Verteufeln würde ich Cortison nicht.
Habe mich durch unseren TA vor der Behandlung nochmals eingehend beraten lassen. Er meinte 40 mg wären nicht schädlich, wenn es gut anschlägt und nicht mehr als zwei- bis dreimal im Jahr gespritzt wird.
Da mein Hoppa dieses Jahr glücklicherweise zu allerersten Mal bis Ende Juni (!) ohne Schubbelei durchgehalten hat, wird es sehr wahrscheinlich bei nur einer Behandlung bleiben.

Welche Dosis empfehlen denn eure Tierärzte, wenn sie Cortison anraten? Würd mich doch mal interessieren.

LG

Nell

Ich habe mein Pferd letztes Jahr mit Cortison behandeln lassen. Ich war nicht ausreichend über SE informiert und sie hatte es damals so akut, daß uns dies für den Moment als einzige Lösung entgegen kam.
Sie hatte zum Glück keine Nebenwirkungen aber es war auch kein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis. Wirklich besser ging es ihr nur in kurzen Zeitabschnitten.

Tanja

Hi Friesenpferdchen!

Hatte vergessen zu erwähnen, dass wir bis Ende Juni noch gar kein Cortison in diesem Jahr verabreicht haben. Erst, als es mit der richtigen Juckerei losging.
Bei meinem (auch Friese) schlägt es richtig gut an. Schon nach wenigen Tagen kratzt er sich nicht mehr und man sieht das Haar nachwachsen.
Allerdings denke ich, dass es auch wegen dem miesen Wetter bisher noch nicht so schlimm war.
LG
Nell

Hi Nell,
wenn Cortison sich wirklich auf eine Behandlung beschränkt und es anscglägt ist es wohl ok. da würd ich mir das auch überlegen.
Unsere wurde letztes Jahr 4 oder 5 mal gespritzt. Und geholfen hat es nicht. Sie hat nur diese unschönen Knubbel rund um die Einstichstellen bekommen und das wars.

LG Tanja

Hallo Ihr,

mich würde mal interessieren, wie teuer denn so eine Cortison-Behandlung ist?

Mein Pony hat bisher noch keines gespritzt bekommen - und ich hoffe, dass es so bleibt.

LG Birgit

hallo
möchte auch mal meinen senf zu cortison abgeben.
als ich meine maus grad gekauft hab(mit angeblich leichtem ekzem, im winter...diesen fehler macht man auch nur einmal...)war ich echt überfordert.sie war zeitweise unreitbar, es war fast lebensgefährlich, da sie richtig ausrastete vor lauter juckreiz.in kürzester zeit mähne weg,schweif weg,und im offenstall sah ich sie eigentlich nur noch auf dem bauch rutschend.wenn die anderen pferde glücklich zur weide galoppierten,rannte sie zum nächsten baum...es war echt zum heulen.kein tierarzt konnte mir helfen, ausser das angebot mit der cortisonspritze.ich weigerte mich lange dagegen und probierte halt alles aus was mir grad in den sinn kam.bis ich einfach nicht mehr zuschauen konnte.ehrlich gesagt dachte ich schon bald ans einschläfern...niemand konnte helfen.also hab ich mir gedacht,lieber ein paar jahre ein einigermassen zufriedenes pferd dass irgendwann an nierenversagen oder sowas stirbt, als das. gesagt-getan.umsonst...keinerlei wirkung.ich hab diese spritzkur ca.5mal durchgezogen und es dann aufgegeben.mein pferd hatte zwar keine sichtbaren nebenwirkungen, aber wer weiss, vielleicht kommt das erst in ein paar jahren.also empfehlen würde ichs nicht gerade.die lösung für uns ist die ekzemdecke, welche mindestens 2mal die woche geflickt werden muss, und ein mittel von einem apotheker aus deutschland, welcher seinem isi was zusammengemixt hat aus diversen mitteln wie babyöl und harnstoffen usw...meine maus ist wohlauf mit langer mähne und sehr zufrieden.wenn ich das rezept rauskriege werde ichs hier reinschreiben.
liebe grüsse julia

ich "gestehe":

habe meinen ekzemer dieses jahr das erste mal eine cortison spitze verabreicht.

50ml - im juni - das SE war innerhalb von 2 tagen auf NULL gesunken.

seit zwei tagen fängt es leicht wieder an - bin am überlegen ob ich nachspritzen lasse oder ob ich den rest des sommer ohne überstehen werde.

es ist mir nicht wirklich leicht gefallen - ABER: bevor ich mein fperd dermassen leiden sehe - trotz ökozon, täglichem waschen, decke und was sonst noch immer - nein, danke. dann lieber cortison und ich hatte innerhalb von zwei tagen ein ausgewechseltes pferd...

ich würde es nicht als "allheilmittel" anpreisen - und mit sicherheit auch nicht gut finden wenn es jemand nutzt der sich sonst nicht informiert. man sollte es von fall zu fall unterscheiden und entscheiden.

zwischen dem einen und dem anderen gibt es noch viele schattierungen!

