Hallo Bernd,

was ist das denn für ein Mittel (aus was hergestellt)???

Was soll es bewirken bzw. bei welchen Beschwerdebildern soll man es einsetzen?

Interessierte Grüße


Katja

Soll bei SE gegen Juckreiz eingesetzt werden wenn trockene,schuppige Haut ist.
Lindert Juckreiz

Bernd

Hallo,

kenn mich damit nicht so aus, hab grad mal ins Netz geschaut. Bei Schüssler Salzen hab ich das als Nr. 8 gefunden, auf einer anderen HP heißt Nr. 8 aber Natrium chloratum. War leider immer schlecht in Chemie Ist das das Selbe? Ich glaube wenn Du Schüßler Salze in der Suche eingibst findest Du hier auch was im Forum.

LG
Sabrina

Natrium, egal in welcher Form, ist bei SE immer schlecht!

Lord

Hallo Bernd,

Natrium muriaticum oder auch Natrium chloratum genannt, ist potenziertes Kochsalz. Nat. mur. wurde schon erfolgreich bei SE eingesetzt. Nat. mur. ist ein tiefgreifendes Mittel, das am besten in Hochpotenzen eingesetzt wird, ab C200. Dieses Mittel zieht sich durch die Rasse der Isländer. In der Homöopathie ist es aber so, dass das gewählte Mittel absolut auf den Patienten passen muss.
Pauschalangaben wie tockene, schuppige Haut und Juckreiz reichen für eine Mittelwahl nicht aus. Diese Symptome sind typisch für SE, das haben auch andere Mittel. Hast Du in der Nähe eine(n) kalssisch homöopathisch arbeitende(n) THP? Es bedarf einer langen Anamnese um das richtig Mittel zu finden. Ich habe meinen Ekzemer selber mit Homöopathie vom SE befreit, alledings mache ich gerade eine Ausbildung zum THP und habe auch entsprechende Literatur zur Hand. Bei uns war das Mittel der Wahl Arsenicum album.
Ich hoffe ich konnte Dir ein weinig was erklären.

Alles Gute für Dich und Dein Pferd
Micha

@Lord: Ich habe bis jetzt nur Deine
Einträge gelesen, jetzt reicht es aber mal. Du kannst doch nicht einfach sagen Natrium ist generell schlecht bei SE. Hast Du denn überhaupt eine Ahnung von klass. Homöopathie?

Hallo Micha,
danke für Deinen ausführlichen Bericht,
leider scheint es doch ziemlich schwer zu sein das richtige Mittel zu finden.
Deshalb noch ein oder zwei Fragen.
Soll man sich da jetzt mit versch.Mitteln durchtesten u.muss das Mittel wenn es passt immer gegeben werden?
Wie sieht es allg. mit Graphites aus?
Gruss
Bernd

Hallo Bernd,

selbst für einen erfahrenen THP kann es sehr schwer sein, auf Anhieb das passende Mittel zu finden. Auch ein THP "testet" sich sozusagen manchmal durch die Mittel. Das kann schon zu einer Odysse führen. Man braucht auch unendlich viel Geduld. Eine C200 hat im Durchschnitt eine Wirkungsdauer von 35 Tagen. Solange muss man nach einer Gabe oft warten, um beurteilen zu können, ob das Mittel greift. Hochpotenzen gibt man in der Regel als Einmlagabe und wartet ab. Ist es das richtige Mittel, gibt man solange nichts mehr, bis wieder eine Verschlechterung auftritt, dann wird das Mittel wiederholt. Es gibt eine Faustregel, die Heilung einer chron. Erkrankung dauert solange in Monaten, wie die Erkrankung in Jahren besteht.
Zu Graphites: Graphites ist ein Hautmittel, vor allem für die schweren Rassen. Wie gesagt, es ist nicht einfach. Wenn das Mittel auf den Patienten passt, dann hilft es.
Bei einer Mittelwahl muss man alles berücksichtigen. Das Verhalten, Vorlieben, Abneigungen, Besserungen oder Verschlechterungen bei Kälte, Wärme usw. Dann gibt es noch ganz spezielle Zeichen, die auf ein Mittel hinweisen können. Z.B. hat Nat. mur.
kann in Gegenwart anderer keinen Urin lassen, verträgt keine Sonnenein-
strahlung. Die klassische Homöopathie ist sehr komplex und man braucht lange um sich so richtig zurechtzufinden. Ich beschäftige mich seit über drei Jahren sehr intensiv damit und habe inzwischen schon tolle Erfolge erzielt, bei Tier und Mensch.
Einem Laien würde ich nicht empfehlen auf eigene Faust Hochpotenzen einzusetzen, der Schuss kann auch nach hinten losgehen. Das ist mir am Anfang auch passiert. Wenn Du gerne eine hom. Behandlung des SEs machen willst, dann wäre doch ein THP sehr zu empfehlen. Dann solltest Du aber unbedingt darauf achten, dass dieser klassisch homöopathisch, d.h. nach Hahnemann, arbeitet. Mann erkennt es daran, dass keine Komplexmittel wie z.B. Traumeel usw. eingesetzt werden.
Meist arbeiten diese auch nur mit C Potenzen.
Ich kann nur sagen, dass ich von der Homöopathie absolut überzeugt bin. Deswegen schließe ich aber andere Behandlungsmethoden nicht aus.
Bernd, wenn Du noch Fragen hast, frag´
einfach.

