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 Forum Index —› DRZ - Allgemeine Diskussionen —› Vor dem Kauf - S Version - einige Fragen
 


Autor Mitteilung
Marc
DRZ-Premium-User

Beiträge: 200


 

Gesendet: 14:56 - 13.04.2004

@Hans
Herzliche Gratulation

100'000 Kilometer mit einem 1-Zylinder - da wäre eine Prämie des Herstellers fällig. Das sind Werte welche mir sonst nur noch von Yamaha XT Modellen bekannt sind welche im Reisebetrieb schonend gefahren wurden und nie eine Cross oder Endurostrecke von der Nähe gesehen haben (da kommt wohl nicht mal eine sorgsam behütete Lc4 hin)

Das die Drehzahlen nicht alleine an kurzen Motorlebensdauern Schuld sind, ist natürlich richtig. Aber der Metallabrieb, die mechanische Beanspruchung von Kolbenringen, Ventilen, Ventiltrieb und allen Lagern sind nicht zu verachten und haben nicht gerade einen Lebensverlängernden Einfluss auf die Mechanik. Nicht zu vergessen, dass hochdrehende Motoren öfters geschaltet werden müssen und bei Enduros nur selten die Kupplung bemüht wird (KTM empfiehlt grundsätzlich beim runterschalten auf die Kupplung zu verzichten). Dies gibt jedoch wieder mehr Abrieb (da eben keine Ruckdämpfer geht die gesamte Kraft voll ins Getriebe), bringt Kräfte auf die Lager welche darunter leiden und verschmutzt das lebenswichtige Schmieröl (nur die CRF hat getrennte Schmierkreisläufe) welches wiederum dem Zylinder nicht gut bekommt.

80'000 Km mit einer XR 600 dürfte ein Rekord sein - meine Freundin hat in den Ferien innert 2 Tagen 2x den Rahmen gebrochen und der Motor war nach 2 Wochen Tunesien Schrott - und sie fährt nicht auf Wettkampfniveau. Mir absolut schleierhaft wie eine solche Maschine im Sporteinsatz (dafür war die ja bestimmt) so lange halten soll. Die Sitzbank allerdings ist gar nicht so schlecht für länger dauernde Einsätze (schon mal auf einer EXC "gesessen"? - kein Wunder stehen die Jungs nur noch im Gelände)

Gemäss meinem Händler (der muss es wissen, fährt selber Supermoto-Meisterschaft) sind 15-20'000 Kilometer für eine DRZ im gemässigten ENDURO-Einsatz ein zu erreichendes Ziel wenn fleissig gewartet wird (Ölwechsel!). Das würde dann immerhin einer Dauer von gegen 10 Jahren entsprechen - und so lange leben auch sportlich gefahrene Autos kaum ohne grössere Investitionen. Wer keine harte Einsätze fährt und den Luftfilter immer schön sauber hält (Sand, Schmutz), dürfte bei gemischtem Betrieb wohl das doppelte machen - wobei dann eher die Verarbeitung des Rahmens und der Lager (Rost, zerschlagene Unterzüge, vermodderter Endtopf) Sorgen machen dürften. Gemäss meinem Händler ist jede im Sport gefahrene DRZ (er bereitet die Motoren für die CH-Enduro-Meisterschaft) nach spätestens 2 Saison Kernschrott und nur noch für Strassenfahrten zu gebrauchen (die fällt im Gelände auseinander oder der Motor geht fest). Aber Schumi beklagt sich ja auch nicht wenn seine Motoren nach jedem Rennen auseinandergenommen werden und keine Saison halten

Wenn Reisen gewünscht sind, dann gibt es ja nicht wegen nichts die "Reiseenduros" vom Schlage einer BMW, einer Varadero, Tiger oder neustens einer Lc8. Die halten bestimmt einiges länger bei sehr viel weniger Wartungsaufwand und viel mehr Komfort (wie gesagt: Probefahrt klärt alles) - was natürlich auch durch die sehr viel zurückhaltendere Fahrweise begründet wird. So ist es kein Wunder sind die blau-weissen 2-Zylinder aus München bei Weltenbummler begehrter als die kleinen 400ern - auch wenn damit wohl einige Strecken doch einfacher zu befahren wären.

