Politisch begründet ?? Wußte gar nicht, daß man Suzuki-Deutschland wählen kann ? Dann wär aber bald eine Abwahl (zumindest für die E-Teile-Politik) überfällig. Denn auf der einen Seite mit billiger Neufahrzeugfinanzierung locken, und auf der anderen Seite mit überteuerten (ich denke das Wort Wucher ist in dem Zusammenhang angebracht) Ersatzteilpreisen die Kunden wieder abzuzocken, kennen wir ja schon von der "großen" Politik.

Richtig. Denn eigentlich ist alles nur eine große Umverteilung. Unterm Strich kommen sie alle auf ihren Umsatz!
Wie Du schon richtig sagst, in Berlin genauso wie in Japan ;-)


Gruß

Olli

Hi Alle zusammen!

Natürlich ist das Politik! Zum einen betrifft es aber alle Japaner und BMW, zum anderen natürlich auch alle Typen, dei die Hersteller so anbieten. Die Leute sollen ja nicht selber schrauben, sondern in die Werkstatt, damit der Händler nicht ohne Arbeit ist. Zum anderen kann durch den hohen Preis der Halbprofi von den kitzligen Arbeiten abgehalten werden.

Es sind ja genau die Bastler, die uns in der Werkstatt so recht das Schwitzen beibringen, mit den Sachen, die die mit ihrem Halbwissen kaputt reparieren. Hat so einer dann noch ein Werkstatthandbuch, dann glaubt so einer doch gar nicht mehr, warum dies oder das von mir für teuer Geld repariert werden musste, weil der sein Handbuch nicht richtig versteht.

Für diese Bücher wird ja auch vom Hersteller ein so großes Hintergrundwissen erwartet, was jemand ohne fundierte Kenntnisse gar nicht umsetzen kann.

Darum würde ich allen empfehlen, nicht so auf diese heiligen Werkstatthandbücher zu hoffen, sondern sich und den Ofen Leuten anzuvertrauen, die etwas davon verstehen. Ein guter Mechaniker braucht zum Zerlegen des Motors kein Handbuch, sondern höchstens die Anzugswerte. Das was der Mensch wissen muß, kann er sich auch vom örtlichen Suzukihändler erfragen. Er wird Antwort bekommen, weil er als erfahrener Schrauber dort auch bekannt ist. Motorradschrauber sind in der örtlichen Händlerschaft markenübergreifend bekannt, da kennt jeder jeden. Darum fließen die Informationen in der Regel reibungslos.

Ihr müßt Euch auch alle mal überlegen, wie mit den, im Vergleich zu Autos, geringsten Stückzahlen der Motorräder Geld zum Leben zu verdienen ist. Ihr erwartet vom Hersteller oder Importeur Racingengagement, Events und Unterstützung in vielen Belangen. Auch das Geld für Moto GP im Großen, oder Teile zum Einkaufspreis für Lokale Amateurfahrer im kleinen muß ja irgendwo herkommen. Der Pichon kostet ja auch nicht schlecht mit seiner Werksmannschaft.

Eine Bremsscheibe für ein Motorrad ist wesentlich aufwendiger hergestellt als eine vom Auto. Dafür ist die Stückzahl nur ein paar tausend, die vom Auto wird millionenfach vom Band purzeln.

Auch so kommen die manchmal nicht nachvollziehbaren Preise zusammen! Der Laden muß auch bei Suzuki irgendwie laufen, sonst gibts die bald nicht mehr! So einfach ist das. Mein Chef wird seinen Laden ja auch nicht führen wollen, wenn er nur die Kohle hat, die ich ihm jeden Monat abknöpfe. Ich geh nach der Arbeit nach Hause, mein Chef oft noch lange nicht! Der muß auch gucken, daß ich im Winter meine Kohle bekomme, ob Kunden da sind oder nicht!

Jeder und absolut jeder Händler, hat sein Geschäft, um eben genau dieses zu machen! Ihr habt ja auch alle nen Job, den Ihr auch behalten wollt, oder? Wenn Euer Chef die Ware nicht gewinnbringend los bekommt, was glaubt Ihr, was mit Eurem Job dann los ist?

Darum ist Motorradfahren eben ein etwas teureres Hobby als Windows Colors. Dafür machts aber viel mehr und Saustarken Spass, oder nicht!

@suzukist1: Du hast mal wieder recht - zum Teil. Bei der Sache mit dem Werksatthandbuch stimme ich Dir zu, obwohl man durch aufmerksames Lesen des selben auch noch viel lernen kann.
Das mit den Ersatzteilpreisen ist aber Verarsche vom Importeur und z.T. von den Händlern die i.d.R. auf den offiziellen VK noch mal X-Prozent aufschlagen. Und dies obwohl kein Händler mehr große Lagerbestände führen muß, weil´s 1 Tag später geliefert wird. Was ich gelten lasse ist, daß das Motorrad-Geschäft saisonbedingt abläuft, und der Händler über Sommer (sofern dieser gut ist) sein Geld auch für den Winter verdienen muß, auch um seine Mechaniker zu bezahlen. In sein Hobby zu investieren macht jedem Spaß (s. Öhlins, o.ä.), aber für Ersatzteile Mondpreise zu bezahlen hat auch schon viele zur Aufgabe gebracht.
Gute Mechaniker (/Händler) sind ebenfalls so selten wie ein Trüffel in Kaffee.

Hi,

natürlich gibt es auch unter den Moppedhändlern totale Lutscher, wie auch unter der Mechanikerschaft. Ich kann jetzt natürlich nur vom Rhein Main Gebiet sprechen, weil ichs genau kenne, aber woanders wirds nicht anders aussehen.

