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 Forum Index —› PHILOSOPHISCHE GESPRÄCHE AM STAMMTISCH —› Der letzte Wochenend-Stammtisch
 


Autor Mitteilung
Nubira
Moderator

Beiträge: 122675


 

Gesendet: 17:22 - 14.04.2018

Gotti, genieße Deinen verdienten Feierabend!
Wir waren jetzt einkaufen, sind in strömendem Regen gefahren und der Rückweg war dann bei Sonnenschein.
Jetzt gibt es bei mir erstmal den verspäteten Kaffee.
Nubira
Moderator

Beiträge: 122675


 

Gesendet: 19:30 - 14.04.2018

Und schon ist wieder Zeit für die [Link zum eingefügten Bild]

Grillsaison

Die Grillsaison beginnt und es ist daher wichtig, dass wir uns ein paar Punkte in Erinnerung rufen über die Regeln des Kochens draußen, da das das einzige Kochen ist, was echte Männer übernehmen, weil damit ja immer eine gewisse Gefahr verbunden ist.
Wenn ein Mann sich dazu bereit erklärt, das Grillen zu übernehmen, wird die folgende Kette von Ereignissen in Bewegung gesetzt.

1) Die Frau kauft das Essen

2) Die Frau macht den Salat, bereitet das Gemüse und den Nachtisch.

3) Die Frau bereitet das Fleisch fürs Grillen vor, legt es auf ein Tablett, zusammen mit allen notwendigen Utensilien und trägt es nach draußen, wo der Mann schon mit einem Bier in der Hand vor dem Grill sitzt. Und hier kommt der ganz wichtige Punkt des Ablaufs.

4) DER MANN LEGT DAS FLEISCH AUF DEN GRILL.

5) Danach mehr Routinehandlungen, die Frau bringt die Teller und das Besteck nach draußen.

6) Die Frau informiert den Mann, dass das Fleisch am Anbrennen ist.

7) Er dankt ihr für diese wichtige Information und bestellt gleich noch mal ein Bier bei ihr, während er sich um die Notlage kümmert. Und dann wieder ein ganz wichtiger Punkt!!!!!

8) DER MANN NIMMT DAS FLEISCH VOM GRILL UND GIBT ES DER FRAU.

9) Danach wieder mehr Routine. Die Frau arrangiert die Teller, den Salat, das Brot, das Besteck, die Servietten und Saucen und bringt alles zum Tisch raus.

10) Nach dem Essen räumt die Frau den Tisch ab, wäscht das Geschirr und wieder ganz wichtig!!!!!

11) ALLE LOBEN DEN MANN FÜR SEINE KOCHKÜNSTE UND DANKEN IHM FÜR DAS TOLLE ESSEN.

12) Der Mann fragt die Frau, wie es ihr gefallen hat, mal nicht kochen zu müssen und wie er dann sieht, dass sie leicht eingeschnappt ist, kommt er zu dem Schluss, dass man es den Weibern sowieso nie Recht machen kann.
Gotti
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Beiträge: 25294


 

Gesendet: 14:43 - 15.04.2018

Es klart auf, die Sonne kommt und da werden wir uns mal an der frischen Luft bewegen.
Nubira
Moderator

Beiträge: 122675


 

Gesendet: 15:14 - 15.04.2018

Hier sind seit 10 mittags sommerliche Temperaturen und die Sonne gibt alles.
Gotti ist mit allen Zwei- und Vierbeinern unterwegs und ich decke inzwischen hier den Kaffeetisch

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Gotti
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Beiträge: 25294


 

Gesendet: 19:09 - 15.04.2018

Lecker, der Kuchen, aber jetzt kommt der Grill an die Reihe.
Nubira
Moderator

Beiträge: 122675


 

Gesendet: 19:24 - 15.04.2018

Dann habt viel Vergnügen, lasst es Euch schmecken und macht nicht so viel Qualm!
Gotti
EXTRA - SUPER - Spammer

Beiträge: 25294


 

Gesendet: 19:25 - 15.04.2018

Den Qualm stört hier niemand. Der verteilt sich ohnehin schnell.
Nubira
Moderator

Beiträge: 122675


 

Gesendet: 19:30 - 15.04.2018

Ich erzähle jetzt noch meine [Link zum eingefügten Bild]

Kinder von heute werden in Watte gepackt..........

Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70 Jahren lebtest, ist es zurück blickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!

Wir haben es tatsächlich geschafft.

Kaum zu glauben, aber es ist so. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft, speziell was der Gesetzgeber und die Bürokraten, die Medien und die Informationsgesellschaft uns täglich vorbeten und verbieten, müssten wir alle, die in den Sechzigern bis Anfang der Achtziger aufgewachsen sind, längst tot sein.

Unsere Kinderbetten waren mit bleihaltigen Farben bemalt und Formaldehyd sickerte aus jeder Pore. Ganz zu schweigen vom Tapetenleim, dem Kleber, des Linoleums oder den PVC-Dämpfen des Stragula.

Wasserfeste Filzstifte hatten Ausdünstungen die benebelten und wer erinnert sich noch an den leicht salzigen Geschmack des abgeleckten Tintenkillers?

Steckdosen, Medizinflaschen, Schranktüren und Schubladen waren noch nicht kindersicher. Messer, Schere, Gabel und Licht wurden uns zwar verboten, aber meistens mussten wir uns erst einmal daran verletzten um es zu glauben.

Unsere Fahrräder, Roller und Rollschuhe fuhren wir ohne Schützer und Helme.

Die Risiken per Anhalter in den nächsten Ort zu fahren waren uns unbekannt!

Zum Thema Auto erinnere ich mich weder an einen Sicherheitsgurt, noch an Airbags, ABS oder ähnliche Sicherheitsvorrichtungen im Wagen meines Vaters.
Man saß zwar hinten, aber an einem heißen Sommertag gab es doch nichts Schöneres als seinen Kopf aus dem Fenster (das man damals noch komplett runterkurbeln konnte) es fahrenden Autos zu stecken und sich den Fahrtwind ins Gesicht blasen zu lassen, dass man kaum noch Luft bekam.

Wasser haben wir direkt aus dem Gartenschlauch getrunken und nicht aus einer Flasche. Wahnsinn!

Wir aßen fettige Schmalznudeln und frischgebackenes Brot mit fingerdicker Butter drauf, dazu gab es überzuckerte Limonaden oder künstlich gefärbtes Tri Top.
Fett geworden sind wir deswegen nie, weil wir immer draußen waren. Wir haben zu fünft aus einer Limoflasche getrunken und es ist tatsächlich keiner daran gestorben.

Wir haben stunden- und tagelang an Seifenkisten oder ähnlichen Gefährten geschraubt, die wir aus rostigem Schrott und splitterigem Holz konstruiert hatten. Dann sind wir den Hügel damit runter gebrettert nur um festzustellen, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Nachdem wir ein paar Mal in der Böschung gelandet waren, haben wir gelernt auch dieses Problem zu lösen.

Wir gingen in der Früh raus und haben den ganzen Tag gespielt, höchstens unterbrochen von Essenspausen und kamen erst wieder rein, als es dunkel wurde und man den Fußball nicht mehr richtig sehen konnte.
Wir waren nicht zu erreichen. Keine Handys! Wenn es regnete spielten wir bei Freunden Monopoly oder Mensch ärgere dich nicht, Mühle oder Dame und bauten mit Lego-Steinen und Matchbox-Autos ganze Städte auf.

Wir hatten weder Playstations oder Nintendo, X-Boxen oder Videospiele, keine PCs, keine 50 Fernsehkanäle oder Surround Anlagen.

