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 Forum Index —› Deutschland —› Neue Moscheen in Berlin geplant
 


Autor Mitteilung
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


Gesendet: 20:34 - 02.06.2004

CDU: Senat soll Bau von Moscheen beaufsichtigen
Abgeordnetenhausfraktion hält weitere muslimische Gotteshäuser für unnötig - Allein drei Projekte in Kreuzberg geplant

von Marie-Th. Nercessian und Stefan Schulz

In Berlin ist um dem Bau neuer Moscheen ein Streit entbrannt. Neun entsprechende Vorhaben sind in Planung. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat erst jüngst den Bau des "Maschari-Centers" auf dem ehemaligen "Bolle"-Gelände am Görlitzer Bahnhof genehmigt. In Berlin leben 200 000 Muslime, es gibt bislang etwa 70 Moscheen.

[...]

Am Görlitzer Bahnhof gibt es offenbar keine Bedenken gegen den Bauherren, den "Islamischen Verein für wohltätige Projekte". Der Berliner Islamwissenschaftler Ralf Ghadban sieht das anders. Im Radiosender "Radiomultikulti" sagte Ghadban, der Bauherr gebe sich zwar politisch liberal, gehöre aber einer extrem radikalen Strömung an und wolle die Gesellschaft islamisieren. Auf seiner heutigen Sitzung befasst sich der Stadtplanungsausschuss mit den drei geplanten Moschee-Neubauten in Kreuzberg. Entlang der Wiener und Manteuffelstraße soll eine Moschee mit Büroräumen und Ladenpassagen entstehen. Der Neubau mit kleinen Minaretten und einer Kuppel wird weithin sichtbar als Gebetshaus erkennbar sein. "Baubeginn wird noch in diesem Jahr sein", sagt Günter Barnstedt vom Architekturbüro G. Barnstedt. Umstritten sei keines der drei Projekt, sagt Franz Schulz (Grüne), Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg. "An allen drei Standorten wollen Vereine bauen, die schon Gebetsräume in Kreuzberg haben." Am Standort Falckensteinstraße gebe es noch baurechtliche Probleme in Sachen Brandschutz. Dort will die Islamische Föderation bauen, die auch an der Skalitzer Straße das "Mevlana-Kulturhaus" plant. Der Bau der größten Moschee Berlins am Columbiadamm in Neukölln ist weitgehend abgeschlossen. Im Bezirk sind außerdem ein Kulturzentrum mit Moschee an der Pflügerstraße sowie ein kleiner Betraum an der Richardstraße 112 geplant. "Es sind nicht alle Moscheen gleich", betont Neuköllns Baustadträtin Stefanie Vogelsang (CDU). Der umstrittene Verein "Inssan für kulturelle Interaktion" will an der Pflügerstraße bauen. Aus Bezirkssicht sei das überdimensionierte Zentrum nicht genehmigungsfähig. "Das ist kein Gebetshaus, sondern eine Indoktrinationsstätte", sagt Vogelsang. Die Stadtentwicklungsverwaltung hatte den Bauvorbescheid dennoch abgesegnet, nachdem der Verein Widerspruch eingelegt hatte.

Artikel erschienen am 2. Juni 2004 i.d. WELT

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Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 21:28 - 02.06.2004

Tolle Gebäude. Ich hoffe, sie werden alle gebaut. Wunderschöne Architektur .

