hinweis:

"Und, für mich eigentlich die Hauptsache: Die 2 "modernen" bauten in der Salzgasse find ich nicht nur akzeptabel, sondern eigentlich "gut".

Ich wollte damit nicht sagen, dass ich moderne schmucklose Neubauten die Hauptsache finde,....
sondern dass die "Füllbauten", also hier die Köckeritz-Dinger, über Gedeih oder Verderb des Neumarktes entscheiden. Ein einziger SChandbau ist fähig, ein ganzes Viertel zu zerstören (siehe Kaplan-Bunker). Denn wie eine Reko aussieht, darüber gibt es wenig Dissenz....aber wie die "Füllbauten" aussehen, da sind ja "Moderne" Menschen anderer Auffassung als wir...von daher find ich die Füllbauten fast wichtiger, die bereiten mir mehr Sorge als die Frage, stimmt die Reko auf den Centimeter genau........

(hoffentlich liest das Dr. Hertzig nicht, der bringt mich um....)

Also, Reko ist Reko und passt problemlos. Aber mit einer Nicht-Reko kann man all die anderen Rekos in ihrer Gesamtheit zerstören. Richtig verstanden? Klingt einleuchtend!
Wie sehen die beiden Füllbauten, die du erwänst, noch mal aus? Ich kann immer mit den Architekten- und Straßennamen nichts anfangen....

@Ben
Meinst du nicht das mittlere und linke Gebäude?



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Ich kann nur nochmal feststellen: Die Fenstergestaltung!!!


Obwohl bei den schlichten Putzbauten keine unnötigen Experimente vorhanden sind,ist auch bei diesen wie bei den anderen Projekten dieser Art eine bessere Fenstergestaltung erforderlich.

Und das hat rein gar nichts mit Rekos oder Ornamenten zu tun, sondern ist ein Grundvokabular, dass ein Bauen mit schlichte Neubauten in einem traditionellen Umfeld (seien es nun historischer Bestand oder Rekos) - auch am Neumarkt - erfordert.

Vorbildlich kann ich diese Neubauten deshalb nicht finden!

@ Peter

Während der offenen Diskussionsrunde am Donnerstag hatte auch ein Bürger nach den abgebrochenen Kellerresten gefragt. Köckeritz antwortete darauf, dass die Steine zur Zeit zwischengelagert werden und - wo es möglich ist - wieder in die Reko eingebaut werden. Ich weiß nicht, ob das nur eine Beschwichtigungsantwort war, aber falls dies stimmt, wäre das doch großartig, nicht?


@ Rösch

Auch bei den Neubauten ist sicher noch nicht das letzte Wort gesprochen. Köckeritz ist ein vernünftig denkender Mensch. Man könnte ja mal eine Mail an das Architekturbüro schicken mit dem Hinweis auf Sprossenfenster. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass die Häuser nicht nur schön aussehen dürfen sondern auch Geld einbringen sollen. So könnte ich mir vorstellen, dass potentielle Mieter lieber "ganze" Fenster bevorzugen und der Bauherr dem Rechnung trägt.

Ich muss aber auch sagen, dass je länger ich mir diese Neubauten ansehe, umso besser gefallen sie mir. Kein Vergleich mit den Prisco-Neubauten und auch die "Anhängsel" des Hotel de Saxe fallen dagegen ab.

Wenn das die sind, von denen PB geredet hat, dann: Ja, das sind sie!
Naja, das eine ist wieder etwas hoch, für die geringe Breite...Und sonst auch eher durchschnittlich...

Keller: In archäologischer Hinsicht wäre es bestimmt w/richtig, die Kellergewölbe stehen zu lassen bzw. in die Rekos miteinzubeziehen. Aber andererseits verlangt man doch immer "weniger Autos im Innenstadtbereich!". Da ist doch eine Tiefgarage die beste Lösung (wenn auch vielleicht nur für Hausbewohner). Da muss man sich eben entscheiden...

@harmonica
auch von mir ein "Danke" für die detaillierten Infos und die ersten Ergebnisse. Das hört sich ja gut an! Also ich kann mit dem Kompromiss leben - am besten auch gar nicht überlegen, warum die beiden betreffenden Gebäude ästethisch ihren Nachbarn so hinterherhinken sollen. Vielleicht soll dadurch wieder irgendein "Denkprozess beim Betrachter" ausgelöst werden...

Egal, ein toller Erfolg, finde ich!
Seit ich frisch Mitglied bei der GHND bin, ist mein Interesse an Dresden nochmal gestiegen.
Bisher waren ja nur Nürnberg und die Altstadtfreunde mein Thema, aber man muss den Horizont ja stetig erweitern.

