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Autor Mitteilung
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


Gesendet: 01:00 - 05.10.2004

"Mehr Leben in die Zentren"
Jochen Brückmann, IHK, über den Wettbewerb "MittendrIn Berlin"
von Sabine Gundlach

Die Wiederbelebung der innerstädtischen Einkaufsstraßen ist Ziel des Wettbewerbs der Zentrenoffensive "MittendrIn Berlin", der für Frühjahr 2005 geplant ist. Über das gemeinsame Projekt von Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sowie Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin sprach WELT-Redakteurin Sabine Gundlach mit Jochen Brückmann, IHK-Bereichsleiter Stadtentwicklung.


DIE WELT: Herr Brückmann, was war Anlaß für die Initiative?


Jochen Brückmann: Die städtischen Zentren geraten immer mehr unter Druck. Die Idee des Wettbewerbs ist, wieder mehr Leben in die bezirklichen Zentren zu bringen. Es kommt entscheidend darauf an, daß die einzelnen Standorte wieder unterscheidbarer werden und sich auf ihre historische und kulturelle Identität besinnen.


DIE WELT: Wer kann am Wettbewerb teilnehmen?


Brückmann: Klassische Geschäftsstraßen können ebenso mitmachen wie deren Interessensgemeinschaften oder Quartiere.


DIE WELT: Wer hat die besten Chancen?


Brückmann: Beste Chancen haben Initiativen, die breit aufgestellt sind und beispielsweise auch Bereiche wie Gastronomie oder Kultur abdecken.


DIE WELT: Und welche Ideen sind gefragt?


Brückmann: Es muß etwas sein, das mit dem Standort verbindet. Beispielsweise so etwas wie die schon bestehende Initiative zur Beleuchtung der Gründerzeitbauten am Kurfürstendamm.


DIE WELT: Was gibt es zu gewinnen?


Brückmann: Die ersten vier bis sechs ausgewählten Konzepte erhalten je nach Größe des Projektes bis zu 25 000 Euro Anschubfinanzierung. Letztlich sind alle Beteiligten Gewinner. Wer sein eigenes Profil findet und das stärkt, hat auch gewonnen.


Artikel erschienen am Di, 5. Oktober 2004


Quelle: http://www.welt.de/data/2004/10/05/342080.html
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 01:01 - 05.10.2004

Rettungsaktion für Handel in der City

Senatsverwaltung und IHK wollen drohende Verödung von Einkaufsstraßen verhindern

von Sabine Gundlach

Die Krise des Karstadt-Konzerns hat in Berlin auch die Probleme der Einkaufszentren in den Ortsteilen ins öffentliche Bewußtsein gerückt. Mit der befürchteten Schließung von Warenhäusern wächst die Sorge vor einer Verödung einzelner innerstädtischer Bereiche. Eine neue Zentrenoffensive der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung soll gegensteuern. "MittendrIn Berlin" heißt die gemeinsame Aktion des Landes und der Industrie- und Handelskammer (IHK), die von der Karstadt Warenhaus AG, der Kaufhof Warenhaus AG, dem Einzelhandelsverband und Global Refund (Tax-Free-Dienstleister, der Umsatzsteuerrückzahlung für ausländische Gäste organisiert) unterstützt wird. So werden unter anderem im kommenden Frühjahr Bezirkszentren, Geschäftsstraßen und Initiativen zu einem Wettbewerb aufgerufen. Sie sollen Ideen entwickeln, die die Attraktivität der jeweiligen Standorte steigern und so auch sichern. "Gefragt sind Innovation und Kreativität. Die örtliche Identität, das Anknüpfen an das Vorhandene ist dabei wichtig", sagt Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD). Sie möchte schon jetzt die Bezirke, die Geschäftstraßen und Quartiere ermuntern, sich in das Verfahren einzubringen und am Wettbewerb zu beteiligen. Im Rahmen des Kongresses "Projekt Zukunft Innenstadt", auf dem auch heute noch im Roten Rathaus Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Fragen der Innenstädte diskutieren, stellte die Senatorin gestern das Projekt vor. Es gehe bei dem Wettbewerb nicht darum, jetzt weitere Straßenfeste zu organisieren. "Die Frage ist vielmehr, wie schaffen wir attraktive Angebote innerhalb der Stadt, die sich auch für einen Familienausflug lohnen", so Junge-Reyer. Die Senatorin betonte, daß neben der "neuen alten Mitte" und dem Kurfürstendamm auch die vielen bezirklichen Zentren für Berlin sehr wichtig seien.


Die Hälfte der mit bislang 200 000 Euro veranschlagten Zentreninitiative trägt das Land Berlin, den Rest finanzieren die beteiligten Wirtschaftsunternehmen und der Einzelhandelsverband. Für die prämiierten Ideen gibt es eine Anschubfinanzierung zur Realisierung (siehe Interview).