Marc

Weil die Seealpen mit einer Strassenmaschine etwas mühsam zu fahren sind (teilweise wohl unmöglich) ist desshalb auf eine DRZ zu wechseln etwa so, als würde man sich in einem SMART etwas eingeengt fühlen und dafür einen langen Sprinter mit Hochdach zulegen.
suzukist1
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 402


 

Gesendet: 06:47 - 14.04.2004

Also lieber Marc, ich wäre beleidigt, wenn meine DRZ 400 E nach 20 TKm größere Eingriffe in den Motor benötigen würde!

Ich finde das mopped geil, solange ich einen absehbaren Zeitraum darauf herumfahre oder ab und an falle. Aber eine harte 150 Km Hardendurotour in den spanischen Bergen schlaucht mich mittlerererweile doch sehr, bin auch nicht mehr der jüngste. Aber ich halte weder die S noch die E für besonders Langstreckentauglich. Nicht wegen des motorrades, das kann das locker ab! Aber mein verdammter Arsch macht solche Sachen auf so einem Sattel einfach nicht mit!

Liebe Marc, manchmal frage ich mich und einige Forumsmitglieder wohl ebenfalls, ob Du einen Eisenpopo hast????????????

Die S Version unserer DRZ ist eine Enduro, die vornehmlich für den Straßenbetrieb ausgelegt ist, damit man z. B. mit Freude zur Arbeit fahren kann.

Die E ist entsprechenden KTM und Huskys durchaus ebenbürtig. Es wurden halt andere Prioritäten bei der Entwicklung berücksichtigt. Wäre sie ein Abklatsch der KTM, gäbe es wohl dieses Forum gar nicht, weil es keinen triftigen Grund gäbe, sich eine Suzuki zu kaufen.

Eine DRZ 400 E ist weniger extrem ausgelegt, kann vieles gut, aber nichts richtig Spitze. In der Summe aller Eigenschaften überholt Sie aber die KTM um Längen. Wer ein extremes Powerbike erwartet, das 30 m Sprünge locker verdaut, ist mit einer DRZ wohl aufs falsche Pferd gestiegen.

Wer allerdings einen Ofen sucht, der wesentlich einfacher zu fahren ist, sich fast ganz so flott im Gelände bewegen lässt, kaum Wartung braucht, Bandscheibenfreundliche Federung mit 100%tiger Geländetauglichkeit verbindet, Dafür noch einen jederzeit kräftigen Motor will, der nicht plötzlich explosionsartig hochdreht, der wird KTM nich brauchen!

Wer es dennoch braucht, hat Eh ne DRZ und eine Orange! Siehe bei Marc.
Marc
DRZ-Premium-User

Beiträge: 200


 

Gesendet: 09:14 - 14.04.2004

Das mit der Motorenlebensdauer kann ich nicht beurteilen, das ist eine Aussage von meinem Händler der eben Sportfahrer beliefert (KTM/Suzuki Vertretung) und für die auch die entsprechenden Fahrwerke (WP/Oehlins) verbaut und optimiert. Wen es interessiert: Motoshop Zachmann, Diessenhofen. Übrigens auch Oehlins-Spezialist für Strassenfahrer - stimmt die Superbikes der CH-Meisterschaft und für ein paar Cupfahrer in Süddeutschland ab und baut sich seine eigenen Meisterschaftsmotoren für die DRZ Supermoto. (das war jetzt ein bisschen Werbung )

Was ich unter Sport verstehe, ist für Ihn gerade mal warmfahren - so ist er sogar in der Schweiz nur mit Flaschenzug und Bergsteigerseilen unterwegs - da wird schon mal ein Bike absichtlich in einem Fluss versenkt nur um zu schauen ob die Karre wieder läuft ohne auseinandergenommen zu werden - und das ist für Ihn dann "Normal-Enduro". Will gar nicht wissen was er unter "extrem" verstehen würde
Uns so ist es eben kein Wunder wenn er von einer Lebenserwartung von weit unter 20K ausgeht.

