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 Forum Index —› Pferdeschutz-Fall bearbeiten —› Kann ich in diesem Fall etwas tun ?
 


Autor Mitteilung
Mantana
Boardjunior

Beiträge: 26


Gesendet: 09:59 - 23.03.2003

Um einen Überblick über die Situation zu bekommen muss ich leider etwas ausholen:

Vor ca. 4 Jahren war ich auf der Suche nach einem Übergangsplatz für meine Stute bis mein eigener Offenstall fertiggestellt war. Direkt im Ort fand ich dann auch einen Bauern der bereit war uns aufzunehmen im Gegenzug kümmerte ich mich um seinen Hengst und sein Shetti auf der Nachbarkoppel. Desweiteren gab es ein Wallach der von einer guten Freundin komplett übernommen wurde und der mit meiner Stute zusammenstand. Die Haltungsbedinungen waren bis dato nicht gerade berauschend und der Bauer hatte bereits mehrmals das Vet-Amt vor Ort und auflagen erhalten. Wir setzten uns mit dem Vet-Amt in Verbindung und erklärten das wir ab sofort die Pferde pflegen und auch jetzt gerne als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Der Hengst leidet unter chronischer Bronchitis und das Shetti war sehr stark unterernährt.

Das Futter wurde komplett umgestellt (Heu und Stroh haben wir uns ab dann liefern lassen, die Ställe haben wir nach und nach in Stand gesetzt (teilweise stand dort der Mist 1/2 Meter hoch), die Pferde wurden vom TA behandelt usw.) Alles auf unsere Kosten allerdings konnten wir den Bauern auch nach ca. 1 Jahr davon überzeugen uns die Pferde komplett zu überlassen. Da ich mitlerweile einen eigenen Offenstall aufgebaut und ein 2 Pferd dazugekauft hatte konnte ich aber nicht auch noch den Hengst und das Shetti auf Dauer übernehmen. Eine weitere Bekannte die bereits im Vorfeld des öfteren geholfen hatte bot an die beiden zu übernehmen.
Die chronische Bronchitis des Hengstes hatten wir durch eingeweichtes Heu, Kraftfutter, Späneneinstreu im Offenstall und regelmäßige TA Betreung recht gut in den Griff bekommen und auch das Shetti stand trotz seines alters (lt. Papieren ca. 35 Jahre)wieder gut im Futter. Das Vet-Amt kam auch um sich von den Änderungen zu überzeugen und seit dem hatten wir keinerlei Probleme mehr mit dem Amt da auch das sonstige Umfeld mitlerweile gepflegt wurde (Ställe und Koppelzäune erneuert, Koppeln gemulcht und neu eingesaet).

Eigentlich müsste hier nun das Happy-End für alle Beteiligten sein aber so kam es dann leider doch nicht.

Die erste Zeit lief alles auch sehr gut bis die Bekannte einen neuen Freund kennenlernte. Plötzlich war alles falsch was wir bisher gesagt oder getan hatten. Der Hengst sollte plötzlich nicht mehr gelegt werden (obwohl er sehr aggresiv ist und der TA dringend dazu geraten hatte), das Heu wurde nicht mehr eingeweicht da dies nach Aussagen ihres Freundes absoluter plötzsinn sei) und der Stall wurde wieder mit Stroh eingestreut. Das Shetti starb in dieser Zeit an Altersschwäche. Kurze Zeit später stand ein neuer Shettihengst (laut Verkäufer 2 Jahre alt). Wiederum einige Zeit später kamen 2 weitere Shettihengste (Absetzer und ein 4-jähriger) hinzu.

Mitlerweile haben wir absolut keinen Einfluß mehr auf die Bekannte da sie ihrem Freund absolut hörig ist. Auch wirklich lange Gespräche führen immer wieder in eine Sackgasse da sie einfach nicht hören will und meint ihr Freund habe in allem was er tut recht.

Die Situation wird leider jedoch immer schlimmer: Der Hengst ist mitlweile dämpfig und laut TA würde ihm nur noch ein Klimawechsel helfen. Das 2-jährige Shetti wurde vor eine Kutsche gespannt (zum Glück stellte sich heraus das der Verkäufer beim alter gelogen hatte und er zumindest schon 3-4 Jahre alt war - was eigentlich immer noch zu jung ist um in einzuspannen). Der 4-jährige bekam kurz nach dem Kauf husten und hatte hohes Fieber. Da die Pferde in dieser Zeit woanderst standen bekamen wir es leider zu spät mit. Der TA wurde erst nach 1 Woche gerufen und machte die beiden im warsten Sinne des Wortes zur Schnecke. Das Pferd hatte eine Lungenentzündung die bereits verschleppt war. Der Freund wiederum hatte nichts besseres zu tun als dem TA vorzuhalten er hätte keine Ahnung und solle halt Antibiotikum da lassen er würde es dann Spritzen. Er könne nicht immer elendig lang auf einen TA warten von den Kosten mal ganz abgesehen. Wir alle (einschließlich des TA waren mehr als schockiert über diese Aussage) aber auch weitere Gespräche führten zu keiner Lösung.
Das Shetti wurde weiterhin von den Kindern des Freundes geritten und es kam wie es kommen mußte: ca. 1 Woche nach dem TA Besuch starb er an Herzversagen.