Als "eine neue Qualität, jetzt mehr die Eigenverantwortung der einzelnen Zentren zu stärken", begrüßt der Präsident der Industrie- und Handelskammer Berlin, Eric Schweitzer, das gemeinsame Projekt mit dem Senat. Nach seinen Worten ist es wichtig, "die historische und kulturelle Identität der bezirklichen Zentren herauszuarbeiten und zu vermarkten". Trotz aller Probleme, so Schweitzer, müsse man sich wieder auf die Innenstadt besinnen. Für das Projekt "MittendrIn Berlin" hoffen der IHK-Präsident und Senatorin Junge-Reyer auf eine "public private partnership unter Einbezug von Gastronomie, Kultur oder Tourismus".


Angesichts geplanter zusätzlicher 400 000 Quadratmeter neuer Einkaufsfläche ist der Erfolgsdruck für das Projekt groß. "Stadtplanung kann nicht Marketing steuern", macht Junge-Reyer die Grenzen ihrer Verwaltung deutlich.


Artikel erschienen am Di, 5. Oktober 2004


Quelle: http://www.welt.de/data/2004/10/05/342081.html
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 01:04 - 05.10.2004

Richtige Entscheidung
Kommentar

von Jens Anker

Die Karstadt-Krise hat die Alarmleuchten wieder aufblinken lassen. Das soziale und wirtschaftliche Gleichgewicht in Innenstädten ist leicht zu stören. Wie alle anderen Großstädte hat auch Berlin mit den Gefahren der Verödung einzelner Stadtteile zu kämpfen. Die Probleme sind allerdings zu einem Teil hausgemacht. In den 90er Jahren sind in zahlreichen Bezirken neue Einkaufscenter gebaut worden. Zugleich ging die Attraktivität der angestammten Einkaufsstraßen verloren. Spandau ist dafür ein warnendes Beispiel. Die Altstadt verödete, nachdem die Arcaden und das Einkaufscenter an den Borsighallen geöffnet hatten. Wenn nun die Stadtentwicklungssenatorin die Aktion der IHK mit den Kaufhäusern unterstützt, bedeutet das einen Wendepunkt. Auch in einer Großstadt wie Berlin ist kein grenzenloser Bedarf an Kaufhäusern und Einzelhandel vorhanden. Jetzt die gewachsenen Stadtteilzentren zu fördern, statt weiter auf Retortencenter zu setzen, ist dabei sicher die richtige Entscheidung.


Artikel erschienen am Die, 5. Oktober 2004


Quelle: http://www.welt.de/data/2004/10/05/342082.html


Der Ausdruck "Retortencenter" war wieder einmal sehr sinnig...


Damit wurde versucht das Wort "Retorte" negativ zu besetzen. Dabei ist es aber neutral. Man kann auch das Kind beim Namen nennen und Einkaufscenter sagen. Dazu braucht man nicht emotional ausfallend werden.
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 01:06 - 05.10.2004

Berliner Besonderheit: Viele Ladenstraßen

Berlin besteht aus zwölf Bezirken, die jeweils so viele Einwohner haben wie eine komplette Großstadt. Sie gliedern sich nochmals in 85 Ortsteile. Alle Bezirke beziehungsweise viele Ortsteile haben ihre eigenen, historisch gewachsenen Zentren mit Einkaufsstraßen. Nicht erst durch den Bau der Mauer 1961, sondern schon in den 20er Jahren haben sich zwei große Innenstädte herausgebildet, nämlich rund um Alexanderplatz und Friedrichstraße im Osten sowie rings um den Kurfürstendamm.


Einen guten Überblick über die Struktur, Flächen und Zukunftsaussichten der einzelnen Berliner Geschäftszentren bietet der Zentrenatlas, den die Senatswirtschaftsverwaltung und der Einzelhandelsverband herausgegeben haben. Nachdem im Speckgürtel Berlins auf der grünen Wiese gigantische Shoppingcenter errichtet und großflächige Passagen auch in der City genehmigt wurden, wächst die Kritik der Einzelhändler. Sie fürchten die übermächtige Konkurrenz, zumal viele Kunden in wirtschaftlich schwierigen Zeiten weniger Geld ausgeben.


Wie Innenstadtlagen attraktiver gestaltet werden könnten, thematisierte der Handel zuletzt nach dem Vorbild amerikanischer Business Improvement Districts. Dabei arbeiten Händler und Hausbesitzer mit dem Ziel zusammen, daß möglichst keine Geschäfte wegen zu hoher Mieten aufgegeben werden müssen und die Angebotsmischung vielseitig bleibt.


Quelle: http://www.welt.de/data/2004/10/05/342079.html
Hausmeier
Mitglied

Beiträge: 177


 

Gesendet: 01:41 - 05.10.2004


Religionen schaffen Konflikte, Wissen löst sie


Aha da beschmutzt und verleumdet jemand Gläubige Menschen pauschal als Terroristen?!!!!

Mal sehen wie man gegen diese OFFENSIVEN Atheistischen Propaganda hier im Forum umgeht????

