. Anwender sollten Antivirensoftware stets nur von serioesen Original-Herstellerwebseiten beziehen - nicht aber ueber E-Mail-Links. Mehr Infos zum Thema gefaelschte Antivirenprodukte gibt es auf der BSI-FUER-BUERGER-Webseite [http://www.bsi-fuer-buerger.de/abzocker/falsche_software.htm]. 2. STOERENFRIEDE: Kriminelle locken mit angeblicher SMS-Spionagemoeglichkeit Neugier wird bestraft Betrueger versuchen derzeit, die Neugier von Anwendern auszunutzen, um ihnen Schadcode unterzuschieben. Ueber das Waledac-Botnetz werden Spam-Mails verschickt, die fuer ein vermeintliches SMS-Spionagetool werben. Dies berichtet die Online-Ausgabe der PC-Welt [http://www.pcwelt.de]. Die Mails tragen Betreffzeilen wie "Read his SMS" ("Lies seine SMS"). Folgt der Empfaenger dem in der Mail angegebenen Link, wird er auf eine manipulierte Webseite geleitet. Dort wird erklaert, dass die angebotene Software "SMS Spy" nicht auf dem Handy des Auszuspionierenden installiert werden muesse. Es genuege ein Computer mit Internetanschluss, um alle gewuenschten SMS lesen zu koennen. Der Service sei ganz neu und man koenne ihn jetzt 30 Tage kostenlos testen. Klickt der Empfaenger auf die angebliche "Testversion" und fuehrt die angebotene Datei aus, installiert sich die Schadsoftware auf dem Rechner. Dieser schliesst den Computer an das Waledac-Botnetz an und missbraucht ihn zum Spam-Versand. Ausserdem sammelt die Software Mail-Adressen, die sich auf dem PC befinden, oder spioniert Passwoerter aus. Empfaenger der Mail sollten diese umgehend loeschen und keinesfalls weiterleiten. Mehr Infos zu Botnetzen hat das BSI auf der BSI-FUER-BUERGER-Seite [http://www.bsi-fuer-buerger.de/abzocker/bot_netze.htm] zusammengestellt. 3. STOERENFRIEDE: Botnetz aus Mac OS X-Rechnern entdeckt Apple-Angriff Botnetz-Betreiber scheinen es nun auch auf Apple-Nutzer abgesehen zu haben. Das IT-Sicherheitsunternehmen Symantec [http://www.symantec.com] hat manipulierte Kopien der Apple-Programme iWork 09 und Adobe Photshop CS4 entdeckt. Diese sind mit zwei Varianten eines Trojanischen Pferdes infiziert, die Benutzerpasswoerter ausspionieren und die Kontrolle ueber Mac-Computer uebernehmen. Die manipulierten Dateien werden ueber spezielle Tauschboersen, so genannte BitTorrent-Netzwerke, verbreitet. Werden sie von Nutzern installiert, wird der Rechner an ein Botnetz angeschlossen. Nach Angaben der Experten sollen bereits einige Tausend Apple-Rechner infiziert sein. Sie gehen davon aus, dass die Botnetz-Rechner von den Betreibern bereits dazu genutzt wurden, um eine Webseite anzugreifen. Nutzer sollten Software grundsaetzlich nur ueber die offiziellen Herstellerwebseiten beziehen. Denn der Download ueber Tauschboersen birgt nicht nur das Risiko einer Infektion mit Schadsoftware , sondern kann auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen - wenn beispielsweise Urheberrechte verletzt werden. Mehr Infos zum Thema Tauschboersen stehen auf der BSI-FUER-BUERGER-Seite [http://www.bsi-fuer-buerger.de/brennpunkt/tauschboersen.htm] bereit. 