Das kann man wohl vergessen, man kann nämlich auf der Fördervereinseite Teile der damaligen Fassade kaufen(200 € füe einen Quadratmeter)!

http://www.berliner-schloss.de/shop/index.php?kat=10&ctrl=not

Ist natürlich schade, aber beim Schloss war ja schon das Gerüst schweineteuer, so dass dies wohl eh nicht mehr zu bewerkstelligen wäre.

@der_Sauerländer

Du hast die Frage nicht beantwortet, daher nochmal: Bis du DER Sauerländer aus politikforum.de ? :shock::glow:

Nein, bin ich nicht, kenne das Forum gar nicht! Wann hast du denn das gefragt? War nämlich letzte Woche im Urlaub (Salzburg, echt schöne Stadt, sollte mal jemand aus der Nähe nen paar Fotos hier reinstellen) und hab das Geschehen hier nicht verfolgt.
Ich komme übrigens aus Iserlohn(deswegen Sauerland) und auf dem Bild ist unser Bismarckturm zu sehen.

habe mir gerade, wie ich hier bei meinen eltern weile, bismarcks "gedanken und erinnerungen" per zvab in leder und mit goldschnitt bestellt. freue mich schon sehr auf die lektüre..

Viel Spaß wünsche ich dir, lieber Antiquitus, dieses Schmuckstück zu lesen und hoffe, dass es dich literarisch auszufüllen vermag .

Doch jetzt spiele ich wieder auf das ursprüngliche Thema an, die Bauakademie. Folgenden Text habe ich soeben der "Welt" entnommen:


Bauakademie contra Bauhaus
Potemkinsche Schaufassade am Schinkelpatz leuchtet
von Florentine Anders

Die Debatte ist losgetreten. Hinter der Schaufassade der Schinkelschen Bauakademie in der historischen Mitte Berlins, die am vergangenen Mittwoch eröffnet wurde, steht mehr als die Absicht der bloßen Rekonstruktion eines historischen Gebäudes. Die Initiatoren haben nichts Geringeres im Visier als die Zukunft der europäischen Architektur. Bereits der erste Film einer ganzen Reihe, die von diesem Wochenende an jeden Abend um 21.30 Uhr auf die Fassade projiziert wird, gibt unmissverständlich die Richtung der Debatte vor. Der provokante Titel "Vom Bauhaus zur Bauakademie" ist Programm.


Auf der Leinwand werden Bilder des Dessauer Bauhauses von Walter Gropius mit Abbildungen der Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel gegeneinander geschnitten und mit Fragen unterlegt, die bereits auf die Antworten der Autoren hindeuten.


"Das Selbstverständnis des Metiers droht abhanden zu kommen, zwischen kommerzieller Verwertung und künstlerischer Verklärung", warnt der Architekt Hans Kollhoff, Vorsitzender der Internationalen Bauakademie Berlin. Vor drei Jahren wurde der Verein gegründet, um das Gebäude originalgetreu auf dem Platz am Werderschen Markt wieder aufzubauen.


Mit dem Bauhaus habe die Architektur den künstlerisch genialischen Anstrich erhalten, intellektuelle Akrobatik habe die Pragmatik im Bauen verdrängt. "Im Dessauer Bauhaus treten die inneren Strukturen hinter die Glasfassade zurück", erklärt er seine Kritik.


In der Bauakademie dagegen werde die innere Struktur auch in der Gliederung der Fassade sichtbar. Es geht, wie bereits vor 173 Jahren, um die Vereinigung von Theorie und Handwerk.


"Der Wiederaufbau selbst ist ein Lehrbeispiel für die Wiedergewinnung einer gebauten Architekturtheorie", schreibt der Architekt Josef Paul Kleihues - der Gründungspräsident der Bauakademie.


Für die Mitglieder des Vereins ist deshalb eine akribische Rekonstruktion nicht nur der Fassade, sondern auch der inneren Raumfolge nach den Plänen von 1831 unabdingbar für das Projekt. Im Erdgeschoss sollen wie damals vermietbare Geschäftsräume entstehen, die zum Unterhalt des Gebäudes beitragen. Im ehemaligen Lichthof soll ein überdachter Vortragssaal eingerichtet werden, und im Obergeschoss werden sich Räume für Ausstellungen der verschiedenen Architektursammlungen und für Seminare befinden.


Darüber schließlich, wo damals die Büros der Oberbaudirektion waren, soll die Verwaltung der Bauakademie sitzen. Bis zum Ende des Jahres wird im Zentrum der Attrappe ein Musterraum entstehen, gebaut von Auszubildenden aus ganz Europa. Ein Raum, in dem in den kommenden zwei Jahren die Positionen zwischen Bauhaus und Bauakademie aufeinander prallen dürften.

Artikel erschienen am 15. August 2004

Quelle: http://www.wams.de/data/2004/08/15/319111.html

Hier noch ein Paar Bilder:

Von der Schlossbrücke aus...
[Link zum eingefügten Bild]

Und vom Schlossgrundstück aus...
[Link zum eingefügten Bild]
Im Vordergrund sieht man die Kellerreste des Schlosses ...

Wow... die Bauakademie harmoniert sogar mit dem dahinterliegendem Anbau an's Bundesinnenmisterium.

Schinkel kontra Moderne scheint nicht mehr zu funktionieren... ich mein, klar, die Bauakademie ist 1000x schöner, aber sie lässt den hellen Klotz dahinter nicht mehr ganz so häßlich und störend erscheinen.

Hoffentlich sehen wir bald unsere Bauakademie.

Und zwischen Bauakademie und Kommandantur treten dann die Wünsche, auch das Schloß zu sehen.

Ja, die beiden passen ganz gut zueinander - Beide sind eben ziemlich eckig !

Ich würde sagen, bevor dasss Schloss kommt, wird der Schinkelplatz erst Mal wieder baulich eingefasst, indem etwas vor die längsseite der Kirche gebuat wird...Ich hoffe, es zieht sich nicht allzu lange...


P.S. Es ist das Auswärtige Amt, nicht das Innenministerium !

Und das Stadtpalais am Friedrichswerder wird auch um´s Eck entstehen. Ein richtig feines Gebiet ist hier am wachsen .

Leider verdeckt die Bauakademie nicht von allen Seiten den doofen Neubau des Auswärtigen Amtes. Aber von den Linden aus würde man ihn wohl nicht mehr sehen.....