GREENHORN COMPUTER-FORUM - Freundliche Hilfe für PC-Einsteiger und Fortgeschrittene

    

 · Home · Impressum & Datenschutz · Suche

Seiten mit Postings: 1 2 3

zum Seitenende

 Forum Index —› Betriebssysteme —› DSL-Geschwindigkeitsprobleme
 


Autor Mitteilung
Piranha
Boardkaiser

Beiträge: 2746


 

Gesendet: 13:50 - 26.04.2008

DSL ist ohne Rücksicht auf Verluste geschwindigkeitsoptimiert.
Das heisst, unter bestmöglichen Umständen erreicht man ein Maximum, aber wenn nur das kleinste Problem dazwischen hängt, geht die Geschwindigkeit kräftig in die Knie.

Ein DSL Signal, selbst mit Kabel verliert pro Meter Kabel etwa 0,1% seiner Stärke, und je schneller die Leitung desto höher der Verlust pro Meter.
"Normale" DSL Leitungen benötigen etwa alle 400 Meter eine Zwischenstation, Relais, Verstärker, Router oder ähnliches, um das Signal wieder auf volle Stärke für die nächsten 400 Meter zu bringen.

Das heisst aber nicht, dass über 400 Meter nichts mehr geht.
Daten werden in Pakete von etwa 50 Byte aufgeteilt, und je länger der Weg zwischen den Stationen, desto mehr Pakete gehen auf dem Weg verloren, sprich müssen nochmal gesendet werden.
Jedes Paket wird so oft gesendet, bis der Empfänger anhand einer Quersumme korrekten Empfang bestätigt.

Die maximale Geschwindigkeit einer Leitung hängt von der Leistungsfähigkeit der Verstärker/Router ab, je nachdem wieviele Pakete pro Sekunde die durchschleusen können geteilt durch die Anzahl User die diese Leitung benutzen.

Wieviel davon tatsächlich beim User an Geschwindigkeit übrig bleibt, hängt davon ab, wieviele Pakete verloren gehen, oder wie lückenlos und nahe beieinander die Zwischenstationen sind.

WENN eine Leitung lahmt, kann es sein, dass

- eine oder mehrere der Zwischenstationen defekt sind und die Daten doppelte Entfernung ohne Verstärkung zurücklegen müssen, mit entsprechend höherem Verlust.
- zuviele User auf der gleichen Leitung die Leistung der Zwischenstationen überfordern.
- elektrische Störfaktoren, wie z.B. Handy-Sendemasten oder Starkstromleitungen zu dicht am Datenkabel liegen und den Datenfluss stören.

Natürlich kann es auch sein, dass der PC des Absenders, bzw. dessen Netzwerkkarte defekt oder zu langsam, oder nicht gut genug abgeschirmt ist, aber das ist nur eine der vielen Möglichkeiten.
caboehmer
Boardkaiser

Beiträge: 2633


 

Gesendet: 16:17 - 27.04.2008

Hallo zusammen!
Vielen Dank für Eure Unterstützung! Man sieht ja aus den Ergebnissen deutlich, daß man sich auf den Test offensichtlich verlassen kann. Ich werde mit mich mal an die Telekom wenden. Mal sehen, was da rauskommt. Einen Fehler in der Software schließe ich eigentlich aus, MTU- und RWIN-Wert sind optimal eingestellt (1480 bzw. 63360). Kann also nur noch die Netzwerkkarte, das Modem, der Anschluß, die Leitung, der nächste Verbindungsknoten oder sonstwas sein Ich werde mich dann mit der Antwort melden.
MfG Carsten
Bierpatriot
Premium-User

Beiträge: 368


 

Gesendet: 20:54 - 27.04.2008

mhhh hab schon zig Foren durchgelesen und die meisten bevorzügen MTU Wert von 1492
caboehmer
Boardkaiser

Beiträge: 2633


 

Gesendet: 08:42 - 28.04.2008

Stimmt, der ist das Optimum. Aber man kann ausprobieren, welcher Wert für den eigenen Anschluß der richtige ist. Eine Anleitung findet man hier. Damit kann man sich die gesetzten Werte anschauen.
MfG Carsten
caboehmer
Boardkaiser

Beiträge: 2633


 

Gesendet: 17:37 - 29.04.2008

Hallo zusammen,
ein kurzer Zwischenbericht: ich habe mit der Telekom gesprochen und von der Störungsstelle aus wurde unser Anschluß vermessen. Dabei kam nichts auffälliges heraus. Nun kommt irgendwann ein Techniker und prüft unseren Anschluß hier zu Hause.
MfG Carsten
Piranha
Boardkaiser

Beiträge: 2746


 

Gesendet: 17:52 - 29.04.2008

Vorausgesetzt "irgendwann" ist noch in diesem Jahrhundert hast du damit richtig Glück gehabt.
Ich habe letztes Jahr an ähnlicher Stelle wochenlang am Telefon mit dem Support meines Providers gestritten, bis sich mal einer bequemt hat herzukommen.

