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Autor Mitteilung
Mamischmanadi
Novize

Beiträge: 41


Gesendet: 08:01 - 25.03.2003

Das Schloss - gesprengt
Die Kunst - versengt
Der Platz - planiert
Das Volk - marschiert.

Der Wind - gedreht
Alptraum - verweht
Zum Schluss jetzt das Glück
Das Schloss kommt zurück!!!

Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 15:52 - 26.03.2003

So, langsam geht's voran !
Denn im Mai wird das erste rekon-
struierte Fenster der Schlüterschen
Fassade der Öffentlichkeit vor-
gestellt.
Weitere Infos bei
http://www.berliner-schloss.info

will
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 02:39 - 28.03.2003

Ja, Herrn von Boddien sei Lob,
Preis und Dank.
Er ist übrigens "Fisch" von Sternzeichen, wie Schinkel oder Rossini - geniale Träumer.
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 16:43 - 12.04.2003

Palast der Republik steht vor dem Abriss

Bagger könnten bereits 2004 anrollen - Bis zum Stadtschloss-Bau 2008 bliebe nur ein Sockel stehen

von Peter Schubert

Der Abriss ist schon länger beschlossene Sache. Doch nun soll es ein überraschend schnelles Ende für den Palast der Republik geben. Bereits zu Beginn des kommenden Jahres könnten die Bagger anrollen, um das Gebäude am Schlossplatz endgültig zu planieren. Nach Informationen dieser Zeitung haben nämlich unterdessen auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und SPD-Landeschef Peter Strieder ihre schützenden Hände zurückgezogen.


Anlässlich einer Senatssitzung in Erichs altem Lampenladen vor einigen Wochen, habe Wowereit für eine schnelle Beseitigung des Problems plädiert. Auch von PDS-Landeschef Stefan Liebich sei kein Protest zu vernehmen gewesen, erinnern sich Teilnehmer der Runde. Allerdings habe Kultursenator Thomas Flierl, der Ex-Baustadtrat von Mitte, gefehlt. Ein formeller Senatsbeschluss sei daher auch noch nicht gefasst worden, heißt es. Immerhin jedoch sei der Bausenator bei der Besichtigung des asbestsanierten Gebäuderestes "auf Wowereits Linie eingeschwenkt".


Zwar hätte Strieder sich und den Berlinern "ein Abschiednehmen" vom Palazzo gewünscht, wie er sagte. Andererseits sei unverkennbar, dass das nötige Geld für eine Zwischennutzung des ehemaligen Sitzes der DDR-Volkskammer derzeit einfach nirgends aufzutreiben sei. Mindestens 1,5 Millionen Euro sind wohl nötig, um überhaupt eine baupolizeiliche Genehmigung zum Betreten des Gebäudes zu bekommen. "Das investiert natürlich keiner, wenn er nicht ein längerfristigen Vertrag bekommt", bestätigt Amelie Deuflhard von den "Sophiensaelen", die zusammen mit anderen Kulturschaffenden ein Nutzungskonzept erarbeitet hat.


So oder so - die Bundesvermögensverwaltung werde jedenfalls "nur Verträge für maximal ein Jahr abschließen", teilte Helmut John, Sprecher der Oberfinanzdirektion (OFD), jetzt mit. Seine Verwaltung sei gerade dabei, die Abrisskosten zu kalkulieren. Je nach Abbruchvariante dürften die "zwischen acht und 30 Millionen Euro" liegen, schätzen Bauexperten.


Aus Senatskreisen hört man, Wowereit sei "die ewigen Diskussionen um den Palazzo" leid. So wurde er offenbar auf der Berlinale von internationalen Stars auf den Schandfleck im Herzen der Stadt angesprochen, heißt es. Gut möglich also, dass vom Palast der Republik bis zum Wiederaufbau des Stadtschlosses nur ein Sockel stehen bleibt - für ein 1,40 Meter hohes Hochbeet. Das könnte dann von der für das Entwicklungsgebiet Spreeinsel zuständigen DSK mit Blumen bepflanzt werden.


Gegen den sofortigen Totalabriss spricht, dass beim Auskoffern der wannenartigen Palazzo-Fundamente auch der benachbarte Berliner Dom ins Wanken geraten könnte. Bei einem Abriss auf Terrainhöhe wiederum müsste man erst die Bodenwanne mit Gegengewichten stabilisieren. Mit einem Baubebinn für das Stadtschloss ist indes nicht vor 2008 zu rechnen.