Kommentar des Freundes: Naja, besser so der hat eh nur Geld gekostet.

Das Vet-Amt fühlt sich jedoch hier nicht zuständig da die Pferde versorgt werden und ja auch der TA zumindest 1x dort war.

Nach diesem Shetti kam ein ca. 15-järhiger Kaltblutmix dazu. Dieser wurde vom Schlachter gekauft. Dieses Pferd hat eindeutig Schmerzen vor der Kutsche. Sobald er eingespannt ist fängt er an zu steigen und geht erst einmal durch. Kommentar: "Der hat keine Schmerzen der muss ich immer erst mal austoben". d.h. das Pferd wird erst mal im vollen Gallopp längere Zeit laufen lassen bis er patschnass geschwitzt ist. Weiteres Kommentar: "Wenn der Gaul noch 3 Jahre durchhält haben sich die 300 € doch gelohnt".

Das 4-jährige noch Shetti hat wohl durch das frühe einspannen einen Sehnenschaden davongetragen, muss weiterhin vor der Kutsche laufen.

Der große Hengst hustet wieder fürchterlich und hat noch dazu einen Nageltritt der auch zu spät behandelt wurde (wiederum erst nach einer Woche starker Lahmheit wurde der TA geholt) hierdurch hat sich ein Abzess im Huf gebildet der nun seit 6 Wochen nicht verheilt.

Gestern blieb mir wieder mal das Herz stehen. Ich bin zwischenzeitlich umgezogen (ca. 40km entfernt) bekomme aber trotz allem regelmäßg Meldung wie der derzeitige Zustand ist.

Es wurde erneut ein Pferd gekauft. Diesesmal ein Haflingerjärhling und es wurde auch eine weitere Kutsche bestellt. Ich wage derzeit gar nicht daran zu denken für wen diese Kutsche sein soll....... Ich denke aber in diesem Fall könnte ich zumindest noch das Vet-Amt zum einschreiten bewegen da es sich hierbei ja um einen Jähring handelt.

In einem Gespräch mit meiner Schwester kam dann gestern diese Aussage: "Aja,ich A. (die Bekannte) das dafür eben ein Gaul jetzt weg muss welcher kann sie sich aussuchen.

An wen kann ich mich in diese Fall wenden? Wie gesagt das Vet-Amt wird nicht tätig da die Pferde Ordnungsgemäß versorgt werden und auch der TA gerufen wird - wenn auch höchstens 1x bzw. immer viel zu spät.

Ich kann mir dies aber nicht länger mitansehen. Ich werde dieses ebenfalls jetzt an den Tierschutzbund weiterleiten in der Hoffnung das mit jemand weiterhelfen kann.
Da ich nun leider nicht mehr in der Gegend wohne ist es für mich schwierig eine Beweisführung per Foto o.ä. zu führen. Mitlweile habe ich aber etliche Leute gebeten doch wenn möglich Foto's zu machen wenn sie die beiden mit den Pferden draußen sehen um beweisen zu können das die Pferde im kranken Zustand weiterhin vor der Kutsche gehen müssen.

Leider ist unsere Zeitung nicht dazu bereit in diesem Fall tätig zu werden da die Zustände für einen Außenstehenden ja nicht offensichtlich sind (guter Futterzustand und einigermaßen ordentliche Offenställe).

Wenn jemand eine Idee hat was ich evtl. noch tun könnte bin ich für jeden Tip dankbar.

Das ganze passiert nun in einem Zeitraum von ca. 1 Jahren aber die meisten o.g. vorgänge passierten erst in den letzten 4-6 Monaten. Aktuell ist derzeit der Sehnenschaden des Shetties, der Abzess und die Dämpfigkeit des Hengstes, das Kaltblutmix seit ca. 4 Wochen und der Jährling seit gestern).

Reden und Hilfe anbieten hilft hier nicht mehr weiter da man auf taube ohren trifft und grundsätzlich unrecht hat.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 11:29 - 23.03.2003

Würdest Du mir bitte per e-mail mitteilen, wo sich das Ganze abspielt? mail@pferdeschutz.org
Dann kann ich gezielter weiterplanen, wer dort u.U. zu einer Recherche eingesetzt werden und ggfs. "gefahrlos" Anzeige wegen Tierquälerei erstatten kann - sprich: jemand, der keine eigenen Tiere und zerstechbaren Autoreifen in erreichbarer Nähe hat.
Bei Leuten, die sich Tieren gegenüber so verhalten, wie Du es oben beschrieben hast, muß man mit vielem rechnen, denn sie könnten möglicherweise über ein noch größeres Aggressionspotential verfügen, als jenes, das sie den Tieren entgegenbringen.

Seid also bitte vorsichtig.
Mantana
Boardjunior

Beiträge: 26


 

Gesendet: 15:03 - 24.03.2003

Hallo Stefanie,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe Dir eine Mail gesandt. Ich hoffe diese ist bei Dir angekommen.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 17:21 - 24.03.2003

Ja - sie ist angekommen! Danke!
Arbeite schon daran und melde mich wieder, sobald ich mehr weiß!

Liebe Grüße!

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