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Autor Mitteilung
Cohagen
Boardkaiser

Beiträge: 3375


Gesendet: 10:43 - 18.11.2006

Aus der "Frankfurter Rundschau" vom 17. 11. 2006:
Der Mann, mit dem wir gar nicht reden wollen, redet hartnäckig. Warum denn kündigen, wo es doch nun zusätzlich eine Filmflatrate gebe, fragt er. Und überhaupt: Warum denn schon jetzt abbestellen, wo der Vertrag doch noch einige Wochen läuft ? Vielleicht gebe es bald noch tollere Angebote. Schon fünf Minuten geht das so. Obwohl wir fortwährend klarmachen, dass wir den DSL-Anschluss künftig nicht mehr vom Montabaurer Provider 1 & 1 haben wollen.

Ja dann, wird der freundliche Mann an der Hotline deutlicher, müsse er nun "Prozesse einleiten", die dazu führen könnten, dass es an diesem Telefonanschluss technisch bedingt mehrere Wochen lang kein DSL mehr gebe, auch nicht von der Konkurrenz: "Der Port ist dann blockiert." Also wenn wir es nicht anders wollten, dann schalte er ein Formular frei, das wir im Web abrufen, ausdrucken, unterschreiben und in einer gesetzten Frist zurückfaxen müssen. Bis wann das Schreiben erscheint ? Das könne er nicht sagen. Er löse "nur Prozesse aus".

Theaterstück in drei Akten

Das ist der zweite Akt im Theaterstück namens "Wir kündigen einen DSL-Vertrag." Im Prolog hat uns ein Telefon- und Surfangebot der Deutschen Telekom überzeugt; der erste Akt war davon geprägt, mit allen möglichen Tricks herauszufinden, über welche Internetadresse man das Kündigungsverfahren bei 1 & 1 einleitet. Denn dort, wo die Kunden üblicherweise ihre Vertragsangelegenheiten erledigen, etwa zusätzliche Angebote ordern, ist von der Extra-Adresse vertrag.1und1.de wenig zu sehen. Wer sie dennoch ermittelt und die Zugangsdaten eingibt, liest bald die Aufforderung, die Hotline anzurufen - wegen der Formularfreischaltung.

Im dritten Akt dann die tragische Wende: Das Fax ist abgeschickt, die Kündigung bestätigt. Doch am nächsten Morgen diese Mail: 1 & 1 freue sich über die Stornierung der Kündigung und den Entschluss, weiter Kunde bleiben zu wollen. Offenbar gehören wir zu Schlafwandlern, die - ohne es später zu wissen - den Computer anschalten und mühevoll eingeleitete Abbestellungen stoppen. Ein neuerliches Kündigungsgesuch offenbart, dass die Mindestvertragslaufzeit nun ein Jahr später endet.

Kriterien für die Tarif-Auswahl
Die Auswahl eines geeigneten DSL-Tarifs ist schwierig, weil zahlreiche Aspekte bedeutend sein können.

Preis: Neben der Grundgebühr fallen oft erhebliche einmalige Beträge an, die manche Provider in Fußnoten verstecken. Wichtig für Vergleiche ist zudem, ob die Kosten für einen notwendigen Telefonanschluss enthalten sind. Formulierungen in Kleingedruckten wie "Ergänzung zu Ihrem bereits bestehenden Telefon- Hausanschluss" bedeuten: Es sind wenigstens 15,95 Euro für die Telekom-Grundgebühr dazuzurechnen.

Telefonie-Pauschalen: Flatrates für Telefongespräche fallen unterschiedlich aus. Meistens werden die so berechneten Gespräche als Internetverbindung aufgebaut. Mit den gängigen DSL-Geschwindigkeiten ist die Sprachqualität gut. Unmöglich ist es dagegen mit der Technik, ein Telefax zu senden.

Flatrates gelten in der Regel für Verbindungen ins deutsche Festnetz, teilweise zusätzlich für weitere Länder. Die Deutsche Telekom bietet seit einigen Wochen Tarifpakete an, die herkömmliche Festnetz-Verbindungen einbeziehen.

Geschwindigkeit: Provider werben für immer schnellere Zugänge. Für Standardsurfer genügen 2000 Kilobit pro Sekunde. Mehr ist hilfreich, wenn öfter Filme abgerufen werden sollen.

