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 Forum Index —› Deutschland —› Neues Opfer der "Moderne": Das Dresdner Schloss
 


Autor Mitteilung
Hans-Dominik Schwabl
Mitglied

Beiträge: 120


 

Gesendet: 17:07 - 23.07.2004

Glasüberdeckungen von Innenhöfen können reizvolle Räume schaffen (z.B im Berliner Zeughaus). - Im Fall des kleinen Schlosshofs in Drsden ist aber die Überdeckung absurd und indikutabel, da die Hauptqualität des Hofs im freien Blick auf die reich gestaltete Dachzone liegt.
Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 17:37 - 23.07.2004

Antiquitus, ganz richtig !
Wären diese Leute in Dresden echte
Konservative, würden sie so eine
Entstellung des Schlosses mit Sicherheit
nicht gut heißen.
Daher glaube ich auch, daß diese Leute,
die diese Entstellung vorantreiben, nur
Einzelmeinungen sind.
Obwohl – es kann auch am spezifischen
ostdeutschen Menschentum liegen.

PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 20:56 - 23.07.2004

oliver, wie kommst du denn darauf? Also da bin ich ja platt. Du bist doch Hamburger, mir ist unverständlich wie du die Zerstörung unserer Städte durch immer mehr Verglasungen, Betonkuben etc. nur als Ostdeutsches Problem siehst? Gerade Hamburg , oder auch München, werden doch immer entstellter durch Glaskastisierung und sterile gesichtslose Fassaden, und was Hambuirg und München erst noch blüht, in Frankfurt und Köln ist es bereits Realität. Mir ist schleierhaft, wie du das als allein ostdeutsches Problem ansiehst.

Ich kann übrigens allen nur empfehlen, den ausführenden Architekten (die angeblich nichts für das können, was sie bauen) zu sagen,was sie über Verglasungen der wenigen alten Bausubstanz denken.


spa@schulitz.de
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 21:37 - 23.07.2004

"Glasüberdeckungen von Innenhöfen können reizvolle Räume schaffen (z.B im Berliner Zeughaus)."

das ist auf jeden fall richtig.
im großen und ganzen ist die überdachung am zeughaus auch gelungen.

ich habe aber auch das gefühl, dass überdachte innenhöfe eine klägliche ersatzfunktion übernehmen müssen. aus dem einfachen grund, da wir in deutschen städten kaum noch über große prunkvolle hisstorische säle verfügen. da müssen dann halt die historischen außenmauern zur saalwand werden.
sollen sie lieber prunkvolle säle rekonstruieren oder neu bauen, als überall die innenhöfe zu überdachen.
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 22:27 - 23.07.2004

@Antiquitus

Völlig richtig. Das Problem ist auch nicht, wie ich sagte, dass es überhaupt Glasüberdachungen gibt. Was mich stört, ist dieser Wahn, diese Manie, es überall und mit jedem Bauwerk zu tun, das nicht schnell genug weglaufen kann. Es ist doch mit den Verglaskastisierungen genau wie mit der gesamten "Moderne": Wären unsere Städte unzerstört, halte ich es für gut möglich, dass viele von uns richtige Fans von imposanten Dingern wie das Atomium in Brüssel wären - so etwas wie die Grande Place würde uns doch langweilen, wenn wir Nürnberg, Dresden, Emden und zahlreiche andere Juwelen noch selbst zur Genüge hätten.
Diese Juwelen sind aber verlöscht, und man hat versucht, sie mit billigem Strass zu ersetzen.

Seht euch doch mal an, wie unsere historischen Bauten aussehen, wenn "moderne" Architekten drüber hergefallen sind: "Und hier muss noch ein Glasdach rüber und hier noch ein bischen Stahl, und hier noch ein bischen "Avantgarde"...

WOZU verdammt noch mal? Kein Mensch will das, ausser den Architeken selber! (Stimmt, der Bauherr ist der einzige. Die Architekten wollen es auf keinen Fall, denn sie verdienen ja auch nichts dran...)

Ich hätte also nichts gegen Glasdächer, wenn es ab und zu mal gebaut würde. Was mich stört, ist dieser Wahn, ALLES UND JEDEN zuverglasen zu müssen! ICH BRAUCHE DAS NICHT.

