Ich studiere Lehramt Gymnasium Mathe/Wirtschaft.

Soviel erstmal zu den Fakten xD


Warum? Nunja, weil ich selbst als Schüler gemerkt habe, wie einfach manche Dinge plötzlich erscheinen, wenn man sie nur einmal ordentlich erklärt bekommt. Das will ich versuchen ebenfalls bei meinem Unterricht zu erreichen, ob ich das schaffen werde, steht in den Sternen.

Zum anderen, weil ich als Lehrer die Möglichkeit habe, eine gewisse Erziehung einzubringen, wenn die Eltern versagen. Mir ist klar, dass das nicht meine Hauptaufgabe sein wird, aber das ist auch mit ein Grund, weshalb ich Lehrer werden möchte.

Das ist jetzt nur sehr knapp, aber ich will mich auch nicht lange jetzt aufhalten, mit dem Schreiben xD


So, nun wie läuft es bei mir .... bescheiden ....
Ich weiß nicht ob es an mir liegt, ob ich zu faul bin, oder so. Aber gerade das Mathematikstudium ist die reinste Katastrophe bei mir. Wir bekommen eben sehr viel beigebracht, was man nicht wirklich als Lehrer braucht. (Oder hast du in der Schule schon mal Residuenkalküle angewendet und Jordan'sche Normalformen gebildet ...) Das sind zwar alles schon tolle Sachen, um die Hintergründe dessen zu verstehen, was man später unterrichtet.
Aber es ist viel zu viel Theorie irgendwo. Die Vorlesungen, die wirklich was bringen, sind sehr gering (z.b. Didaktische Vorlesungen, bei denen es dann auch ums Unterrichten direkt geht).

Die Wirtschaftsvorlesungen sind da schon besser, aber ob sie mir letzendlich beim Unterricht helfen sei mal dahin gestellt. Es gibt lediglich eine Didaktik Vorlesung und ein Seminar, welches ich auch grade aktuell besuche. Das ist wiederum schön an der Unterrichtspraxis orientiert und sehr nützlich.

Naja als Student muss man eben sehr wissenschaftlich arbeiten und das auch lernen. Obwohl ich mitlerweile schon bis ins 10te Semester gekommen bin (war/ist mehr oder weniger ein Hindernisparcours), hab ich das noch nicht so wirklich raus. Zumindest hab ich den Eindruck, aber kann auch sein, dass ich mich täusche.


Was mir halt sehr misfällt, sind die Organisationen und die Verwaltungsangelegenheiten. Ich mein, mir ist schon klar, dass es ne gewisse Verwaltung geben muss etc. aber das ist alles so furchtbar bürokratisch, dass ich da gar keine Worte für habe.
Man muss unheimlich aufpassen, sich möglichst überall zu informieren (wo dann auch jeder einem was anderes erzählt), dass man ja nix falsch macht und dann nicht zu irgendwas zugelassen wird, nur weil ein kleiner Unterpunkt in einer Verordnung nicht erfüllt wurde usw.

Aber insgesamt bin ich mit dem Studium zufrieden, auch wenn das jetzt größtenteils irgendwie negativ klingt. Es ist einfach nötig um letzendlich Lehrer zu werden, also muss ich da irgendwie durch.

Allerdings weiß ich nicht, ob ich, wenn ich nochmal die Wahl hätte, mich nochmal dafür entscheiden würde, oder lieber doch einen anderen Berufsweg gewählt hätte. Man hat schon sehr oft Momente, in denen man am liebsten alles hinschmeißen möchte, aber ich glaube das ist normal. Entscheiden ist dann nur, nicht aufzugeben, sondern weiterzumachen.


Naja ich weiß nicht, ob du dir das jetzt unter einem Erfahrungsbericht vorgestellt hast xD
Ich hab halt einfach mal bisschen "frei Schnauze" losgeredet, was ich jetzt spontan antworten würde.
Könnte sein, dass ich einiges anders formulieren würde, wenn ich noch bissl mehr drüber nachdenken aber im großen und Ganzen passt es schon so, wie es da steht, denke ich.

Vielen Dank für deinen Beitrag conan-kun.
Ja hat mir aufjedenfall geholfen zu sehen, wie andere zu ihrem Studiengang gefunden haben.
Mittlerweile bin ich wirklich zu dem Entschluss gekommen etwas zu studieren, was auch wirklich Zukunft hat.
Interessant finde ich schonmal die Elektrotechnik und auch die Informationstechnik.
Demnächst gibts paar Schnuppertage an der TU Darmstadt, mal sehen ob mich die Studiengänge endgültig überzeugen;)