4. STOERENFRIEDE: Trojanisches Pferd fordert Loesegeld Erpresserischer Schaedling Wieder versuchen Kriminelle mithilfe eines Trojanischen Pferds, Geld von Anwendern zu erpressen. Dies meldet das russische IT-Sicherheitsunternehmen Dr. Web [http://www.drweb.com]. Die Schadsoftware namens "Trojan.Winlock" soll sich als Video-Codec tarnen und per Download auf die Rechner von Nutzern gelangen. Hat er sich auf dem Computer eingenistet, bekommt ein Windows-Anwender keinen Zugriff mehr auf seinen Desktop. Beim Start des Rechners erscheint eine Meldung, dass man eine SMS mit angegebenen Text an die aufgefuehrte Nummer senden soll - dann wuerde das System wieder freigeschaltet. Bei dem angegebenen Dienst handelt es sich um eine Premium-SMS - also eine SMS, die mit hohen Gebuehren berechnet wird. Bislang soll sich der Schaedling nur ueber russische Webseiten verbreiten. Dies koennte sich jedoch zukuenftig aendern. Betroffene sollten sich auf keinen Fall erpressen lassen, sondern einen IT-Experten zu Rate ziehen. Um sich gar nicht erst mit einem derartigen Schaedling zu infizieren, raet das Buerger-CERT dazu, die Antivirensoftware stets auf dem aktuellen Stand zu halten und eine Firewall zu aktivieren. Mehr Infos zu Trojanischen Pferden gibt es auf der BSI-FUER-BUERGER-Webseite [http://www.bsi-fuer-buerger.de/viren/04_04.htm]. 5. SCHUTZMASSNAHMEN: Sicherheitsluecken in verschiedenen Antivirenprodukten Manipulierte Archive Schwachstellen in mehreren Antivirenscannern ermoeglichen Angreifern mithilfe von manipulierten Archivdateien Schadsoftware unerkannt an den Scannern vorbei zu schleusen. Dies meldet die IT-News-Seite Heise [http://www.heise.de]. Betroffen sind die Hersteller Bitdefender, Avast, ESET und Fortinet. Bitdefender und ESET sollen die Fehler bereits durch ein automatisches Update in den betroffenen Produkten behoben haben. Bei Avast und Fortinet ist unklar, ob die Schwachstellen bereits beseitigt wurden. 6. SCHUTZMASSNAHMEN: Mozilla gibt Sicherheitsupdate heraus Neues vom Fuchs Mozilla hat Version 3.0.10 seines Browsers Firefox veroeffentlicht. Mehrere Sicherheitsluecken in den Vorversionen ermoeglichten Angreifern Schadcode auf fremde Rechner zu laden und auszufuehren. Anwender sollten die aktualisierte Firefox-Version 3.0.10 umgehend installieren. Dies geschieht am einfachsten ueber die automatische Update-Funktion. Ausserdem kann sie ueber die Mozilla-Webseite [http://www.mozilla-europe.org/de/] bezogen werden. Auch der E-Mail-Client Thunderbird und die Internet-Suite SeaMonkey sollen zumindest von einigen der Schwachstellen ebenfalls betroffen sein. Aktualisierte Versionen der Programme sollen in Kuerze veroeffentlicht werden. Anwender sollten diese dann schnellstmoeglich installieren. 7. SCHUTZMASSNAHMEN: Google veroeffentlicht Update fuer Chrome Vertragen sich nicht Google berichtet von einem Problem seines Browser Chrome, das auftritt, wenn bestimmte URLs mit dem Internet Explorer aufgerufen werden. Ueber den Fehler ist es Angreifern beispielsweise moeglich, Phishing-Angriffe durchzufuehren. Google hat das Update 1.0.154.59 fuer Chrome veroeffentlicht, das den Fehler beseitigen soll. Nutzer sollten dieses schnellstmoeglich einspielen. Waehlen Sie dazu das Schraubenschluessel-Symbol im Menue und dann den Punkt "Info zu Google-Chrome". 