Mein Tipp, sofern du die Möglichkeit dazu hast:
Ich hatte für den Besuch meine Arbeits-Festplatte aus dem Rechner ausgebaut und eine alte Reserve-Platte eingebaut.
Da drauf ein frisches Windows, ohne jegliche Extras, keine Firewall kein garnichts, da kann man sich zwar leicht was einfangen, aber die Platte wurde ja nach dem Besuch des Technikers gleich wieder gelöscht.
Auf die Weise konnte:
1) der Techniker das Problem nicht auf meine Installation schieben
2) ich dem Techniker erlauben an meinem PC zu tun was immer er will, ohne Angst um meine Daten haben zu müssen.

Ich kann mich noch gut an das Gesicht des Technikers erinnern.
"Dies ist ein frisches Windows in Grundinstallation, da KANN nichts vermurkst sein."
Das hat alle seine Standard-Argumente im Keim erstickt und ihm blieb nichts anderes übrig als das tatsächliche Problem zu suchen.
caboehmer
Boardkaiser

Beiträge: 2633


 

Gesendet: 17:37 - 30.04.2008

Piranha, es ist in die Hose gegangen, die Du mir prophezeit hast Ein Techniker hat angerufen und hat mich eine große Datei (T-Onlinesoftware ) herunterladen lassen. Dabei wurden ca. 2800 kbit/s angezeigt (175 MB in 8 Min und 10 s). Dann haben wir diskutiert, daß doch mein schlechter und die guten Werte der Forenmitglieder beim Computerbild-Test eine Ursache haben müssen. Aber da könne er nichts sagen, da das natürlich keine Telekomsoftware wäre. Und eine seiner Meinung nach sinnlose Fahrt zu uns zum Leitungdurchmessen würde 44 € kosten. Die kann ich mir nicht leisten...
Jetzt stehe ich da wie doof. Und auf den "Trick" mit dem Download hätte ich auch vorher kommen können
Piranha
Boardkaiser

Beiträge: 2746


 

Gesendet: 18:35 - 30.04.2008

Auch wenns dich vermutlich nicht tröstet, das ist mit anderen Providern auch nicht besser.
Entweder du beweist ihnen auf den Punkt und unmissverständlich, wo das Problem liegt, oder sie werden immer neue Ausreden erfinden um dich hinzuhalten.

Selbst WENN du ihnen das Problem beweisen kannst, heisst das noch lange nicht, dass sie es beheben werden.
Wenn irgendwas nicht geht, wird der Kunde zum Problemkunden abgestempelt und es folgt eine recht simple Rechnung:
Die Kosten ein Problem beim Kunden zu beheben sind höher als der Gewinn den die Firma an ihm machen könnte.

Die werden dich hinhalten, bis sich entweder das Problem von selbst löst, z.B. wenn eine Relaisstation sowieso gewartet wird, oder bis du aufgibst, und wenn du dann zu einem anderen Provider gehst, ist das für die Telekom kein Verlust, im Gegenteil, sie haben für eine Weile Gewinn an dir gemacht und am Ende noch die Arbeitszeit ihres Technikers gespart.

Noch schlimmer, da fast alle anderen Provider auch nur Wiederverkäufer der Telekom sind, sprich die benutzen die gleichen Leitungen, wird ein Providerwechsel das Problem nicht beheben, sondern nur noch schlimmer machen, denn wenn du bei einem Wiederverkäufer ein Problem reklamierst ist das Einzige was die tun können, zur Telekom gehen und das Problem berichten.
Dabei ist auch für den Wiederverkäufer die Rechnung von oben noch gültig, sprich die Motivation beim Wiederverkauf-Provider dein Problem zu beheben ist NOCH kleiner als bei Telekom direkt.

Um das Problem effektiv zu lösen bräuchtest du einen zweiten Satz Hardware, komplett, von zweitem PC über zweites Modem bis zu zweitem Telefonanschluss, das Ganze weniger als 400 Meter voneinander entfernt, sprich am selben Knoten eingewählt.
Dann könntest du Teile austauschen, bis du das Problem eingekreist hast.
Wenn es dann ein Teil der Hardware ist, kannst du mit genau diesem Teil in den Telekom-Laden gehen und nach Umtausch verlangen.
Liegt das Problem in der Leitung bleibt dir nur abwarten, bis irgendwelche Routine-Wartungsarbeiten das Problem rein zufällig beheben.
stolzwieoscar
Boardkaiser

Beiträge: 3055


 

Gesendet: 22:33 - 30.04.2008
Donald
Boardkaiser

Beiträge: 2682


 

Gesendet: 23:00 - 30.04.2008

Hallo Carsten,

was hast Du denn für eine Firewall installiert?



Gruß Donald

Seiten mit Postings: 1 2 3

- DSL-Geschwindigkeitsprobleme -

zum Seitenanfang



 Forum Index —› Betriebssysteme —› DSL-Geschwindigkeitsprobleme
 



Version 3.1 | Load: 0.002571 | S: 1_2