Folgende Suchemeldung hab' ich vor kurzem in einem anderen Ostpreußenforum gelesen und da es eine wie ich finde sehr interessante Geschichte ist hab' ich sie hier mal kopiert. Vielleicht gibt es ja in diesem Forum jemanden der weiterhelfen kann.

Es geht um einen heute 68 Jahre alten Mann, der wahrscheinlich als Carl von Schubbe am 18.08.1935 in Königsberg geboren sein soll. Herr Schubbe sucht nach seiner wahren Identität und nach evtl. noch lebenden Verwandten. Hier in kurzen Worten seine Geschichte: Die sehr große Familie lebte auf einem Herrensitz, welcher von Bäumen umgeben war. Durch diese hindurch konnte man auf die See schauen. Das Anwesen lag weit außerhalb einer Ortschaft und hatte keine direkten Nachbarn. Herr Schubbe kann sich an seinen Großvater erinnern, welcher stets mit Uniform bekleidet war, an der Orden und Medaillen hingen. Wenn er den Raum betrat, machten die Kinder einen Diener. Seine Mutter soll Lieselotte geheißen haben. An seinen Vater erinnert er sich nicht. Es gab zwei ältere Brüder namens Horst und Hermann, welcher Willi gerufen wurde. Einer der Brüder hatte eine Kriegsverletzung (Verletzung am Auge und eine fehlende Hand). Er glaubt, dass einer seiner Brüder aus dem Krieg nicht heimkehrte. Er erinnert sich dunkel an einen Mann in Uniform, der im Wohnzimmer aufs Sofa gebettet wurde. Auch gab es eine Schwester namens Eva. Ebenso gibt es eine Frau mit Namen Hertha in seiner Erinnerung. Die Familie hatte polnische Bedienstete. Die Kinder bekamen privaten Schulunterricht, wobei Jungen und Mädchen getrennt unterrichtet wurden. Er erinnert sich an Fahrten mit dem Auto nach Königsberg Der Großvater soll wahrscheinlich im 1. Weltkrieg zu Fuß aus der Gefangenschaft in Rußland wieder nach Hause gekommen sein. Herr Schubbe erinnert sich so gut daran, weil der Großvater sich auf dem Weg nach Hause fast nur von Kartoffeln ernährt habe. Er ist der Meinung, dass keiner aus der Familie geflüchtet ist. Bei Einmarsch der Russen musste er mit ansehen, wie seine Familie getötet wurde. Er konnte entkommen und versteckte sich im Wald, wo er schließlich doch noch von etwa 10 russischen Soldaten gefunden wurde. Was dann mit ihm geschah, bleibt dahingestellt. Er war auf jeden Fall ein Jahr lang stumm. Nach dem Vorfall erinnert er sich daran, dass ein Hund ihn fand, welchem er dann zu einer polnischen Familie folgte. Bei dieser blieb er einige Zeit, bis sich ein Onkel meldete, welcher ihn per Schiff mitnahm nach Schweden (wohl eher Dänemark). Aus unerfindlichen Gründen setzte ihn dieser Onkel in ein Flugzeug, das ihn nach Kanada brachte. Dort wurde er von einer Familie adoptiert und kam so in die USA. Herr Schubbe hat aufgrund der damaligen Vorkommnisse ein Trauma erlitten (wie viele andere auch) und hat die ersten 10 Lebensjahre verdrängt. Er möchte jedoch gern seine wahre Herkunft wissen. Der Name Schubbe muss nicht sein richtiger Name sein. Auch der Adelstitel "von" ist fraglich. Diese Angaben entstammen seinen Adoptionspapieren. Eine Anfrage beim Standesamt 1 in Berlin ergab keinen Eintrag dieses oder ähnlicher Namen zu seinem Gebrutsdatum. Eine Anfrage beim Suchdienst des Roten Kreuzes blieb ebenfalls erfolglos. Herr Schubbe hatte bei seiner Ankunft in Kanada nur ein paar Erinnerungsstücke in einem Schultornister. Diese sind allerdings im Laufe der Zeit verlorgen gegangen. Es existieren allerdings noch 2 Fotos, die ihn als ca. 12 Monate altes kleines Kind zeigen. Es kämen meiner Meinung nach nur das Samland, der Kreis Heiligenbeil,der Landkreis Königsberg und der Kreis Labiau als ehemaliger Wohnort in Frage. Bei allen Kreisen sind schon Anfragen gestellt worden. Man sagte mir, dass Frauen aus begüterten Familen oftmals ihre Kinder im Krankenhaus in Königsberg zur Welt brachten. Vielleicht kann sich irgendjemand trotz der spärlichen Angaben an eine Familie erinnern, welche auf einem sehr großen Gut an der Küste gelebt hat? Evtl. sind Jemandem die genannten Namen bekannt? Für weitere Hinweise oder Tipps, wo ich noch suchen kann, bin ich sehr dankbar.

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