Unverbindliche Segnungen haben den Zorn und die Zensur bei mir wüten lassen!
Mal sehn was die Herren Moderatoren damit umgehen????

Gegen die Freiheitformulierung habe ich keinen Einwand,sieht mann doch hier anschaulich er sich in einer
ecke abkapselt!

Qui Mariam absolvisti
et Latronem exaudisti
mihi quoque spem dedisti
Harmonica
Mitglied

Beiträge: 117


 

Gesendet: 10:23 - 05.10.2004

Hausmeister, indem du darauf harsch eingehst, bestätigst du doch schon diese These! Lass ihn doch schreiben was er will. Mir ist das völlig gleich, ob du dich ständig auf die Bibel berufst oder Weißer Wolf das Gegenteil propagiert. Ich habe damit kein Problem, NUR sind wir dazu hier in dem falschen Forum!! Also streitet euch woanders weiter und lasst uns hier über Architektur und Städteplanung diskutieren.


@ Topic

Berlin hat es aber auch nicht leicht. Eine richtige Einkaufsmeile gibts da nicht. Hier ein bißchen Friedrichstraße, da ein bißchen Potsdamer Platz und dort noch den Ku'damm. Spaß in Berlin einzukaufen macht es mir jedenfalls nicht. Da es die "Grüne Wiese" aber nunmal gibt, kann man nur versuchen diese nicht weiter auszubauen und im Gegenzug die Innenstadt mit Fußgängerzonen und Verweilqualität attraktiver machen.
Clint____Eastwood
Novize

Beiträge: 36


 

Gesendet: 10:29 - 05.10.2004

@Hausmeier
Reg' Dich nicht auf, auch wenn ich verstehen kann, daß Dir der Kragen dick wird.
Du hast ja auch ein gewisses Sendungsbewußtsein und dann muß man ganz objektiv damit rechnen, daß man auch mal an jemanden gerät, der Kontra gibt.

Wenn ich in meine Signatur schreiben täte:
"Leute, eßt mehr Fleisch",
dann müßte ich gewahr sein, daß sich irgendwann ein militanter Vegetarier meldet, der sich durch mich provoziert fühlt.

Also, Frieden.
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 10:49 - 05.10.2004

"Religionen schaffen Konflikte, Wissen löst sie" ist eine meinung, man kann sie teilen oder nicht.
hausmaier, dein "gottes segen" wurde von mir damals nicht zensiert, sondern ich hatte nur gebeten, es in kleinbuchstaben zu schreiben.

aber grundsätzlich:
bitte nur signaturen verwenden, die irgendetwas mit architektur zu tun haben!
sonstige politische oder andere überzeugungsbekundungen haben hier nicht zu interessieren.


wie harmonica sagte: dies ist ein architekturforum!
und ich habe keine lust, dies alle paar tage zu wiederholen.
Clint____Eastwood
Novize

Beiträge: 36


 

Gesendet: 11:57 - 05.10.2004

Ein kleines Beispiel, wie Innenstädte auch in Kleinstädten zur Verödung gelangen:
Sucht die Homepage der Stadt "Allersberg" südlich von Nürnberg. Dort findet Ihr das "Gilardihaus", ein barockes Juwel.
Die Familie Gilardi hat in Allersberg Ende des 18. Jahrhunderts mit einer Drahtzieherei Geld verdient. Das Drahtziehen wurde längst aufgegeben, zum Schluß wurde dort noch Christbaumschmuck hergestellt.
Vor kurzem haben die Nachfahren Deutschland verlassen und wollten das kleine Palais für 1,3 Mio € verkaufen, es fand sich auch ein Käufer. Daraufhin meldete die Gemeinde ein Vorkaufsrecht an, wollte aber diesen Preis nicht zahlen und ließ einen Gutachter kommen, der es wunderbarerweise auf nur 850.000,- Euro schätzte. Daraufhin zog der Eigentümer vor Gericht und dort wurde festgestellt, daß die Gemeinde den marktgerechten Preis von 1,3 Mio zu zahlen hätte, was sie wiederum nicht wollte/konnte.
Ein Konzept für die weiterer Nutzung lag auch nicht vor. Mittlerweile ist der ehemalige Interessent abgesprungen, das Palais steht leer und dämmert einer ungewissen Zukunft entgegen....
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 13:44 - 05.10.2004

mir macht es auch keinen spaß, ständig architektur- udn themenfremde beiträge zu löschen. auch wenn ich es konsequent tun werde.
im übrigen: wenn es euch beiden streithähnen _nur_ um die diskussion in der sache geht, was ihr ja immer beteuert, dann braucht ihr dazu auch keine öffentlichkeit. soll heißen: klärt das für euch per e-mail.
wenn nicht könnt ihr euch ja immer noch in einem anderen forum verabreden. hausmeier kennt ja bestimmt theologoische/religiöse foren.
Philon
Stammgast

Beiträge: 90


 

Gesendet: 14:06 - 05.10.2004

Danke Antiquitus!
Mein letzter Beitrag kann dann auch gelöscht werden.

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