Meine Heimatstadt hat man bereits zerstört, mein neues Herz gehört Dresden. Hier werdet ihr Modernisten-Wahnsinnige einen schweren Standt haben, solange ich atme. Ich werde für Dresden kämpfen, und nicht zu knapp.

Die Mail Adresse für Bitten, das Dresdner SChloss in Ruhe zu lassen ist immer noch:

spa@schulitz.de
Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 22:54 - 23.07.2004

Ich habe mal ein paar Bilder gesucht.
So sieht der "Stallhof" zur Zeit aus:
[Link zum eingefügten Bild]

Und so ist es geplant. Man achte besonders
auf die sehr helle "Farbe". Das scheint
absichtlich gemacht worden zu sein,
um den zerstörerischen Eindruck, den
dieses Projekt ohne Zweifel hat,
zu kaschieren.
[Link zum eingefügten Bild]
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 23:32 - 23.07.2004

Hmm,...Einerseits weiß ich zwar nicht, wozu es gut sein soll...Andererseits tut den Matrialiien bestimmt ganz gut, wenn sie nicht unmittelbar der Witterung, bes. Regen/Schnee angesetzt sind...Es wird ja auch nicht einfach platt raufgepackt, sondern hat diese leichte Wölbung. Das
Der Schlüterhof soll doch schließlich auch überdacht werden und das Zeughaus (wobei es das schon im Originalzustand so ein Glasdach hatte) hat acuh eins...


@Oliver

Laut dieser Karte ist der Kleine Schlosshof(10) nicht der Stallhof...Der ist oben Rechts!
[Link zum eingefügten Bild]
(Quelle:http://www.neumarkt-dresden.de)
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 00:25 - 24.07.2004

@oliver
Ben hat Recht. Was du da postest, ist nicht mal mehr das Schloss, sondern ein Nachbarbau des Schlosses (die Verbindung mit Arkadengang zum Johannäum, früher fande hier Turniere statt).

Sag mal Oliver, wenn man dich direkt anspricht, anwortest du auch nicht, oder ? Kein Problem, ist zwar unhöflich, aber laut Gesetz ist es erlaubt....
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 00:30 - 24.07.2004

Hmm,...Einerseits weiß ich zwar nicht, wozu es gut sein soll...

@Ben
Det weeß keener!

(Übrigens, Ben: deine Idee mit Schutz gegen Witterung find ick jut. Aber weeßte wat? Det Schloss stand 800 Jahre OHNE so'n blödet Glasteil, und wird auch die NÄCHSTEN 800 Jahre so stehen! Die Geschichte zeigt, dass weniger die Witterung unsere Bauwerke zerstört, sondern es sind eher gewisse österreichische Gefreite, die gerne mal Krieg spielen, und unsere Städte in Schutt und Asche legen. Von daher ist der Schutz der Demokratie wichtiger, als der Schutz durch....ähm...Glasdächer).

Weeßte?
:)
Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 11:27 - 24.07.2004

Entschuldigung Peter, daß ich nicht
sofort geantwortet habe.
Ich habe ja nicht geschrieben, daß die
Verglasung nur ein ostdeutsches Problem ist. Verglasung gibt es überall - nichts
ist mehr vor dem Glas sicher. Leider.
Was ich meinte, war eigentlich die
Haltung der Dresdener CDU-Politiker.
Man sucht ja nach Gründen, warum die
jetzt unbedingt einen Schloßinnenhof
mit Glas verunstalten wollen.
In Bayern macht das ja schließlich
auch keiner mit dem Schloß Neuschwanstein.
Tja, da fiel mir halt das politisch-
soziologische Umfeld als ein möglicher
Grund ein. Aber ich gebe zu, da habe
ich wohl nur ein Vorurteil hervorgezogen.

Ben, ja wenn das so ist. Danke für
Deine Recherche. Mir kam es auch ein
wenig anders vor, den ich hatte noch
im Kopf, daß dieser Innenhof sehr
ähnlich dem Stuttgarter Alten Schloß
ist. Also diese Arkaden über zwei
Stockwerke hinweg.

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