Ins Kino zu gehen war ein Ereignis, für das man sich herausputzte und das einem vor Vorfreude den Magen kribbeln ließ. Es gab noch Vorfilme, die immer eine Überraschung waren, weil keiner wusste was zu erwarten war und wenn zufällig ein Donald Duck oder Micky Maus Film dabei war, hatte man das ganz große Los gezogen.

Wir hatten Freunde! Wir gingen raus und haben uns diese Freunde gesucht.
Wir haben Fußball gespielt mit allem was sich kicken ließ und wenn einer einen echten Lederball hatte war er der King und durfte immer mitspielen, egal wie schlecht er war.

Um im Verein mitspielen zu dürfen gab es Aufnahmeprüfungen, die nicht jeder bestanden hat. Wer es nicht geschafft hat, lernte mit der Enttäuschung umzugehen. Wir spielten Völkerball bis zum Umfallen und manchmal tat es weh, wenn man abgeworfen wurde.

Wir sind von Bäumen und Mauern gestürzt, haben uns geschnitten, aufgeschürft und haben uns Knochen gebrochen und Zähne ausgeschlagen. Wir hatten Unfälle! Es waren einfach Unfälle an denen wir Schuld waren. Es gab niemanden, den man dafür verantwortlich halten konnte und vielleicht sogar noch vor den Kadi zerrte.

Wer erinnert sich noch an Unfälle? Unsere Knie und Knöchel waren von Frühjahr bis Herbst lädiert und ein Schienbein ohne blaue Flecke gab es nicht. Wenn wir uns an Brennnesseln gebrannt haben, oder uns eine Mücke gestochen hatte, haben wir entweder drauf gespuckt, oder den Nachbars Hund drüber lecken lassen oder drauf gepinkelt. Geholfen hat alles.

Wir haben gestritten und gerauft, uns gegenseitig grün und blau geprügelt und gelernt damit zu leben und darüber weg zu kommen. Wir haben Spiele erfunden mit Stöcken und Bällen, haben mit Ästen gefochten und Würmer gegessen. Und obwohl es uns immer wieder prophezeit wurde, haben wir kaum ein Auge ausgestochen und die Würmer haben auch nicht in uns überlebt.

Wir sind zu einem Freund geradelt, haben an der Tür geläutet und sind dort geblieben nur um mit ihm zu reden.

Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere, also haben sie eine Klasse wiederholt. Sie sind nicht durchgefallen, sondern wurden von den Lehrern einfach zurückgestuft.

Zensuren wurden nie manipuliert, egal aus was für Gründen. Wir waren für unsere Aktionen selbst verantwortlich. Konsequenzen waren immer zu erwarten, wenn wir Scheiße gebaut hatten.
Der Gedanke, dass ein Elternteil uns raus haut, wenn wir mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren, war undenkbar. Im Gegenteil, die Eltern stellten sich auf die Seite des Gesetzes. Stellen Sie sich das einmal vor!

Unsere Generation hat einige der größten Erfinder hervorgebracht. Die letzten 50 Jahre waren eine wahre Explosion an Innovationen und Ideen. Wir hatten Freiheit und Zwang, Erfolg und Misserfolg. Verantwortung und Konsequenz.
Und wir haben gelernt damit umzugehen.

Erinnere Dich daran, wie Du aufgewachsen bist und Du wirst sehen, was unseren Kindern heute fehlt.
Als Eltern einmal ein Auge zudrücken, anstatt die Kinder mit übergroßer Vorsicht zu erdrücken. Unsere Eltern trauten uns zu, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Meistens hat es geklappt. Die paar Mal, die danebengingen zählen wir zu unseren Lebenserfahrungen.

Und du gehörst auch dazu.
Herzlichen Glückwunsch!
Gotti
EXTRA - SUPER - Spammer

Beiträge: 25294


 

Gesendet: 22:03 - 15.04.2018

100%ige Zustimmung!

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- Der letzte Wochenend-Stammtisch -

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