Artikel erschienen am 12. Apr 2003 i. d. Welt


anm: da muss man auch nichts mehr dazu sagen. tausend gute argumente interessieren den herrn bürgermeister nicht, aber kaum wird der kleine narziss in seiner eitelkeit gekränkt, ändert er seine meinung...
Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 17:04 - 12.04.2003

8 bis 30 Mio. € fürs Abreißen ?
Kann das sein ?
Die neue Schlossfassade kostet 80 Mio. €.
Von dem Geld kann man dann ja schon
eine Fassadenseite bauen. Das kann
doch nicht sein.
Wir sollten mal die Bundeswehr fragen,
ob das auch günstiger geht !
Eine schöne große Bombe und der Palast
ist eine Ruine.
Dann können wir die restlichen Teile
günstig sprengen lassen.
Genau wie es dem Schloss ergangen ist !
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 17:10 - 12.04.2003

sprengung ist schwierig, da die erschütterungen wahrscheinlich risse in dom, marstall und altem museum verursachen werden. außerdem fällt ein stahlträgerbau nicht so schnell.

aber baubeginn 2008 ist mir viiiiiiiiiiiiiel zu spät. bodin spricht doch noch von 2005 - das klingt besser.

ein bisschen graben muss man vorher aber noch, zwecks fundamenten, mauerresten, etc...
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 17:31 - 12.04.2003

Stimmt! '08 ! Das ist ja noch ewig hin!.....Da bin ich ja schon 24 und in Rente... ! Wieso kann nicht angefangen werden, sobald oder kurz nachdem der PdR weg ist!?
Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 17:40 - 12.04.2003

Ich glaube es liegt an den vielen
Kommunisten in Berlin. Und jetzt
wo die Dunkelroten mitregieren
glaube ich schon fast nicht mehr
an 2008.
mathias
Senior-Mitglied

Beiträge: 315


 

Gesendet: 18:00 - 12.04.2003

Durch eine erfolgreiche Spendensammlung für das Schloss können sich auch Politiker beeindrucken lassen und den Baubeginn vorantreiben. Auf einen erfolgreichen Zug springen diese nämlich immer gern auf!
Schauinsland
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 15:25 - 15.04.2003

Unter den Linden Nr. 1 tut sich was - und das ist gut

Von Christoph Stölzl


Die Tür ging auf im Parlamentsbüro und herein trat ein Herr in den besten Jahren. Unter dem Arm trug er eine große Mappe. Avisiert war er als Besucher "in Sachen Schlosswiederaufbau". Notorische Schlossfreunde wie ich sind bei Besuchen mit diesem Thema immer sehr misstrauisch. Man wappnet sich vorsichtshalber mit höflichen Abwendungsfloskeln. Warum? Weil das Missverhältnis zwischen ausgiebiger Debatte und dem Ausbleiben irgendeiner sichtbaren Veränderung das Schlossthema wirklich zu einer "fabelhaften" Angelegenheit gemacht hat. Es lockt immer noch jede Menge Träumer und Phantasten an, die mit der einzig möglichen, selbstverständlich nur von ihnen zu erfindenden Super-Lösung hausieren gehen.

Aber mein Besucher hatte gar kein Extra-Schloss im Gepäck. Sondern erwies sich als der Architekt des neuen Kommandantenhauses. Die Bertelsmann AG baut dort, wo bis vor kurzem nichts war als eine leere Fläche, ein Begegnungszentrum - und zwar ganz genau nach dem Bild des verlorenen Gebäudes. Früher regierte dort, wie der Name sagt, das ruhmreiche preußische Militär. Heute sind eher die friedlichen Feldzüge des deutschen Kommunikationsmultis weltberühmt - und darum ist der Besitzerwechsel von "Unter den Linden Nr. 1" nur logisch.

Der Architekt packte seine Mappe aus. Was er mir zeigte, ist eine Sensation. Sie wird die ganze leidige Architekturdebatte um die Rekonstruierbarkeit des Schlosses vom Kopf auf die Füße stellen. Denn mit nichts anderem waren die Architekten ausgestattet als mit einem 45 mal 45 cm großen Glasnegativ von 1910 aus dem Preußischen Messbildarchiv, 30 Amateurphotographien und einem Katasterplan von 1880. Der allerdings bietet die Außenlinie des Hauses auf 1/2 Zentimeter genau.

Exaktes Preußen, Du seiest gepriesen! Aber auch die Hexenmeister-Künste der modernen Computer. Denn die, kombiniert mit ein paar zertrümmerten Fragmenten des alten Hauses, welche man aus der Erde buddelte, ermöglichten einen Bauplan, der sogar die schönen alten Skulpturen auf den Millimeter wieder zum Leben erweckt. Das Ganze grenzt an ein Wunder und ist natürlich nur möglich, weil den Computer zeichenfreudige Architekten und wunderbare Bildhauer nutzen. Allzu lange haben wir uns anhören müssen, nur eine kompromisslos "zeitgenössische" Architektur sei "Kunst", eine historische Rekonstruktion aber bloß "Technik".

Wer einmal den Erbauern des Kommandantenhauses über die Schulter schauen durfte, der verbeugt sich in Demut vor der riesigen Kunstleistung. Auch Neu-Schöpfung ist Schöpfung. Wenn das Ding fertig ist, wird man über das Schloss anders reden als bisher.


Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 15:36 - 15.04.2003

schön, schön.

apropos: alle die die geographische möglichkeit haben, sollten mal an der kommandantur vorbeilaufen. da werden jetzt die rundbögenfenster und die grobe struktur der rustika-quaderung gemauert. (so dass man nur noch verstucken und die fensterrahmen applizieren muss und fertig ist das schöne "ding".) sehr interessant. man ist auch überrascht, wie dick die mauer wird.

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