Und das mit dem Doktringequatsche ist doch lächerlich. Der eine hat diese Doktrin, der andere jene. Ich habe ein Dogma, Antiquitus hat irgendeine Vorstellung vom Leben, von dem irgendwer behauptet, dass es seine Doktirn ist. Jeder behauptet vom anderen, dass der andere eine Doktrin hat, wenn dieser sich für Seiten einstezt, die dem anderen widerum nicht passen. Der Konflikt gehört vielleicht nunmal zum Mensch sein dazu und man sollte die vielleicht nicht ernst nehmen, was irgendwer kritisiert aber man kann selbst durchaus verlangen ernst genommen zu werden. Das hört sich nicht fair an aber warum sollte es das auch sein ? Zu bestimmen, dass alles fair sien soll, wäre nur eine andere Art von Doktrin bzw. kann auch als Doktation (entstammend von Diktatur) gesehen werden. Und da die CDU so etwas behauptet, wissen wir ja, welcher Doktrin die Aussage vorrausgeht, dass die anderen einer islamischen Doktrin unterliegen.
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 21:33 - 02.06.2004

Ich meinte nicht, dass ich von mir denke, das sich ein Dogma besitze aber irgendwer lässt sich immer finden, der das von mir behaupten würde, weil ich seine Ansichten nicht teile aber da glauben mit Realität gleichzusetzen ist, glaube ich, dass dieser Mensch vom Teufel geschickt wurd eum mich zu verleiten und ich muss widerstehen und meine Meinung durchsetzen. Dass es nicht so ist wird niemals irgendwer widerlegen können. Die Kraft des Glaubens, der Berge versetzen kann, ist schier unendlich. Und man kann sich seine eigene Realität erzeugen. Es gibt vielleicht keine objektive aber man kann subjektiv durchaus für alle anderen sprechend eine objektive Realität festlegen. Gibt dann vielleicht aber auch Konflikte. Das sollte man vielleicht auch annehmen. Vielleicht auch nicht. Was auch immer .
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 21:57 - 02.06.2004

Die Gebäude sind toll! Aber das, was da drinnen unter Umständen abgehen wird ist es weniger...
Wo ist denn auf dem Bild der Pflügerstr. eine Moschee?
Taoiseach
Novize

Beiträge: 41


 

Gesendet: 00:18 - 03.06.2004

Beaufsichtigen sollte man das ganze auf jeden Fall. Da werden schon mal gerne verbotene Materialien (Elfenbein etc.) benutzt und Bauvorschriften sind auch nicht so wichtig.
Prokovjev
Stammgast

Beiträge: 73


 

Gesendet: 19:42 - 03.06.2004

Taoiseach schrieb:
Zitat:
Da werden schon mal gerne verbotene Materialien (Elfenbein etc.) benutzt und Bauvorschriften sind auch nicht so wichtig.


Das kann ich bestätigen. Die Jungs haben ihre Columbiadammmoschee einfach mal um ein Drittel höher gebaut und die Kuppel gleich um soviel grösser, dass statisch nicht mehr garantiert war/ist, ob denen beim Beten nicht die Bude aufn Kopf fällt.
Man hat die Beamten während der Bauzeit einfach nicht auf das Gelände gelassen und man stand dann vor vollendeten Tatsachen.
Man kann nun mutmassen ob man das hätte wieder einreissen müssen, wenn es sich da um Onkel Erichs Bowlingvereinshaus gehandelt hätte und nicht eine Religionsausübungsstätte.
Dies Areal ist übrigends eine Sondersituation, denn es gehört dem Land Türkei...und davor dem Osmanischen Reich
Philipp
Mitglied

Beiträge: 168


 

Gesendet: 12:14 - 04.06.2004

Wenn die deutschen Behörden nicht per se Angst hätten als moslemfeindlich zu gelten bzw. auch Gefährdungen aus dieser Szene befürchten würden, wäre das Ding längst wieder abgerissen. Wer die Beamten nicht auf das Gelände läßt und dann gegen das Baurecht verstößt, muß auch die Konsequenzen tragen. Durch falsche Rücksichtnahme haben wir uns eine Subkultur herangezüchtet, die durch Steinzeitmachogehabe und aggressiven Chauvinismus gepaart mit relativer Bildungsarmut mehr Rechte für sich reklamiert als jede andere Gruppe. Mich kotzt das an!
Hans-Dominik Schwabl
Mitglied

Beiträge: 120


 

Gesendet: 19:56 - 04.06.2004

Ich bin keineswegs für eine Islamisierung Europas, aber wenn wir weiterhin wie bisher ein geistig-kulturelles Vakuum erzeugen, dürfen wir uns über den Erfolg des Islams nicht wundern, auch in architektonischer Hinsicht.
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 13:17 - 06.06.2004

Da hat Dominik absolut Recht. Andererseits gibt es ja viele von uns, die mit diesem Vakuum nicht einverstanden sind und dagegenarbeiten, aber es sind eben zu wenige.