8. SCHUTZMASSNAHMEN: Aktualisierte Version fuer xpdf veroeffentlicht Schnell updaten Schwachstellen im freien PDF-Betrachter xpdf ermoeglichen Angreifern unter anderem Schadcode auf fremde Rechner zu schleusen und auszufuehren. Dies meldet der Linux-Distributor Red Hat [http://www.redhat.com] in seinem Fehlerbericht. Dazu genuegte etwa das Oeffnen eines manipulierten pdf-Dokumentes. Betroffen ist xpdf 3.x. Da auch Anwendungen wie KOffice oder poppler Teile des xpdf-Codes nutzen, sind diese ebenfalls von den Schwachstellen betroffen. Der Hersteller Foolab bietet die fehlerbereinigte Version xpdf 3.02pl3 auf seiner Webseite [http://www.foolabs.com/xpdf/download.html] zum Download an. Auch die Linux-Distributoren stellen aktualisierte Pakete fuer xpdf, kpdf und poppler zur Installation bereit. 9. SCHUTZMASSNAHMEN: Sicherheitsluecken in Drucksystem CUPS geschlossen Praeparierte Bilder Apple hat verschiedene Schwachstellen in seinem Drucksystem CUPS beseitigt. Ueber die Sicherheitsluecken war es Angreifern beispielsweise moeglich, ein System mithilfe von praeparierten TIFF-Dateien anzugreifen. In Version 1.3.10 sind die Fehler beseitigt. Anwender sollten die aktualisierte Fassung umgehend installieren. Sie steht auf der CUPS-Webseite [http://www.cups.org/software.php] zum Download bereit. 10. SCHUTZMASSNAHMEN: Kritische Luecke in BlackBerry beseitigt Praeparierte PDFs Mithilfe von praeparierten PDF-Dokumenten ist es Angreifern moeglich, Schadcode auf einen BlackBerry-Server zu schleusen und zu starten. Dies meldet der Blackberry-Hersteller RIM. Die Angreifer nutzen dazu eine Schwachstelle im PDF-Distiller des Attachment-Dienstes. Dieser bereitet PDF-Dokumente in E-Mail-Anhaengen so auf, dass sie auf einem BlackBerry angezeigt werden koennen. Betroffen sind BlackBerry Enterprise Server 4.1.3 bis 4.1.6 sowie BlackBerry Professional Software 4.1.4. Der Hersteller hat ein Update veroeffentlicht, das den Fehler beseitigt. Es steht auf der BlackBerry-Webseite [https://www.blackberry.com/Downloads/entry.do?code=7B66B4FD401A271A1C7224027CE111BC]. Anwender sollten die aktualisierte Software schnellstmoeglich einspielen. 11. PRISMA: Botnetz mit knapp zwei Millionen Rechnern entdeckt Gigantisch Das IT-Sicherheitsunternehmen Finjan [http://www.finjan.com] hat ein Botnetz entdeckt, an das insgesamt ueber 1,9 Millionen Rechner angeschlossen sein sollen. Der Server des bislang groessten entdeckten Botnetzes liegt nach Angaben der Experten in der Ukraine. Die infizierten PCs sollen weltweit verteilt sein, wobei sich der Grossteil (45 Prozent) in den USA befindet. Vier Prozent der an das Botnetz angeschlossenen Computer stehen in Deutschland. Ist ein Rechner infiziert, laedt er weiteren Schadcode nach. Die Schadsoftware ist unter anderem in der Lage, E-Mail-Adressen und andere Daten auszuspionieren. ----------------------------------------------------------------------- Dieser Newsletter ist ein kostenloses Service-Angebot des Buerger-CERT. Er erscheint im Abstand von 14 Tagen. Die Informationen werden vom Bundesamt fuer Sicherheit in der Informationstechnik, http://www.bsi.bund.de, mit groesster Sorgfalt recherchiert und aufbereitet. Dennoch kann eine Gewaehr oder Haftung fuer die Vollstaendigkeit und Richtigkeit nicht uebernommen werden. Unter http://www.buerger-cert.de haben Sie die Moeglichkeit, den Newsletter zu abonnieren oder abzubestellen. Fragen und Anregungen an die Redaktion bitte an: info@buerger-cert.de . |
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