Service: Wer bei Problemen in den Warteschleifen teurer Hotlines hängt, hat am falschen Ende gespart. DSL-Interessierte sollten prüfen, wie teuer technischer Rat ist - und etwa in Diskussionsforen nachlesen, wie zufrieden bisherige Kunden mit dem Service sind.bay

Epilog: Auf Nachfrage der Frankfurter Rundschau entschuldigt sich der Provider. Man sei "auf Kundenreklamationen angewiesen" und wolle wissen, wer an der Hotline war. "Ports werden von 1 & 1 auf keinen Fall blockiert", ergänzt eine Sprecherin. Fünf Tage vor Ablauf des Vertrags trifft eine Rechnung ein - für den kompletten nächsten Monat.

Den richtigen neuen DSL-Anbieter zu finden, ist angesichts kleingedruckter Fußnoten auf den Preislisten schon schwierig genug. Von einem Provider zum anderen zu wechseln, kann zu einer wahren Herausforderung werden. Schon im Juni hatten Verbraucherschützer gerügt, Anbieter der schnellen Internetanschlüsse trieben wechselwillige Kunden "an den Rand der Verzweiflung". Beschwerden über endlose Warteschleifen, teure Bandansagen und dreistes Abwimmeln häuften sich, berichtete die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Hohe Hürden für Wechselwillige

Offenbar orientieren sich die deutschen Anbieter an einem schlechten Vorbild aus den USA: Medienberichten zufolge erhalten dort Beschäftigte des Internetanbieters AOL einen Bonus, wenn es ihnen gelingt, Kündigungswillige von ihren Plänen abzuhalten. Nachdem ein Fernsehsender die Aufzeichnung eines solchen Überzeugungsgesprächs veröffentlichte, schaltete sich der Generalstaatsanwalt von New York ein.

Auf der einen Seite bauen manche Provider also möglichst hohe Hürden auf, damit ihren Kunden die Lust am Wechseln vergeht. Auf der anderen Seite versuchen sie jene, die mit der Konkurrenz surfen, dennoch zu gewinnen. So locken viele DSL-Firmen mögliche "Wechsler" damit, dass sie die Kündigung beim bisherigen Vertragspartner übernehmen - und so für einen nahtlosen Übergang sorgen. Grundlage ist eine Absprache zwischen den Providern. Sie sieht auch ein sechstägiges Widerspruchsrecht der bisherigen Anbieter vor. Die machen in dem umkämpften Markt teilweise rege Gebrauch davon; Gründe müssen sie dafür nicht nennen. Dann bleibt den Surfern tatsächlich nur, selbst zu kündigen.

Dennoch sollten Internetnutzer zunächst auf das Wechselverfahren setzen, rät ein Sprecher der Deutschen Telekom. Auf deren Leitungen sind fast alle Firmen mehr oder weniger angewiesen. Wer einen DSL-Vertrag kündigt, um anderswo zu bestellen, werde vorübergehend ohne Onlinezugang auskommen müssen. Es dauere einige Tage, bis am gleichen Anschluss DSL wieder eingerichtet werden könne.

Wenn es schlecht läuft, vergeht sogar noch mehr Zeit - und zwar dann, wenn die Höchstzahl der schnellen Datenleitungen, die die zuständige Vermittlungsstelle erlaubt, erreicht ist und weitere Kunden schon Schlange stehen. Dann müssten sich Surfer, die gekündigt haben, nämlich hinten anstellen, sagt der Telekom-Sprecher. Erst wenn einer der "Ports" frei werde oder der MagentaRiese die Kapazitäten erweitere, kommt dann wieder DSL ins Haus. Wer das Wechselverfahren wählt, behalte dagegen seinen Anschluss in der Vermittlungsstelle.

Überzeugungsgespräch von AOL:

http://youtube.com/watch?v=xIVZ9b0RgmY
TBS-47-AUDIOCLUB
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Beiträge: 507


 

Gesendet: 11:37 - 18.11.2006

Hhmm...

was rede ich schon seit vielen Tagen?

Genau! Das es absolut egal ist, bei welchem Provider man ist: Service bieten sie alle nicht!

Solange man nichts ändern oder abbestellen will, hat man Ruhe, aber wehe man will zu einem anderen Provider oder nur den Tarif ändern...

Gruß, Euer Gunther

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