Übrigens ist er der Meinung das die DRZ im härteren Einsatz besser hält als die japanische Konkurrenz - dafür ist das Gewicht eben etwas höher.

Zum Thema Sitz sag ich nur: handgemachte aufgepolsterte und etwas härtere Rauleder-Sitzbank. 600 Kilometer an einem Stück mit meinem Ösi-Vibrator problemlos. Habe Kollegen welche damit über mehrere Wochen bis zu 1000 Kilometer täglich in Südamerika unterwegs waren. "Umbau" mit Leder und Logo sowie wasserdichte Membrane damit sich der Kern nicht vollsaugt im Regen sowie Rallye-Stempelkartentasche hat beim Motorradsattler knapp über 200 Euro gekostet. Ist meine persönliche Empfehlung statt Kohle in andere Plastik oder Hecks zu investieren Aber so viele Kilometer muss ja nicht jede Maschine wegstecken - die DRZ soll ja nicht als "Reiseenduro" gebraucht werden.

A propos Langstrecke: Breite Rallyefussrasten sind in langen Geländepassagen nicht zu verachten und Schaumstoff-Griffe vermeiden Blasen. Wenn dann noch der Lenker perfekt passt (KTM-Magura ist leider nicht der Hit, MX soll besser sein braucht aber eine Lenkererhöhung) sind die Strecken nur noch durch den fehlenden Windschutz und die meist immer noch zu kleinen Tanks limitiert - für schwierige Strecken ist allerdings mein 30-Liter Tank dann doch etwas zu Frontlastig ausgefallen.

Marc

noch was: zum Glück gibt es mehrere Marken für mehrere Einsätze - wäre ja langweilig wenn alle die selben Bikes fahren würden. Wer von sich aus den Einsatzzweck ändert (Sport statt Reisen oder umgekehrt), wird sich eine neue Maschine zulegen müssen oder mit den Unzulänglichkeiten leben lernen.
Hans
DRZ-Power-User

Beiträge: 143


 

Gesendet: 09:44 - 14.04.2004

@ suzukist1:
Ich glaube, dass Marc noch gar keine DRZ hat.

Er ist zwar zwischenzeitlich fast zum DRZ-Experten geworden – jedoch nur theoretisch. Deshalb lässt er sich auch so Sachen erzählen, dass die DRZ nur 20.000km hält
andre
registriert

Beiträge: 5


 

Gesendet: 08:51 - 15.04.2004

hallo hans, mark & suziukist1,

danke für eure aufklärenden beiträge, bin jetzt um einige ideen klüger. es ist klar, dass ich wahrscheinlich mehr in richtung reiseenduro tendiere. jetzt muss ich halt schauen, wie ich eine transalp oder ähnliches dahinbekomme, dass das gewicht nicht ins uferlose steigt...

gruss aus innsbruck
andré
Marc
DRZ-Premium-User

Beiträge: 200


 

Gesendet: 10:00 - 15.04.2004

Ne Transalp statt DRZ? LKW statt Sportwagen?
Nichts gegen die Transe, ist ein nettes Reisebike welches noch der Honda-Qualität entspricht. Allerdings hat das Teil eine schöne Schale. Ist zwar nett anzuschauen, guter Windschutz, aber wenn die Mühle mal umfällt kann es echt teuer werden (Honda Ersatzteile, auch Verkleidungen sind preislich jenseits von jeglichen Vernunftsvorstellungen). Auch sind "Unterhaltsarbeiten" schnell mal teuer weil eben die Schale entfernt werden muss und Arbeitszeiten nicht billig sind. Wenn schon, dann würde ich eher auf eine gute alte 750er African Twin setzten. Ist zwar motormässig eine Gurke und das Fahrwerk/Bremsen sind schwer zu überdenken, aber der Motor ist nicht zu töten und im harten Gelände geht da so schnell nichts kaputt (ausser vielleicht der Fahrer). Um mal eine Runde auf einer Crosspiste zu machen reicht die Mühle auch (nach einer Runde bist Du dann eh KO). Das es AT's gibt welche 200'000 Kilometer runter haben, zeugt auch davon das sie kaum im Gelände bewegt werden und hohe Leistung irgendwo eben auch mit kürzerer Lebensdauer bezahlt werden müsste.