In der Regel kommt der Händler genauso wie der Mechaniker ja aus Enthusiasmus zum Beruf. Wer sein Hobby zum Beruf macht, ist meist nicht schlecht. Aber der Händler erkennt in der Regel auch recht schnell, daß er vom Enthusiasmus alleine nicht leben kann. Er muß ja noch aufschlagen, weil die Miete örtlich schwankt, Tarife unterschiedlich sind, nicht jeder die selbe Kundschaft hat usw...

Mit dem Lager hast Du Recht, jedoch für ca. 50 Modelle wenigstens die wichtigsten Inspektionsteile und Sturzteile liegen zu haben, kostet auch, und unser Lager ist dadurch auch nicht klein. Die Mandy im Büro muß auch ernährt werden, die Werkstattausrüstung verschlingt jedes Jahr Summen, weil immer was kaputt geht oder neu angeschaft werden muß. Unser Prüfstand wird sich wohl nie Amortisieren, weil man den der Kundschaft nicht zu Mondpreisen anbieten kann.

Zudem muß man sich mit den verschiedensten Kunden Charakteuren herumschlagen, die z.B. nach 5 Jahren noch Garantie haben wollen, weil der Ofen nur 450 Km gelaufen hat in der Zeit und vor Standschäden nur so trotzt. Wir haben auch schon überlegt, fürs Batterie Laden Geld zu nehmen, da unsere Batterie Mates im Frühjahr kaum für unsere eigenen Batterien frei sind. Jeder Kunde will der Erste sein, jeder hat das wichtigste Motorrad im Laden nichts, aber auch gar nichts darf was Kosten!

Einer war mal ganz erstaunt, daß das reifenwechseln an seiner Trude mit einer Stunde Arbeit, die tatsächlich anfällt, berechnet wird. Er dachte im Ernst, bei zwei bei uns gekauften Reifen mit 22% Nachlass sei das schon dabei! Der nächste beachtet 5!!!! Anschreiben wegen Rückruf nicht und wundert sich nach 2 jahren, daß der Motorschaden deswegen dann nicht auf Garantie abgerechnet werden kann. Natürlich hat das Mopped nur die erste Inspektion gemacht bekommen, die nächsten drei hat er sich gespart.

Was willst Du da noch sagen????? Ganze Heerscharen tunen sofort ihren Roller auf teilweise abendheuerliche Geschwindigkeiten und erwarten aber auch totale Garantie!

Ich kenne wenig Motorradhändler, die sich ein wohlhabendes Leben leisten können, ganz ehrlich! Gerade bei großen Händlern sind naturgemäß mehr Arbeitsplätze im Spiel und sogar auf dem Spiel! Die ganze Branche ist in einem super Tief zur Zeit. Weil einfach am Hobby zuerst gespart wird.

Trotzdem freut sich kein Händler, wenn einer seiner Kunden gestürzt ist, obwohl wir mit der Reparatur gut verdienen.

Ihr habt alle Berufe, also wisst Ihr auch, daß es immer komische Kunden gibt, die tollsten Dinger passieren, sich jeden Tag neue Schwierigkeiten auftun, man manchmal am Ende seines lateins ist. Bei uns Moppedleuten ist das nicht anders!

Ganz im Ernst, auch ich würde manche Sachen nicht bei meinem Chef kaufen, weil zu teuer. Mich wundert es aber immer wieder, daß die Kunden klaglos die Preise bezahlen. Ich kann mir das nur so erklähren, daß diese Kunden unsere Arbeit damit honorieren und uns zeigen, daß sie zufrieden sind.

Im übrigen ist Frankfurt City immer teurer als Effolderbach Hinterwald!

Unglaublich, welche Diskussion über die Motoradhändler und ihre Überlebensbedingungen in Deutschland aus der Frage nach den Kosten für eine Reperaturanleitung geworden ist.
Fakt ist, das wenn Firmen anderer Branchen so geführt würden wie die meisten Motoradhändler es tuen, würde es noch mehr Pleiten in Deutschland geben. Ich selbst bin erst durch das "Chaosschrauben" verschiedener Händler zum Selbstschrauber geworden.
Das Faß zum überlaufen brachte vor 10 Jahren eine vom Händler aus der Inspektion zurückbekommene Maschine, an der die Kette ohne jeden Durchhang zum zerreißen gespannt an mich ausgehändigt wurde. Mein Hinweis auf Folgeschäden der Getriebeausgangswelle wurde als Larifari abegetan...
Was die Ersatzteilpreise betrifft muß ich Dir lieber SUZUKIST 1 auch wiedersprechen. Ich fahre neben der DRZ seit vielen Jahren auch eine BMW 1100 GS und die Ersatzteile sind erheblich preiswerter als die der Japanischen Hersteller.
Gruß Alex

Ja mei Alex, dös is fei logisch ! Die BMW-Teile kummet jar aus Bayern. (Oder doch Fernost??)

Komisch, BMW fährte weder in der Moto GP, noch will außer dem Boxercup irgendjemand BMW ernsthaft als Racebike einsetzen, nocht tun die in diese Richtung besonders viel. Hier wird sehr viel Geld gespart. Zum anderen fallen in der Tat hohe Transportkosten weg.

Aber willst Du ernsthaft mit einer 1150 GS auf die Crosstrecke????

Hallo Suzukist1, natürlich will ich mit der GS nicht auf die Crossstrecke, dafür habe ich ja die DRZ.Das gEld das BMW Deiner Meinung nach gespart hat um preiswerte Ersatzteile zu verkaufen wurde mölicherweise auch in die Entwicklung von ABS, Einspritzung(seit 83!!) und KAT etc. investiert. Über die Leistung von Suzuki in der MOTOTGP sollten wir besser schweigen wenn wir sehen was die bastelbude aus Bologna (DUCATI) im ersten Jahr auf die Beine stellt.
Gruß Alex