Dieses "Tagesschauschlusslicht" moechte ich Euch nicht vorenthalten:




Kürbissteuer zu Halloween

Wollen Sie den etwa essen?
In Deutschland haben Kürbisse lange eher ein Schattendasein gepflegt. Erst mit der wachsenden Beliebtheit von Halloween wurde aus der Beerenfrucht auch hierzulande ein Verkaufsschlager - wobei die meisten wohl ausgehöhlt als Grusellaterne vor diversen Haustüren und dann im Biomüll landen. Vielen dürfte daher gar nicht mehr bewusst sein: Ja, Kürbisse sind nicht nur zum Verzehr geeignet, sondern auch eine ebenso vitamin- wie mineralreiche Alternative zu anderen Gemüsen. Kürbisssuppe, Kürbiskuchen, Kürbisöl, Kürbissalat, Kürbiskernbrot, Kürbiseintopf und Kürbismarmelade (wenn auch ohne ganze Früchte) sind nur einige der Möglichkeiten, das vielseitige Gewächs zuzubereiten.

Hässliche Kürbisse sind steuerfrei
Doch selbst im Stammland des Kürbisses scheint dieses Wissen weitgehend verschüttet zu sein. Das Finanzministerium des US-Staates Iowa - Motto: Steuern zahlen und entspannen - hat jetzt daraus Konsequenzen gezogen: Es beschloss, Kürbisse nicht mehr unter Lebensmittel, sondern unter Dekorationsartikel zu klassifizieren - und die entsprechende Steuer einzuziehen. Wer von der sechsprozentigen Abgabe ausgenommen werden möchte, muss nun beim Erwerb eines oder mehrerer Kürbisse ein Formular ausfüllen, in dem er erklärt, den Kürbis tatsächlich verzehren zu wollen. Alternativ kann er auch eine Kürbisart wählen, die weniger dekorativ, dafür um so besser zur Herstellung von Kürbiskuchen geeignet ist. Kürbisse, die gegen staatliche Essensmarken für Bedürftige getauscht werden, bleiben ebenfalls steuerfrei.

Flucht ins nachbarliche Steuerparadies?
Unklar ist noch, wie ein Kürbis zu bewerten ist, dessen Inneres gegessen, dessen Schale aber zur Dekoration verwendet wird. Bis zum Erlass einer entsprechenden Verordnung ist es deshalb angeraten, Zier- und Esskürbisse in Iowa getrennt zu versteuern oder zumindest einen kompetenten Steuerberater beziehungsweise Gemüseexperten zu Rate zu ziehen. Für den Fall einer Steuerprüfung sollte man zudem Kürbisrezepte bereithalten. Oder man kauft seinen Kürbis einfach in einem der Nachbar-Bundesstaaten: Dort sind Kürbisse weiterhin steuerfrei.



source: http://www.tagesschau.de/schlusslicht/kuerbis2.html