Trotzdem: fahr mal eine DRZ und steig dann auf so einen Eisenhaufen um (die AT ist nicht merklich schwerer als die Transe) - da wird sich mancher für etwas schwierigeren Untergrund schnell mal an die schmale und harte Sitzbank der DRZ gewöhnen. Für lange Autobahnetappen (Kollegen gehen mit der AT jedes Jahr nach Südpanien - auf der Autobahn!) ist eine 400er allerdings nicht geeignet. Ist aber auch mit der AT bescheuert, schon nur der Reifenverbrauch ist brutal.

Als Rallye-Reisealternative bleibt noch die KTM Adventure. Aber hier empfiehlt sich wirklich eine längere Probefahrt, denn die Rappel-Kiste ist nur für extreme Offroadabenteuer zu empfehlen. Die Vibrationen sind nicht nur nervtötend sondern befördern innert kürzester Zeit auch die Mechanik und gesamte Elektrik ins jenseits. Immerhin: von Ausstattung und Reichweite, bzw. Preis/Leistung bis jetzt von keinem anderen Serienbike zu toppen, aber eben eine echte Spezialistenmaschine für Langstrecken-Wüstenabenteuer und Rallyefreaks. Ob eine DRZ-S im Reisebetrieb mehr Unterhalt braucht wage ich zu bezweifeln, dafür macht man sich das Leben in Enduro-Ferien (harte Touren, Crosspiste, Endurowandern, tiefe Dünenpassagen) mit einer leichteren Maschine ungleich leichter. Wie immer: kommt halt darauf an wo man die Prioritäten setzt.

Marc
Hans
DRZ-Power-User

Beiträge: 143


 

Gesendet: 10:51 - 15.04.2004

@ andre:
Falls Du Dich in kleinen Schritten von der Yamaha Chappy „hochendurieren“ willst, dann kann ich Dir z.B. die Beta Alp 200 oder die Honda CRF 230 empfehlen. Die Teile sind unkaputtbar, extrem leicht ca. 108kg, haben eine ziemlich niedrigen Verbrauch (ca. 3l/100km), einen E-Starter und kosten neu und strassenzugelassen ca. 4.000 Euro.

Der Veranstalter der Enduromania, Sergio, meint übrigens, dass die Beta Alp 200 für schwierigstes Gelände das beste Gerät sei.
Originalton Sergio:
„Meine Einstellung bzgl. Moped fürs Endurowandern im schwierigen Gelände habe ich wieder einmal bestätigt, indem ich im September 2002 von EnduRoManiac Lutz Hahn aus München die Beta Alp 200 abgekauft habe. Bis auf ein Paar Kleinigkeiten, die relativ einfach zu korrigieren sind, ist das Ding ein Traum: klein, leicht und unwahrscheinlich wendig im sehr schwierigen Gelände (ca. 108 Kg, 7 Lt. Tank, Reichweite 250 Km, E-starter, 15 PS, Suzuki 4-T-Motor und kostet Neu unter Euro 4000,-). Nicht nur ich bin der Meinung, dass dieses Moped fürs extremste geeignet ist. Zaharias ist mit der Beta eine Strecke auf den M.Mic hochgefahren, die keiner der 6Days Profis oder andere Experten auf Ihren extremsten Rennenduros (EXCs, Husabergs oder Huskies) geschafft haben."