Viele Grüße
Micha

Hallo Micha,
wir sind dabei mit unserer Apothekerin,die seit ca.4J.sich mit Homöopathie befasst ein passendes Mittel zu finden.
Leider kommen wir aber nicht zu einer passenden Dosierung.
Wie gesagtz habe ich gestern Natrium m. gegeben,C30,davon 10Globuli,war das richtig?
Bei dem nächsten Versuch dann aber C100,oder?
Und wieviel Globoli davon?
Danke für deine Hilfe
Bernd

Hallo Micha,

ich lese ganz interessiert mit, nur verstehe ich die Aussage: Dieses Mittel zieht sich durch die Rasse der Isländer.
Was ist damit gemeint? Könntest Du es mir (einem absoluten Laien) nochmal erklären?
@Micha hast Du deine Behandlung hier im Forum mal beschrieben? wenn ja wo? War in letzter Zeit nicht so intensiv auf diesen Seiten unterwegs.

Vielen Dank + herzliche Grüße
Andrea

Hallo Bernd, Hallo Andrea,

@Bernd: Die C30 ist nie verkehrt. Ist keine Niederpotzen, ist aber auch noch nicht so hoch, dass man was verkehrt machen könnte. 10 Globulis finde ich etwas viel, macht aber nichts. In der Regel reichen 3-5 Globulis aus. Eigentlich würde ja schon eines reichen, aber um einen Blindgänger zu vermeiden gibt man mehr. Die C30 wirkt auch um die 30 Tage. Nat. mur. wirkt langsam, also Geduld bewahren und abwarten. Sollte die C3O eine Besserung zeigen und danach kommt wieder ein Rückfall, dann nochmal die C30 geben. Wenn die dann keine Wirkung mehr zeigt, C200 geben. Am besten merkt man ob dass Mittel 100% passt, dass sich zuerst eine Besserung im psychischen Bereich einstellt. Es kann sein, dass das Beschwerdebild der Haut am Anfang etwas schlechter wird (Erstver-
schlimmerung), das Pferd aber sich trotzdem deutlich wohler fühlt. Hat Dich denn Deine Apothekerin Löcher in den Bauch gefragt um auf ein passendes Mittel zu kommen? Ich finde es gut, dass sie mit der C30 anfängt. Das mach ich meistens auch so.
Bezüglich der Dosierung, sind sich nicht immer alle einig. Da ein Pferd ja ein großes Tier ist, gibt es die Meinung, es bräuchte auch mehr Globulis. Es geht ja nur um die Information, nicht um die Menge. Es wäre das gleiche, wenn Du Dir 10x die gleiche CD kaufst, Du hörst auf allen das gleiche, also reicht eine.

@Andrea: Meine Behandlung habe ich in der Rubrik innerliche und äußerliche Behandlung unter Homöopathie/Insektenschutz beschrieben. Hast Du einen Isländer?
Die Verhaltens- und Gemütsymptome von Nat. mur. sind typisch für das Wesen der Isländer. Natürlich hilft nicht bei jedem Isländer Nat. mur., es gibt auch andere Charaktere. Isländer machen oft einen etwas bekümmerten Eindruck und stehen mit hängendem Kopf herum (sehen ständig etwas bekümmert drein). Fordert man von ihnen Leistung, wird diese sofort erbracht. Diese Pferde meiden die Sonne.
So steht es in meinen Büchern beschrieben. Eine homöopathisch arbeitende Tierärztin hat hierzu im Internet auch eine Abhandlung veröffentlicht.

Wenn ich jetzt immer noch nicht genau das erklärt habe, was Du wissen wolltest, frag´mich bitte nochmal.

Viele Grüße
Micha