OH.... *sichmirdieHaaresträuben*

Cortison sollte nicht unterschätzt werden... Ich sollte es meiner Hündin wg. Juckreiz (wie sich rausstellte: üble Allergie) geben.. und habe es schnell von einer Tablette über eine halbe auf viertel auf null reduziert...

Für einen Notfall ist es absolut legitim... ansonsten würde ich dazu raten die Finger davon zu lassen. Man darf auch nicht vergessen, dass der Körper (ob Hund, Pferd, Mensch) sich auch an die Gaben gewöhnt und diese mit der Zeit immer höher dosiert werden müssen... und wenn der Körper resistent ist und dann wirklich mal Cortison gegeben werden muss, dann wirken nur noch so Hammerdosen!?!?

Wenn es absolut notwendig ist wie bei Julia, dann ok... aber es soll ja Leute geben, die das aus Bequemlichkeit machen....

Hallo ich möchte mich Burschi anschließen.
Da ich etwas mit Asthma zu tun habe, weiß ich wie Cortison wirkt und auch welche Nebenwirkungen auftreten. Es gaukelt dem Körper einen höheren Kortisolspiel vor, als eigentlich da ist. Die Immunabwehr wird dadurch u.a. getäuscht. Häufigste Nebenwirkung sind dann Pilzerkrankungen. Aber auch Schädigungen der Leber sind möglich. Ich habe immer Probleme damit gehabt, wenn ich das Cortison absetzen konnte. Gott lob, bin ich dank Akkupunktur jetzt schon seit 3 Jahren so beschwerdefrei, dass ich kein Cortison mehr nehmen muß. Von daher bin ich mit Cortison auch vorsichtig.

Ich habe bei meiner Eleisa auch vor Jahren das Cortisonspritzen ausprobiert - da wußte ich es noch nicht besser. Die erste Spritze brachte keinerlei Besserung. Der damalige TA hat dann noch einmal nachgespritzt - wieder ohne Erfolg. Zeitgleich wurde ein 2. Pferd mit Cortison behandelt, der sich in einem wirklich hoch akuten Schub befand und auch ohne Erfolg.

Dann möchte ich zu bedenken geben, dass Cortison in bestimmten Fällen Hufrehe auslösen kann. Dies muß nicht sein, kann aber bei Pferden, die Unverträglich reagieren bzw. Cushing (hormonelle Störung der Hirnanhangsdrüse) haben, durch aus diese Erkrankung auslösen.
Bedenkt man, dass Hufrehe nach Kolik die zweithäufigste Todesursache bei Pferden ist, so würde ich auch deshalb mit Cortisongaben sehr vorsichtig sein.

LG
Steffi

Hallo Ihr- hallo Saedis,
betimmt rechnest Du nun mit dem "Hagel der Verfechter von anderen Mitteln" *gg* und - ganz ehrlich- ich muß mich da auch mit einreihen. Natürlich sage auch ich klar und deutlich, daß Cortison IM NOTFALL sicherlich ganz wichtig und lebensrettend ist- allerdings- und dafür magst Du mich nun steinigen: Als grundsätzliche Behandlung des SE ist es - meine Meinung- KEIN Notfall. Es gibt mittlerweile so viele Dinge, die man tun kann und ich schätze, es wäre auch bei Deinem Pferd anderes möglich. Natürlich ist es vom Aufwand her sicherlich die schnellere Hilfe, Du sagst, Ökozon hätte nichts gebracht, aber ich muß sagen, daß ich eher annehme, daß man Dich nicht gut genug beraten hat und so die Anwendung leider nicht auf Dein Pferd abgestimmt wurde. Ich kann mir auch vorstellen, daß Du vielleicht aufgrund der vielen Pferde bei Euch, dem Umzug usw. auch nicht die nötige Zeit hattest, Dich intensiver damit auseinander zu setzen.
Ich hatte gerade gestern ein Gespräch mit unserem TA wegen der Behandlungen des SE mit Cortison ....ich habe ihn gefragt, was er bei SE unternimmt- er meinte, das, was die Besitzer direkt sehen wollen, erreicht man zunächst nur mit Cortison. Er aber- man staune- empfiehlt IMMER Ökozon! Scheitern würde diese Empfehlung letztlich am Preis und an der Behandlung an sich, die ja zunächst auch etwas Zeit und Beobachtung benötigt. Viele sind dazu nicht bereit oder auch in der Lage und entscheiden sich für das Cortison. Als zusätzliche "Maßnahme" empfiehlt er dann Babyöl- um die Haut geschmeidig zu halten (also zusätzlich zum cortison). Nun ja.....
Möchtest du nicht doch im nächsten Jahr nochmal einen Versuch mit Ökozon oder El Nino starten? Ich würde Dir per Mail gern meine Hilfe anbieten. Oder vielleicht kann auch Eva-Maria Dir mit ihren Mitteln helfen? Wäre doch noch einen Versuch Wert, oder?
Liebe Grüße
Kristina