Gruß Hans
robert
DRZ-Junior

Beiträge: 33


 

Gesendet: 22:47 - 15.04.2004

die maschine ist wohl an vielseitigkeit in verbindung wartungsarmut nicht zu überbieten.
Selbst im gelände ist die leistung meine meinung durchaus
ausreichend zumal dort zunächst das hauptproblem zunächst
nur darin besteht die bereits vorhandene leistung voll
auszuschöpfen.ok der sound hört sich nicht so gewaltig an,
das hat aber den vorteil das man in wald und gelände nicht
sofort auffällt.(leider ist es fast nirgendwo erlaubt zu
fahren.endurowüste deutschland)
eine echte alternative wäre in dieser hinsicht
nur die ktm lc4 in der ausführung mit e und kickstarter/kunstofftank und alle teile sind schon serienmäßig hochwertig und solide,ersatteilversorgung betreung vorbildlich.Sollte ich zum gelänefreak mutieren werde ich mir aber ne ktm zulegen EXC.(wie mein nachtbar)
Aber alle par Betriebsstunden ne wartung.nein danke!
Fazit für mich:stollenreifen drauf und gas.und wenn
beulen im stahltank dann eben beulen im stahttank.toi toi bis jetzt noch nicht!Stollenreifen halten auf staße nur 1000-1500km. egal
Vieleicht meldet sich jemand der mehr als 30.000km gefahren
ist.gut möglich gibt etliche die mit 22liter tank und gepäck touren europa/afrika/neuseeland in serie absolvieren.die maschiene hatte keine probleme,nur die
selbstgebastelten zusatzgepäckbrücken.bin gespannt auf
weitere meldungen!!
suzukist1
DRZ-Boardmeister

Beiträge: 402


 

Gesendet: 23:50 - 15.04.2004

Also ich kenne Leute, die wirklich mit einer DR 125 und 12 PS mit Profis umhereieren ------ denkt man.... Dabei sind die Typen derart flott unterwegs, zumindest im schwerem Gelände, daß ich mit meinen mittlererweile 41 Lenzen sammt DRZ 400 E nix , aber auch gar nix entgegen zu setzten habe!

Jetzt kommts, das Mopped dieses Hassardeurs ist komplett Serie, sieht mies aus und ist auch noch mies gewartet. Ab und an schlägt sie halt durch, ist dem sein komentar zu dem Ofen, sonst geht die gut, DRZ ist viel zu teuer....

Also es kommt immer sehr auf den Fahrer und dessen können an! Das Motorrad ist fast immer zweitrangig!

Das KTM stärker auf maximale Leistung und auf profihafte Fahrer ausgelegt ist, schlägt sich eben auch in der Haltbarkeit zu Buche! DRZtten sind auch an den Profi gerichtet, zumindest die E Versionen. Trotzdem wurde auf traditionelle Suzukitugenden wie Haltbarkeit Rücksicht genommen. Das gibt eben höheres Gewicht :shock:

ACHTUNG! BEICHTE:

