Davon hab ich auch gehört. Hat was mit innerem Rückzug zu tun glaube ich

Oh Gott, Sisi-Syndrom... ich hatte zwei Jahre lang die Theorie, selbst darunter zu leiden, habe mich aber nie dazu bewegen können, mich bei einem "Seelenklempner" auf die Couch zu legen. :-)
Der Begriff beschreibt eine depressive Störung oder Form der Depression, die den Betroffenen aber oft lange Zeit unbewußt oder nur halb bewußt ist. Statt sich ihren psychischen und vor allen Dingen reellen Problemen zu stellen, flüchten die Personen in die Arbeit oder betreiben mit übertriebenem Ehrgeiz Sport. Oft sind sie Perfektionisten und haben überzogene Anforderungen an sich selbst. Betroffene Personen versuchen nach außen hin die Fassade eines starken, belastbaren Menschen aufrechtzuerhalten, der sein Leben im Griff hat. Deswegen nehmen sie auch nur ungern Hilfe in Anspruch, höchstens, wenn sie absolut am Boden sind... Oft merkt das Umfeld des Betroffenen nichts von dem Leiden oder erkennt zumindest seine Ausmaße nicht. Ich denke, man braucht sich die Beschreibung nur durchzulesen und weiß, warum dieses Syndrom seinen Namen von unserer Elisabeth bekommen hat. Kommt einem doch alles sehr bekannt vor, oder? So selten soll diese "Störung" übrigens gar nicht sein; so viel ich weiß leidet schätzungsweise jede zehnte Frau in Zentraleuropa daran... vielleicht fühlt sich ja von euch auch die eine oder andere angesprochen. ;-)
Die Frage, was Freud wohl zu Elisabeth gesagt hätte, stelle ich mir auch schon seit einiger Zeit immer wieder... es versuchen ja auch einige Biographen, Freuds Psychoanalyse auf Sisi anzuwenden. Ich selbst bin zwar keine große Anhängerin der Psychoanalyse, aber einges paßt ja wirklich ganz gut auf Sisi... Ludovika als die "gute Mutter", Sophie als die "böse Mutter", die von Freud beschriebene Aufspaltung eben... auch die übertriebene Anhimmelung des Vaters in der Kindheit - sie wollte ja immer wie Max sein. Dann diese Störung des Liebes- und Sexuallebens, der schwierige Umgang mit Kindern, die Flucht in Ersatzhandlungen...
Ich bin mir sicher, daß Freud seine Freude (mein Gott,was für ein Wortspiel! *g*) an Elisabeth gehabt hätte - sie wäre sicher eine höchstinteressante Patientin für ihn gewesen. Trotzdem denke ich, daß man es sich zu einfach macht, wenn man das ganze, komplexe, oft widersprüchlich erscheinende Handeln einer so komplizierten Person wie Elisabeth allein mit Freuds Psychoanalyse erschließen will.

Ich habe über das "Sisi- Syndrom" mal einen mehrseitigen Bericht gelesen. Es ist aber so, dass es keine offizielle psychische Krankheit ist, sondern nur mal so von deutschen Psychiatern auf den Markt geworfen wurde.

Es gibt ein Buch das heißt: Das Sisi-Syndrom -Wenn die Seele die Balance verliert. Von Dr.Barbara Voll. Das gibt es in unserer Bücherei. Ich hab es noch nicht gelesen, weiß deshalb nicht wie es ist. Man kann es auch bei Amazon.de bestellen

Ja, es stimmt, daß einige Fachleute die Existenz dieses Syndroms anzweifeln und es für eine Erfindung halten... man kann darüber streiten, aber ich finde, bei eingen Leuten paßt die Beschreibung schon ziemlich gut!

Das hab ich übers Sis(s)i-Syndrom auf www.sissi.de gefunden (hab ich schon länger gewusst, dass ich da mal was drüber gelesen hab):

Das Sisi-Syndrom

Das "Sisi-Syndrom" ist nach der österreichischen Kaiserin Elisabeth benannt, die zeitlebens - trotz Schönheit und privilegierten Lebens - an schweren Depressionen litt. Unter dem Sisi-Syndrom verstehen Mediziner eine besondere Ausprägung der Depression: Betroffenen Menschen ist das, im klassischen Sinne, depressive Verhalten des "Sich-hängen-Lassens" völlig fremd. Stattdessen lautet die Devise "Aktion statt Resignation".

Diese Menschen powern durchs Leben, sind beruflich erfolgreich, haben ein makelloses Erscheinungsbild und werden von der Außenwelt bewundert, wohingegen sie selbst nur selten Freude am eigenen Leben empfinden. Ihre übermäßige Aktivität dient einzig dem Versuch, mit aller Kraft von ihrer inneren Leere und Hilflosigkeit abzulenken.

Experten vermuten als Ursache des Sissi-Syndroms einen Defekt im Seratonin-Stoffwechsel, der aber - medikamentös behandelt - erfolgreich reguliert werden kann. Charakteristisch für dieses - zur damaligen Zeit noch unerkannte - Krankheitsbild betrieb die österreichische Kaiserin einen übermäßigen Schönheitskult, "drillte" ihren Körper täglich zu sportlichen Höchstleistungen und hungerte sich auf ein Gewicht von ca. 45 kg bei einer Körpergröße von 1,72 m. Untersuchungen zufolge sind derzeit in Deutschland etwa drei Millionen Menschen vom Sisi-Syndrom betroffen, Tendenz steigend.

Ich glaube ich sollte auch mal zum Klemptner

Nicht dass ihr jetzt denkt ich hätte das. Mir geht es manchmal auch nur so das ich etwas depressiv bin und dann den ganzen Tag irgendwo im Wald rumhopf.Das liegt warscheinlich daran dass ich mich irgendwie nicht verstanden fühle. Meine Freundinnen verstehen mich nur nicht richtig. Meine Begeidterung für Elisabeth, dass ich lieber Shakespeare statt Harry Potter lese, oder dass ich so auf Musical abfahre und auf Uwe Kröger.
Aber ich würde mich jetzt nicht von 62 auf 45 kilo runterhungern

Wieso, hast du einen Rohrbruch?

Ups, sorry, hab' deinen zweiten Eintrag noch nciht gesehen... macht den Klempner dann doch verständlicher! Ich dachte, wir bewegen uns noch auf der Gesichtsschleier-Geschichtslehrerebene... ;-))