Was den Bau von Moscheen betrifft, habe ich eine ganz radikale Meinung. Das sind zwar tolle Gebäude, und die, die bereits stehen find ich auch in Ordnung. Orientalische Architektur ist ja ziemlich genial (denkt nur an die Taj Mahal u.Ä., der ganze Arabische Raum,. oder die 'Hinterlassenschaft der Mauren in Spanien).

Mir passt aber die Selbstverständlichkeit nicht, mit der Moscheen u.ä. islamische Projekte durchgesetzt werden sollen. Es tut mir leid - ich möchte nicht morgens von einem Muezzin geweckt werden, da kriege ich Albträume und Halluzinationen. Ich möchte weiterhin das friedliche Läuten der Kirchenglocken hören, das ist vertraut und gefällt mir; ausserdem ist das Christentum nun mal europäische Convention. Der Islam hat übrigens auch einiges zu bieten. Es gibt auch progressive Moslems, die enorm fortschrittliche Meinungen haben. Ich kenne z.B. einen, der toleriert z.B. Schwule und Lesben - was für orthodoxe Moslems zu tötendes Gesindel ist - und ist dennoch gläubig.

Aber das sind nicht diejenigen, die diese Großprojekte planen.

Ich bin zwar mit Sicherheit nicht im
rechten politischen Lager einzuordnen. Aber ich sage: Wer in unser Land kommt und hier leben möchte, hat sich gefälligst an unsere Sitten anzupassen - und nicht ich an seine. Ich gehe auch nicht nach Teheran und mache dort Sauerkrautbuden auf und tanze in Lederhosen zu Jodelmusik. Versucht doch mal in einem Islamischen Staat mehrere Kirchen zu errichten. Das wird lustig.

Mir reicht schon, dass Frankfurt inzwischen wie Dallas aussieht, der Potsdamer Platz ist ein billiger Shopping-Mall Abklatsch von Fairfax bei Washington. Und wenn ich die kleinen Kids Dinge sagen höre wie "du, das Warm-Up beim Casting war easy und cool, aber nach dem chill-out war ich total down", dann denk ich mir: "das ist echt too much..."

Zwischen dieser Coca-Levis-Hamburger Kultur und dem Islam würde ich viel lieber mit meiner eiegnen zu tun haben: Nämlich mit der Europäischen. Ich sage bewusst nicht die "Deutsche", die ist zwar klasse, aber ich kann mit der Österreichischen, der Schweizerischen, der Italienischen und und und, genau so viel anfangen wie mit der Deutschen. (Schaut euch doch mal alleine die Baukultur von Florenz, Rom und Venedig an. Die Italiener sind einfach das absolute Kunst- und Kulturvolk für mich). Das ist eben Europa, früher war es normal, dass Polen und Sachsen ein Königreich waren, Hannover und England ein Königreich, Ungarn, Österreich bis zum Elsass war ein Reich, auch Deutschland und Frankreich waren EIN Staat. Das ist unsere Geschichte. Die Nationalstaaten sind eine Erfindung des 19. Jahrhunderts, also noch sehr neu. Im Prinzip trennen uns nur die Sprachen, und die kann man sehr schnell lernen.
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 22:31 - 06.06.2004

du, das Warm-Up beim Casting war easy und cool, aber nach dem chill-out war ich total down", dann denk ich mir: "das ist echt too much..."

Das ist echt Klasse, dieser Satz!

PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 01:06 - 12.06.2004

Det jefällt dir, wa ????

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