Also solllten da wirklich Kellerreste in die Rekos eingearbeitet werden, dann ist das für mich einfach unglaublich. Da sollten sich manche Provinzheinis in Nürnberg mal eine Scheibe abschneiden! Das wäre echt genial!

(PS: Bevor ich hier zuviel Werbung für die GHND mache... die Altstadtfreunde könnten derzeit dringend neue Mitglieder gebrauchen:

Im letzten Jahr wurden soviele "Notkäufe" gemacht (bevor die Häuser abgerissen wurden) - die Frage ist im Moment wirklich, ob die zukünftigen Sanierungen nicht langsam eine Nummer zu gross für den Verein werden, aber dazu an anderer Stelle mehr...)

Also Grüße und berichte weiter!

@Ben

Also, die "Füllbauten" von Prisco
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und

von Baywobau
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sprechen die gleiche Sprache wie die Neubauten von VVK - sind diese damit auch auch "akzeptabel"?

Dass potenzielle Mieter einflügelige Fenster bevorzugen, war aber nicht ernst gemeint!?
Wer weiss, vielleicht würde man diesen zuliebe auch noch bei den Rekos verzichten.
Solch eine Aussage sollte keine Schule machen...



Wie gesagt, finanzielle oder mietertechnische Gründe sprechen nicht gegen eine bessere Gestaltung.




Aber du hast recht, man kann den Architekten von VVK daraufhinweisen an eine bessere Fenstergestaltung zu denken. Aber nicht nur bei diesem, auch bei den anderen Projekten ist das nötig!!!

@ben
Sehe ich eigentlich genauso! Warum nicht eine 100% Reko über der Oberfläche, darunter dann ruhig die "Moderne" Einzug halten lassen.

Solange das nicht grossflächig geschieht, kann ich damit leben!

"Also, Reko ist Reko und passt problemlos. Aber mit einer Nicht-Reko kann man all die anderen Rekos in ihrer Gesamtheit zerstören. Richtig verstanden? "

Rüschtüsch! Benny, meen Kleener, du bist helle! Ick hab et ümma jewusst!


Nee, mal ernsthaft: Ich bin froh über jeden Meter am Neumarkt ohne Glas, Stahl und Beton. Diese Gefahr ist nämlich noch keineswegs gebannt. Ich bin nun übrigens auch nicht hysterisch bei Glas und Beton, aber es sind nun mal Materialien, die unter Garantie jede Altstadt kaputt machen.

@harmonico
KEller: also das mit dem Zwischenlagern glaub ich echt nicht. Und selbst wenn, ich finds albern. Kennst du den Keller des Kanzleihauses ? Ich war mal dort unten, absurde Mischung von hypermodernen Betonwänden, die sich wild durcheinander abwechseln mit
"historischem". Total daneben, was soll das? Dann wäre ich lieber für folgendes: Man baut die Keller völlig neu, aber in traditioneller Bauweise, mit Ziegeln eben, etc, nicht Beton wie im Kanzleihaus. SChaut mal: Baut man denn nur für UNS? Nein! Wir längst nicht so toll und wichtig wie wir glauben, wir sind nur ein kleiner Furz in der Weltgeschichte, es kommen vermutlich hunderte von Jahren menschliche Geschichte NACH uns. Wenn man einen KEller jetzt völlig neu baut, aber traditionell, dann sieht der in 50, 100 Jahren bereits wieder völlig "alt" aus. In 500 Jahren wird er hyper-"historisch" sein.

Nein, bei den Kellern ärgert micht nicht, dass sie weg sind, sondern dass Gabler (VVK) sie einfach so klammheimlich, so über NAcht hat wegräumen lassen. Auch wenn ich die Keller nicht so beeindruckend fand (in meinem Berliner Gründerzeitbau siehts im Keller genau so aus), hätte er doch zumindest die Kunsthistoriker prüfen lassen müssen, ob nicht doch der ein oder andere kunsthistorisch wertvolle darunter gewesen wäre. Du kennst doch den Hof, den Eingang vom Taschenbergpalais, oder? Mit diesen Wunderbaren Brunnen und Statuen, und dieser reichverzierten Pracht. Gut, wenn ein Keller auf ähnliche Weise herausragend gewesen wäre, und zudem noch gut erhalten, hätte ich eine Leidenschaft für die Fundamente entwickelt. Wenn ich aber ehrlich bin, mir ist das Stadtbild wichtiger. Was mich eben ärgert, ist, dass diese Investoren (mit Ausnahme von Dietze) einfach sich konsequent taub stellen und jedes Gespräch mit der GHND verweigern. Dietze ist da echt cool, der lief ständig zum GHND Pavillon, holte sich Pläne, und rief HErrn Reimann (GHND-Chef) bei Veranstaltungen immer zu "gell, herr raimann, wir verstehen uns!"
hehe

Gut, wer weiss ob das nicht auch rein unternehmerisches Kalkül ist, aber immerhin zeigte Dietze die Bereitschaft, sich mit "uns" auseinanderzusetzen - aus welchem Grund auch immer. Macht mir diesen Herrn schon mal sympatisch. (soll ein Schwabe sein, ha jo, die sin guat).