wäre ich nicht bei einem Suzukihändler beschäftigt, es wäre mir so ziehmlich wurscht, was für ein Mopped sich unter meinem Arsch ( darf ich das?) befindet. Es macht einfach tierisch geilen Spass, sich im Gelände herum zu tollen! Motorrad zu fahren, egal ob Hayabusa oder GSX-R 1000 als Vorführer eingefahren und ab und an einfach so gerippt, Gaaaas gegeben, Wohw... geht gut ab. Trotzdem macht mir meine treue DR 350, eine Enduro, was sonst, fast jeden Morgen einen Riesenspass auf 25 Km Arbeitsweg, Abends ist sie mir dann meistens zu schwach?! Verstehe ich auch nicht, aber auch eine DRZ wäre dann meist Leistungsmäßig nicht das ganz so Wahre.... Ein Dicker Motor schiebt eben auch meist Mördermäßig, eine DL 650 geht schon, aber Hallo, um einige Ecken besser als eine DR 800, sehr viel beser als eine DR 650 und dermassen besser als eine DRZ, daß einem da schon im direktem Vergleich der Atem Stockt! Eine DL 1000 mit 98 PS ist da der Überhammer, leider merkt man da schon die Pfunde, aber nur beim langsam Fahren. Legal ist man damit aber sicherlich die meiste Zeit nicht mehr unterwegs. Eine SV 1000 hat 120 PS und robbt noch mehr. Super geil war auch die TL 1000 R vom Formenblinden Kunden letztens, das Teil sieht zu Kotzen aus, Doppeleinspritzung und alter, ehrlicher raubatziger Motor, bei 2500 Umdrehungen im 4. Gang Vollgas, immerhin 170 auf dem Tacho, und das Ding geht mir nix , dir nix aufs Hinterrad, wie es eine DRZ in ersten Gang nicht schafft.... Da sind mir persönlich aber auch alle Kinderkrankheiten und Designschwächen dieser Modellreihe vollkommen wurscht! Große Einzelhubräume mit richtig Sprit versorgt, mindestens 40 mm Einlassquerschnitt, leichter Kurbelwelle, kurzer Hub, Ducati hat es heute noch, man, den Punch bekommt so keine R1, GSXR 1000 oder Feuerblöd hin, in der Summe der Zeit beschleunigt so eine TL bestimmt langsamer als eine Fazer, aber WIE sie das macht, kann eben nur ein doppelter Einzlinder. Das Drehmoment dieses Motors knallt den Lenker fast bei jeder Drehzahl und Gang in den Himmel! BASTA

Was ich damit sagen will ist, daß es durchaus auch ein Motorrad, das nicht in jedem Test glänzt, einem oder einer das Blut in den Adder gefrieren lässt. Fast jeder kennt die Werbung mit dem Mädel im Amischlitten, zweimal Gasgeben und die Haare am Arm stehen zu Berge. Hört Euch mal eine 1000er Moto Gutzi von 87 mit offenen Ansaugtrichtern und Lafranconis an. Der Ofen braucht nicht mehr als seine 67 PS, alleine wie er seine, aus heutiger Sicht magere Leistung abgibt, ist ein Genuss, der kaum mit Geld zu bezahlen ist.

Trotzdem ist Früh Morgens, wenn ich meiner im übrigen vollkommen originalen Dr 350 die Sporen gebe, die Welt in Ordnung! Sebst der 125er Roller meiner Frau macht mich glücklich, denn ich weiß die Leistungsfähigkeit des Motors in Einklang mit seinem Hubraum und des Taktes zu bringen, so daß der Wohw und Boah Ey Effekt auch mit manchmal belächeltem Moppeds eintritt. Ein schneller gemachter 50er Roller, der es schafft, bei 60 Sachen mit Vollgas das Vorderrad ohne Lenkerreißen zu lupfen, Respekt---- das hat was!

Für meinen Teil hab ich gemerkt, daß es wesentlch ungefährlicher ist, den Drift mit 50 Sachen im Gelände zu absolvieren als mit 150 Sachen in der Applauskurve. Spass macht es obendrein mehr, denn im Gelände ists spannender, denn nicht unbedingt sieht man so jedes Wackersteinchen oder Schlammloch..... Außerdem kommt mir da doch eher selten ein 3er BMW entgegen, dessen osmanischer Fahrer es den Motorradlern so richtig Machomäßig zeigen will....

Meist habe ich es da mit leicht senilen spanischen Pandafahren älterer Bauart sowohl Fahrzeug und Fahrerseitig gesehen zu tun. Die tuckern auch lieber als Fuß am Gas, ist angenehmer, glaubts mir!

