Namenskunde im Ostdeutschen Diskussionsforum |
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Szillis-Kappelhoff Moderator Beiträge: 569 | Gesendet: 18:01 - 11.11.2008 Nördliches Ostpreußen. Zameit ist die Kennzeichnung eines nach Ostpreußen eingewanderten Szemaiten/ Samogiten. Herkunftsname aus der niederlitauischen Region Samogitia/ Žemaitijos. Bei diesem Namen handelt es sich um den zweiten Ehemann der Zameitiene. * litauisch "žame/ žeme" = die Erde, unten * prußisch „preigšas, preikšas“ = zweiter Ehemann * litauisch „preikšas“ = Liebhaber, Geliebter, Bräutigam, zweiter Ehemann Der Begriff „Niederlitauen ist schwer nachzuvollziehen, weil das heutige Žemaitien auf einem Höhenrücken liegt. Das ursprüngliche Žemaitien liegt (von Hochlitauen aus betrachtet) in einer tieferen Region. In Ostpreußen wurden Familiennamen erst ab Mitte des 16. Jh. gebräuchlich. Die bereits zu Ordenszeiten und verstärkt im 15. Jh. nach Preußen einwandernden Szemaiten wurden jedoch zusätzlich zu ihrem Rufnamen sicherheitshalber nach ihrer Herkunft benannt, weil man ihnen nicht recht traute, waren sie doch widerstandsfähige Kämpfer gegen den Orden gewesen. Namenvarianten: * Semeke (1395), Gebiet Tapiau * Szameitz, Zemaitis, Szameitatis * Zemaitis, Samait, Szameit, Szemeitis * und endlose Schreibweisen mehr Ortsnamen: * Szameitkehmen (1736), zu Eichendorf (1899), Amt Ballgarden Kreis Tilsit-Ragnit-Niederung * Szameitkehmen (1736), Weitendorf (1938), Amt Bredauen Kreis Stallupönen * Szameitkehmen (1736), Lindenhaus (1938), Amt Uschpiaunen Kreis Pillkallen * Szameitkehmen (1736), Amt Winge Kreis Tilsit * Szameitkehmen (1736), Walkenau (1938), Amt Gaudischkehmen Kreis Insterburg-Gumbinnen * Szameitschen (1736), Amt Königsfelde Kreis Darkehmen-Goldap * Szametschen (1736), Waldhorst (1923), Amt Gudwallen Kreis Darkehmen * Szameitschen (1736), Altfelde (1938), Amt Plicken Kreis Gumbinnen |
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