ALso, jetzt genug von den Kellern gequatscht, ich war auf Gabler ziemlich sauer, aber ich muss noch mal wiederholen: Sein jetziges Projekt lässt mich aufatmen, und das muss man ihm wiederum anrechnen.

@Rösch
Nee, das erste Mal stimme ich dir nicht zu. Hast du mal gesehen, was dem Neumarkt sonst noch blüht? In der Sächsischen Zeitung war vor einigen Tagen ein Entwurf von Hänsch, für dei Rampische Strasse. Wenn der das baut, lege ich dort eine Bombe. (Hänsch ist der "Kulturpalast" -Erbauer, er hat damals nichts begriffen, und er begreift heute nichts). Oder, kennt ihr den Entwurf vom Atelier "Logler" (oder "lögler", bin nicht sicher), auf jeden Fall aus Krakow? Eine ARt surrealistisch-anankastisch-dämonischer Albtraum. Rösch, glaub mir: nach alles, was ich gesehen habem, ist Köckeritz ein Segen, ist mein voller Ernst. Du hast REcht, ich finde die Fenster des rechten Hauses könnten verändert werden, ich finde sie sind (wieder mal) zu groß. Die vom linken Haus allerdings find ich von den Proportionen annehmbar (auch wenn ich selber so nicht bauen würde).
Aber, ernsthaft, ich versteh nicht was du daran so extrem findest: Es sind Bauten, die sich an die Satzung halten, und Ziegeldach, Putz und ganz normalen Stein haben. Wenn Herr Prisco das nur auch täte! Da die Prisco-Attacke auf Frauenkirche und Fürstenzug Realität werden wird, ist das etwas, was mich viel mehr beschäftigt (ich will das immer noch unbedingt verhindern, weiss leider nicht wie). Gemessen an Prisco sind Gabler und Dietze wirklich Gold. Ist mein voller Ernst. Klar, ich würde auch anders bauen. Aber ich bin froh, dass die Häuser einfach "normal" aussehen. Doch, Gabler hat meinen Segen. Wenn der Neumarkt in etwa so werden wird - dann ist der Kampf gewonnen.



*PS
Ich vergaß, für die, denen die NAmen nichts sagen: Dietze ist der Chef der Baywobau, die Hotel de Saxe und Salomonis Apotheke errichtet.

@Rösch
PS
ich finde übrigens den Neubau neben dem Hotel de Saxe, da du ihn ja grade postetest, wesentlich unpassender. Auch wenns hier wieder Kleinigkeiten sind: Die Fenster sind hier (Peter Zirkel) VIEL zu groß. Ansonsten ist das halt alles eine "so-la-la"-Architektur, die mich nicht vom Hocker reisst, aber auch nicht aufregt.

Es gibt so etwas wie einen heilenden "Sichtachsen"-Effekt, das fiel mir das erste Mal auf, als die FRauenkirche erstmals ohne Gerüste erstrahlte. Wenn man von der Weissen Gasse kommt, über die Wilsdruffer geht, und dann sieht, wie die Frauenkirche zwischen zwei hässlichen 50er-Jahre Sozialbauten hervorscheint - das sieht grandios aus. Diese hässliche graue Sozialschneise bekommt plötzlich einen "Gassen"-character (ich glaube, das stück heisst auch "Kirchgasse").

Ich finde es schon gut, wenn man streng ist. Aber hat jemand gelesen, was ich über Salzburg und Prag schrieb? Es gibt Bauten, die fallen einem in bereits bestehenden Altstädten nicht auf, sie fügen sich halt ins Gesamtbild ein. Nicht jedes Bauwerk muss eine Schönheit sein. Mir persönlich ist am allerwichtigsten, dass die Füllbauten die Schönheit der Rekos nicht stören.

Mir ist eine Strasse mit 50% Reko und 50% Köckeritz-Putz-08-15 Bauten wesentlich lieber, als eine Strasse mit 90% reko - und 10% BEHNISCH oder WÖRNER.....

denn dann ist alles hin!

Solange die Füllbauten sich einfügen - und Kökeritz tut das für einen Kuben-Heini, wie ich dachte, doch schon ganz passabel - bin ich wirklich bescheiden. (Bin ich sonst nicht, ich weiss )