Was ich sagen will, ist einfach, Motorrad fahren, egal in welcher Form - einfach Geil, egal was für ein Ofen unter einem werkelt, ob Honda oder Kreidler, GS 500 E oder MV Brutale, es bleibt einfach Geil! Welche Marke, egal, der Thrill kommt eben beim Fahren, nicht beim Gucken. Je mehr es unter meinem Popo faucht, brummt, spuckt und vibriert, ums größer wird das Glücksgefühl, das uns alle befällt, sobald wir auf irgendeinem Ofen sitzen.

Kackt Euch nicht alle gleich ins Hemd, wenn Euer Mops nicht mal nicht das macht, was Ihr gerade erwartet. Dieser Ofen lebt und ist wie eine Katze, erst ganz lieb, auf einmal unberechenbar, wie eine Diva. Nur so bleibts Motorradfahren, alles andere wäre nicht mehr Echt!
andre
registriert

Beiträge: 5


 

Gesendet: 09:25 - 16.04.2004

na ihr seid ja wirklich schreibwütig & mittelungsbedürftig, super. hätte ich mir nicht erwartet...

also der reihe nach

@Marc:

ja, ist klar. DRZ und transalp und konsorten haben wenig gemeinsam und die unterschiede die du auflistest sind ja genau die, die mir aufstossen. daher meine naive idee: nehme kleineres 4T motorrad, verzichte auf verkleidung und blabla, trainiere deinen hintern und fahr' einfach.

das nutzt mir aber denkbar wenig wenn der motor nicht dafür gemacht ist. einmal pyreneen hin und zurück, mit den bekannten netten umwegen macht sicher 4000km. wenn ich das drei mal mache und die mühle braucht eine generalsanierung aller innerein, dann ist es das falsche ding.

das mit der verkleidung der transalp ist klar, aber im gegensatz zu vielen hier pfeiff ich auf layout, sound & co. solange ich mir dabei nicht weh tu und der TÜV mitspielt ist mir das egal (wie gerne hätte ich bei meinem ford statt einem zahnriemenbruch kein paar beulen und rostflecken!). aber es geht schon irgendwie (http://www.reiseenduro.de/adventure-enduro/motorrad/transalp/).

ärger stösst mir schon das gewicht auf, siehe erste postings. aber ich will mir nicht zwei bikes in einstellen, habe leider noch andere hobbys


@Hans:

zwischen dem "chappy" und jetzt liegen ein paar jahre (17 um genau zu sein). das bild stammt auf frankreich und dort durfte man die dinger ab 14 jahre (!) ohne kennzeichen fahren. danach war ich auf allen möglichen gebrauchten 125ern und 250ern unterwegs. die gaben nacheinander den geist (motorzustand) auf.

daher die idee das suziki-prosepekt und das mit dem "dual" konzept ernst zu nehmen. aber wenn das nicht gut geht, oder eben nicht optimal ist, dann muss halt doch mehr eisen her. und ein bike nur für's herumhüpfen im grünen spielt's nicht, dafür ist das grüne zu weit weg und frau und kind im nacken...


@robert

habe ich das wort-wörtlich schon irgendwo im forum gelesen? ganz nord-europa ist enduro-wüste. hier in tirol gibt es einige schotterstrassen, das sind nur stichstrassen, ins tal hinein, ohne kurve. da wo die kurven anfangen stehen auch die schranken (und parkuhr, etc...). da lobe ich mir die badlands der USA: http://www.carto.net/andre.mw/photos/1998/08/08_usa/1998080911_joshua_tree_np_exit_cottonwood.jpg


@suzukist1:

sicher hat man mit jedem bike den spass den man haben will, die chappy-trips sind der beste beweis, da konnte ich mit 125ern mithalten weil ich die gegend besser kannte:
http://www.carto.net/andre.mw/photos/1991/05/00_piste_pradels/1991050000_piste_des_pradels_andre_moto.jpg

aber wie gesagt, ich bin auf der suche nach einem ding das nicht gleich auseinanderfällt und mich auch in den wärmeren süden bringen kann. und das ganze nicht als hauptbeschäfigung sondern als hobby neben anderen. da klopft man schon so manche modelle ab.

servus
andré



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